DE2163516C3 - Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen - Google Patents

Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen

Info

Publication number
DE2163516C3
DE2163516C3 DE19712163516 DE2163516A DE2163516C3 DE 2163516 C3 DE2163516 C3 DE 2163516C3 DE 19712163516 DE19712163516 DE 19712163516 DE 2163516 A DE2163516 A DE 2163516A DE 2163516 C3 DE2163516 C3 DE 2163516C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyethylene
polyethylene amines
weight
distillation
decolorizing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712163516
Other languages
English (en)
Other versions
DE2163516A1 (de
DE2163516B2 (de
Inventor
Teisuke Shin-nanyo; Ozaki Motonobu; Futaki Shigeo; Ariyoshi Kazumi; Tokuyama Yamaguchi; Ofuka (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tosoh Corp
Original Assignee
Toyo Soda Manufacturing Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP11990270A external-priority patent/JPS5020047B1/ja
Application filed by Toyo Soda Manufacturing Co Ltd filed Critical Toyo Soda Manufacturing Co Ltd
Publication of DE2163516A1 publication Critical patent/DE2163516A1/de
Publication of DE2163516B2 publication Critical patent/DE2163516B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2163516C3 publication Critical patent/DE2163516C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen.
Es ist bereits bekannt, daß Polyäthylenamine sich während der Herstellung derselben oder während der Lagerung an Luft verfärben. Insbesondere höhere Polyäthylenamine unterliegen einer starken Verfärbung, wodurch der Wert derselben stark ,lbnimmt.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Entfärben von verfärbten Polyäthylenaminen bekanntgeworden, z. B. durch Zusatz von metallischem Zink und nachfolgende Hitzebehandlung der Mischung oder durch Zusatz von metallischem Zink und Wasser und nachfolgende Hitzebehandlung oder durch Zusatz einer Alkalikomponente und einer metallischen Komponente wie Zink, Aluminium oder Zinn und nachfolgende Hitzebehandlung. Bei diesen herkömmlichen Verfahren ist jeweils eine Metallkomponente erforderlich. Üblicherweise werden die Metallkomponenten in Form grober Stücke zugesetzt, so daß die Entfärbung eine lange Zeit in Anspruch nimmt. Man hat daher versucht, zur Erzielung einer schnelleren Entfärbung Metallpulver einzusetzen. Dabei treten jedoch erhebliche Probleme der mechanischen Abdichtung des Rührers auf. Darüber hinaus ist es erforderlich, das Metallpulver von der erhaltenen Mischung nach beendeter Entfärbung abzutrennen und wieder zu verwenden. Da diese Abtrennung nicht einfach ist und spezielle Apparaturen erfordert, begegnet dieses bekannte Verfahren großen Schwierigkeiten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches, rasches und wirksames Verfahren für die Entfärbung von Polyäthylenaminen zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, do daß man die Polyäthylenamine mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen Polyäthylenaminhydrochlorid pro 100 Gew.-Teile der Äthylenaminebeieobis 2300C und bei einem Druck von 100 bis 0,1 mm Hg destilliert.
Als Polyäthylenamine kommen z. B. Triäthylen-tetramin, Tetraäthylen-pentamin oder Pentaäthylen-hexamin in Frage. Es können vorzugsweise Polyäthylenamine mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden. Diese können eine kettenartige Struktur haben. Es kann sich aber auch um Piperazine handeln.
Der Ent'ärbungsmechanismus ist zur Zeit noch nicht
geklärt.
Die Menge an Polyäthyienaminhydrochlorid hängt ab von dem angestrebten Grad der Entfärbung der Polyäthylenamine. Vorzugsweise liegt die Menge der Polyäthylenaminhydrochloride im Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Polyäthylenamine. Wenn man auf 100 Gew.-Teile der Polyäthylenamine weniger als 0,1 Gew.-Teile Polyäthylenaminhydrochlorid einsetzt, so kann keine befriedigende Entfärbung erreicht werden. Wenn andererseits 10 Gew.-Teile überschritten werden, so kann hiervon eine weitere Steigerung des Entfärbungseffektes nicht erwartet werden und in einigen Fällen wird eine Korrosion der Apparatur beobachtet. Die Hydrochloridmenge kann durch Zugabe einer entsprechenden Menge Chlorwasserstoff zu den freien Polyäthylenaminen eingestellt werden. Es muß dabei ausreichend gerührt werden. Gewöhnlich verwendet man eine 35%ige wäßrige Chlorwasscrstofflösung als Zusatz zu den freien Polyäthylenaminen.
Wenn Polyäthylenamine durch Umsetzung von Äthylendichlorid mit Ammoniak hergestellt werden, so erhält man wegen des gebildeten Chlorwasserstoffs Polyäthylenaminhydrochlorid. Dabei entspricht der Gehalt an Hydrochlorid dem angegebenen Bereich.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man destillierte Polyäthylenamine mit extrem geringer Färbung. Die Polyäthylenaminhydrochloride verbleiben nach beendeter Destillation im Sumpf. Man gibt daher eine wäßrige Lösung von Natriumhydroxid zu dem verbleibenden Polyäthylenaminhydrochlorid, um dieses zu zersetzen. Dabei können die Polyäthylenamine durch Destillation des Zcrsetzungsproduktes zurückgewonnen werden. Falls die zurückgewonnenen Polyäthylenamine gefärbt sind, können diese dem Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren zugeschlagen werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Der Vergleich der Färbungen der destillierten Produkte wurde anhand eines Färbungs-Standards von Pt-Co (ASTM-D-1209-54) durchgeführt. Der Färbungs-Standard wird hergestellt, indem man 1,245 g K2PtCI6 und 1,000 g CoCl2 · 6H2O in Wasser auflöst und 100 ml Chlorwasserstoffsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,18 zu der Lösung gibt, wobei die erhaltene Lösung auf ein Gesamtlösungsvolumen von 1 I verdünnt wird. Die so erhaltene Lösung wird als Färbungsstandard Nr. 500 definiert. Ferner kann man durch Verdünnung im Verhältnis 1/10 oder 1/100 die Färbungs-Standards Nr. 50 bzw. Nr. 5 erhalten.
Beispiel 1
Es wurden verschiedene Mengen 35%ige Salzsäure eingesetzt. Die nachfolgenden Gewichtsprozentangaben beziehen sich auf Triäthylen-tetramin. Das Triäthylen-tetramin zeigte einen Pt-Co-Färbungs-Standard Nr. 150. Die Versuche wurden in einem Destillationsapparat im Chargenbetrieb durchgeführt und eine Destillationsstufe wurde jeweils bei einer Destillationstemperatur von 140 bis 145°C unter vermindertem Druck, z.B. unter 10mm Hg, während etwa 3h durchgeführt. Die Färbungen des jeweils erhaltenen
Triäthyk-n-tetramins sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
labelk- I I ;irbiings-Niimmci
Zugegebene des Destillats
IIU-Mciigc 150
O 120
O.I 100
0.25 70
0,5 50
1,0 40
2,5 30
5.0 15
10,0
Tabelle 2 Färbungs/ahl
IIC'l-Mengc des Dcslilliils
((Jl'W.-'Kl) 700
0 600
0.1 500
0.5 300
1.0 200
2,5 100
5,0 50
10.0
Beispiel III
1 Mol Äthylen-dichlorid wurde mit 20 Mol Ammoniak in Form einer 55%igen wäßrigen Lösung umgesetzt, wobei man Polyäthylenaminhydrochloride erhält.
Es werden die zur Aufarbeitung erforderlichen Behandlungsstufen von der Neutralisationsstufe bis zur fraktionierten Destillation im Vakuum durchgeführt. Die Destillation erfolgt in Gegenwart von Polyäthylenaminhydrnchlorid in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Ciew.-%. Vor der Destillation enthalt das Gemisch neben den freien Polyälhylen.iminen und den Polyäthylen:;minhydroehioriden Ammoniak, Wasser und Natriumchlorid. Das Natriumchlorid wird entfernt und das Produkt wird einer fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen, wobei Ammoniak und Wasser entfernt werden und wobei schließlich die reinen entfärbten Polväthylenamine übergehen. Man erhält verschiedene Polyäthylcnamine mit hohen Siedepunkten und mit den in Tabelle 3 angegebenen Färbungswerten.
Tabelle 3
Beispiel Il
Verschiedene Mengen 35°/oige Salzsäure wurden Tetraälhylen-pentamin zugesetzt. Der Pt-Co-Färbungs-Standard des Tetraäthylen-pentamins betrug Nr. 700. Die Destillationsapparatur wurde gemäß Beispiel 1 chargenweise betrieben. Die Destillation wurde bei etwa 1700C und unter einem Druck von 3 mm Hg durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Ath\lcn;iiiiiiiL·
Fiirbungs/ahl
(PlCO-I ärbungs-Stundiird)
Diäthylen-iriamin
N-2-Aminoäihyl-pipera/.in
Triäthylen-ietraniin
Tel raä thy I en-pe ma mi η
Penmäthylen-hexamin
weniger als 10
weniger als 10
weniger als 30
weniger als 100
weniger als 300
Vcrgleichsbeispicl
Das gemäß Beispiel III erhaltene Rcakiionsprodukt wird unter den Bedingungen des Beispiels III behandelt, wobei die gleichen Behandlungsstufen durchgeführt werden, von der Neutralisationsstufe bis zur Stufe der fraktionierten Destillation im Vakuum. Die Destillation erfolgt jedoch in Abwesenheit von Äthylcnaminhydrochlorid. Man erhält dabei Polyäthylcnamine mit hohem Siedepunkt und den in Tabelle 4 angegebenen Färbungszahlen.
Tabelle 4
Äilivk'iKimiiK-
rürbungszahl
(Pt-Co-Färbung?.
Standard)
Diäthylen-triamin 40
N-2-Aniinoäihyle-pipera/in 50
Triäthylcn-teiraniin 300
Tetraäihylen-peniamin 700
Pentaäthvlen-hexamin über 1000

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Poiyäthylenamine mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen Polyäthylenaminhydrochlorid pro 100 Gew.-Teile der Poiyäthylenamine bei 80 bis 230° C und bei einem Druck von 100 bis 0,1 mm Hg destilliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Poiyäthylenamine mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen einsetzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß man Piperazine einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,5 bis 5 Gew.-Teiie Polyäthylenaminhydrochlorid auf 100 Gew.-Teile der Polyäthylenamine einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Destillation der Polyäthylenamine Chlorwasserstoff zusetzt.
DE19712163516 1970-12-28 1971-12-21 Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen Expired DE2163516C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP11990270 1970-12-28
JP11990270A JPS5020047B1 (de) 1970-12-28 1970-12-28

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2163516A1 DE2163516A1 (de) 1972-07-13
DE2163516B2 DE2163516B2 (de) 1977-02-24
DE2163516C3 true DE2163516C3 (de) 1977-10-20

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1267678B (de) Verfahren zur Verseifung von Polyalkylenterephthalaten
DE69133291T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrabrombisphenol-A
DE2163516C3 (de) Verfahren zum Entfärben von Polyäthylenaminen
DE2646455C2 (de)
DE594083C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylvinylketon
DE2163516B2 (de) Verfahren zum entfaerben von polyaethylenaminen
DE69602770T2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Methylen-bis-(dibutyl-dithiocarbamat)
DE3224692A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyphenylenoxiden
DE2735297C3 (de) Verfahren zur Hydrolyse von Casein
DE897486C (de) Verfahren zur Herstellung neuer AEthylenderivate
DE899433C (de) Verfahren zum Herstellen insekticider, im wesentlichen Octaalkyltetrapyrophosphorsaeureamie enthaltender Mischungen
DE2523491A1 (de) Verfahren zur herstellung von ammonium-p-styrolsulfonat oder von dessen polymeren
DE681523C (de) Verfahren zur Herstellung quaternaerer Ammoniumverbindungen
DE1133556B (de) Verfahren zum Bleichen von Polyalkylenaethern
DE3106217C2 (de) Einen geradkettigen Fettsäureester des N-(β-Hydroxyethyl)-2,2,3,4,5,5-hexamethylpyrrolidins enthaltende Zusammensetzungen und die Verwendung dieser Ester als Anti-UV-Stabilisatoren in Polyolefinpolymeren
DE2837694B2 (de)
DE2056002B2 (de) Verfahren zur herstellung von glycidyltrialkylammoniumhalogeniden
DE2215710A1 (de)
DE1052394B (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure-bis-aethylenglykolester durch Abbau vo
DE574945C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Produkte
DE2333746A1 (de) Verfahren zur herstellung von phosphornitridestern
DE533131C (de) Verfahren zur Herstellung von Harzsaeurederivaten
DE1253451B (de) Verfahren zum Stabilisieren von Polymerisaten aus Olefinen
DE746578C (de) Verfahren zur Herstellung von basischen 1, 3-Dialkoxypropanlen
DE2435792C3 (de) Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen