DE2056002B2 - Verfahren zur herstellung von glycidyltrialkylammoniumhalogeniden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von glycidyltrialkylammoniumhalogeniden

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DE2056002B2 DE19702056002 DE2056002A DE2056002B2 DE 2056002 B2 DE2056002 B2 DE 2056002B2 DE 19702056002 DE19702056002 DE 19702056002 DE 2056002 A DE2056002 A DE 2056002A DE 2056002 B2 DE2056002 B2 DE 2056002B2
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Description

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Glycidyltrialkylammoniumhalogenide werden als Zwischenprodukte für die chemische Industrie, insbesondere zur Herstellung von kationaktiven Stärkederivaten, verwendet. Kationaktive Stärkederivate haben in den letzten Jahren als Hilfsmittel in der Papierveredelung und als Appreturmittel in der Textilindustrie und auch als Anionenaustauscher zunehmend Bedeutung erlangt.
Derartige Glycidyltrialkylammoniumhalogenide sowie die Herstellung von kationaktiven Stärkederivaten jo unter Verwendung derselben sind in der US-PS 28 76 217 beschrieben. Danach wird die Umsetzung von Trialkylaminen mit Epihalogenhydrinen in wäßrigem Medium durchgeführt. Auf diese Weise wird ein Reaktionsprodukt in Form eines dicken Sirups r> erhalten, der anschließend mit Stärke umgesetzt wird. Die Verwendung derartiger Glycidyltrialkylammoniumhalogenide erfordert in der weiterverarbeitenden Industrie ein hohes Maß an Reinheit. Diese Reinheit ist nur äußerst schwierig zu erhalten, da die Trennung 4» der Reaktanten, insbesondere die Abtrennung von Epihalogenhydrin, vom Umsetzungsprodukt schwierig ist und nur durch aufwendige Umkristallisationen erzielbar ist. So machen sich schon Epihalogenhydrin-Anteile im Reaktionsprodukt von mehr als 70 ppm störend bemerkbar, da diese unerwünschte Nebenreaktionen eingehen. Im Falle von Stärke führen geringe Mengen an Epiehlorhydrin zu einer Vernetzung. Die Stärkeindustrie ist daher an einem epichlorhydrinfreien GIycidyitruilkylammoniumhalogenid interessiert. Es bat in der Vergangenheit nicht an Bemühungen gefehlt, das Glycidyltrialkylammoniumhalogcnid in analysenreiner und kristalliner Form herzustellen.
In der CA-PS 7 15 566 ist die Herstellung von Glycidyltrimethylammoniumchlorid aus Epiehlorhydrin und Trimethylamin in Gegenwart von Salzsäure in wäßrigem Medium beschrieben. Hier entstehen neben 66,7% Glycidyltrimethylammoniumchlorid 11% B-Chlor-Z-hydroxypropyltrimethylamrnoniurnchlorid. Wegen der stark hygroskopischen Eigenschaften der to Salze binden sie 12% Wasser und lassen sich nicht kristallin isolieren. Auch in der DT-AS 11 89 967 wird die Herstellung von Glycidyltrialkylammoniumchlorid aus Epiehlorhydrin und Trialkylamin im wäßrigen Medium beschrieben. Die restlose Abtrennung des <,<> Epichlorhydrins aus dem Reaktionsgemisch kann wegen der Empfindlichkeit des Epoxidrings gegen I lydrolyse jedoch nur unter sehr milden Bedingungen, wie mehrfache Destillation im Vakuum bei 30 C, erfolgen. Bei dieser Arbeitsweise muß eine Hydrolyse des Epoxidrings bis zu 20% in Kauf genommen werden.
In der DT-OS 15 18 330 wird ein verbessertes Herstellungsverfahren für diese Produkte beschrieben. Danach werden Glycidyltrialkylammoniumhalogenide in einem wasserfreien Medium umgesetzt, das ein gesättigter Kohlenwasserstoffäther, ein Alkylketon, ein Alkansäurealkylester oder ein Gemisch aus Chloroform und einer bestimmten Menge eines acyclischen aliphatischen gesättigten Kohlenwasserstoffs ist, wobei es sich (außer CHCI1) jeweils urn spezielle Vertreter dieser Lösungsmittel handelt. Durch diese Arbeitsweise wird ein Fortschritt insofern erzielt, als das Glycidyltrialkylammoniumhalogenid kristallin anfällt.
Auch bei dieser Arbeitsweise werden die Glycidyltrialkylammoniumhalogenide jedoch in Form von zerlließlichen, zusammenbackenden Kristallen erhalten. Außerdem sind die Ausbeuten geringer, wie sich de:n nachfolgenden Vergleichsversuchen entnehmen läßt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei welchem GJycidyltrialkylammoniumhalogenide in trockener, reiner und feinkristalliner Form in hohen Ausbeuten erhalten werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die Umsetzung des Epihalogenhydrins und des Trialkylamins in 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan oder Trichloräthylen als Lösungsmittel durchführt.
Diese Lösungsmittel können auch im Gemisch angewendet werden.
Es ist überraschend, daß sich derartige Lösungsmittel wie 1,2-Dichloräthan für die Durchführung dieser Reaktion heranziehen lassen, da damit gerechnet werden mußte, daß sie als halogenierte Kohlenwasserstoffe mit dem Trialkylamin in Konkurrenzreaktion unter Quaternisierung reagieren würden. Es wurde jedoch gefunden, daß dies nicht der Fall ist, sondern die gewünschten Glycidyltrialkylammoniumhalogenide mit hohen Ausbeuten ohne Auftreten einer solchen Konkurrenzreaktion erhalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, dai3 die Glycidyltrialkylammoniumhalogenide in trockener, hochreiner, feinkristalliner und frei fließender Form in hohen, häufig quantitativen Ausbeuten erhalten werden. Weitere Vorteile sind im Anschluß an die Vergleichsversuche aufgeführt.
Es wird angenommen, daß diese besonders günstigen Ergebnisse unter anderem darauf beruhen, daß durch die hohe Dichte des Reaktionsmediums von über 1,2 die sich gleichzeitig in großer Anzahl bildenden Kristallisationskeime aufgrund ihrer geringen Dichte in der Schwebe bleiben und keine Neigung zum Zusammenkleben zeigen und diese Kristallisationskeime ferner langsamer anwachsen, wodurch es zu keinen Epichlorhydrin-Einschlüssen kommt. Ferner wird angenommen, daß infolge der fehlenden oder nur vernachlässigbaren Polarität der Lösungsmittel und der dadurch bedingten geringeren Reaktionsgeschwindigkeit oder veränderten Reaktionsordnung eine langsame Ausbildung der Kristalle und somit deren höhere Reinheit bedingt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der erllndungsgemäß verwendeten Reaktionsmedien besteht darin, daß sie ein sehr geringes Wasseraufnahmevermögen bis maximal etwa 0,5% bei 20°C oder sogar unter 0,2% aufweisen und somit ein Arbeiten unter wasserfreien Bedingungen gewährleistet ist.
20 56
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich für alle Glycidyltrialkylammoniumhalogenide, wie sie in den obengenannten Literaturstellen beschrieben sind, anwenden. Es eignet sich insbesondere für die Umsetzung von Trialkylaminen mit kurzkettigen Alkylgruppen, s insbesondere Methyl- und Äthylgruppen, und Trialkylaminen mit einer langkettigen und zwei kurzkettigen Alkylgruppen. Unter den Epihalogenhydrinen ist Epichlorhydrin wegen seiner leichten Zugänglichkeit bevorzugt, ίο
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise das Epihalogenhydrin im Überschuß, beispielsweise im Verhältnis von 2 Mol Epihalogenhydrin je Mol Trialkylamin, eingesetzt. Die Reaktion kann jedoch auch mit anderen Molverhältnissen, beispielsweise in stöchiometrischen Molverhältnissen, durchgefijhrt werden. Db Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 6ü'JC, insbesondere 15 bis 30"C, durchgeführt. Die Reaktionsbedingungen hängen von den eingesetzten Reaktionsgruppen ab. So werden für die Umsetzung der reaktionsfähigeren Trialkylamine mit kurzkettigen Alkylgruppen vorzugsweise niedrige Reaktionstemperaturen in der Größenordnung von 15 bis 200C angewendet, während bei den nicht so reaktionsfähigen Trialkylaminen mit einem oder mehreren höheren Alkylresten höhere Temperaturen in der Größenordnung von 50cC und mehr angewendet werden können. Vorzugsweise wählt man je nach dem herzustellenden Glycidyltrialkylammoniumhalogenid ein Lösungsmit- jo tel mit einer solchen Dichte, daß die Kristallkeime des gebildeten Produkts in dem Reaktionsmedium in der Schwebe bleibt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise das Epihalogenhydrin in dem halogenierten Kohlenwasserstoff vorgelegt und das Amin in diesen eingeführt. Die Menge an halogeniertem Kohlenwasserstoff zu dem Epihalogenhydrin kann in ziemlich weiten Grenzen variieren. Man kann beispielsweise 1 bis etwa 5 Mol halogenierten Kohlenwasserstoff je Mol Epihalogenhydrin verwenden. Selbstverständlich können auch größere Mengen an halogeniertem Kohlenwasserstoff eingesetzt werden, doch wird dessen Menge aus wirtschaftlichen Gründen vorzugsweise nicht zu hoch gewählt.
Die Reaktionspartner können nach den für diese Art von Reaktion üblichen Arbeitsweisen zusammengebracht werden. Wie bereits erwähnt, ist es jedoch bevorzugt, das Epihalogenhydrin in dem chlorierten Kohlenwasserstoff vorzulegen und das Amin einzubringen. In diesem Falle kann das Amin in reinem flüssigen Zustand, in Form einer Lösung im halogenierten Kohlenwasserstoff oder in Gasform eingeführt werden.
So kann beispielsweise Epichlorhydrin in dem gewählten Lösungsmittel, beispielsweise 1,2-Dichloräthan, vorgelegt und dann das Amin in flüssigem wasserfreiem Zustand zugegeben werden. Im Falle von gasförmigen Aminen, wie beispielsweise Trimethylamin, ist es auch vorteilhaft, dieses unter Druck bo einzubringen. Bei dieser letzteren Arbeitsweise sind längere Reaktionszeiten erforderlich. Die Salzbildung erfolgt im Falle von Epichlorhydrin und Trimethylamin nach etwa '/2 bis 1 Stunde und ist an der Eintrübung des Reaktionsgemisches erkennbar. Nach 3 b5 bis 4 Stunden beginnen sich in diesem Falle die ersten größeren Kristallite abzusetzen. Bei dieser Reaktion ist es sehr empfehlenswert, die entstehende Reaktionswärme durch Kühlung abzuführen, da bei erhöhter Temperatur und beschleunigter Reaktion Epichlorhydrin beim Kristallwachsturn eingeschlossen werden könnte. Vorteilhafterweise sollte diese Reaktion bei 16 bis 18°C durchgeführt werden.
Die folgende Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Umsetzung von Epichlorhydrin
mit Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin
156 ml (2MoI) Epichlorhydrin werden zu 300 ml 1,2-Dichloräthan gegeben und mit 300 ml (2 Mol) Dimethylcyclohexylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch läßt man dann 24 Stunden bei 50'C reagieren. Aus der zunächst trüben Lösung scheiden sich bald Kristalle ab, die abgesaugt und anschließend in Dichloräthan aufgeschlämmt werden. Nach abermaligem Absaugen und Trocknen im Exsikkator resultieren 408 g (92 % der Theorie) an Glycidyldimethylcyclohexylammoniumchlorid.
Analyse für C11H22CINO (219,98):
Berechnet: N 6,37, Cl 16,12%;
gefunden: N 6,75, Cl 16,40%;
Epoxidgehalt: 98% der Theorie
Beispiel 2
Umsetzung von Epichlorhydrin
mit gasförmigem wasserfreiem Trimethylamin
78 ml (1 Mol) Epichlorhydrin werden mit 200 ml 1,2-Dichloräthan vermischt und 0,5 Mol wasserfreies Trimethylamin gasförmig eingeleitet. Um eine Erwärmung der Reaktionslösung zu vermeiden, wird mit Wasser gekühlt. Die Reaktionstemperatur beträgt 18C. Nach einer Stunde trübt sich die Lösung ein, es bilden sich farblose, nichtklebende Kristalle. Nach 10 Stunden wird die Reaktion abgebrochen und der Kristallbrei scharf abgesaugt. Das Ammoniumsalz wird in 100 ml Dicnloräthan aufgeschlämmt und über einen Büchner-Trichter abgesaugt. Die Ausbeute beträgt 76 g (100% der Theorie).
Analyse für C6H14ClNO (151,87):
Berechnet: N 9,24, Cl 23,40%;
gefunden: N 9,14, Cl 22,95%;
Epoxidgehalt: 98% der Theorie.
Beispiel 3
Umsetzung von Epichlorhydrin
mit flüssigem wasserfreiem Trimethylamin
1 1 (12,8 Mol) Epichlorhydrin wird mit 2 1 1,2-Dichloräthan vermischt und portionsweise mit tiefgekühltem flüssigem Trimethylamin (wasserfrei) versetzt. Das Reaktionsgemisch wird durch Kühlung mit fließendem Wasser auf 15 bis 18°C gehalten. Nach 30 Minuten erfolgt Eintrübung der Reaktionsmischung; die Kristallisation beginnt. Nach l'/jStunden sind 12,8MoI Trimethylamin (wasserfrei) zugegeben; die Reaktionszeit soll von diesem Zeitpunkt an 14 Stunden betragen.
Anschließend wird der Kristallbrei unter Feuchtigkeitsausschluß abgesaugt, mit 1,2-Dichloräthan kurz nachgewaschen und getrocknet. Trocknen über Calciumchlorid im Vakuurntrockenschrank ergibt eine Ausbeute an GlycidyltrimethylammoniHmchlorid von 1,9 kg (97,5% der Theorie).
Analyse für C(,H,4C1NO (151,87):
Berechnet: N 9,24, Cl 23,40%;
gefunden: N 9,05, Cl 23,10%;
Epoxidgehalt: 99% der Theorie.
Beispiel 4
Umsetzung von Epichlorhydrin mit Trimethylamin in Trichlorethylen
184 g (2MoI) Epichlorhydrin und 400 ml Trichloräthylen werden gemischt, 90 ml flüssiges Trimethylamin (wasserfrei) aus einer Waschflasche unter Feuchtigkeitsausschluß verdampft und in die Reaktionslösung geleitet. Das Reaktionsgefäß wird auf 20 bis 25 "C gekühlt. Nach 20 Minuten beginnt die Kristallisation, erkenntlich an der Eintrübung der Reaktions-
Icsung. Nach 3 Stunden ist das Amin vollständig verdampft; anschließend wird 24 Stunden gerührt. Dann wird abgesaugt, mit Trichloräthylen aufgeschlämmt und abermals abgesaugt. Nach dem Trocknen resultieren 226 g (93% der Theorie) feiner, weißer Kristalle.
Analyse für C6HMC1NO (151,87):
Berechnet: N 9,24, Cl 23,40%;
gefunden: N 8,95, Cl 23,0%;
Epoxidgehalt: 92% der Theorie.
Die Überlegenheit des erfindungügemäßen Verfahrens geht aus folgenden Vergleichsversuchen hervor:
Das Beispiels der DT-OS 15 18 330 wurde unter Einsatz von 100% Chloroform sowie Mischungen mit Isopentan, die 65,7 und 29,9 % Chloroform enthalten, durchgeführt. Dabei wurden Molverhältnisse Epichlorhydrin (ECH) : Trimethylamin von 5 : 1 bzw. 1,5 : 1 eingehalten. Die Reaktionstemperatur betrug jeweils 25 ±2°C und die Reaktionszeit ^Stunden. Die Versuche wurden unter Rühren, Feuchtigkeitsausschluß und Kühlung mit Wasser durchgeführt.
Dabei wurden die in der folgenden Tabelle I zusammengefaßten Ergebnisse erhalten:
Tabelle I
Lösungsmittel
Molverh. Aus- Ep-
ECH/Tri- beute oxidmethyl- gehalt
Chloroform 5 : 1 8,6 45
Chloroform/lsopentan
(65,7% Chloroform)
5 : 1 85 96
Chloroform/lsopentan
(29,9% Chloroform)
5 : 1 85 96
Chloroform/lsopentan
(29,9% Chloroform)
1,5 : 1 86 94
Unter identischen Bedingungen wurden die beschriebenen Versuche wiederholt, mit der Ausnahme, daß als Lösungsmittel 1,2-Dichloräthan verwendet wurde. Dabei wurden die in der Tabelle II zusammengefaßten Ergebnisse erzielt:
Tabelle II Molverh.
ECH/Tri-
methylamin
Aus
beute
(%)
Ep
oxid
gehalt
(%)
Lösungsmittel 5 : 1
1,5 : 1
88
94
95
94
1,2-Dichloräthan
1,2-Dichloräthan
Die Ergebnisse der unter Verwendung von 1,2-Dichloräthan durchgeführten Versuche zeigen, daß bei einer Herabsetzung des Molverhältnisses ECH/Trimethylamin von 5 : 1 auf 1,5 : 1 bessere Ausbeuten erzielt werden. Dies bedeutet einen erheblichen Vorteil, da eine geringere Menge des kostspieligen ECH zur Durchführung der Reaktion verwendet werden kann. Eine kleinere eingesetzte ECH-Menge bedingt auch einen geringeren ECH-Gehalt in dem erhaltenen Produkt, der im Hinblick auf Vernetzungsreaktionen mit Stärke äußerst unerwünscht ist und daher aus dem Produkt beseitigt werden muß. Erfindungsgemäß
so ist es sogar möglich, mit Molverhältnissen ECH/Trimethylamin von 1 : 1 zu arbeiten, wie die weiter oben angegebenen Beispiele 1 und 3 ausweisen. Da die Reinigung des Produktes vom ECH einen nicht unerheblichen Arbeits- und Energieaufwand bedingt, stellt ein Arbeiten bei einem möglichst geringen ECH/ Trimethylamin-Molverhältnis, das im Idealfall 1 : 1 betragen kann, einen erheblichen technischen Fortschritt dar.
Ein weiterer Vorteil, der bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt wird, besteht darin, daß dann, wenn erfindungsgemäß unter Einhaltung eines größeren Molverhältnisses ECH/Trimethylamin als 1 : 1 gearbeitet wird, die Wiedergewinnung c!ps nicht umgesetzten ECH wesentlich einfacher ist als im Falle der DT-OS 15 18 330, gemäß welcher immer mit einem erheblichen ECH-Überschuß gearbeitet wird. Der Grund liegt darin, daß erfindungsgemäß ein binäres System (Epichlorhydrin/Dichlor-
7 8
äthan) und im Falle der angezogenen DT-OS ein gemäß ist es beispielsweise bei einer Verwend
ternäres System (Epichlorhydrin/Chloroform/Isopen- von 1,2-Dichloräthan lediglich erforderlich, das leicl
tan) zur Wiedergewinnung von ECH (und natürlich siedende 1,2-Dichloräthan über Kopf abzudestillie
der Lösungsmittelkomponente bzw. der Lösungsmittel- während das Epichlorhydrin im Sumpf zurückbl
komponenten) getrennt werden muß. Erfindungs- 5 und hieraus wiedergewonnen werden kann.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Glycidyltrialkylammoniumhalogeniden durch Umsetzung eines ■-> Epihalogenhydrins und eines Trialkylamins in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan oder Trichloräthylen durchführt. κι
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in 1,2-Dichloriithan durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei einer r> Temperatur von 15 bis 30"C durchführt.
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