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Azofarbstoffe Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Aæofartstoffe
der Formel
in welcher Z1 Wasserstoff, eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Carbalkoxygruppe
bedeutet, Z2 für einen Rest Z1 eine Cyan-, Nitro-, Alkylcarbonyl-, Arylcarbonyl-
oder Carbonamidgruppe steht, Z3 Wasserstoff, eine Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-,
Acyl- oder Arylgruppe bedeutet, sowie deren Herstellung und Verwendung zum Färben
und Bedrucken von hydrophoben Fasermatenalien.
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Geeignete Alkylgruppen Z1 und Z2 sind vorzugsweise unsubstituierte
Alkylreste mit 1 - 4 C-Atomen.
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Geeignete Alkylgruppen Z3 sind gegebenenfalls durch Hydroxyl, Halogen,
C1-C4-Alkoxy, Cyan, Phenoxy, C2-C5-Carbalkoxy, cl -C4-Alkylcarbonyloxy oder C2-C4-Dialkylamino
substituierte C1 -C6-Alkylreste Als Cycloalkylreste Z1, Z2 und Z3 kommen insbesondere
Cyclohexylreste infrage.
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Geeignete Aralkylreste Z1, 2 und Z3 sind beispielsweise Benzyl- und
Phenyläthylreste, die durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituiert sein können.
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Geeignete Carbalkoxyreste Z1 sind solche mit 4 - 4 C-Atomen im Alkoxyrest.
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Geeignete Arylreste Z1, Z2 und Z3 sind vorzugsweise gegebenenfalls
durch Halogen, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C2-C5-Carbalkoxy oder C1 -C4-Alkylsulfonyl-C1
-P4-alkylen substituierte Phenylreste.
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Geeignete Alkylcarbonylreste Z1 und Z2 sind solche mit 1 - 4 C-Atomen
im Alkylrest, wie Acetyl und Propionyl.
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Geeignete Arylcarbonylreste Z2 sind gegebenenfalls durch Halogen,
C1-C4-Alkoxy-, C1-C4-Alkyl substituierte Benzoylreste.
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Geeignete Carbonamidgruppen Z2 sind solche der Formel in welcher
Q1 und Q2 Wasserstoff, gegebenenfalls durch Hydroxyl, C1-C2-Alkoxy,
Cyan substituierte c1-c4-Alkylreste und den Phenylrest bedeuten.
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Im Rahmen der Formel (1) sind solche Verbindungen besonders bevorzugt,
die der Formel
entsprechen, in welcher Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Phenyl, Methoxycarbonylmethyl,
Äthoxycarbonylmethyl bedeutet und Z'3 für Wasserstoff, Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl,
Cyanäthyl, Hydroxyäthyl, Chloräthyl, Methoxyäthyl, Methoxypropyl, Phenoxyäthyl,
Dimethylaminopropyl, Acetoxyäthyl, Methoxycarbonyläthyl, Äthoxycarbonyläthyl, Cyclohexyl,
Benzyl, Phenylathyls Phenyl, Tolyl oder Chlorphenyl steht.
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Die neuen Farbstoffe der Formel (I) können hergestellt werden, indem
man diazotiertes 2,4-Dicyan-3,5-dimethylanilin mit Kupplungskomponenten der Formel
in welcher Z1, Z2 und Z3 die obengenannte Bedeutung haben, vereinigt.
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Das 2,4-Dicyan-3,5-dimethylanilin, welches nach einem Verfahren der
Deutschen Patentschrift g 21259074(Le A 13 748) erhalten wird, kann vorteilhaft
in konzentrierter oder einem Gemisch aus konzentrierter Schwefelsäure und konzentrierter
o-Phosphorsäure bei Temperaturen von ca.. 100 C bis 250 C mit Nitroxylschwefelsäure
diazotiert werden. Die Diazotierung gelingt jedoch auch durch Zugabe von Nitriten
zu wäßrigen Säure-Lösungen bzw. Suspensionen des Anilin-Derivates.
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Geeignete Kupplungskomponenten sind: 1 -Methyl-6-oxy-2-pyridon, 1
-Phenyl-6-oxy-2-pyridon, 1 -Methyl-4-nethyl-6-oxy-2-pyridon, 1-Äthyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1 -n- bzw. iso-Propyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1 -n, iso- bzw. sec.-Butyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-n-Hexyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'-Cyan-äthyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2'-Hydroxy-äthyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'-Acetoxy-äthyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(1'-Methyl-2'-hydroxy-äthyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(3'-Hydroxy-propyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2'-Phenoxy-äthyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(3'-Methoxy-propyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-Cyclohexyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-Benzyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(3'-Methyl-benzyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-Phenyl-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2'- bzw. 4'-Methyl-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2',4'-Dimethyl-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'-Chlor-4'-methylphenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2'- bzw. 4'-Chlorphenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'- bzw. 4'-Methoxy-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2',5'-Dimethyl-4'-chlor-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'-,3'- bzw. 4'-Carbäthoxy-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon,
1-(2'-,3'- bzw. 4'-Methylsulfonyl-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon, 1-(2'-,3'- bzw.
4'-Phenyl-sulfonyl-phenyl)-4-methyl-6-oxy-2-pyridon.
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Des weiteren sind geeignet die Pyridone, die in 4-Stellung an Stelle
der Methylgruppe eine Äthyl-, n- bzwD iso-Propyl-, n-, iso- bzw. sec.Butyl-, Cycloalkyl-'
Benzyl-, Phenyl, 4'-Methyl-phenyl-, Carboxyäthylgruppe oder den Rest -CH2-COOCH3
enthalten, ferner die Derivate dieser Pyridone, wie beispielsweise solche, die in
3-Stellung durch eine Cyan-, Nitro-, Methyl-, Äthyl, n- bzw. iso-Propyl-, n-, iso-
bzw. sec.-Butyl-, Cycloalkyl-, Benzyl- oder Arylgruppe substituiert sind oder in
3-Stellung die folgenden Reste enthalten: 3-Carbonsäure-methylester, 3-Carbonsäure-äthylester,
3-Carbonsäure-n- bzw. iso-propylester, 3-Carbonsäure-n-, iso- bzw. sec.butylester,
3-Carbonsäure-n- bzw. iso-äthylester, 3-Acetyl, 3-Propionyl, 3-Benzoyl, 3-(4'-Methyl-benzoyl),
3-(2',4'-Dimethyl-benzoyl), 3-(4 -Methoxy-benzoyl), 3-(4'-Chlor-benzoyl),
3-Carboiisäureamid,
3-Carbonsäure-mono-methylamid, 3-Carbonsäure-dimethylamid, 3-Carbonsäure-äthylenamid,
3-Carbonsäure-mono-äthylamid, 3-Carbonsäure-mono-iso-propylamid, 3-Carbonsäure-diäthylamid,
3-Carbonsäure-(4'-methyl-anilid), 3-Carbonsäure-(N-methyl-anilid).
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Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich sehr gut m Färben und
Bedrucken von hydrophoben Fasermaterialien wie beispielsweise Polyacrylnitril, Polyamid,
cellulose-2 1/2-acetat, Cellulosetriacetet und insbesondere Polyestermaterialien,
z. B. Polyäthylenglykolterephthalat. Sie liefert hierauf nach den üblichen Färbe-
und Druckverfahren farbstarke klare, in der Regel sehr brillante gelbe Färbungen
und Drucke mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere mit guter Licht- und Sublimierechtheit.
Darüberhinaus können sie zum Färben aus organischen Lösungsmitteln herangezogen
werden.
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Das Färben der genannten Materialien erfolgt zweckmäßig aus wäßriger
Suspension in Gegenwart von Carriern zwischen etwa 800 und 1100 C, in Abwesenheit
von Carriern zwischen etwa 1100 C bis 1400 C, sowie nach dem sogenannten Thermofixierverfahren
bei etwa 1700 bis 2300 C. Das Bedrucken kann so durchgeführt werden, daß die bedruckte
Ware in Gegenwart eines Carriers bei Temperaturen zwischen etwa 800 und 1000 C oder
auch in Abwesenheit eines Carriers bei etwa 110° bis 140° C gedämpft oder auch nach
dem sogenannten Thermofixierverfahren bei etwa 170° bis 230° C behandelt wird.
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In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile.
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Beispiel 1 2,48 Teile 2,4-Dicyan-3,5-dimethylanilin werden fein gepulvert
und unter Rühren bei 0 - 200 C in 15 ml konz. Schwefelsäure eingetragen. Dann werden
innerhalb 1 Stunde bei 0° C 5 Teile Nitrosylschwefelsäure (4,5 Teile Nitrosylschwefelsäure
entsprechen 1 g Nitrit) zugetropft und 2 Stunden bei 0° C nachgerührt. Das Reaktionsgemisch
wird in 50 Teilen Eis ausgetragen und bis zur vollständigen Zersetzung überschüssiger
salpetriger Säure mit wäßriger Amidcsulfonsäure-Lösung versetzt. Die so erhaltene
Diazoniumsalz-Lösung wird unter Rühren zu einer eiskalten Lösung von 2,38 g 1,4-Dimethyl-3-cyan-6-hydroxy-pyridon-(2)
gelöst in 50 ml Wasser und 1 ml konz. NaOH - zugetropft. Der pH-Wert der Lösung
wird vor Zugabe des Diazoniumsalzes mit Essigsäure auf ca. 5 - 6 eingestellt. Während
der Kupplung wird der pH-Wert durch Zugabe von Natriumacetat auf 5 - 6 gehalten.
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Man erhält ca. 4,5 g eines gelben Pulvers, das auf Terephthalsäurepolyglykolesterfasern,
nach üblichen Bedingungen gefärbt, ein sublimier- und lichtechtes Gelb liefert.
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Der entstandene Farbstoff hat die Formel
Weitere wertvolle Farbstoffe erhält man, wenn man diazotiertes 2,4-Dicyan-3,5-dimethylanilin
mit den Kupplungskomponenten der folgenden Tabelle vereinigt. Die Farbstoffe färben
Polyestermaterialien in den angegebenen Farbtönen.
Kupplungskomponente
der Formel
Bsp. Nuance auf Nr. Z1 Z2 Z3 Polyester
2 H CN 0 gelb |
3 CH3 CN CH2-CH2-CH2-OCH3 gelb |
4 CH3 CN CH2-CH2-CH2-CH3 gelb |
5 CH3 CN H gelb |
6 CH3 CN > gelb |
7 C2H5 CN CH3 gelb |
8 > CN CH3 gelb |
9 CH3 CN CO-CH3 gelb |
10 CH3 H CH3 gelb |
11 CH3 H CH2-CH2-CH2-OCH3 gelb |
12 CH3 N02 CH3 gelb |
13 CH3 N02 CH3 gelb |
Bsp. Nuance auf Nr. Z1 Z2 Z3 Polyester
14 H CN t gelb |
C1 |
15 CH3 CN 0 rl |
16 CM3 CN C?M2 |
C6M5 |
17 CH3 CONH2 H |
18 CH3 CN C2M5 |
19 CH3 COOCH3 H |
20 CH3 CN CH2-CH2-OK |
21 CH3 CN CH2-CH2-CN |
22 C2M5 H CO-CH3 |
23 CH3 CN |
24 CH3 CN CO-CH CO-CM2-Q' -@a -Cl |
Herstellung der Diazokomponente: Beispiel 10 g der nach DBP 958
922 aus 3-Methylen-glutarsäure-dinitril bzw. 3-Methyl-glutaconsäure-dinitril hergestellten
dimeren Verbindung C12H12N4 werden in einer Sublimationsapparatur bei 150 - 250°
C unter 0,02 Torr erwärmt. Zwischen dem Sublimator und der Vakuumpumpe ist eine
Tiefkühlfalle geschalt -Lt, in der sich 0,9 g einer Flüssigkeit kondensiert, die
durch ihr IR-Spektrum als Acetonitril identifiziert wird. Der durch Carchromatographie
ermittelte Reinheitsgrad beträgt 97,7 %.
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Die an den kalten Teilen des Sublimators abgeschiedenen leicht gelblichen
Kristalle sind 1,3-Dicyan-2,6-dimethyl-4-aminobenzol E 210 - 210,5° (aus Äthanol).
Die Ausbeute beträgt 7,7 g = 95 % d. Th..
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Analyse C10H9N3 (171,2) Ber.: C 70,15 % H 5,30 % N 24,55 % Gef.: C
70,0 56 11 5,4 N 24,7 % Das IR-Spektrum zeigt mehrere Signale fiir die NH-Valenzschwingung
mit dem Zentrum bei 3350 cm-1 und eine starke Bande bei 2210 cm-1 für die konjugierten
CN-Gruppen.
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Das Kernresonanzspektrum hat 2 Signale für die Methyl Cruppen bei
2,22 und 2,25 ppm und ein Signal für das Pr@ton am Benzol bei 6,6 ppm.