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Siebsaugkasten Die Erfindung betrifft einen Siebsaugkasten vorzugsweise
für die Papierindustrie mit einem im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt und
einer im Verhältnis zu den Querschnittsabmessungen großen Länge, der von einer auf
einem Plansch liegenden, mit dem Kasten versohraubten Siebplatte abgedeckt ist,
wobei an einer Stirnfläche des Kastens ein Saugstutzen zum Anschluß des Kastens
an eine 3a1leitting und ein Schnüffelventil angeschlossen ist.
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Siebsaugkästen finden Anwendung in der Papierindustrie zum Entwässern
von Papierschlamm. Über die Siebplatten einer Reihe von Kästen mit parallel zueinander
ausgerichteten Längsseiten läuft senkrecht zu den Längsseiten ein Siebnetz aus nicht
rostendem Stahl, auf dem der Papierschlamm gelagert ist. Die nach eier Seite weisenden
Saugstutzen sind an eine Vakuumleitung angeschlossen, die in den Kasten einen absoluten
Druck von 5 - 6 Meter Wassersäule aufrecht erhält. Das abgesaugte Schlammwasser
passiert in den oiebplatten angebrachte Schlitze und wird dann über die Saugstutzen
aus den Kästen abgeführt.
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An den Schnüffelventilen kann der Unterdruck in den Kästen kontrolliert
werden.
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Durch das über die Siebplatten weggezogeneg Siebnetz werden die Kästen
und vor allen Dingen die Siebplatten in einer Richtung sehr stark einseitig beansprucht.
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Die Polge davon ist, daß nach einer gewissen Zeit der
eine
und/oder andere Kasten aus der Reihe der Kästen herauagenommen werden muß, da der
Unterdruck in den betreffenden Kästen durch geringfügige Verlagerung der Siebplatten
aus ihrer ursprünglichen lage nachgelassen hat. Es muß dann ein Ausrichten der Siebplatten
vorgenommen werden. Erst dann können die Kästen wieder in die Reihe der anderen
Kästen eingebaut werden. Da die bekannten Siebsaugkästen aus Metall, z.E. Eisen
ode Bronce, bestehen, sind sie sehr schwer. Das Anheben der Kästen erfordert den
Einsatz mehrerer Arbeiter und gegebenenfalls noc eines Hebezeugs Der Ausbau der
und dichten Kästen, das Ausrichten der Siebplatten und der Wiedereinbau der Kästen
beansprucht viel Zeit, n der die ganze Anlage nicht betrieben werden kann. Hierdurch
wird der Wirkungsgrad der bekannten Anlagen sehr unguhstig beeinflusst.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Anlage,
die aus einer großen Anzahl von Siebsaugkästen besteht, gegenüber bekannten Anlagen
zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen aus Kunststoff gefertigten
Kasten gelöst mit je einem oaugstutzen an jeder Stirnfläche, deren einer während
des Betriebs des Kastens verschlossen ist, wobei an dem anderen die Saugleitung
angeschlossen ist Der erfindungsgemäß aus Kunststoff bestehende Kasten ist im Verglsich
zu bekannten Metallkästen sehr leicht, so daß verhältnismäßig wenige Arbeiter den
Kasten anheben und ihn in kurzer Zeit aus - und wieder einbauen können.
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Die erfindungsgemäße Anordnung von je einem Saugstutzen an jeder Stirnfläche
des Kastens macht es möglich, den Kasten mit den Stirnflächen vertauscht in die
Reihe der anderen Kästen wieder einzubauen. Es liegt immer ein Saugstutzen an der
Setzte der Saugstutzen der anderen Kästen und damit an der Seite, an der die für
alle Kästen gemeinsame Saugleitung-verläuft. Sin Ausrichten der Siebplatte an dem
Kasten, dessen Unterdruck nachgelassen hat, ist nicht erforderlich, da nach dem
Umdrehen
des Kastens die Längsseiten der Siebplatte vertauscht sind
und daher das Siebnetz die Siebplatte wieder in ihre ursprüngliche dichtende Lage
druckt. Die Einsparung des Ausrichtens der Siebplatte bedeutet eine weitere erhebliche
Einsparung an Arbeitskräften und Zeit. Besonders vorteilhaft ist dabei die Einsparung
an Zeit. Der Wirkungsgrad einer Anlage mit erfindungsgemäßen Kästen ist gegenüber
Anlagen mit bekannten Kästen bedeutend gesteigert.
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In vorteilhafter Weiterausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
an einer Stirnfläche neben dem Saugstutzen und dem Schnüffelventil ein Sicherheitsventil
angeordnet ist. Das Sicherheitsventil gibt die Garantie dafür, daß der Unterdruck
im Kasten nicht über einen zulässigen oberen Wert steigt. Wird nämlich der Unterdruck
im Kasten zu groß, so wird das Siebnetz mit dem Papierschlrmm zu stark gegen die
Siebplatte gepresst. Die Kräfte, welche die Ursache für die Verlagerung der Siebplatte
aus ihrer Dichtstellung sind, wachsen, so daß sehr schnell der Zus -stand erreicht
ist, bei dem dem die Siebplatte verlagert wird und der Unterdruck unter den erforderlichen
Wert fällt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Patentfiguren
schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 den Siebsaugkasten von der Seite ohne Siebplatte,
Fig. 2 den Kasten in einer Ansicht von oben ohne Siebplatte, wig. 3 eine Ansicht
auf eine Stirnfläche des Kastens, Pig. 4 eine Ansicht auf die andere ##### Stirnfläche
iind Fig. 5 in j"erspektive einen Q1eil des Siehsaugkastens mit aufgesetzter Siebplatte
Ein
aus Kunststoff gefertigter Siebsaugkasten 10 hat zwei Seitenwände 11 und zwei Stirnwände
12, 13. Der Querschnitt des Kastens ist im wesentlichen rechteckförmig.
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Seine Länge ist im Verhältnis zu den Querschnittsabmessimgen groß.
Der Kasten trägt ober einen unlaufenden Flansch 14 zur Aufnahme der Siebplatte 23.
Im Flansch sind Schraubenmuttern 22 eingegossen. Mit 21 sind den Kasten versteifende
Diagonalrippen bezeichnet. An beiden Stirnseiten des Kastens sind Saugstutzen 15
angegossen.
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Jeder Saugstutzen besteht au einem Rohr 16 mit einem riiörmigen Endflansch
17. Nach beiden Seiten ist am Rohr, von diesem abstehend, ein rechteckförmigPr kalter
8 zum Halten eines Verbindungsstückes für einen Vakuumschlauch angegossen. An einer
Stirnseite, z.B. an der rechten Seite 12, ist neben dem Saugstutzen ein Schnüffelventil
19 und ein Sicherheitsventil 20 angeordnet. Die Siebplatte hat mehrere Reihen siebschlitze
25. Wenn die Siebplatte auf dem Kasten aufgesetzt i3t, wird sie durch in die Schraubenmuttern
22 eingreifende Schrauben gegen den Kasten verschraubt: wobei die Köpfe der Schrauben
in Löcher 24, die im d der Siebplatte angebracht sind; versenkt werden.
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In Abhängigkeit von der Gesamtzahl der Siebsaugkästen wird eine gewisse
Anzahl von Kastengruppen an Vakuumleitungen angeschlossen. Da man darauf bedacht
sein muB, die Saugleitungen möglichst kurz zu halten, ist es verstandlich, daß die
Leitungen nur an den einen ### Stirnseiten der nebeneinander liegenden Kästen verlaufen
müssen. Bei den bekannten Kästen mit nur je einem 5augstutzen an einer Stirnseite
können alle Kästen deshalb mit den Saugstutzen nach einer Seite ausgerichtet eingebaut
werden. Aus diesem Grunde werden die Kästen und ihre Siebplatten nur in einerRichtung
durch das über die Platten weggezogene Siebnetz beansprucht. Wenn ein Kasten undicht
wird, ist man gezwungen, ihn auszubauen und die Siebplatte des Kastens auszurichten.
Erst dann
kann man den Kasten wieder in die alte Stellung einbauen,
in der sein einziger Saugstutzen zur Seite der anderen Saugstutzen ausgerichtet
sein muß.
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Dank der Erfindung wird das bisher von Hand erforderliche ztusrichten
der Siebplatten von undicht gewordenen Kästen eingespart. Man kann einen undicht
gewordenen Kasten ausbauen, herumdrehen und sofort wieder einbauen. Die nach einer
Seite verlagerte Siebplatte wird beim anschließenden Betrieb der Anlage durch das
Siebnetz ausgerichtet.
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Das erfindungsgemäße Sicherheitsventil garantiert, daß der Unterdruck
im Kasten nicht biber einen optimalen Wert hinaus steigen kann. Es wird hierdurch
verhindert, daß die die Verlagerung der siebplatte verursachenden Kräfte nicht ZU
gro werden und eine frühzeitige störende Verlagerung der siebplatte hervorrufen.