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Anlage zum Entwässern von Papierschlamm
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Entwässern von Papierschlamm,
die aus einer Anzahl von mit den Längswänden parallel zueinander ausgerichteten
Siebsaugkästen nach Patent ..... besteht, auf deren mit Sieböffnungen versehenen,
eben ausgebildeten und waagerecht angeordneten Siebplatten das Siebnetz mit dem
Schlamm läuft, wobei an den einen Stirn flächen der Saugkästen die Saugleitung liegt,
an der die Saugstutzen angeschlossen sind.
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In den Anlagen zum Entwässern von Papierschlamm, über deren mit Sieböffnungen
versehenen, eben ausgebildeten und waagerecht angeordneten Siebplatten das Siebnetz
verläuft, werden die Siebplatten, insbesondere an den Längskanten, gegen die das
Siebnetz anläuft, durch das Siebnetz auf Reibung beansprucht. Die Folge davon ist
eine Abnutzung der Siebplatten im Bereich der Anlaufkanten unter Bildung einer Abschrägung,
die sich nach und nach stärker zur Mitte der Platte verlagert. Hierbei entstehen
Undichtigkeiten zwischen Siebnetz und Platte, wodurch der Unterdruck im Kasten nachlässt.
Es wurde gemäß Hauptpatent vorgeschlagen, die in der Anlage verwendeten Siebsaugkästen
mit je einem Saugstutzen an jeder Stirnseite auszubilden. Wenn ein derartiger Kasten
anfängt undicht zu werden, wird er vorübergehend aus der Anlage herausgehoben, um
180 Grad gedreht und dann mit vertauschten Stirnflächen wieder in die Anlage eingebaut.
Der vorher abseits der Saugleitung gelegene Saugstutzen liegt jetzt an der Saugleitung
und kann an diese über eine kurze Abzweigung angeschlossen werden. Sobald der gegenüberliegende
Saugstutzen verschlossen ist, kann die Anlage ihren Betrieb wieder aufnehmen. Durch
das Siebnetz
wird die Siebplatte des undicht werdenden Kastens während
des Betriebs der Anlage automatisch abgerichtet, wobei man unter Abrichten ein Bearbeiten
der Oberfläche der Siebplatte unter Ausgleich der durch Abnutzung an einer Längslsante
entstandenen Abschrägung versteht. Das früher übliche zeitraubende Abrichten von
Hand ist nicht mehr erforderlich.
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Nachdem die Abzweigung der Saugleitung an dem um 180 Grad herumgedrehten
Kasten angeschlossen ist, muß die Abzweigung gegen Abziehen vom Saugstutzen gesichert
werden, wozu bei den bekannten Saugkästen ein besonderer Halter in Form eines Querbalkens
vorgesehen ist. Ein einfach herzustellender Verschluß für den,der Saugleitung gegenüber
liegenden Saugstutzen wurde bisher nicht angegeben. Die am stärksten gefährdeten
Teile der aus Kunststoff hergestellten Siebsaugkästen sind die mit dem Kasten einstückig
verbundenen Saugstutzen, die bei dem rauhen Betrieb der Anlage, insbesondere auch
beim Anheben und Transport des Kastens leicht beschädigt werden können. Ein Kasten
mit beschädigten Saugstutzen muß durch einen neuen ersetzt werden, wobei der Ersatz
eines Kastens durch einen anderen eine große Ausfallzeit im Betrieb der Anlage zur
Folge hat. Die Breite der Papierbahn kann in der Anlage nicht verändert werden,
da alle in den Siebplatten befindliche Sieböffnungen stets an dem im Kasten herrschaenden
Unterdruck liegen. Wenn schmälere Papierbahnen gewünscht sind, ist man gezwungen,
von der nach Passieren der Anlage hergestellten Papierbahn seitliche Streifen abzuschneiden.
Wenn man das mit großem Aufwand an Zeit und Arbeitskräften verbundene Abschneiden
seitlicher Streifen vermeiden will, kann man Papierbahnen mit unterschiedlichen
Breiten nur in besonderen Anlagen mit entsprechend dimensionierten Saugkästen und
Siebnetzen herstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Entwässern
von Papierschlamm der vorstehend geschilderten Art zu verbessern, wobei sich die
Verbesserungen auf neue vorteilhafte Ausführungen von Einzelteilen, auf neue und
vorteilhafte Zusatzeinrichtungen und auf die damit verbundene Steigerung des Wirkungsgrades
der Anlage bezieht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anlage gelöst, in der
Siebsaugkästen zur Verwendung kommen, deren beide Stirnflächen im Bodenbereich Öffnungen
haben, in deren Bereich an den Außenseiten der Stirnflächen leicht lösbare Rohrflansche
festangeordnet sind, deren Rohrstutzen Außengewinde haben, auf deren einen Dichtkappen
und auf deren gegenüberliegenden anderen die einen Hälften von an die Abzweigungen
der Saugleitung ankuppelbaren handelsüblichen Klauenkupplungen aufschraubbar sind,
wobei im Bereich der Stirnflächen jedes Siebsaugkastens unterhalb der Siebplatte
in Längsrichtung des Kastens verstellbare Formatschieber von Formatverstellvorrichtungen
angeordnet sind, mit denen die in der Siebplatte liegenden endständigen Sieböffnungeen
zwischen den Längskanten der Siebplatte abgedeckt werden können.
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Die erfindungsgemäßen Rohrflansche können wegen ihrer einfachen Form
unabhängig von den Saugkästen nach einfachen Arbeitsverfahren billig in Kunststoff
hergestellt werden.
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Desgleichen kann der Grundkasten mit den im Bodenbereich beider Stirnflächen
vorgesehenen kreisrunden Öffnungen unabhängig von der Siebplatte und den Schiebern
für die Formatverstellung relativ billig aus Kunststoff geformt werden. Dank der
erfindungsgemäßen Rohrflansche mit den an den Rohrstutzen angeordneten Schraubgewinden,
kann der Austausch einer Kupplungshälfte gegen eine Dichtkappe und einer Kappe gegen
eine Kupplungshälfte schnell vorgenommen werden, wodurch die Ausfallzeit der Anlage
bei der Vorbereitung zum automatischen Abrichten einer Siebplatte durch das Siebnetz
verkürzt wird. Die Klauenkupplung gibt eine gute Sicherheit gegen Abziehen der Saugleitung
vom Rohrstutzen. Wenn ein Rohrstutzen beschädigt ist, kann der Schaden durch einfaches
Auswechseln des Rohrflansches behoben werden, wodurch viel Zeit eingespart wird,
da der ganze Saugkasten nicht ausgewechselt werden muß. Ferner wirken sich sehr
vorteilhaft die erfindungsgemäßen Formatverstellvorrichtungen mit den Formatschiebern
aus. Durch Verstellen der Formatschieber kann die Breite der Papi.crbahn verändert
werden, so daß in ein und derselben Anlage breite und schmale Papierbahnen herstellen
kann. Die im
Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindungsmerkmale tragen
in vorteilhafter Weise zur Verbesserung des wirtschaftlichen und technischen Wirkungsgrades
der Anlage bei.
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In vorteilhafter Weiterausbildung der Erfindung sind im Bereich der
Stirn flächen in den Siebplatten als Sieböffnungen dienende kleireSieblöcher angeordnet,
die im Wirkungsbereich der Formatschieber liegen, wobei zwischen den endständigen
kleinen Sieblöchern in den Siebplatten Siebschlitze angeordnet sind. Durch die Sieblöcher
wird erreicht, daß bei Verstellung des Schiebers unterhalb der kleinen Sieblöcher
in kleinen Schritten auch die Breite der Papierbahn in kleinen Schritten verändert
werden kann.
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Zwecks Einstellen eines optimalen Unterdrucks und zwecks Uberwachung
des Unterdrucks in den Siebsaugkästen der erfindungsgemaßen Anlage ist an den Stirnflächen
eines jeden Saugkastens ein Schntiffelventil und ein Unterdruckanzeiger angeordnet.
Durch Uberwachung des Unterdrucks kann der günstigste Zeitpunkt zum Abrichten einer
Siebplatte bestimmt werden.
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Die Erfindung sieht auch das Verfahren vor, das eine wichtige Voraussetzung
für die Verbesserung des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Anlage bildet. Das
Verfahren betrifft das Abrichten der Siebplatte eines undicht werdenden Saugkastens
und ist dadurch gekennzeichnet, daß bei stillgelegter Anlage vom undicht werdenden
Kasten die Saugleitung entfernt, der Kasten angehoben, um 180 Grad gedreht und dann
wieder in die Kastenreihe der Anlage abgesenkt wird, worauf die Dichtkappe und die
Klauenkupplung von den ohrstutzen der Rohrflansche abgeschraubt und die beiden Teile
stirnseitig vertauscht wieder auf die Rohrstutzen aufgeschraubt werden, so daß die
Siebplatte nach Anschluß der Saugleitung an den Kasten beim nachfolgenden Betrieb
der Anlage durch das Siebnetz automatisch abgerichtet wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Patentfiguren
schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der beiden endständigen Teile a
und b eines in der erfindungogemäßcn Anlage zur Verwendung kommenden Siebsaugkastens,
wobei aus der Seitenwand Stücke weggebrochen sind, um im Kasten liegende Teile einer
Formatverstellvorrichtung zu zeigen, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Teil a des Siebsaugkastens
nach Fig. 1, Fig. 3 eine Ansicht der Stirnwand des Kastens gemäß Fig. 1a und 2 und
Fig. 4 eine Ansicht der Stirnwand des Kastens gemäß Fig. 11 Jeder Siebsaugkasten
10 der Anlage gemäß Erfindung besteht aus einem Grundkasten 11, der oben an den
Längswänden 12 und 13 Streifenflansche 14 und 15 zur Aufnahme der Siebplatte 16
und erfindungsgemäß im Bodenbereich beider Stirnflächen 17 und 18 je eine kreisrunde
Öffnung hat, von denen nur die Öffnung 19 in Fig. 3 sichtbar ist. An den Stirnflächen
jedes Siebsaugkastens ist eine Anschlußstelle für ein Schnüffelventil 44 und eine
Anschlußstelle für einen Unterdruckmesser 45 vorgesehen. Mittels des Schnüffelventils
kann der erforderliche optimale Unterdruck im Kasten eingestellt werden. Der Unterdruckmesser
zeigt beginnende Undichtigkeiten im Kasten an, die durch Abnutzung der Siebplatte
an ihrer Anlaufkante bedingt sind. Der Bedienungsmann der Anlage kann am Unterdruckmesser
den günstigsten Zeitpunkt erkennen, an dem die Siebplatte eines Saugkastens abgerichtet
werden muß. Damit der Saugkasten Bodenfreiheit hat, sind an seiner unteren Fläche
Längsstreifen 20 und 21 angeformt. Im Grundkasten sind Gleitflächen 22 und 23 angeordnet,
die von einer Längswand des Kastens bis zur anderen reichen. Die Gleitflächen werden
vorzugsweise von an den Längswänden des Kastens, in den Figuren nicht dargestellten
Winkelkonsolen unterstützt. Der Grundkasten kann aus Kunststoff verhältnismäßig
billig hergestellt werden. Mit Verwendung der Siebplatte 16, von Rohrflanschen 24
und 25 und von Formatverstellvorrichtungen
26 und 27 wird der Grundkasten
11 zum Sibsauastcn 10 aufT,ebaut.
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Jeder erfindungsgemäße Rohr flansch 24 und 25 besteht aus einem vorzugsweise
rechteckigen Flansch 28, an dem ein Rohrstutzen 29 angeformt ist. Der Rohrstutzen
hat ein Außengewinde, auf das wahlweise die eine Hälfte einer handelsüblichen Klauenkupplung
30 oder eine Dichtkappe 51 aufschraubbar ist. Die Flansche greifen mit Öffnungen
durch in den Stirnflächen angeordneten Schraubbolzen 32 durch, auf die zwecks Befestigung
der Flansche an den Stirnflächen nicht dargestellte Muttern, z.B. Flügelmuttern,
aufschraubbar sind.
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Die Verstellvorrichtungen 26, 27 für das Format bzw. die Breite der
Papierbahn haben auf den Gleitflächen 22, 23 bewegliche Formatschieber 33, die von
einer Längswand 12 bis zur anderen Längswand 13 des Kastens reichen, und die unterhalb
der Siebplatte 16 in Berührung mit dieser gleiten können. Gegenüber der Gleitfläche
und den Innenflächen der Seitenwände des Kastens ist jeder Schieber mit in ihm eingelassenen,
nicht dargestellten Gummistreifen abgedichtet. Mittels einer Spindel 34, deren Gewinde
35 in ein korrespondierendes Gewinde 36 im Flansch 28 eingreift, kann der Schieber,
in dem das im Kasten liegende Ende der Spindel freidrehbar eingreift, verstellt
werden. Zum Abdichten des Raumes 37 hinter dem Schieber ( Fig. 1 gegenüber dem Unterdruck
im Kasten ist der Raum 37 mit Nasser gefüllt. Das Dichtwasser wird aus einer nicht
dargestellten Wasserleitung den in den Stirnflächen angeordneten Dichtwasseranschlüssen
zugeführt.
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Die Siebplatte 16 hat gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel schwalbenschwanzförmige
Ausnehmungen, in die korrespondierende schwalbenschwanzförmige Streifen 39 des Kastens
eingreifen. Die Siebplatte kann aber auch ohne Ausnehmungen mit den Flanschen 14
und 15 verschraubt sein.
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Wie auch die Siebplatte auf dem Saugkasten befestigt sein mag, das
Abrichten der Siebplatte kann vorgenommen werden, ohne die Siebplatte vom Saugkasten
zu entfernen. Als
Sieböffnungen sind gemäß Erfindung im Bereich
der Stirnflächen kleine runde Öffnungen in Form von SieSlöchar 40 vorgesehen. Zwischen
diesen endständigen Löchern liegen die Siebschlitze, welche die in Fig. 2 dargestellten
La;en zueinander und Formen 41 haben können. Die Siebschlitze können aber auch länger
ausgebildet und anders zueinan. r angeordnet sein wie in Fig. 2 dargestellt ist.
Wesentlich ist, daß die kleinen Sieböffnungen 40 im Wirkungsbereich des Schiebers
liegen. Hierdurch wird erreicht, daß bei Verstellung des Schiebers unterhalb der
Löcher in kleinen Schritten auch die Breite der Papierbahn in kleinen Schritten
verändert werden kann. Wenn an der Stelle der kleinen Löcher Schlitze liegen würden,
wäre eine Veränderung der Papierbahnbreite in kleinen Schritten nicht möglich.
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Zwischen der Stirnwand und der gestrichelten Linie 42 liegt der Schieber
in Ruhestellung. Der doppelte Abstand der gestrichelten Linien 42 und 43 gibt die
größtmögliche Breitenverkleinerung der Papierbahn an.
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L e e r s e i t e