DE2162531A1

DE2162531A1 - Betonschalungstafeln aus kunststoff

Info

Publication number: DE2162531A1
Application number: DE19712162531
Authority: DE
Inventors: Eberhard Albinus; Klaus Dipl Ing Thyes
Original assignee: Schoeller and Co KG
Current assignee: Schoeller and Co KG
Priority date: 1971-12-16
Filing date: 1971-12-16
Publication date: 1973-06-28
Also published as: LU66654A1; NL7217075A; CH550915A; IT971911B; GB1420614A; FR2167069A5; BE792918A

Description

Göttingen, den 15.12.71

SCHOELLSR + CO KG

Göttingen 2162531

Betonschalungstafeln aus Kunststoff

Die Erfindung "betrifft Schalungstafeln, wie sie im Baugewerbe zur Einschalung von Betonflächen eingesetzt werden. Bisher sind im Baugewerbe Schalungselemente aus Holz, Stahl und kunststoffbeschichtetem Holz und Aluminium bekannt und angewandt worden. In neuerer Zeit hat man auch Systeme erdacht, die als Hauptwerkstoff Kunststoffe verschiedenster Art benutzen. Die Vorzüge solcher Kunststoffschalungstafeln liegen in ihrer geringeren Adhäsion gegenüber dem Bauwerkstoff (Beton) und in ihrer Wartungsarmut gegenüber den bisher bekannten Schalungsmaterialien.

Als neueste Erfindungen auf diesem Gebiet können Schalungselemente aus Kunststoff in Sandwichbauweise oder Hohlprofilbauweise angesehen werden. Diese Systeme sind sehr teuer, da aufgrund der geringen Festigkeitswerte des Kunststoffes gegenüber herkömmlichen Werkstoffen, wie Holz, die tragenden Profile grosser dimensioniert werden müssen, wodurch einerseits der Materialkostenanteil über ein erträgliches Mass ansteigt und andererseits die Abmessungen nicht mehr mit den üblichen Schalungsmaterialien übereinstimmen, wodurch die Austauschbarkeit und Ergänzungsmöglichkeit gemindert wird.

Es ist bekannt, dass man sich zur Vermeidung dieser Nachteile damit beschäftigt hat, Kunststoffhohlprofile durch Einbetten von z. B. Metallteilen die erforderlichen Festigkeiten zu geben. Dieses Verfahren unter Verwendung billiger Massenkunststoffe ist

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erstens von der Herstellung her gesehen nahezu technisch nicht möglich und. zweitens mit den Problemen, die sich bei der Einbettung von Metallteilen in Kunststoff ergeben, behaftet. Angeführt sei hier nur das Problem der Beherrschung unterschiedlicher Wärmeausdehnungen aufgrund sehr verschiedener Wärmeausdehnungskoeffizienten, wodurch in den Teilen Spannungen entstehen, die zu vorzeitiger Alterung (Spannungsrisskorrosion) führen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schalungstafel aus Kunststoff in Form der Hohlprofilbauweise mit zwei durch Stege verbundenen Aussenplatten so auszubilden, dass bei Einhal-" tung üblicher Abmessungen mit einem Minimum an Materialeinsatz hinreichende Belastbarkeiten erzielt werden.

Es wurde nun gefunden, dass man Be tons chalungs tafeln aus Kunststoff, bestehend aus einer Unter- und Oberplatte, die durch Längsstege in gleichen oder verschiedenen Abständen miteinander verbunden sind, d. h. Hohlkammerprofile, die den praktischen Anforderungen an die Belastbarkeit bei gleichzeitiger Einhaltung der üblichen Abmessungen genügen, auch herstellen kann, wenn in einzelnen oder allen Kammern zwischen den Längsstegen ganz oder teilweise Versteifungselemente eingezogen sind. Diese Versteifungselemente können entweder Vierkanthölzer oder Hohlprofile aus ) Metall sein. Auch können die Kammern Versteifungselemente teilweise aus Holz und teilweise Hohlprofile aus Metall enthalten.

Wegen der unterschiedlichen Wärme aus dehnung der verwendeten Materialien und zur leichteren Einführung der Versteifungselemente in die Kammern des Hohlkammerprofils besitzen die Umfange der Versteifungselemente im Vergleich zum Umfang der jeweiligen Kaiitmerprofile ein gewisses Spiel. Auch wird wegen der unterschiedlichen Wärmeausdehnung der Materialien auf die vollständige Füllung der Kammern in Längsrichtung verzichtet. Bei Verwendung von Metallhohlprofilen sind weniger erforderlich als"bei Verwendung von Vierkanthölzern, um die gleiche Belastbarkeit zu erzielen.

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Derartige Hohlkammerprofiie lassen sich in wirtschaftlicher
Weise durch Extrusion herstellen.

Durch die vollständige oder teilweise Ausfüllung der Kammern
des Vielkammerhohlprofils mit Versteifungselementen gelingt es, die Flächenbelastbarkeit der Betonschalungtafeln aus Kunststoff den praktischen Bedürfnissen anzupassen. Unter üblichen Abmessungen werden jene verstanden, die bisher für Betonschalungstafeln aus Holz gebräuchlich waren.

Die offenen Enden des Hohlkammerprofils werden zweckmässigerweise durch Verschlussleisten, -kappen oder -stopfen, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Betonschalungstafelsverschlossen. Die Verschlussleisten, -kappen oder -stopfen werden vorzugsweise mittels eines entsprechenden Fügebefestigungsverfahrens fest mit der Be.tonschalungstafel verbunden. Dieses kann beispielsweise durch Heizelement- oder Ultraschall-Schweissverfahren bewerkstelligt werden. Selbstverständlich kann die Herstellung einer
dichten Verbindung auch durch Verwendung von für die eingesetzten Kunststoffe geeigneten Klebern erfolgen.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die einzelne Tafel
luft- und wasserdicht verschlossen ist. Die Vierkanthölzer bzw. Metallprofile befinden sich in abgeschlossener Atmosphäre und
unterliegen keinerlei zerstörenden Einflüssen.

Die verbliebenen leeren, nicht mit Versteifungselementen gefüllten Kammern können auch mit geschäumtem Kunststoff, z. B. Phenolharzschaum gefüllt sein.

Eine der beiden Aussenplatten kann auch auf der den' Längsstegen abgewandten Seite eine zusätzliche Profilierung zur Erzielung
einer Oberflächenstruktur der einzuschalenden Betonflächen tragen.

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Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigen die Figuren 1-4.

Figur 1 zeigt eine Schalungstafel aus Kunststoff, bei der einzelne Kammern mit Holzleisten ausgefüllt und anschliessend mit einzelnen Verschlusstopfen verschlossen sind.

Figur 2 zeigt einen Längsschnitt A - B zu Figur 1 durch eine mit Holz.gefüllte beiderseitig separat verschlossene Kammer der Schalungstafel, wobei an beiden Enden der für Ausdehnungen erforderliche Luftraum gezeigt ist.

Figur 3 zeigt eine Schalungstafel aus Kunststoff, bei der einzelne Kammern mit Holzleisten ausgefüllt und bei der anschliessend beide Enden mittels einer durchgehenden Verschlussleiste verschlossen sind.

Figur 4 zeigt einen Längsschnitt A - B zu Figur 3, wobei an beiden Enden der für Ausdehnungen erforderliche Luftraum gezeigt isb.

Zur Herstellung der Betonschalungstafeln aus Kunststoff eignen sich sowohl thermo- als auch spezielle duroplastesehe Kunststoffe, Wesentliches Kriterium für die Eignung eines thermo- oder duroplastischen Kunststoffes ist seine gute Extrudierbarkeit bei gleichzeitigen guten Bewetterungseigenschaften. Besonders geeignet sind Polyolefine, insbesondere Niederdruck-Polyäthylen, sterisch-geordnetes Polypropylen und Polybuten-(l), Polyvinylchlorid, Polystyrol, insbesondere schlagfestes, und ABS. Die Rohstoffe werden vorzugsweise in eingefärbter und stabilisierter Form verwendet* Durch unterschiedliche Einfärbung der Betonschalungstafeln können bestimmte Besitzverhältnisse angezeigt werden, was besonders bei nahe zusammenliegenden Grossbaustellen interessant ist.

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Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Betonschalungstafeln können den Kunststoffen vor der Verformung auch Füllstoffe zugesetzt werden. Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Glas- oder Asbestfasern, Steinwolle, Kaolin, Talkum, Kreide, MikrοglaskugeIn, Russ u. ä.

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Claims

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Patentansprüche :

©Betonschalungstafel aus Kunststoff, bestehend aus einer Unter- und Oberplatte, die durch Längsstege in gleichen oder verschiedenen Abständen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einzelnen oder allen Kammern zwischen den Längsrippen ganz oder teilweise Versteifungselemente eingezogen sind,

2. Betonschalungstafel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Versteifungselemente aus Holz sind.

_2j_ Betonschalungstafel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Versteifungselemente Hohlprofile aus Metall sind.

Aj_ Betonschalungstafel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Versteifungselemente teilweise aus Holz und teilweise Hohlprofile aus Metall sind.

jj^ Betonschalungstafel gemäss den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff ein Thermoplast ist.

6_._ Betonschalungstafel gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , dass der Thermoplast ein Polyolefin ist.

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7. BetonschaluQgstafel gemäss den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die offenen Etiden des Hohlkammerprofils durch Verschlussieisten, -kappen oder -stopfen, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Betonschalungstafel, verschlossen sind.

8. Betonschalungstafel gemäss den Ansprüchen 1-7» dadurch gekennzeichnet, dass die verbliebenen leeren Kammern mit geschäumtem Kunststoff ausgefüllt sind.

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