DE2700292A1 - Farbstofflaser - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von kohärenter
frequenzveränderlicher monochromatischer Strahlung (Laserlicht) mittels
eines Farbstofflasers, der aus einem Reservoir für die Farbstofflösung
und einer damit verbundenen Energiequelle besteht, die in der Lage ist, die Farbstofflösung zu einer Emission anzuregen, wobei die erzeugte Strahlung
im Wellenlängenbereich von 400-480 nm liegt.
Ein Laser ist eine Lichtverstärkungseinrichtung, mit deren Hilfe es möglich
ist, kohärentes monochromatisches Licht einer hohen spektralen und
geometrischen Intensitätsdichte zu erzeugen. Der Laser besteht aus einem optischen Resonator, der in einem dünnwandigen Quarzzylinder das
flüssige laser-aktive Material enthält. Der Zylinder ist gewöhnlich Teil
eines geschlossenen Systems, durch welches die Farbstofflösung, während der Laser in Funktion ist, im Kreislauf gepumpt wird. Auf diese Weise
wird eine lokalisierte Überhitzung vermieden, die zu optischen Inhomogenitäten
führt.
Die Anregung der Farbstoffe erfolgt mit Hilfe von Energiequellen, mittels
Elektronen oder Licht, wobei der Farbstofflaser auch durch einen Gas-Laser,
beispielsweise einen Stickstoff- oder Argon-Laser angeregt werden kann.
Die Anregung, auch als optisches Pumpen bezeichnet, bewirkt, daß Molekülelektronen
des Laserfarbstoffes aus dem Grundzustand auf einen hohen Energiezustand angehoben werden, von dem aus ein Strahlungsübergang erfolgt.
Übertrifft die Zahl der im angeregten Zustand befindlichen MoIe-
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kiile diejenigen der in tieferen Zuständen befindlichen Moleküle, so erfolgen
stimulierte Übergänge, durch die das Licht im optischen Resonator verstärkt wird.
Ist einer der Laser-Spiegel partiell lichtdurchlässig, so tritt ein Teil
der Strahlung in Form eines Laserstrahles aus der Apparatur aus. Besonders leicht anzuregende Farbstoffe zeigen bei sehr effektiver Anregung
die Erscheinung der "Super-Radiance". Diese kann z.B. beobachtet werden,
wenn eine Quarzküvette mit der Lösung eines solchen Farbstoffes in den
Strahl eines Stickstofflasers gestellt wird. Die Lösung sendet dabei,
ohne daß sie sich zwischen Resonator-Spiegeln befindet, Laserlicht aus.
Ein wesentlicher Vorteil des Farbstofflasers im Vergleich zu Festkörperoder
Gas-Lasern ist dessen Fähigkeit, eine frequenzveränderliche Laserstrahlung
zu liefern. Wegen der Fluoreszenzbandbreite der eingesetzten Farbstoffe können Farbstofflaser durch Einfügen eines frequenzselektiven
Elementes, z.B. eines Reflexionsgitters oder eines Prismas, so abgestimmt werden, daß Laserlicht bei jeder gewünschten Wellenlänge innerhalb
der gesamten Fluoreszenzbande des Farbstoffes emittiert wird.
Obwohl bereits eine Vielzahl von geeigneten Farbstoffen vorgeschlagen
wurde, besteht in vielen Bereichen des sichtbaren Wellenlängenbereichs trotzdem noch ein erheblicher Mangel an Verbindungen, die einen sehr hohen
Wirkungsgrad des Lasers ergeben.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Farbstofflaser bestehend aus
einem Reservoir mit einer darin enthaltenen Laserfarbstofflösung und einer damit verbundenen Pumplichtquelle, die in der Lage ist, die Farbstofflösung
zu einer Emission anzuregen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung in einem die Emission nicht störenden Lösungsmittel
einen Farbstoff,der in Form der freien Säure der allgemeinen Formel
CH=CH-E-CH=CH
entspricht.
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worin E einen der Reste
CH-CH2
R-R. unabhängig voneinander Wasserstoff, . Alkyl, Trifluorme-
thyl, Alkoxy, Aralkoxy, Alkenyloxy, Halogen, die Carboxyl-,
Cyan-, Alkylsulfon-, Arylsulfon-, Carbonamid-, Sulfonamid-
oder die Carbonsäureestergruppe bedeuten oder R. und R bzw. R-, und Rk gemeinsam für einen anellierten Benzolring stehen,
m und η unabhängig voneinander 0, 1 oder 2 bedeuten, mit der Maßgabe,
daß wenn m und η für 0 stehen der Rest E mindestens eine SuI-fonsäuregruppe
enthält und worin der Rest E weiter substituiert sein kann,
in einer Laserstrahlen emittierenden Konzentration von vorzugsweise 10
bis 10"^ Mol/Liter enthält.
Als Substituenten für den Rest E seien beispielsweise genannt: C -C -Alkylreste, die durch Hydroxy, Cyan, Halogen oder Phenyl weiter substituiert
sein können wie Methyl, Äthyl, Cyanäthyl, tert.-Butyl, Benzyl, Halogenatome wie Chlor, Brom oder Fluor, vorzugsweise Chlor, C -C^-Alkoxyreste
wie Methoxy, Äthoxy, Butoxy und Isopropoxy; Allyloxy; Benzyloxy, gegebenenfalls durch Hydroxy substituierte C -C^-Alkylsulfonylreste wie Methylsulfonyl,
Ä'thylsulfonyl, n-Butylsulfonyl, ß-Hydroxy-äthylsulfonyl, der
Benzylsulfonylrest, der Phenylsulfonylrest, gegebenenfalls durch C.-C,-Alkylreste,
mono- oder disubstituierte Carbonamid- und Sulfonamidgruppen sowie Carbonsäure-C -C^-alkylestergruppen.
Geeignetes Alkyl R1-Rj, ist insbesondere C -Cp-Alkyl, geeignetes Alkoxy
R1-Rj, ist insbesondere C.-C^-Alkoxy, geeignetes Aralkoxy R1-Rj, ist insbesondere
Benzyloxy, geeignetes Alkenyloxy R1-Rj, ist insbesondere C„-C^-Alkenyloxy.
Unter Alkylsulfonyl R -R^ wird bevorzugt C -C.-Alkylsulfonyl, unter Arylsulfonyl
R1-R/, bevorzugt Phenylsulfonyl verstanden. Die Carbonamid- und
Sulfonamidgruppen R1-Rj, können durch C.-C^-Alkylreste mono- oder disub-
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stituiert sein.
Unter Carbonsäureestergruppen R -R^ werden vorzugsweise die C -C^-Alkylester
verstanden.
Die Verbindungen der Formel I können als freie Säuren oder in Form von
Metallsalzen oder organischen Ammoniumsalzen eingesetzt werden. Als Kationen der Salze kommen 1- oder 2-wertige Metalle wie Natrium, Kalium,
Lithium, Magnesium, Calcium, Barium, Mangan, Zink und Ammoniumverbindungen in Frage, die man durch Umsetzung der zugrunde liegenden Säuren mit
Mono-, Di- und Trimethylamin, Mono-, Di- und Triäthylamin, Mono-, Di- und
Triäthanolamin, Methyldiäthanolamin, Äthyldiäthanolamin, Dimethyl-äthanolamin,
Diäthyläthanolamin, Mono-, Di- und Tri-isopropanolamin, Methyldi-isopropanolamin,
Äthyldi-isopropanolamin, Dimethylisopropanolamin, n-Butylamin,
sek.-Butylamin, Dibutylamin und Di-isobutylamin erhält.
Bevorzugte Laserfarbstoffe der Formel I entsprechen in Form der freien Säure der Formel
VCH=CH^/ W \)WCH=CH-//.^ ^ II
worin Rj und R' unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Chlor
und
n1 und ρ für 0 oder 1 stehen.
Ein besonders bevorzugter Laserfarbstoff entspricht in Form der freien
Säure der Formel
III
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Lösungsmittel, welche die stimulierte
Emission nicht behindern, sind Wasser, ein- und mehrwertige Alkohole, z.B. Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol, Äthylenglykol, Glykolmonoäthyläther,
cyclische Äther wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Ester wie Glykol-
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diacetat, Diäthylcarbonat und fluorierte Alkohole, beispielsweise Hexafluorisopropanol.
Die Verwendung von Lösungsmittelgemischen, besonders Mischungen von Alkoholen
mit Wasser ist gleichfalls möglich.
In Wasser zeigen eine Reihe der erfindungsgemäßen Verbindungen eine Minderung
der Laseraktivität in Folge Assoziatbildung. Die Laseraktivität kann hier erhöht werden durch Zusatz oberflächenaktiver Verbindungen, insbesondere
von nichtionogenen Emulgatoren, beispielsweise den Umsetzungsprodukten
von C -C -Alkylphenolen, Phenylalkylphenolen, Oxydiphenyl, Oleylalkohol
oder längerkettigen aliphatischen Alkoholen mit 6-5O Mol Äthylenoxid.
Laserlicht frequenzveränderlicher Laser hat in den letzten Jahren eine
erhebliche Bedeutung in der Spektroskopie erlangt. Die Laser können eingesetzt
werden für analytische Zwecke, hochauflösende Spektroskopie, Fluoreszenzspektroskopie, Absorptionsspektroskopie, Lebensdauermessungen,
Photoionisation und bei der Spektroskopie negativer Ionen. Sie haben ferner eine große technische Bedeutung in der Informationstechnik, im Umweltschutz
und für die Isotopentrennung.
Eine Reihe der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigt als besonderen Vorteil
den Effekt der "Super-Radiance".
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt durch Umsetzung
von aromatischen Aldehyden mit Arylmethanphosphonsäureestern in bekannter Weise.
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809827^0526
ORIGINAL INSPECTED
Die Verbindung der Formel
SONa
wurde In einer Meßanordnung gemäß Abb. 1 auf ihre Laseraktivität untersucht.
Der verwendete Stickstofflaser hatte eine Wellenlänge von 337 nm,
eine 1'uJ sfrequenz von oü Uz, eine Pulsbreite Δ "L von 7 nsec und eine
Pulsicistung von 100 kW.
Die Verbindung der obigen Formel wurde in einer Konzentration von 1,7 Io
Mol/Liter Metlianol aus einem Reservoir durch die Farbstofi'zelle gepumpt.
Durchstiinmen der Wellenlänge erfolgte durch ein Reflexionsgitter mit
Schrittmotor—Antrieb. Die Aufnahme des Laserspektrums erfolgte über Photomultiplier
und Schreiber, die Wellenlängenkalibrierung über den Monochromator.
Zur leistungsmessung wurde der Photomultiplier durch einen
Thermopile Meßkopi mit zugehörigem Meßverstärker ersetzt. Die Intensität
in Prozent der Pumpleistung wird zugleich in kW angegeben, da die Ausrangspulsleistunp
KX) kW betrug.
Dir Abhängigkeit der Laserleistung von der Wellenlänge ist in Abb. 2
wiedergegeben. Als Vergleicii dient die Laserleistungskurve von Uvitex CF,
dessen Laseraktivität in Optics Communications 1δ, 3 S. 256 (August 1976),
beschrieben ist.
Die erfindungsgemäüe Verbindung zeigt eine höhere Leistung über einen
wesentlich erweiterten Wellenlängenbereich.
Ähnlich gute Ergebnisse erhält man, wenn man anstelle der oben angegebenen
Verbindung Fluoreszenz!arbstoiie der folgenden Formel in der gleichen
Meßanordnung einsetzt:
SO Na
Le A 17 737
Cl-C x>
CH-CH
Na
SO Na
SO Na Cl
30 Na
SO Na
SO Na
SO Na
fr YUCH =
<
SO Na
SO Na
• 09827/-0 5.26
ΛΟ
Die Verbindung der Formel
wurde In einer Heizanordnung gemäß Abb. 1 au! ihre Laseraktivität untersucht.
Als Lösungsmittel wurde hier Wasser verwendet. Die Konzentration des laserfarbstoffes betrug 2'\0~J Mol/Liter. Die Abhängigkeit der LaserlelsturiK
von der Wellenlänge Ist in Abb. j5 wiedergegeben. Als Vergleich
dient die Laserleistungskurve von Uvitex CF in Methanol, da Uvitex CF in
Wasser keine Laseraktivität hat.
In der gleichen Apparatur wie In Beispiel 1 und 2 wird die in Beispiel 2
beschriebene Farbstoff lösung eingesetzt. Die Farbstofflösung wird mit 1
bis 10 ml pro Liter eines Emulgators versetzt, den man durch Umsetzung von Nonylphenol mit 10 Mol Äthylenoxid erhält. Mit steigenden Mengen zugesetzten
Emulgators nähert sich die Laserle istung, die in Wasser etwas geringer
ist, der Laserle Istung in Methanol an, wie in Abb. 4 gezeigt ist.
(Nl' IC - Nonylphenol um^ei;etzt nit 10 Mol Athylenoxid)
Le A 17 7J7
009827/0526
Leerse ite
Claims (1)
- Patentansprüche Anspruch^ 1 )Farbstof!'laser bestehend aus einem Reservoir mit einer darin enthaltenen Laserfarbstofflösung und einer damit verbundenen Pumplichtquelle, die in der Lage ist die Farbstofflösung zu einer Emission anzuregen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung in einem die Emission nicht störenden Lösungsmittel einen Farbstoff der allgemeinen FormelCH-CH-E-CH=CHworin c. einen der ResteR-R^ unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Trifluormethyl, Alkoxy, Aralkoxy, Halogen, Alkenyloxy, die Carboxyl-,Cyan-, Alkylsulfon-, Arylsulfon, Carbonamid-, Sulfonamid- oder die Carbonsäureestergruppe bedeuten oder R und Rp bzw. R und R. gemeinsam für einen anellierten Benzolring stehen,m und η unabhängig voneinander 0, 1 oder 2 bedeuten, mit der Maßgabe, daß wenn m und η für 0 stehen der Rest E mindestens eine SuI-fonsäuregruppe enthält und worin der Rest E weiter substituiert sein kann,in einer Laserstrahlen emittierenden Konzentration von vorzugsweise 10 bis 10"5 Mol/Liter enthält.Anspruch 2Farbstofflaser bestehend aus einem Reservoir mit einer darin enthaltenenLe A 17 737- 12 -ft 0 C, ρ 7 7 / H ' ·> RORIGINAL INSPECTEDLaserfarbstofflösung und einer damit verbundenen Pumplichtquelle, die in der Lage ist, die Farbstofflösung zu einer Emission anzuregen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung in einem die Emission nicht störenden Lösungsmittel einen Farbstoff der allgemeinen FormelCH=CH-^ViC X))-CH=CH-C Λ) ^ Uworin r! und Rl unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Chlor undn1 und ρ für 0 oder 1 stehen,_2 in einer Laserstrahlen emittierenden Konzentration von vorzugsweise 10bis 10 Mol/Liter enthält.
Anspruch 3Farbstofflaser bestehend aus einem Reservoir mit einer darin enthaltenen Laserfarbstofflösung und einer damit verbundenen Pumplichtquelle, die in der Lage ist, die Farbstofflösung zu einer Emission anzuregen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstofflösung in einem die Emission nicht störenden Lösungsmittel den Farbstoff der FormelIII_2 in einer Laserstrahlen emittierenden Konzentration von vorzugsweise 10_4
bis 10 Mol/Liter enthält.Anspruch 4Verfahren zur Erzeugung einer kohärenten Laseremission in einem Wellenlängenbereich von 400-480 nm unter Verwendung eines Farbstofflasers nach Anspruch 1,2 oder .3.Le A 17 7j57 - 1.3 -Π q ρ ·) 7 / η f- ? ρ
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