DE2162391A1 - Verfahren zum Abscheiden der Schwebeteilchen aus einer Trübe, bei welchem der Trübe ein Flockungsmittel zugesetzt wird - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden der Schwebeteilchen aus einer Trübe, bei welchem der Trübe ein Flockungsmittel zugesetzt wirdInfo
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Description
Dr. Andrejewski Essen, den 6. Dezember I971
Dr.-Ing. Honke (33 255/Va) 2162391
DipL-Ing. Gesthuysen
Essen, Theaterplatz 3
Telefon 223994
TJ. AMMAJM" Maschinenfabrik AQ-, Langenthai (Schweiz)
Verfahren zum Abscheiden der Schwebeteilchen aus einer Trübe, bei welchem der Trübe ein Flockungsmittel zugesetzt wird f
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden der Schwebeteilchen aus einer Trübe, insbesondere zum
Abscheiden des in Schlammwasser enthaltenen Schlammes, bei welchem der zu einem Abscheider fliessenden Trübe ein
Flockungsmittel zudosiert wird.
Zum Abscheiden der Schwebeteilchen, muss die Trübe eine bestimmte Zeit im Abscheider (z. B. Absetzbecken,
Behälter) verweilen. Diese Verweilzeit hängt von der Sinkgeschwindigkeit der Teilchen ab. Eine längere Verweilzeit
erfordert ein grösseres Volumen des Abscheiders und/oder eine kleinere Durchflussgeschwindigkeit der Trübe durch den Abscheider.
Das zudosierte Flockungsmittel bewirkt, dass die Schwebeteilchen Flocken bilden, deren Sinkgeschwindigkeit
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ein Mehrfaches derjenigen der Schwebeteilchen beträgt. Wenn praktisch alle Schwebeteilchen zu schneller sinkenden Flocken
gebunden werden, ist die erforderliche "Verweilzeit der Trübe im Abscheider verkürzt, so dass ein Abscheider mit kleinerem
Volumen verwendbar bzw. eine grössere Durchflussgeschwindigkeit der Trübe durch den Abscheider anwendbar ist. Bei optimaler
Flockungsmitteldosierung werden praktisch alle Schwebeteilchen zu schneller sinkenden Flocken gebunden und es
wird eine entsprechend kurze Abscheidezeit erzielt. Bei ungenügender Flockungsmitteldosierung wird nur ein Teil der
Schwebeteilchen zu schnell sinkenden Flocken gebunden, der restliche Teil sinkt nur langsam, so dass die durchschnittliche
Sinkgeschwindigkeit entsprechend klein ist. Dies erfordert eine längere Absetzzeit bzw. führt dazu, dass das
"Klarwasser" des Abscheiders noch relativ viele, nicht durch Flockungsmittel gebundene Schwebeteilchen enthält.
Bisher wurde pro Volumeneinheit der Trübe eine konstante Menge Flockungsmittel zudosiert. Wenn der Gehalt
der Trübe an Schwebeteilchen oder deren Sinkgeschwindigkeit zeitlichen Veränderungen unterworfen war, musste das
Flockungsmittel nach dem höchsten vorkommenden Schwebeteilchengehalt bzw. der niedrigsten vorkommenden Sinkgeschwindigkeit
dosiert werden, um stets eine ausreichende Klärung
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der Trübe zu erzielen. Dadurch wurde unnötig viel Flockungsmittel verbraucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nur
seviel Flockungsmittel zuzudosieren, wie erforderlich ist,
um die in der Trübe enthaltene Menge Schwebeteilchen unter
den gegebenen Abscheidebedingungen (Volumen und Ausführung des Abscheiders, Durchflussgeschwindigkeit und Abscheide- λ
verhalten der Schwebeteilchen) abzuscheiden. Zur Lösung
dieser Aufgabe ist es erforderlich, die Flockungsmitteldosierung sowohl dem Trübstoffgehalt als auch der Sinkgeschwindigkeit
der Schwebeteilchen anzupassen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass automatisch der zum Abscheider fliessenden, Flockungsmittel
enthaltenden Trübe in zeitlichen Abständen jeweils eine Probe entnommen, und die Dosierung des.Flockungsmittels herabgesetzt
bzw. erhöht wird., wenn beim Sinken der Schwebeteil- |
chen eine vorbestimmte Aufte llung der Probe vor bzw. nach
einer vorbestimmten Zeit erreicht wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens, bei welcher eine
von einer Dosiervorrichtung ausgehende Leitung für ein Flockungsmittel in eine Leitung zur Zufuhr der Trübe zum
Abscheider mündet. Die örfindungsgemässeEinrichtung hat ein
Probegefäss mit einer ein steuerbares Schliessventil enthaltenden Zuleitung,welche an die Zufuhrleitung für die
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Trübe strömungsabwärts von der Mündung der Zuführleitung
für das Flockungsmittel angeschlossen ist, eine Programmsteuervorrichtung zur Betätigung des Ventils, um das Probegefäss
in zeitlichen Abständen wiederholt erneut mit Flockungsmittel enthaltender Trübe zu füllen, eine lichtelektrische Vorrichtung,
die auf eine vorbestimmte Aufhellung der Trübe im Probegefäss anspricht, und eine Steuervorrichtung, die ein
Stellglied für die Dosiervorrichtung in Abhängigkeit davon, ob die lichtelektrische Vorrichtung vor oder nach Ablauf
einer vorbestimmten, mit dem Schliessen des Ventils beginnenden Zeit anspricht, zur Herabsetzung bzw. Erhöhung der
Dosierung verstellt.
Vorzugsweise soll die Flockungsmitteldosierung erst dann herabgesetzt bzw. erhöht werden, wenn die in einer
vorbestimmten Zeit auftretende Aufhellung vorbestimmte tolerierte Grenzen über- bzw. unterschreitet oder die bis zum
Auftreten der vorbestimmten Aufhellung ablaufende Zeit vorbestimmte, tolerierte Grenzen unter- bzw. überschreitet.
Zweckmässig wird die Flockungsmitteldosierung um so mehr herabgesetzt bzw. erhöht, je grosser die Abweichung von den
tolerierten Grenzen ist.
Dies wird durch Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Verfahrens und der erfindungsgemässen Vorrichtung
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ermöglicht, die im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung
beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt das Schema einer Einrichtung zum Abscheiden des in Schlammwasser enthaltenen Schlammes,
Fig. 2 zeigt eine Variante einer Gruppe von Teilen der Einrichtung nach Fig.-1,
Fig. 3 ,zeigt eine Variante einer anderen Gruppe von ä
Teilen der Einrichtungen nach Fig. 1 und 2. Die Einrichtung nach Fig. 1 hat einen Abscheider
1, in den oben eine Zufuhrleitung 2 für das Schlammwasser mündet und der unten mit einem verschliessbaren Schlammauslass
3 und oben mit einem Ueberlauf 4 ausgerüstet ist, von
dem das Klarwasser durch einen Auslass 5 abfliesst. Ein Behälter 6 enthält mit Wasser angesetztes Flockungsmittel.
Von diesem Behälter 6 führt eine Leitung 7 zu einer Dosierpumpe 8, deren Ausgang mit einer Leitung9 verbunden ist, wel- |
ehe in die Schlammwasser-ZufuhfLeitung 2 mündet.-Ein Probegefäss
10 ist tiefer als das Ueberlaufniveau des Ueberlaufs
4 angeordnet. An das G-efäss 10 ist unten eine Leitung 11 angeschlossen, die strömungsabwärts von der Mündung der Zufuhrleitung
9 für das Flockungsmittel an die Schlammwasser-Zufuhrleitung 2 angeschlossen ist und dicht am Probegefäss
10 ein steuerbares Schliessventil 12 enthält. Das obere
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Ende des Probegefässes 10 ist mit einem Ueberlauf 13 versehen.
Am Probegefäss 10 sind zwei Lichtschranken 14, 15 und 16, 17 übereinander angeordnet, deren Lichtstrahlen
horizontal durch das Probegefäss 10 gerichtet sind.
Die obere Lichtschranke 14, 15 ist über und die untere Lichtschranke 16, 17 ist unter dem Niveau des Probegefässes
10 angeordnet, auf dem die beim Abscheiden der Schwebeteilchen im Probegefäss von oben nach unten fortschreitende
Aufhellung der Schlammwasserprobe in einer vorbestimmten Zeit das zum Ansprechen einer Lichtschranke erforderliche
Mass erreicht, wenn der FIockungsmitteigehalt bei den übrigen Abscheidebedingungen zu der gewünschten
Klärung des Schlammwassers führt.
Eine Programmsteuervorrichtung 18 öffnet das Ventil 12 periodisch, wobei die Oeffnungszeit so bemessen
ist, dass Jeweils das Probegefäss 10 und die zu diesem führende Leitung 11 zum Entfernen abgeschiedener Schwebeteilchen
durchgespült und das Probegefäss 10 erneut mit Flockungsmittel enthaltendem Schlammwasser gefüllt wird.
Durch diese Bemessung der Oeffnungszeit wird verhindert, dass Schwebeteilchen sich in der Leitung 11 festsetzen und
diese verstopfen oder beim erneuten Füllen im Probegefäss bleiben, wobei dessen Füllung nicht mehr der Zusammensetzung
des Schlammwassers in der Schlammwasser-Zufuhrleitung 2 entsprechen würde.
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Die lichtelektrischen Organe 15 und 17 der beiden
Lichtschranken sind an eine Steuerschaltung 19 zur Betätigung eines Stellgliedes 20 der Dosierpumpe 8, deren Antriebsmotor
mit 21 bezeichnet ist, angeschlossen. Bei offenem Ventil 12 sind beide Lichtschranken 14, 15 und 16,
17 abgeschaltet. Die Programmsteuervorrichtung 18 schaltet beim Schliessen des Ventils 12 die untere Lichtschranke 16, |
17 ein, die vorbestimmte Zeit danach die untere Lichtschranke aus und gleichzeitig die obere Lichtschranke 14, 15 ein
und beim erneuten Oeffnen des Ventils 12 die obere Lichtschranke aus. Zweckmässig bleiben die Lichtquellen 14 und
16 der Lichtschranken ununterbrochen im Betrieb, wobei zum
Ein- und Ausschalten jeder Lichtschranke der Stromkreis des lichtelektrischen Organs 15 bzw. 17 geschlossen bzw. unterbrochen
wird.
Solange die untere Lichtschranke 16, 17 einge- f
schaltet und ihr lichtelektrisches Organ 17 beleuchtet ist, verstellt die Steuerschaltung 19 das Stellglied 20 fortlaufend
im Sinne einer Herabsetzung der Dosierung, und solange die obere Lichtschranke 14, 15 eingeschaltet und deren
lichtelektrisches Organ 15 verdunkelt ist, verstellt die Steuerschaltung 19 das Stellglied 20 fortlaufend im
Sinne einer Erhöhung der Dosierung.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nach jeder Neufüllung des Probegefässes 10, d.h.
nach dem j»eiligen Schliessen des Ventils 12 beginnen die Schwebeteilchen in dem im Probegefäss 10 enthaltenen
Schlammwasser, das Flockungsmittel in einer der augenblicklichen
Stellung des Stellgliedes 20 entsprechenden Menge enthält, zu sinken. Dabei entsteht im oberen Teil des Probegefässes
10 eine Aufhellung, die entsprechend der Sinkgeschwindigkeit äse Teilchen von oben nach unten fortschreitet.
Wenn diese Aufhellung auf der Höhe einer der beiden Lichtschranken 14, 15 und 16, 17 ein bestimmtes Mass erreicht
hat, und die betreffende Lichtschranke eingeschaltet ist, bewirkt die Steuerschaltung 19 die oben angegebene
Verstellung des Stellgliedes 20.
Wenn die Aufhellung des Schlammwassers im Probegefäss 10 nach Ablauf der vorbestimmten Zeit bis in den Höhenbereich
zwischen den beiden Lichtschranken 14, 15 und 16, 17 fortgeschritten ist, bleibt das Stellglied 20 unverändert,
weil in diesem Zeitpunkt das lichtelektrische Organ 15 der oberen Schranke 14, 15 zwar beleuchtet, diese Schranke
aber noch nicht eingeschaltet, die untere Schranke 16, 17 zwar eingeschaltet, aber ihr lichtelektrisches Organ
noch verdunkelt ist. In diesem Falle ist die Dosierung des.
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Flockungsmittels dem Trübstoffgehalt des Schlammwassers und der Sinkgeschwindigkeit der Schwebeteilchen angemessen.
Wenn die FIockurrjsmittelmenge grosser als erforderlich
ist, erreicht die Aufhellung der Probe vor Ablauf der vorbestimmten Zeit die Höhenlage der unteren Lichtschranke
16, 17. Von diesem Zeitpunkt an bis zum Ablauf i der vorbestimmten Zeit verstellt die Steuerschaltung 19
das Stellglied 20 ununterbrochen im Sinne einer Herabsetzung der Dosierung. Je grosser die Sinkgeschwindigkeit der
Schwebeteilchen des Schlammwasser ist, umso schneller erreicht die Aufhellung der Probe die Höhenlage der unteren
Lichtschranke 16, 17 und umso langer ist der von diesem Zeitpunkt bis zum Ablauf der vorbestimmten Zeit verbleibende
Zeitraum in dem die Steuerschaltung 19 das Stellglied 20 ununterbrochen verstellt. Somit ist die resultierende Herab- %
setzung der Dosierung umso grosser, je mehr der Flockungsmittelgehalt
über dem der Sinkgeschwindigkeit der Schwebeteilchen und dem Trübstoffgehalt des Schlammwassers angemessenen
Wert lag.
Wenn die Flockungsmittelmenge kleiner als erforderlich ist, erreicht die Aufhellung der Probe erst nach Ablauf
der vorbestimmten Zeit die Höhenlage der oberen
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- ίο -
Lichtschranke 14, 15· Vom Ablauf der vorbestimmten Zeit
bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Aufhellung die Höhenlage der oberen Lichtschranke 14, 15 erreicht (Spätestens bis
zum erneuten Oeffnen des Ventils 12), verstellt die S-feuerschaltung 19 das Stellglied 20 ununterbrochen im Sinne
einer Erhöhung der Dosierung. Je kleiner die Sinkgeschwindigkeit der Schwebeteilchen des Schlammwassers ist, umso
später erreicht die Aufhellung der Probe die Höhenlage der oberen Lichtschranke 14, 15 und umso langer ist der
bis dahin vom Ablauf der vorbestimmten Zeit verbleibende Zeitraum, in dem das Stellglied ununterbrochen verstellt
wird. Somit ist die resultierende Erhöhung der Dosierung umso grosser,je mehr der PIockungsmitteigehalt unter dem
der Sinkgeschwindigkeit der Teilchen und dem Trübstoffgehalt des Schlammwassers angemessenen Wert lag.
Beispielsweise kann das Ventil 12 während 48 Sekunden geöffnet werden, die mit dem Schliessen des Ventils
beginnende, vorbestimmte Zeit, bei deren Ablauf die untere Lichtschranke 16, 17 ausgeschaltet und die obere eingeschaltet
wird, 78 Sekunden und die vom Ablauf dieser Zeit bis zum erneuten Oeffnen des Ventils 12 verbleibende
Zeit 18 Sekunden betragen, so dass das Ventil 12 jeweils
48 Sekunden geöffnet und 96 Sekunden geschlossen ist.
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Die in Fig. 2 teilweise dargestellte Ausführungsform der- Einrichtung unterscheidet sich von (te·jenigen nach
Fig. 1 u.a. dadurch, dass sie nur eine Lichtschranke 22, 23 aufweist. Um mit dieser einen Lichtschranke eine Veränderung
der Plockungsmitteldosierung erst bei Ueber- oder Unterschreitung eines Toleranzbereiches der Sinkgeschwindigkeit
zu erzielen, arbeiten die Programmsteuervorrichtung 24 | und die SteuerscMLtung 25 dieser Ausführungsform mit einer
oberen und einer unteren Toleranzgrenze der vorbestimmten
Zeit, nämlich mit einer ersten, kürzeren, vorbestimmten
Zeit und einer zweiten, längeren, vorbestimmten Zeit derart, dass die Steuerschaltung 25 das Stellglied 20 von dem Zeitpunkt,
in dem das lichtelektrische Organ 23 beleuchtet wird,
bis zum Ablauf der ersten kürzeren vorbestimmten Zeit fortlaufend in Richtung einer Herabsetzung der Flockungsmitteldosierung
verstellt bzw. vom Ablauf der zweiten längeren, { vorbestimmten Zeit bis zu dem Zeitpmkt, in dem das lichtelektrische
Organ 23 beleuchtet wird, das Stellglied 20 fortlaufend in Richtung einer Erhöhung der Plockungsmitteldosierung
verstellt.
Zu diesem Zwecke enthält die Steuerschaltung 25 einen Umschalter 26, der eine Steuerstromquelle 27 (die
zur Vereinfachung als Batterie dargstellt ist) bei beleuchtetem lichtelektrischem Organ 23 mit einer ersten
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Steuerleitung 28 und bei verdunkeltem lichtelektrischen Organ 23 mit einer zweiten Steuerleitung 29 verbindet«
Solange das Stellglied 20 aus der ersten Steuerleitung 28 gespeist ist, setzt es die Flockungsmitteldosierung
fortlaufend herab, und solange es aus der zweiten Steuerleitung 29 gespeist ist, erhöht es die Flockungsmitteldosierung
fortlaufend. Die erste Steuerleitung 28 enthält einen Ruhekontakt 30, und die zweite Steuerleitung
29 enthält einen Arbeitskontakt 31.
Die Programmsteuervorrichtung 24 schliesst beim Schliessen des Ventils 12 einen in Reihe mit der Steuerstromquelle
27 liegenden Arbeitskontakt 32, öffnet nach Ablauf der ersten vorbestimmten Zeit den Ruhekontakt 30,
und schliesst nach Ablauf der zweiten vorbestimmten Zeit den Arbeitskontakt 31. Bein Oeffnen des Ventils 12 öffnet
die Programmsteuervorrichtung dann die Arbeitskontakte und 32 und schliesst den Ruhekontakt 30.
Wenn das Ventil 12 und der Arbeitskontakt 32 schliessen, ist das lichtelektrische Organ 23 verdunkelt,
so dass der Umschalter 26 die Steuerstromquelle mit der zweiten Steuerleitung 29 verbindet, deren Arbeitskontakt
31 offen ist.
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Die erste und die zweite vorbestimmte Zeit sind so gewählt, dass die Lichtschranke 22, 23 auf die von
oben nach unten fortschreitende Aufhellung des Schlammwassers im Probegefäss 10 bei der gewünschten Klärung
nach Ablauf der ersten und vor Ablauf der zweiten vorbestimmten Zeit die Lichtschranke anspricht. In diesem
Falle wird der Umschalter 26 aus der dargestellten in "
die andere Stellung umgelegt, bevor der Arbeitskontakt 31 geschlossen wird und nachdem der Ruhekontakt 30 geöffnet
wurde, so dass das Stellglied 20 und damit die Flockungsmitteldosierung unverändert bleiben.
Wenn die Flockungsmittelmenge grosser als erforderlich ist, erreicht die Aufhellung der Probe die
Höhenlage der Lichtschranke 22, 23 bereits vor Ablauf der ersten vorbestimmten Zeit, wobei der Arbeitskontakt
31 geöffnet und der Ruhekontakt 30 geschlossen ist. Von g dem Zeitpunkt an, in dem die Aufhellung der Probe die
Höhenlage der Lichtschranke 22, 23 erreicht, so dass der Umschalter 26 von der dargestellten in die andere
Stellung übergeht, bis zum Ende der ersten vorbestimmten
Zeit, bei deren Ablauf der Ruhekontakt 30 geöffnet wird,
, wird das Stellglied fortlaufend im Sinne einer Herab-'; Setzung der Flockaungsmitteldosierung verstellt.
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Wenn die Flockungsmittelmenge kleiier als erforderlich
ist, erreicht die Aufhellung der Probe die Höhenlage der Lichtschranke 22, 25 erst nach Ablauf der zweiten
vorbestimmten Zeit. Am Ende dieser Zeit schliesst der Arbeitskontakt 31, und das Stellglied 20 wird fortlaufend im
Sinne einer Erhöhung der Flockungsmitteldosierung verstellt, bis die Aufhellung der Probe die Höhenlage der Lichtschranke
erreicht, wobei der Umschalter 26 aus der dargestellten Stellung in die andere Stellung wechselt und der Ruhekontakt
30 (bereits seit Ablauf der kürzeren, ersten vorbestimmten
Zeit) offen ist.
Wenn eine sehr starke Zunahme des Trübstoffgehaltes und/oder Abnahme der Sinkgeschwindigkit zu eiier kurzzeitigen,
sehr starken Unterdosierung des Flockungsmittels führt, kann es vorkommen, dass-die Aufhellung der Probe die
Lichtschranke 22, 23 noch nicht erreicht hat, wenn das Ventil 12 wieder öffnet. In diesem Falle endet die Erhöhung
der Flockungsmitteldosierung beim Oeffnen des Ventils 12, weil gleichzeitig der Arbeitskontakt 32 geöffnet wird. Dann
erfolgt erforderlichenfalls eine weitere Erhöhung der Flockungsmitteldosierung, wenn nach dem Schliessen des Ventils
12 (und des Arbeitskonfekts 32) wieder die zweite vorbestimmte Zeit abgelaufen ist. (Dies gilt sinngemäss auch
für die Ausführungsform nach Fig. l).
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Sowohl die Herabsetzung als auch die Erhöhung
der Flockungsmitteldosierung ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel um so grosser, je mehr die Sinkgeschwindigkeit
der Schwebeteilchen des Schlammwassers vom vorbestimmten Toleranzbereich abweichen.
An Stelle der Pumpe mit einstellbarer Förderleistung (Dosierpumpe) & kann nach Fig. 3 eine Pumpe 33
konstanter Förderleistung, deren Antriebsmotor mit 34 bezeichnet ist, verwendet werden, von deren Ausgang eine
Leitung 35 in den das Flockungsmittel enthaltenden Behälter
6 zurückführt, die ein Regelventil 36 enthält, das von der Steuerschaltung 19 bzw. 25 betätigt wird, um zur
Herabsetzung der Dosierung einen grösseren und zur Erhöhung der Dosierung einen kleineren Teil des von der Pumpe 33
geförderten Flockungsmittels in den Behälter 6 zurückzuführen. . f
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Claims (16)
1. Verfahren zum Abscheiden der Schwebeteilchen
aas einer Trübe, insbesondere zum Abscheiden des in Schlammwasser
enthaltenen Schlammes, bei welchem der zu einem Abscheider fliessenden !Trübe ein Flockungsmittel zudosiert
wird, dadurch gekennzeichnet, dass automatisch der zum Abscheider fliessenden, Flockungsmittel enthaltenden Trübe
in zeitlichen Abständen jeweils eine Probe entnommen und die Dosierung des Flockungsmittels herabgesetzt bzw. erhöht
wird, wenn beim Sinken der Schwebeteilchen eine vorbestimmte Aufhellung der Probe vor bzw. nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeit erreicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung des Flockungsmittels herabgesetzt
bzw. erhöht wird, wenn eine vorbestimmte Geschwindigkeit, mit der eine vorbestimmte Aufhellung beim Sinken der Teilchen
von oben nach unten fortschreitet, über- oder unterschritten wird.
3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung herabgesetzt wird, wenn die Aufhellung
in einer vorbestimmten Zeit das untere von zwei übereinander liegenden Niveaus unterschreitet, und.dass
die Dosierung erhöht wird, wenn die Aufhellung in der vorbestimmten Zeit über dem oberen Fi^au bleibt.
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4. Verfahren nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosierung von dem Zeitpunkt , in dem die Aufhellung das untere Niveau erreicht, "bis zum Ablauf der
vorbestimmten Zeit fortlaufend herabgesetzt wird, wenn das untere Niveau vor Ablauf dieser Zeit erreicht wird,
und dass die Dosierung vom Ablauf der vorbestimmten Zeit
bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Aufhellung das obere {
Niveau erreicht, jedoch, spätestens bis zur nächsten Probeentnahme,
fortlaufend erhöht wird, wenn das obere Niveau nach Ablauf der vorbestimmten Zeit nicht erreicht ist.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierung des Flockungsmittels herabgesetzt,
wird, wenn die Aufhellung in einer ersten vorbestimmten Zeit ein vorbestimmtes Niveau unterschreitet, und dass
die Dosierung des Flockungsmittels erhöht wird, wenn die Aufhellung in einer zweiten, längeren vorbestimmten Zeit I
über diesem Niveau bMbt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzachnet,
dass die Dosierung von dem Zeitpunkt, in dem die Aufhellung das Niveau erreicht bis zum Ablauf der ersten
vorbestimmten fortlaufend herabgesetzt wird, wenn das Niveau vor Ablauf dieser Zeit erracht wird, und dass die
Dosierung vom Ablauf der zweiten, vorbestimmten Zeit bis
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zu dem Zeitpunkt, in dem die Aufhellung das Niveau erreicht, jedoch spätestens "bis zur nächsten Probeentnahme, fortlaufend
erhöht wird, wenn das Niveau "bei Ablauf der zweiten, vorbestimmten
Zeit noch nicht erreicht ist.
7. Einrichtung zur automatischen Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher eine von einer Dosiervorrichtung
ausgehende Leitung für ein Flockungsmittel in eine Leitung zur Zufuhr der Trübe zum Abscheider mündet,
gekennzeichnet durch ein Probegefäss (10) mit einer ein steuerbares Schliessventil (12) enthaltenden Zuleitung (11),
welche .an die Zufuhrleitung (2) für die Trübe strömungsabwärts
von der Mündung der Zufuhrleitung (9) für das Flockungsmittel angeschlossen ist, eine Programmsteuervorrichtung (18,
24) zur Betätigung des Ventils (12), um das Probegefäss (10) in zeitlichen Abständen wiederholt erneut mit Flockungsmittel
enthaltender Trübe zu füllen, eine lichtelektrische Vorrichtung (14 bis 17; 22, 23), die auf eine vorbestimmte
Aufhellung der Trübe im Probegefäss (10) anspricht, und eine Steuerschaltung (19, 25), die ein Stellglied (20) für die
Dosiervorrichtung (8; 33, 36) in Abhängigkeit davon, ob die lichtelektrische Vorrichtung (14 Ms 17; 22, 23) vor oder
nach Ablauf einer vorbestimmten, mit dem Schliessen des Ventils (12) beginnenden Zeit anspricht, zur Herabsetzung bzw.
Erhöhung der Dosierung verstellt.
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8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtelektrische Vorrichtung zwei übereinander
angeordnete Lichtschranken(14, 15 und 16, 17) aufweist,
deren Lichtstrahlen wenigstens annähernd horizontal durch das Probegefäss (10) gerichtet sind, dass die Programm-Steuervorrichtung
(18), welche das Ventil (12) periodisch zum erneuten Füllen des Probegefässes (10) vorübergehend
öffnet, "beim Schliessen des Ventils (12) die untere Lichtschranke
(16, 17) einschaltet, nach Ablauf der vorbestimmten Zeit die untere Lichtschranke (16, 17) ausschaltet
und gleichzeitig die obere Lichtschranke (14, 15) einschaltet und diese vor dem erneuten Oeffnen des Ventils (12)
wieder ausschaltet, und dass die Steuerschaltung (19) das Stellglied (20) zur Herabsetzung der Dosierung verstellt,
wenn die untere Lichtschranke (16, 17) eingeschaltet und ihr lichtelektrisches Organ (17) beleuchtet ist, und das λ
Stellglied (20) zur Erhöhung der Dosierung verstellt, wenn die obere Lichtschranke (14, 15) eingeschaltet und deren
lichtelektrisches Organ (15) verdunkelt ist.
9. Einrichtung nach Ansprach 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerschaltung (19) das Stellglied (20) fortlaufend zur Herabsetzung der Dosierung verstellt, solange
die untere Lichtschranke (16, 17) eingeschaltet und
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ihr lichtelektrisches Organ (17) beleuchtet ist, und das
Stellglied (20) fortlaufend zur Erhöhung der Dosierung verstellt, solange die obere Lichtschranke (14 >
15) eingeschaltet und deren lichtelektrisches Organ (15) verdunkelt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtelektrische "Vorrichtung eine
Lichtschranke (22, 23) aufweist, deren Lichtstrahl wenigstens annähernd horizontal durch das Probegefäss gerichtet ist,
und dass die Steuerschaltung (25) das Stellglied (20) zur Herabsetzung der Dosierung verstellt, wenn das lichtelektrische
Organ (23) der Lichtschranke vor Ablauf einer ersten vorbestimmten Zeit beleuchtet wird, bzw. das Stellglied
(20) zur Erhcftung der Dosierung verstellt, wenn das lichtelektrische
Organ (23) bei Ablauf einer zweiten vorbestimmten Zeit noch nicht beleuchtet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (25) das Stellglied (20)
von dem Zeitpunkt, in dem das lichtelelctrische Organ (23) der Lichtschranke beleuchtet wird, bis zum Ablauf der ersten
vorbestimmten Zeit fortlaufend zur Herabsetzung der Dosierung verstellt, bzw. das Stellglied (20) vom Ablauf der zweiten
vorbestimmten Zeit bis zu dem Zeitpunkt, in dem das lichtäektrische
Organ (23) beleuchtet oder das Ventil (12) geschlossen wird, fortlaufend zur Erhöhung der Dosierung verstellt.
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12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (25) einen Umschalter
(26) aufweist, der eine Steuerstromquelle (27) bei "beleuchtetem
lichtelektrischen Organ (23) mit einer ersten Steuerleitung (28), bei deren Beaufschlagung das Stellglied
(20) in Richtung einer Herabsetzung der Dosierung verstellt wird, und bei verdunkteltem lichtelektrischen ä
Organ (23) mit einer zweiten Steuerleitung (29), bei deren Beaufschlagung das Stellglied (20) in Richtung einer
Erhöhung der Dosierung verstellt wird, verbindet, und dass die Programmsteuervorrichtung (24) beim Schliessen
des V3ntils (12) die Steuerstromquelle einschaltet, nach Ablauf der ersten vorbestimmten Zeit einen in der ersten
Steuerleitung (28) liegenden Ruhekontakt (30) öffnet, nach Ablauf der zweiten vorbestimmten Zeit einem in der zweiten
Steuerleitung (29) liegenden Arbeitskontakt (31) % schliesst und beim Oeffnen des Ventils (12) den Ruhekontakt
(30) schliesst, den Arbeitskontakt (31) öffnet und die Stromquelle (27) abschaltet (32).
13· Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Oeffnungszeit des Ventils (12) so bemessen ist, dass das Probegefäss (10) und die zu diesem
führende Leitung (11) bei jeder Neufüllung desselben zum Entfernen abgeschiedener Teilchen gespült werden.
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14. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekernt
zeichnet, dass die Zuleitung (11) zum Probegefäss (10) unten und ein Ueberlauf (13) oben an das Probegefäss angeschlossen
ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung eine Pumpe (8, 20,
21) mit einstellbarer Förderleistung ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung ein Regelventil (36)
ist, das in einem Nebenschluss (35) zu einer Pumpe (33) konstanter Förderleistung liegt, um mindestens einen Teil
des geförderten Flockungsmittels vom Ausgang der Pumpe (33) zu einem Flockungsmittelbehälter (6) zurückzuleiten.
K/ih - 4367
6.12.1971 .
6.12.1971 .
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FR1548562A (de) * | 1967-10-24 | 1968-12-06 | ||
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1972
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