DE2162092A1 - Tetrahydro-diazepinone, ihre Herstellung und ihre Verwendung in der Therapie - Google Patents

Tetrahydro-diazepinone, ihre Herstellung und ihre Verwendung in der Therapie

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DE2162092A1
DE2162092A1 DE19712162092 DE2162092A DE2162092A1 DE 2162092 A1 DE2162092 A1 DE 2162092A1 DE 19712162092 DE19712162092 DE 19712162092 DE 2162092 A DE2162092 A DE 2162092A DE 2162092 A1 DE2162092 A1 DE 2162092A1
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phenyl
ethyl
diazepin
approx
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DE19712162092
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English (en)
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Camille Georges Prof. Straßburg; Cahn Jean Dr.med. Paris; Wermuth (Frankreich). P
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Synthelabo SA
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Synthelabo SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
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    • C07C59/76Unsaturated compounds containing keto groups
    • C07C59/84Unsaturated compounds containing keto groups containing six membered aromatic rings
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Description

Die Erfindung betrifft Tetrahydro-diazepinone, ihre Herstellung und ihre Verwendung in der Therapie.
In der Klasse der Polyhydro-1,2-diazepin-3-one ist bisher n^ch Kenntnis der Anmelderin nur das 1,2,3,5,6,7-Haxahydro-4H-1,2-diazepin-3on beschrieben worden (S. Huenig und Mitarbeiter, Rev. Chim. Acad. RSp. Popul. Roumaina, 1962, 7, 935); diese Verbindung wurde durch Umlagerung eines Diazepinols in saurem Milieu hergestellt.
Ziel, der Erfindung ist es, neue Verbindungen der Klasse der Polyhydro-1,2,-diazepin->one der Art der 2,3,5,6-fetrahydro-4H-1,2-diazepin-3One zu schaffen.
Damit soll auch die Reihe der therapeutischen Mittel bereichert, insbesondere sollen neua Vorbindungen mit psychotroper Wirkung geschaffen werden.
209827/t0$t ßAD 0RIGtNAI·
I1II0I2
Hauptmerkmal der erfindungsgemässen Verbindungen ist die Tatsache, dass sie 2,3t5,6-Tetrahydro-4H-1,2-rdiazepin-3t>ne sind, die in sleben-Steilung einen carbocyclischen oder heterocyclischen Substituenten tragen.
Insbesondere handelt es sich um solche, die in sieben-Steilung einen einkernigen oder mehrkernigen aromatischen Substituenten tragen,
Charakteristische Verbindungen sind die, welche der folgenden allgemeinen Formel entsprechen
Ar worin Ar Phenyl, Halpfenphenyl, ■e.thoxyphenyl,
oder Thienyl bedeutet,
R H oder einen Hiederalkylrest bedeutet, der gegebenenfalls
Äninogruppe
eine saure Gruppe oder eine sekundäre oder tertiäre^ eventuell als Salz oder quaternisiert, tragen kann, und R1, R2 und R, jeweils E, Hiederalkyl oder Aryl, gegebenenfalls substituiert, bedeuten* "' '
Die Erfindung umfaeet inslieeendere 2-(2-Morpholino-äthyl)-7-phenyl-, 2-Methyl-7-pl.·ayl-, 2-(3-Dimethyl-amiiio-propyl)-7-phenyl-, 2-(2-Pyrrolidiao-ätliyl)-7-pheÄyl-, 2-(2-Pyrrolidinoäthyl)-7-paraohlärphenyl-, 2-(2-Morpholino-ä^hyl)-7-paraohlorphenyl-, 2-Methyl-7-parachlorphenyl-, 2,5-Dimethyl-7-phanyl-, 6-Methyl-2-(2-morpholino-äthyl)-T-phenyl-, 2,6-Dimethyl-7-phenyl-, 2-C2-Morpholino-äthyl)-4,7-diphenyl-, 2-Methyl-7-ß-naphthyl-, 2-Methyl-7-Ä-naphthyl-, 2-Methyl-7-paramethoxyphenyl-, 2-Methyl-7-"P^thienyl-, "2-M9thyl-6,7-diphenyl-, 4-a 2-Methyl-7-orthotolyl-, 2-Mathyl-7-metatolyl-, 7-Phenyl- und 2-Carboxymethyl-7-phenyl-2,3,5,ö-tetrahydro-4H-1,2-diazepin-3-on sowie die Salze und quartäre Ammonium-
20i$27/10^i
' "'" BAD ORIGINAL
verbindungen von solchen, die basisch sind.
Zur Herstellung der neuen Verbindungen kann man erfindungsgemäss ein Hydrazin, insbesondere ein Hydrazin der
Formel H2N - NH - R
mit einer O -Re t.0-Säure umsetzen, die -iu-serden! einen carbocyclischen oder heterocyclischen Subs+ituenten in ei-Stellung trägt, insbesondere mit einer 3äure der Pormol
worin Ej R1, E0, R^ und Ar die weiter oben angegebenen
I i..
Bedeutungen besitzen.
Die Reaktion wird vorzugsweise in der Wärme in einem organischen inerten und wasserfreien Lösungsmittel durchgeführt; vorteilhaft wird ein benzolischer Kohlenwasserstoff wie das System, dass mit dem durch die Kondensation erzeugten Wasser ein Azeotrop bildet, eingesetzt, wobei die Reaktion auf Siedetemperatur gebracht wird. Dann wird vorteilhafterweise eine Vorrichtung eingesetzt, die Wasser kontinuierlich entfernt, wie beispielsweise der Abscheider von DEA.N und STARCK.
Es muss festgestellt werden, dass die besten Ausbeuten an Kondensationsprodukten erhalten werden, wenn gewichtsmässig etwa 20 mal soviel Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel vorliegt wie Reaktionskomponenten.
Die Herstellung Wird in den Beispielen 1 bis 22 veranschaulicht, die nicht beschränken und in aa ausser der Herstellungsweise die Kennziffer, die chemische Bezeichnung und die wesentlichen Bestimmungsgrossen einer jeden der her-
209827/1001 ßi
BADORiGlNAL
gestellten Verbindungen angeben. Die Temperaturen sind in 0G angegeben.
Beispiel 1:
2-(2-Morpholino-äthyl)-7-phenyl-2,3,5,6-tetrahydro-4H-1,2-
diazepin-3-on und sein saures Maleät (LD-W 601-69).
Eine Lösung von 19,2 g (0,1 Mol) T-Benzuyl-Buttersäure in 500 ml Xylol wird zum Rückfluss erhitzt, dann tropft '.aan mittels eines Brombehälters 14,5 g (0,1 Mol) 2-Morpholinoäthyl-hydrazin zu und hält nach Zugabe noch weitere 6 Stunden unter Rückfluss.
Der Rückflusskühler wird so-dann durch einen kontinuierlichen ',/asserabscheider, beispielsweise vom Typ nach DiLUI und STARCK, ersetzt, dann geht man zu erneutem Rückfluss mit Abscheidung des gebildeten Wassers über 12 Stunden über.
Das Lösungsmittel wird sodann verdampft, der Rückstand in Ohl.oroform aufgenommen und nacheinander mit Wasser, mit einer wässrigen, 10 #igen Natriumbicarbonatlösung, dann erneut mit Wasser gewaschen. Die Chloroformphaee hinterlässt nach Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat, Filtrieren und Einengen eine Ölige braune Flüssigkeit, die man destillativ reinigt (Sdp.n R = 200 - 210°). So erhält man
VJ , 0
18 g (60?f der theoretischen Ausbeute) 2-(2-Morpholinoäthyl)-7-phenyl-2,3f5,6-tttrahydro-4H-1,2-diazepin-3-on (LD-W . 601-69-Base.)
Diese Base wird in der Mindestmenge wasserfreiem Tetrahydrofuran (THF) gelöst und mit Maleinsäure behandelt, in äquimolarer Menge ebenfalls in der Mindestmenge an wasserfreiem THF gelöst.
- 5 - 216209:
Das Maleat fällt auf Zusatz von wasserfreiem Äther aus. Es wird'filtriert und aus Äthanol, gegebenenfalls in Gegenwart von Aktivkoi^e, umkristallisiert.
Man erhält'-17,5 g (70 #) des sauren Maleats in der Form schwachbeiger Kristalle, die in Wasser löslich sind und bei 140 schmelzen.
Beispiel 2;
2-Methyl-7-phenyl-2J3,5,6-tetrahydro-4H-1,2-diazepin-3-on
(LD-W 602-70).
Man geht genau wie im vorigen Beispiel beschrieben vor. Ausgehend von 28,5 g (0,15 Mol)Y -Benzoyl-Buttersäure und 6,9 g (0,15 Mol) Methylhydra ζ in erhält man nach .Einengen der Ohloroformlösung einen kristallisierten Feststoff. Die Destillation unter vermindertem Druck ist also nicht notwendig. Der Festatoff wird durch Behandeln mit Aktivkohle (lösen in 95 tigern Äthylalkohol, Zusatz von Kohle, Filtrieren, dann Verdampfen des Lösungsmittels) gereinigt und wird dann aus Hexan umkristallisiert. Man erhält 16 g (533*) weisser Kristalle, die in Wasser kaum löslich sind und bei 830C schmelzen.
Beispiel 3:
Unter Anwendung der Arbeitsweise von Beispiel 1 oder 2 erhält man die in der folgenden fabelle festgelegten Verbindungen.
BAD ORtQINAL
f- Herstel
lung nach
Beispiel
Ar R Tabelle »1 R2
Bei
spiel
f Nr. 70
Sohmp.oder Ausbeu- Sals,3chmp. Auabeu-Sdp./mm Eg te oder Sdp./ te Löslichkeit mmHg in Wasser, Löslichkeit ?arbt in H5O
Farbe
■ I 603. 1 -O r η -CH2-CH2-CH2-I H H H 170-175°/ .
0,03
51* saures MaIe-
at 131
64 *
4 '
AJ
O
604 1 W ti -CH2-CH2-/ j H H
, «
H 205-210°/ .
0,005
70Jt desgl.
löslich,farb
los
68.1t
S* 605. 1 Il W
I ι
L
H H H 195-200°/
0,5
76* desgl.
173*
lösl.,farbl.
78*
— 6
0
606 1 Il -CH2-CH2-/ j H H H 215°/0,1 75* saures Maleat
165°
lösl.,farbl.
42*
7 606
bis
1 η H H H Il 75* Hydrochlorid
174°
cremefarben
IS*
8 620 1 η H H H Il 75* Jodmethylat
162υ
cremefarben
9 607 2 -CH3 H H H 85$ unlös
lich,farblos
64 *
!tabelle (Foils etzung)
Bei- Kennzif- Eerstel- Ar spiel fer lung naoh LD-W Beispiel NR.
Auebeu-
R-, Schmp.oder
Sdp./nm Hg te
Löslichkeit
in Wasser,
farbe
5alz,Schmp. Ausbeu-
oder Sdp./ te
mm Hg
Löslichkeit
in HpO
ParbQ
10 608
CH, H 135-UO°/O|5
6g<5
unlösl.,farbl.
11 609
-CH2-CH2-N 0 H
-CH3 -CH3 178/0,1
73% saures Maleat
168° lös'!, ,rosa
12 610
-CH,
160-165°/!»5
70° 6b %
unlösl.,farblos
Tabelle (Fortsetzung)
Bei-1- Kennzif- Herstelspiel;"· fer lung nach ' LD-W Beispiel Nr.
R, Schmp.oder Ausbeu-Sdp./mm Hg te löslichkeit in Wasser,
Farbe
Salz,Schmp. oder Sdp./ mm Hg
Löslichkeit in H2O Farbe
Äusbeu te
611
19O-195°/1.5
saures Maleat 174° lösl., rosa
612
-CK,
H CH, CH, 102u, unlösl. ^ gelblich
to
la»
-4
to
19
613
617
CH, CH, 90°, unlösl. ° gelblich
16 614 η -/"\-OCH3 η H CH3 CH3 94°, unlösl.
gelblich
689δ
17 615 η ι» H CH3 CH3 1.08°, unlösl.,
gelb4-
76*
18 .■ ■ 616 •ι -ο M • Η CH3 € L 85°, unlösl.,
' farbltfs
40*
H CH3 H
170-175°/!
nicht mischbar schwach gelb
Tabelle (Fortsetzung und Schluss)
Bei- Kennzif- Kerstel- Ar spiel fer lung nach
LD-W Beispiel
Ur,
Schmp.oder Ausbeu SalZjSchmp. Ausbeu
Sdp./mm Hg te oder Sdp./ te
löslichkeit mm Hg
in Wasser, löslichkeit
Farbe in H2O
FarbS
' ι20 61'8 ■ . 2 ■ " -OH, H CH3 H nicht misch- gg^
bar farblos ■'**■■ ; , ;.. . . '
21 619 CVJ H ' .. H H ; H 1580(Kofler)
unlösl.,färb- 32^ ,,
los' ■ ■ ' ' '' ■
22 ., 621 S.U. -CH2-COOH Tr TT H 152 76#
2 ο
Bas Jodmethylat von Beispiel 8 wurde aus der Base (2Og) und Methyljodid (25g) in Aceton (100 ml) hergestellt,
wobei zuletzt wasserfreier Äther zugesetzt wurde, um die quaternäre Verbindung auszufällen, und das Hydrochlorid von der Base und Chlorwaaserstoffga3 war im wasserfreien Äther.
TJm die Verbindung des Beispiels 22 herzustellen, wurde
Hydrazino-Äthylacetat mit T -Benzoyl-Buttersäure kondensiert, dann der erhaltene Ester verseift, wobei man wie
folgt vorging:
a) Da das Hydrazino-Äthylacetat sehr instabil ist» wird die Baae aus ihrem Hydrochlorid unmittelbar vor der Ver wendung freigesetzt.
Das Hydrochlorid wird in Chloroform suapandiertfUnä man fügt die stöchiometriaohe Menge an 33 jiigem SEjOHeu. .
Dia erhaltene Mischung wird zur Entfernung von 4 filtriert, und die Chloroformlösung wird nach atm Sekantieren über Magnesiumsulfat getrocknet. Fach dem Abziehen des Chloroforms wird das Hydrazin verwendet, wie es ist.
b) Hach der Arbeitsweise von Beispiel 1 erhält aan ausgehend von 19,2 g (0,1 Mol) T-Benzoyl-Buttergäur· und t1,9 g
(0,1 Mol) Hydrazlno-Äthylaoetat naoh Wetillation 14,8 g (540) Diazepinon (Sdp.o 3 = 170°).
iO\ *
0) Man löst 14 g (0,051 Mol) des Esters in 50 ml Methanol und fügt eine normale alkoholische Natmnlöeung Bit eines Übersohuse von 100 ?ί (4,1 g FaOH in 100 ml Methanol) hinzu. Man bringt 20 Minuten zum Hüokfluss, behandelt dann die Lösung mit Kohle, worauf man zur Trockne einengt·
509827/1098
BAD ORIGINAL
Der Rückstand wird in wenig V/asser aufgenommen und frei mit 10 η H2SO. angesäuert. Die abfiltrierte Säure wird in siedendem Kaliumbicarbonat aufgenommen.
Zur Entfernung der unlöslichen Verunreinigungen wird Tiltriert, dann abgekühlt und erneut angesäuert. Nach Umkristallisieren aus Benzol erhält man 9f4 g Säure, entsprechend einer Ausbeute von 76 #. Schmelzpunk+ bei raschem Erhitzen 152°.
für die
Die zur Synthese der/in den vorhergehenden Beispielen
definierten 1,2-Diazepin-3-one notwendigen <f-Keto-Säuren sind teilweise bekannt und in der Literatur beschrieben; die anderen wurden nach bekannte© Verfahren hergestellt.
1. Y-Benzoyl-buttersäure:
Hergestellt nach E.G. TAYLOR und A. McKICCOP, J.amer. ohem. Soc, 1967, 82; 1984.
2. T-(p-Chlorbenzoyl) -buttersäure:
Hergestellt aus· Glutarsäureanhydrid und Chlorbenzol analog E.N. GOLDSCHMIDT, CA. 1965,.6£,-.1740 e. Farblose Kristalle aus Äthylacetat/Hexan umkristallisierbar; Schmp. = 106°.
3. Tf-(p-Methoxybenzoyl)-buttersäure:
Hergestellt nach W,S. JOHNSON, A.R. JONES und W.P. SCHNEIDER, J. amer. ehem. Soc., 1950, ,72, 2395.
4. Jf-(o-Methylbenzoyl)-buttersäure:
Hergestellt aus 2-Bromtoiiol und 4-Oarbathoxy-buttersäurechlorid analog J. CASON, Chem. Rev., 1947, JO, 15· ?arblose Kristalle, aus Äthylacetat/Hexan umkristallisierbar, Schmp. = 72 .
209827/1098
Al- 216209?
5. ^"-(m-MethylbenzOyl) -buttersäure:
Hergestellt wie 4. aus 3-Brointoluol und 4-Ca.rbäthoxybuttersäurechlorid. Farblose Kristalle, aus Äthylacetat/ Hexan umkristallisierbar, Schmp. = 114°.
6. ß-Methyl-T-benzoyl-buttersäure:
Hergestellt nach K. SATO und O. MIYAMOTO, J. ehem. Sog. Japan, 1954, 7£, 225.
7. T-Benr.oyl-pentansäure: · Hergestellt nach R.BERTJfOOGHIO und J. DRSUX, Bull. Soc. chim., 1962, 825 und 1809. ·
8. «fc-Phenyl-T-benzoyl-buttersäure: ·
Hergestellt aus Benzoylessigsäure&thylester und <£-Cyanostyrol analog A. VIGISR und J. DREUX, Bull. Soc. chim., 1963, 677 und 1817. Farblose Kristalle, aus Benzol umzukristallisieren, Schmp. = 142°.
9. f-Phenyl-T-benzoyl-buttersäure:
Hergestellt nach A.D. CAMPBELL und I.D.R. STEVENS,' J. ehem. Soc, 1956, 959.·
10. |"-(Q-Äaphthoyl)-buttersäure:
Hergestellt nach R. LEGROS und D. CAGNIANT, CR. Acad.· Sei., 1960, 251, 553.
11. Jf-C^-laphthoyl)-buttersäure: Hergestellt wie 10.
12. jT-(4r-fhienoyl)-buttersäure: ' Hergestellt nach P. GAGNlANT und A. Beluzarche, CR. Acad. Sei., 1946. 222. 1301.
Die Verbindungen der vorausgegangenen Beispiele wurden klassischen Untersuchungen unterworfen, die die Veränderungen zu bestimmen erlauben, welohe sie im psychomotorischen Verhalten von Mäusen hervorrufen, die ihrem Einfluss ausgesetzt sind.
209827/1096 "
«,,, ^ .-,»BAD ORIGINAL
JtS- 21620?!
Das Prinzip dieser Untersuchungen ist das folgende: Jede Maus, die zum ersten Mal in eine neue Umgebung: gesetzt wird, zeigt eine sehr lebhafte motorische Aktivität, um äen Ort, welcher es auch 3eit zu erkunden? das kinetische Studium der motorischen Aktivität zeigt, dass letztere in den ersten 5 Minuten maximal ist, dann so bemerkenswert abfällt, dass zwischen 5 und 15 Minuten (d.h. also in 10 Minuten) die Aktivität die gleiche ist wie in den ersten 5 Minuten.
Die Aktivität ist einje Funktion der zu" ergründenden Oberfläche. Sie ist auch eine Funktion zweier gegensätzlicher Motivationen: die Neugier und die Furcht. Wenn die Oberfläche eine horizontale Aktivität (Laufen) erlaubt, scheint die Heugier sie mitzureiasen; wenn dagegen die Oberfläche beschränkt ist und zu einer vertikalen Aktivität führt (Aufrichten an. zylindrischen Wänden), acheint es, dass ängstliche Furcht von vornherein zugegen ist und zu einer Aktivitä-^ührt, die entweder verringert ist, oder periodisch und offenbar ungezielt entfaltet wird.
Dieser Angstzustand wird durch das Absetzen von Kot und Harn bestätigt, was man aus emotionellen Bewegungen analog den Feststellungen von Taeachler in der "Skinner-box" erklärt.
Die Reflektivität dea Marks wird durch den Zugversuch nach Courvoisier beurteilt: normalerweise hebt eine Maus, die an ihren beiden Vorderpfoten an einem horizontal gespannten Faden hangt, ihre bilden Hinterpfoten, oder wenigstens eine, in weniger als 5 Sekunden auf den Faden und versucht, sich hochzuziehen. Dies wird mit 2 bewertet (Aufrichten und Suchen des Gleichgewichts in weniger als 5 Sekunden), mit 1 (Hochziehen ohne Suche nach Gleichgewicht» d.h., dass der Zug vorhanden ist, aber ohne Einnahme des Gleichgewichts) und 0
_ 209827/109«
BAD ORIGINAL
215209?
(kein Versuch, sich hochzuziehen).
Der Drehstabversuch erlaubt die Beurteilung des Muskeltonus und der motorischen Koordination der Maus, die auf einen mit konstanter Geschwindigkeit drehenden Stab gesetzt wird.
Die Analgesia schliesslich wird· aus den Reaktionazeitänderungen (Lecken der Vorderpfoten) von Mäusen ermittelt, die auf eine Heizplatte von 56° gesetzt werden (Eddy-Versuch). .
Nach genauer oder angenäherter Bestimmung der Dosis, die oral zum Tod der Hälfte der behandelten Mäuse "in 7 Tagen führt (DL 50), berechnet man für Jede Verbindung die folgenden Dosen naoh J.T. LITCHFIELD und P. WILOOXON (J. Pharm. Exp. Ther. 1949, £6j 99-113).
1. Sedative Dosis für 50 jC der nicht Angst-auelösenden Erkundung (DSEh 50).
Das ist die Dosis, die in den ersten 5 Minuten die motorisch· Aktivität in einer rechteckigen Einzäunung mit einer inneren Pläche von 360 cm (Länge 24 cm; Breite 15 cmj Höhe 9»5 cm) bei 50 Jf der Mäuse vermindert. Zwei senkrechte Infrarotbündel (mitten in der Einzäunung) treffen 2 photoelektrische Zellen, die mit einem Impulszähler verbunden sind, der jedes Mal anspricht, wenn das Tier das Bündel unterbricht.
2. Sedative Dosis 50 Ji der nicht angstauslö3enden Grundaktivität (DSBh 50).
Das ist die Dosis, die in der gleichen Begrenzung die Aktivität zwischen 5 und 15 Minuten bei 50 Jt der Mäuse verringert.
209127/1098
2162091
3. Sedative Dosi3 50 angstauslösenäer .Erkundung (D3£v 50).
Daa ist die Dosis, die bei 50 # der Mäuse die Aktivität der Aufrichtung, vom Experimentator im Verlauf der ersten Minute nach Einbringen in einen Glaszylinder einer Fische von 63,6 cn (Höhe 30 cm, Durchmesser 9 cm), vermindert.
4. Sedative Dosis 50 $ der angxfeU3lösenden (Jrundaktivität (DSBv 50).
Das ist die Dosis, die in der gleichen Eingrenzung die Aktivität zwischen einer und drei Minuten bei 50 der Mäuse vermindert.
5. Inhibierende Dosis 50 # im Hinblick auf eine emotioneile Wirkung (DI 50).
Das ist die Dosis, die das Absetzen von Kot oder Harn bei 50 der Hause während 3 Minuten, die sie in dem zylindrischen Raum verbracht haben, unterdrückt.
6. MuskeIrelaxierende Dosis 50 $ (DR 50).
Das ist die Dosis, die in weniger als 3 Minuten das Herabfallen von 50 1* der MäU3e hervorruft, die sich auf einem geriffelten Eolzstab befinden, der 3ich mit einer Geschwindigkeit von 16 Umdrehungen pro Minute (Durchmesser dee Stabes 1,7 cm) dreh*.
Um die vorstehenden sechs Berechnungen durchführen zu können, verwendet man die folgenden Kri^efien, ausgehend von 1OG Vergleichsmäusen, d.h. solchen, die auf ornlem Wege ausschlie3slich eine 10 #ige Wässrige Lösung von SenegalguEmi (gomme du Senegal) eu 2C ml Ag erfcl^e-n h..ben.
209827/1Θ9Θ
BAD RKäNM
21W09?
Die nicht angstauslösende Erkundung wird als vermindert betrachtet, wenn die Zahl der Impulse unter 51 liegt (entsprechend einer Verminderung von 35 $ "bezüglich der mittleren Zahl für die Vergleichomäuse) und die nicht; angetauslöoende Grundaktivitilt inus3 um 50 $ im Vergleich zu der der Testmäuse vermindert sein (entsprechend einer individuellen Zahl von Impulsen unter 32).
Die Erkundung · in angstauslösendem Milieu v;ird al.3 vermindert bezeichneti wenn die Anzahl des Sichauf rieht ens einer" Μ-άτι3 unter 7 liegt (Verminderung um 30 fo im Vergleich zu den Testmäusen), während sie unter 4 sein muss, d--IEiL+- die Srundaktivität im angstauslösenden Milieu als vermindert angesehen wird (entsprechend einer Herabsetzung von 50 im .Vergleich zu Testmäusen)*
Andererseits stellt ein mittlerer Index die Auswertungen einer Anzahl von Mäusen im Zugversuch dar. Nur wenn dieser mittlere Index unter 1 ist, hat eine gewisse Zahl von Mäusen dieses Teils den Aufrichtreflex verloren.
Schlieaslich hat man beim Heizplattenverauch von Eddy als ' hyperalgisch angesehen, wenn jede Maus eine Reaktionszeit unter 6 Sekunden hatte und als analgesieaufweisend jedes Tier, dessen Reaktionszeit über 13 Sekunden liegt; diese Zeiten stellen eine Abweichung von 35 Ί* von dem mittleren, bei den Vergleichsmäuaen erhaltenen Wert dar.
All diese Verbindungen werden oral in einer 10#igen wässrigen Senegalgummi—Lösung mit einem Volumen von 20 ml/kg angewandt (alle Dosen sind in mg/kg ausgedrückt).
209827/1098 ^,
BAD ORIGINAL
Die Veränderungen des psychoino torischen Vernal tens der Maus wird stets JQ Minuten nach dieser oralen Anwandung untersucht; in gewissen Fällen werden zusätzliche Untersuchungen nach anderen Zeitspannen "bei anderen Gruppen von Mäusen durchgeführt, um die Dauer der Wirkung festzustellen,
Die Letalität wird während 7 Tagen, die der Verabreichung folgen, aufgezeichnet.
Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle.
BAD ORIGINAL 209827/1096
Tabelle
t DL50 sedative Do
sis 50 (nicht
angstauslösen
de Erkundung
ca.
625
127
66-245
sedative Do
sis 50 (nioht
angstauslösen
de Grunddktivi-
tät)
sedative Do
sis 50 (angst
auslösende Er
kundung)
sedative Do
sis 50(angst-
auslösende
Grunduktivi-
+ät)
inhibie
rende Do
sis, 50 (hin
sichtlich ei
ner emo-Monel-1
len Ürscheinuig
17,5
3,45-88,8
Muskelre-
.axierende
Dosis 50
■·..■■ 619 130
89-189
-
602
O
ca.
875
220,0
142,0-340,0
158
82,5-303
240
161-356
160
104-246
43,2-90,5
62,5
ca. 190
«o> ' ' ' "
ij 604
ca.
1250
ca. 850 ca.1400 ca. 450 81
5C-1 ?2
ca. 800 *t
O
io 601
2350
2157-2559
115,0
61,0^218,0
260
95,0-710,0
53,0
30,9-90,7
45,0
19,6-103,4
, ca. 200 85
51,4-140,6
603 ca.
1750
oa.
200
ca. 210,0
128-345
607
Έ *
ca.
750
65
46-93
125
83-188
48-37 110 .
74,6-161,7
**■ 605
I
ca.
875
56
38,0-82,6
87,5
59-130
&■;
6 „'-110
ca..
240 ■ -
p. j6O6 ca.875 ca. 115 cu. 200'
Tabelle (Portaetzung)
Ar 61S DI 50 I
sedative Dosis
50 (nicht angst
auslösende Er
kundung)
sedative Dosis
50 (nicht angst
auslösende Grund:
aktivität
sedative Do
sis 50 (angst
auslösende Er
kundung)
f
sedative Do
sis 50 (;tngst-
auslösandeGrund-
aktivität
inhibieren-*,
de Dosis 50
(hinsicht
lich einer
eznotionellen
Erscheinung
Muskelre-
laxierende
Dosis 50
CH ca.
' 180C
210,0
162,8-268,8
220,0
170,5-284,7
320,0
256,8-398,7
■■■ 350 ■
269,0-455,4
245,0
169,8-353,5
ca. 43C
615 I
■' ' ^
ca.
2000
160,0
101,0-253,0
120,0
76,0-190,0
330,0
205,0-531,0
250,0
' 154,0-405,0
215,0
127,O-364;C
', ca. ■
■•.550
72,5
36,2-155,0
44,0
21,8-88,5
ca. 400 170,0
93,0-296,0
CK. 110 ca. 1?c
612 ca.
2400 :
250,0
16 3,0-T-S;., 5
270,0
175,7-415,0
450,0
315,3-612,2
ca. SiC 55O?C
j 4 υ, .1-874,0
ca. 625
611 ca.
2C00
300,0
- 215,7-417,3
400,0
278,9-573,6
■ ca. 1700 ca. 825 400,0
275,3-581,2
. 320
168,0-60 3,6
608 ca.
1150
140,0.
89,1-219,9
110,0
75,9-159,4
ft 180,0
121,4-266,9
·■ 240,0 ,
157,7-365,3
180,0
115,6-280,3
160,0
89,0-2S7,7
610 ca.
1400
136,6
92,2-202,5
138,0
94,9-224,3
225,0^·
134,7-375,8
310,0
202,2-475,3 .
230
153,1-345,5
180
123,1-263^
603 ca.
800
98,0
76,7-122,1
52,5
43,6-63,1
ca. 120 ca. 290 , ca. 200 ca. 450
600 ca.
850
120,0
75,1-191,8
82,5
48,0-136,0
250,0
158,1-395,3
26£J,0
140,0-500,8
165,0
99,6-273,4
ca. 310
ca.
3000
380,0
(! 250,0-576,0
ca. 160,0 ca. 825,0 ca. 450 ca. 450
to
Im folgenden werden mehr im einseinen die .Eigenschaften von 3 typischen Verbindungen, den Terhindungen 605, 607 und 6Df, untersucht.
Verbindung 605:
In neutraler Umgebung beeinflusst sie etwa 2,5 mal mehr die motorische Grundaktivität als die Erkundungsaktivität» aber in angstauslösender Umgebung ist das nicht läer Fall, und die beiden 50 -Wirkungslosen verschwimmen. Die Järkundungsaktivität erfährt die gleiche Senkung, gleich» in welcher Umgebung, und bei dieser Dosis werden die emotionellen Erscheinungen unterdrückt. Diese Wirkungen auf day psy.ohomotorische Verhalten sind ohne Störungen der Markreflektivität oder der motorischen Koordination trotz-einer beim Ergreifen sehr empfindlichen Muskelhypotonie; diese Beobachtungen trennen deutlich die Verbindung 605 von den Benzodiazepin-Derivaten. Ein anderer bemerkenswerter Unterschied betrifft den Versuch von Eddy, da man eine Verlängerung der Reaktionszeit proportional zur Verabreichung zwischen 31 und 250 mg/kg konstatiert; die analgetische 50 Ji Dosis der Verbindung 605 liegt in der Tat bei 126 mg/kg (Vertrauensgrenzen für P = 0,05 : 86 und 186) hinsichtlich der Schmerzerregung durch Wärme, was einen Unterschied zu den Benzodiazepin-Derivaten zu unterstreichen erlaubt, aber nicht erlaubt, auf eine wahre analgetische Möglichkeit zu schliessen, da bei dieser Dosis die Muskelhypotonie hervorragend ist und eine Wechselwirkung befürchten lässt, trotz fehlender Inkoordination. .
Da die angenähert 50 ?ί letale Dosis in der Grössenordnung von 375 mg/kg bei intragas-triachem Wege liegt und die Todesfälle im"-Verlauf der ersten 24 Stunden ntch Behandlung eintreten, ist- der therapeutische Index ungefähr 10 oder ungefähr 7, je nachdem, was man als paychümo+ori-chee Verhalten
209827/1096
■ - ,. BAD
oder als motorische Reaktion auf einen Schmerz impuls ■betrachtet.
Daraus zu schliesaen besitzt die Verbindung 605 Eigenschaften, die sie in die Klasse der Anxiolytica einreihen lassen (therapeutischer Index: 10). Sie übt weiterhin eine thermoanalgetische Wirkung aus (therapeutischer Index: 7) die sie in der Gruppe der Benzodiazepine mit einem unterscheidendem Merkmal versieht.
Verbindung 607: ·
Gleichgültig» welcher Art die Umgebung ist,- wird die motorische Grundaktivität auf ein 2fach schwächeres Maas als die Erkundungsaktivität vermindert; wenn dieser Unterschied statistisch bedeutsam nur in angstauslösendem Milieu ist, liegt das in diesem Fall an den besseren Verhältnissen Dosis/Effekt. Die Art der Umgebung beeinflusst die Wirkungen der Verbindung 607 auf die Erkundungsaktivität nicht.
Die die Emotion inhibierende Dosis ist 2mal schwäoher als die Dosis, die die Erkundungsaktivität herabsetzt, und 1,8mal geringer als die Dosis, die auf die motorische Koordination einwirkt. Daraus ergibt sich,.dass es keinen Unterschied zwischen der Dosis gibt, die auf die Erkundungaaktivität wirkt, und der Dosis, die eine motorische Inkoordination induziert.
Es scheint also, dass die Verbindung 607 im wesentlichen auf die emotionellen Reaktionen wirkt; die angenähert 50 # letale Dosis liegt bei 750 mg/kg (Io4 im Verlauf der ersten 24 Stunden), der therapeutische Index ist etwa 12.
Die Markreflektivltät ist selbst bei 250 ragAg vorhanden. Die Reaktionszeit auf thermische Erregung wird nur für diese bedeutende Dosis verändert, die mit der motorischen Koordi-
209827/1096 BAD ORIGINAL
"β" 2162492
nation interferiert: es handelt sich um eine Verlängerung, was die Verbindung 607 von den Benzodiazepin-Derivaten unterscheid* und sie in die Nähe einer Verbindung wie des Thioridazine bringt.
* Die Verbindung hat also Eigenschaften, die zugleich an Thioridajlzin und an Chlordiazepoxid denken Ias32n.
Verbindung 601:
Unabhängig von der Umgebung konstatiert man, dass die Erkundungsaktivität für ein viel schwächeres Mass als die motorische Grundaktivität vermindert wird, was-in neutraler Umgebung deutlicher in Erscheinung tritt als in angstauslösender Umgebung; der statistische Vergleich lehrt jedenfalls, dass auf der Grundlage Bei/Wahrscheinlichkeit in Höhe von 5 £ kein Unterschied zwischen den 50 # wirksamen Dosen hinsichtlich der beiden motorischen Parameter existiert, und das für jede Umgebung einzeln betrachtet. Wenn man die beobachteten Wirkungen in Abhängigkeit von der Art der Umgebung vergleicht, kann man nicht feststellen, dass die Verbindung 601 in angstauslösender Umgebung wirksamer ist. Doch sind die anxiolytischen Eigenschaften sicher? die Dosis, die die emotioneilen Erscheinungen in angstauslösender Umgebunginhibiert, ist Jeweils 3 und 5mal sohwächer als die Dosen, die die Erkundung oder die motorische Koordination herabsetzen. .
Da die letale Dosis 50 <j* gleioh 2350 mgAs ist» is* der therapeutische Index für die antieraotionelle Wirkung in der Grösaenordnung von 130.
Die Markreflektivität wird nicht berührt,, selbst für 500 Die Verbindung 601 scheint die V/ärmeempfindlichkeit nicht
zu beeinflussen; nichtadestoweniger wird für die beiden stärk
203827/1098
BAD ORJGINAL
sten Dosierungen die Reaktionszeit bei einigen Tieren verlängert.
Die Prüfung der erhaltenen Ergebnisse in PnkMcn der vorangegangenen Behu.ndlung3zeit f^.r eine Dosis von 15,6 mg/kg zeigt, dass die muskeirelaxierende Wirkung zwischen 30 Minuten und 4 Stunden nicht verändert wird, während der gesamte seiedative Effekt regelmässig abnimmt (die antiemotionel-Ie Wirkung wurde nicht unteraucht).
Schliesslich unterstreicht die antiemotionelle Wirkung der Verbindung 601 mit einem therapeutischen Grenzwert von 130, d.h. also in der Grössenordnung des Chlordiazepoxids oder des Diazepams, dass es sich um ein besonders wirksames Derivat dieser Reihe handelt.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen als wirksames Prinzip p3ychothroper Arzneimittel in der Human- und Veterinärmedizin verwendbar, und die Erfindung s.chliesst die diese enthaltenden Arzneimittel ein.
Sie können insbesondere im Hinblick auf die orale Anwendung beispielsweise in Gelatinekapseln oder Pastillen mit 10 mg Gehalt, auf endorektale Anwendung (Suppositorien zu 10 mg) oder auf parenterale Anwendung (intramuskulär oder intravenös), beispielsweise in Ampullen mit 10 mg Gehalt, dargeboten werden.
209827/1096 BAD ORIGINAL

Claims (11)

P a t β η t a η α ρ r i; c h s
1. 2,3,5»6-Tetrahydro-4K-1,2-diazepin-5-one mit einem carbocyclischen oder heterocyclischen Substituenten in 7-3 teilung.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin der Substituent in 7-Stellung ein wenigstens einkerniger aromatischer Rest ist. -
Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
worm· Ai
Ar Pnenyl, Halogenphenyl, Methoxyphenyl, Naphthyl oder Thienyl,
R ein Wasserstoffatom oder einen Niederalkylrest, der gegebenenfalls eine saure Gruppe oder eine sekundäre oder tertiäre Aminogruppe, gegebenenfalls in Salzform oder quaternisiert, und
R1, .
R2 und
3 jeweils ein Wasserstoffatom, Niederalkyl oder Aryl, gegebenenfalls substituiert, bedeuten.
4. 2-(2-liorpholino-äthyl)-7-phenyl-, 2-Methyl-7-phenyl-, 2-( 3-Dimetliylamino-propyl) -7-phenyl-, ?.-{ 2-pyrrolidinoäthyl)-7-phenyl-, 2-( 2-Pyrrolidino-ät}iyl)-7-parachlorphenyl-,
209827/1096
J " ■ ? -^ BAD ORIGINAL
«Γ
2-(2-Morpholinu-äthyl)-7-parachlorphenyl-, 2-Methyl-7-parachlorphenyl-, 2,5-Dimethyl-7~phuriyl-, b-r.Iethyi-2-(2-morpholino-äthyl)-7-phenyl-, 2,o-Dimethyl^-phsnyl-, 2-(2-Morpholino-äthyl)-4,7-diphenyl-, 2-16+1^1-7-0-™^}!+}^!-, 2-Methyl-7-*8l-naphthyl-, 2-Methyl-7-paramethoxyphenyl-, 2-Methyl-7-d&-thienyl-, 2-Methyl-o, 7-diphenyl-, 2-Methyl-7-orthotolyl-, 2-Methyl-7-metatolyl-, 7-Phenyl- und 2-Carboxymethyl-7-phenyl-2,3,^,6-tetrahydro-4H-1,2-diazepin-3-on sowie die Salze und ijuaternären Ammoniumverbindungen der basischen Verbindungen.
5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Hydrazin der Formel
H2N - NH - R" .- ■ . .
mit einer jf-Keto-Säure der Formel
HC
worin die Substituenten die in Anspruch 3 gegebenen. Bedeutungen besitzen, umsetzt. ■ ..".
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η β e i c h net, dass die Reaktion in der Wärme, in einem organischen., inerten und wasserfreien lösungs- bzw. Verdünnungsmittel durchgeführt wird·* *; ', :
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch g e, kenn z'eic hn s t , dass als Lösungsmittel ein benzölischer, mit Wasser ein Aceotrop bildender Kohlenwasserstoff verwendet wird.
BADORfclNAL »09827/109»
Sb
8. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer der Verbindungen gemäss Anspruch 4.
9· Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch g β k e η η -zeichnet s dass es 2-(2-Pyrrolidino-äthyl)-7-pehlorphenyl-2,3,5s6-tetrahjrdro-4H-1,2-diazepin-5-- on enthält.
10. Arzneimittel nach Anspruch 8, dadurch g e k e η n — seien net, daae ee Z-Methyl-T-p-ohlorphenyl-Ö,?,5,6-tttr»hydro-4H-T,2-diazepin-3-on enthält.
11. Arzneimittel naoh Anspruch 8, dadurch g e k ο η η -Belehnet, das« ββ 2-(2-Morpholino-äthyl)-7-phenyl-2»3»5t6-tetrahydro-4H-1,2-diazepin-3-on enthält.
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