DE2161178A1 - Verfahren zur Polymerisation von vinylaromatischen Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von vinylaromatischen VerbindungenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
DR. MOLLER-BORe D]P1_-PHYS. DH. MANITZ OiPu.-CHEM. DK. DEUFEL
DIPL.-ING. FINSTERWALD D1PL.-ING. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE
8.BK.
3h - J 1078
'j?HE ΙΙΗΕΕίΙίΑΐΙΟΙίΔΙ SBTDHETIC RUBBER COMEAITX LIMITED
Brunswick House, Brunswick Place, Southampton, England
Verfahren zur Polymerisation von vinylaromatischen
Verbindungen
Priorität: Großbritannien vom 10. Dezember 1970 Nr. 53757/70
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur anionischen Polymerisation
von mindestens einem der vinylaromatischen Monomeren Styrol und/oder kohlenwasserstoffsubstituierte Styrole
unter Polymerisation des/der Monomeren in Anwesenheit eines Metalls der ersten Hauptgruppe des Periodensystems oder eines
Hydrides oder einer Kohlenwasserstoffverbindung hiervon.
Ec sind bereits Methoden zur Polymerisation von vinylaromatischen
Verbindungen, d. h. einen einzelnen Vinylrest direkt
on einen aromatischen Kern enthaltenden Verbindungen, wobei
cd.e Verbindung":·:·! nit a. B. Halogen- oder Kohlenwasserstoff-.L-entoij.
substituiert sein komien, bekannt. Diese Methoden
schließen H-isf.g, Perl- oder Emulsionspolymerisationen unter
Vei-woridunr: freiradikalischer Katalysatoren und isotherme
Pol7/i..erisatiorien in KohlenwasüGrstofflösung unter Verwendung
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ÖAD ORIG|NAL
eines anionischen Katalysatorsystems wie beispielsweise
Lithiumalkyl ein. Bei der Herstellung von vinyl ar omätijcheii
Polymerisaten nach solchen Methoden wird das Monomere im allgemeinen in praktisch reiner Form benötigt. Das vinylaromatische
Monomere wird für gewöhnlich durch Dehydrierung seiner alkylaromatischen Vorläuferverbindung hergestellt,
beispielsweise wird Styrol durch Dehydrierung von Äthylbenzol gewonnen. Eine anschließende Abtrennung des vinylaromatischen
Monomeren von den anderen Dehydrierungsprodukten und ebenfalls von nicht umgewandelter TÖ?läuferverbindung
in dem aus der Reaktion stammenden Produkt war im allgemeinen erforderlich.
Bei den bekannten Arbeitsweisen spielt die Temperaturkontrolle
bei der Herstellung eines zufriedenstellenden Endproduktes eine wichtige Rolle. Beispielsweise wurde die Temperattir
bei Verwendung eines anionischen Systems in einer Lösungspolymerisation trotz der verminderten Reaktionsraten niedrig
gehalten, üblicherweise von 30 0C bis JO 0G, um die nichterwünschte
Abnahme des Molekulargewichtes des Polymerproduktes und um irgendwelche anderen bei Anwendung hoher Temperatur
auftretenden Komplikationen, z. B. niedriger Ausbeute bei der umwandlung, zu vermeiden. Die nachteiligen Einflüsse der Tenperatursteigerung
bei solchen anionischen Polymerisationen wurden von E. U. Duck, M.H-. Thornber und L.V. J. Saunders
in Rubber and Plastics Age, 4£ (1964), Seiten 274 und 2?6
beschrieben.
JTerner ist in der britischen Patentschrift 842 665 Gin. Verfahren
zur Herstellung von Polystyrol beschrieben, welches die Herstellung einer Styrollösung in einem inerten Kohlenwasserstoff
mit einem Siedepunkt nahe demjenigen von Styrol, die Polymerisation des Styrols in dieser Lösung bei einer 'i'enperatur
im Bereich von etwa 40 bis 100 0C in Anwesenheit eines
Katalysators aus dispergiertem Natrium mit kleiner Teil-
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chcngröße, wobei die Temperatur in der Polymerisationsstufe
durch Sieden der Lösung "bei einem kontrollierten Druck gesteuert wird, Entfernung des Natriums aus der PolyniorisatlÖGun--
und schließlich die Entfernung des Lösungsmittels aus dieser Lösung umfaßt. Ein Merkmal dieser Arbeitsweise
betrifft die Stufe der Herstellung der Styrollösung durch Dehydrierung von üthylbenzol, welches in einem aus hydroformieren
Har>htha erhaltenen CQ-Aromatenstrom enthalten
ist, wobei die erhaltene Lösung des Styrolmonomeren von Teer
und Wasser praktisch befreit wird.
Es vrarde nun .gefunden, daß es möglich ist, brauchbare Produkte
von hoheir Iiolckulargewicht zu erhalten, falls - im Gegensatz
zu der vorbekannten Praxis bei der anionischen Polymerisation
von vinyl ar or.1 at i sehen Verbindungen - die Temperatur des ReaktionsgemischoG
in nichtkontrollierter Weise auf Werte weit oberhalb der zuvor als anwendbar betrachteten ansteigen gelassen
wird.
Insbesondere wird die schnellere Herstellung von vinylaromatischen
Polymeren mit hohem Molekulargewicht durch anionische Polymerisation der aus dem Abgabestrom einer Dehydrierungsreaktion nicht abgetrennten Monomeren durchführbar.
Das erfiitüunjrsseriäße Verfahren zur anionischen Polymerisation
von mindestens einer, der vinylaromatischen Honomeren »Styrol
UT-d/oder Ircliienwasserstofisubstituicrte Styrole unter PoIyr.erisc.tior-
^ec/ucr Honorieren in Anwesenheit eines Metalls
der ersten Haupt^rurpe des Periodensystems oder eines Hydrides
oder eiaier Kohlenwasserstoff verbindung hiervon zeichnet
üich dadurch aus, daß als Ausgangsmaterialien für die Polymerisation
die aus einer Dehydrierungsreaktion staunenden, : .iiidester.s 5 Geu.% des/der Monomeren enthaltenden Kohlenwasserstoffe
eingesetzt v/erden, und daß mindestens ein Teil der Polymerisat! cn swarm e im Reaktionsgemische unter St ei xrung
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BAD
der Temperatur für wenigstens einen Teil der Reaktiansdauer auf über 100 0O zurückgehalten wird. . '
Vorzugsweise werden 50 % oder mehr der Polymerisationswärme
in dem Reaktionsgemisch zurückgehalten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das anionische Polymerisationsverfahren wie oben beschrieben
durchgeführt, wobei jedoch iirenigstens 80 % der Reaktionswärme
in dem Reaktionsgemisch zurückgehalten werden. Die Reaktion kann unter praktisch adiabatischen Bedingungen
durchgeführt werden. Vorzugsweise wird ein Polymerisat mit einer inneren Viskosität, gemessen unter den unten aufgeführten
Bedingungen, von mindestens 0,5 gewonnen.
Der Ausdruck innere Viskosität, wie er in der Beschreibung verwendet wird, bezieht sich auf die innere Viskosität einer
annähernd 0,1 Gew./Vol. %igen Lösung in Toluol von Laborreinheit,
bestimmt in einem Ostwald-Viskosimeter bei 25 0C.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen,
bevorzugt kontinuierlich durchgeführten Verfahrens zur anionischen Polymerisation wird die Temperatur
des Reaktionsgemisches für mindestens die Hälfte der Dauer der Polymerisationsreaktion oberhalb 100 0C gehalten und
die Umxirandlung von Monomeren! zu Polymerem zu mindestens 80 %
durchgeführt, wobei ein Polymerisat mit einer inneren Viskosität von mindestens 0,65 gewonnen wird.
Der Temperaturanstieg Δ t des Reaktionsgemisches bei der
Reaktion hängt hauptsächlich von der Polymerisationswärme und der Konzentration der vinylaromatischen Verbindung ab,
wobei die anderen Kohlenwasserstoffe in dem Gemisch einen geringeren Einfluß haben.
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Die vinylar omatische Verbindung kann praktisch in !form der
aus einer Dehydrierungsreaktion abgegebenen Produkte polymerisiert werden. Im !Falle von Styrol als Monomeren wird
das Styrol beispielsweise als eine lösung in Äthylbenzol
(welche im allgemeinen ferner einen kleinen Prozentsatz von loluol, Benzol und anderen Homologen enthält), welche,
direkt durch Dehydrierung von Äthylbenzol oder einem Äthyl·* benzol/Xylol-Gemisch - wie es bei der Hydroformierung von
Naphtha erzeugt wird - erhalten wurde, polymerisiert. Auf
diese Weise ist keine Abtrennung des Monomeren aus dem aus der Dehydrierungsreaktion stammenden Kohlenwasserstoffstrom
vor der Verwendung des abgegebenen Stromes als Ausgangsmaterialien für die Polymerisation erforderlich.
Auf ähnliche Weise kann «f-Methylstyrol vor der Abtrennung
als Gemisch mit Isopropylbenzol erhalten und in dieser Form '
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren polymerisiert werden. Die Konzentration des/der vinylaromatischen Monomeren in dem
Dehydrierungsabgabestrom kann 5 Gew.% bis z. B. 90 Gew.% oder
mehr betragen, wobei Konzentrationen von 30 Gew.% bis 60
Gew.% für gewöhnlich erhalten werden. Es ist wesentlich, daß die Ausgangsmaterialien vor der Polymerisation praktisch frei
von luft, Sauerstoff und Feuchtigkeit sowie anderen Verunreinigungen sind, welche mit dem Polymerisationskatalysator
reagieren oder auf andere Weise die Polymerisationsreaktion stören. Gegebenenfalls kann eine getrennte Reinigungsstufe
zur Entfernung solcher Verunreinigungen erforderlich sein. Wenn in der Beschreibung auf Monomere praktisch in der Form
des Abgabestromes einer Dehydrierungsreaktion Bezug genommen wird, bezieht sich dies auch auf Abgabeströme, die einer solchen
Reinigungsstufe unterzogen wurden. Es kann gegenüber der für die Polymerisation erforderlichen Menge überschüssiger
Katalysator eingesetzt werden, um mit den Verunreinigungen zu reagieren, dies ist jedoch kostspielig und unrentabel.
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' Die Polymerisation wird mittels eines anionischen Katalysators
initiiert, der ein Metall der Hauptgruppe des Periodensystems oder ein Hydrid oder eine Kohlenwasserstoffverbindung
eines solchen Metalles umfaßt. Beispiele geeigneter Metalle sind Lithium, Natrium und Kalium. I&thium und
Hydride oder Kohlenwasserstoffverbindungen mit z. B. 1 bis 6 Kohlenstoffatomen hiervon sind bevorzugt. Beispiele von
geeigneten Kohlenwasserstoff resten sind Alkyl-, einschließlich Cycloalkyl-, Aryl- und Aralkylreste. Vorteilhafte Metallkohlenwasserstoff
katalysatoren sind Methyllithium, Äthyllithium, Butyllithium, Amyllithium, Natriumnaphthalin, Benzyllithium
und Phenyllithium. Idthiumalkyle, insbesondere lithiumbutyl
sind bevorzugt. Die Menge an erforderlichem Katalysator beträgt im allgemeinen 5 bis 15 mMol/1 an vinylaromatischen!
Monomeren, sie kann jedoch auch so niedrig wie etwa 2,5 mMol/l
liegen. Der Katalysator kann in Form einer lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Hexan, angewandt werden.
Im Falle einer Lithiumbutylpolymerisation von Styrol liegt die Idthiumbutylkonzentration üblicherweise im Bereich von
0,035 Ms 0,11 TIe. pro 100 1SIe. Sbyrol, wobei der minimale,
anwendbare Wert etwa 0,020 TIe. beträgt. Diese Mengen beziehen sich auf aktiven Katalysator, d. h. wirklich zur Initiierung
der Polymerisation eingesetzten Katalysator. Wenn Verunreinigungen in dem zugeführten Monomeren vorhanden sind,
wird etwas Katalysator bei Abfangreaktionen aufgebraucht und ist daher zur Initiierung der Polymerisation nicht verfügbar.
Im allgemeinen variiert die innere Viskosität des Endpolymerisates
umgekehrt proportional zu der Katalysatorkonzentration. Auf diese Weise können durch Variierung der Katalysatorkonzentration
und der Initiierungstemperatur Polymerisate mit einer Vielzahl von inneren Viskositäten erhalten werden.
Die innere Viskosität des Produktes beträgt vorteilhafterweise
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mindestens 0,5 "und bevorzugt 0,65 Ms 1,4.
Die Initiierungstemperatur des Gemisches wird so ausgewählt,
daß eine ununterbrochene Polymerisationsrate erhalten wird, wenn das Gemisch mit dem Katalysator in Berührung gebracht
wird, und im allgemeinen sind Temperaturen oberhalb 120 °0 nicht erforderlich. Üblicherweise werden Initiierungstemperatur
en im Bereich von 30 °0 bis 100 0G, z. B. 40 0O bis
90 0C und bevorzugt 40 0C bis 70 °G angewandt; Initiierungstemperaturen
unterhalb etwa 15 0G ergeben eine sehr langsame
Reaktion. Im allgemeinen wird eine gexfisse Herabsetzung der
inneren Viskosität des Endpolymerisates erhalten, wenn die
Initiierungstemperatur erhöht wird, und auf diese Weise kann eine gewisse Steuerung der inneren Viskosität des Endpolymerisates
erreicht werden.
Wenn die Polymerisation einmal beginnt, steigt die Temperatur des Reaktionsgemisches an, da ein 3?eil, vorzugsweise 50 %
oder mehr, der Polymerisationswärme in dem Reaktionsgemisch zurückgehalten wird. Vorteilhafterweise werden mindestens
80 % und ganz besonders bevorzugt praktisch die gesamte Polymerisationswärme in dem Gemisch zurückgehalten. Die
Polymerisationswärme eines vinylaromatischen Monomeren kann experimentell bestimmt werden, und im Falle von Styrol wurden
von 16,1 bis 17,7 kcal/Mol reichende Werte in Abhängigkeit von der angewandten Bestimmungsmethode angegeben. Ein allgemein
anerkannter Wert ist 16,7 kcal/Mol, und der Bezug auf Prozentwerte der Polymerisationsträrme in der Beschreibung
kann auf absolute Werte unter Anwendung dieser Zahl für den Konversionsfaktor umgewandelt werden. Auf diese Weise
kann die Menge der in dem Eeaktionsgemisch zurückgehaltenen Wärme aus der Kenntnis des Temperaturanstieges bei einer
beliebigen, vorgegebenen Reaktion und den in Frage kommenden spezifischen Wärmen der Bestandteile des ReaktionsgemzGches
und damit der Anteil der theoretisch erzeugten Wärme-
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menge in einfacher Weise berechnet werden.
Der Temperaturanstieg ist so, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches für mindestens einen Teil der Reaktionsdauer und
vorzugsweise mindestens die Hälfte der Reaktionsdauer oberhalb 100 C liegt. Gegen Ende der Reaktion können beispielsweise
200 0O oder mehr erreicht werden. Bevorzugt sind die Reaktionsbedingungen der Art, daß die Polymerisation rasch
abgeschlossen werden kann. Die Reaktionsdauer beträgt vorzugsweise weniger als 1 Stunde, besonders bevorzugt 50 Minuten
oder weniger. Δ t für das Reaktionsgemisch beträgt bevorzugt mindestens 100 0C.
Das Produkt an Ende der Reaktion befindet sich auf einer Temperatur
von 100 C oder mehr, vorzugsweise auf 180 °0 oder mehr. Bei den bevorzugten Endtemperaturen von 180 0C oder mehr uird
das Polymerisatprodukt leicht von flüchtigen Bestandteilen
befreit, ohne daß die Zugabe großer Wärmemengen erforderlich ist, wie sie bei Arbeitsweisen, bei welchen das ELymerisat
nach üblichen, die Anwendung viel niedrigerer Polymerisationstemperaturen umfassender Prozesse hergestellt wird, erforderlich
sind. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Produkt geschmolzen ist und daher in idealer Form für die weitere
Verarbeitung, s. B. die Pelletisie'rung oder ein Gießen oder
Preßverformen, vorliegt.
Wie zuvor beschrieben kann die innere Viskosität, dos erhaltenen
Polymerisates etwas durch Veränderung der Initiiorun^stemporatur
und- der Henge an aktiven Katalysator variiert v/erden. Im allgemeinen können zufriedenstellende Ergebnisse
unter Anwendung einer geeigneten Konbination dieser Parameter innerhalb der Fläche ABC des in Figur 1 der Zeichnung wiedergegebenen
Diagramms erreicht werden. Produkte mit einer kommerziell vorteilhaften inneren Viskosität worden insbe-
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sondere in geeigneter Weise erhalten, indem die Parameter innerhalb der Fläche DEB1GH des Diagramms gewählt werden.
Die bei dem Polymerisationsverfahren der Erfindung eingesetzten Monomeren sind Styrol und kohlenwasserstoff substituierte
Styrole, z. B. am Benzolkern oder in der Vinylseitenkette
durch einen Kohlenwasserstoffrest, z. B. einen *
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, substituiertes
Styrol. Beispiele von geeigneten, kohlenwasserstoff substituierten Styrolen sind itf-Methylstyrol, Vinyltoluol
und Homologe dieser Verbindungen. Styrol wird technich in großem Haßstab durch Dehydrierung von Ithylbenzol,
wie zuvor bereite beschrieben, hergestellt, und das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht die Herstellung eines technisch wertvollen Styrolpolymerisates ohne Notwendigkeit
für eine kostspielige Abtrennung des Styrols aus dem Ithylbenzol.
Die Polymerisationsreaktion wird geeigneterweise als kontinuierliches
Verfahren durchgeführt, beispielsweise in einem Röhrenreaktor, der ein isoliertes Rohr sein kann. Es kann
■jedoch auch ein ansätzweises Verfahren angewandt werden,
und ein beliebiger Druckbehälter, in welchem die Polymerisationswärme leicht zurückgehalten werden kann, kann verwendet
v/erden. Vorzugsweise xvird auf das Roakbionssysbem Druck angelegt, so daß alle Reaktionsteilnehmer in der flüssigen
Phase verbleiben, z. B. ein Druck von mindestens 3,5 abü
(50 p.s.i.g.), vorzugsweise 7>0 bis 14,1 abü (100 bis 200
p.s.i.ß.). Gegebenenfalls kann ein Teil dos Dampfes, insbesondere von anderen Kohlenwasserstoffen als dom Monomeren,
aus den Reaktionssystem enbfernb werden. Ein kontinuierliches
Verfahren .ist bevorzugb, und eine geeignebe Form einer Vorrichbung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens Inb in Figur 2 gezeigt. Eine Quelle (i) für vinylaromabische Verbind
unr; on, z. B. Sbyrol, nämlich den Abgäbest;rom. ouLor Do-
_ C) „
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hydrierungsreaktion, die die vinyl aromatische Verbindung
aus einer Vorlauferverbindung hiervon erzeugt, ist mit
einem Trockner (2) verbunden, der zu einem Vorerhitzer (3) führt. In dem Vorerhitzer werden die Ausgangsmaterialien
auf die gewünschte Initiierungstemperatur erhitzt, bevor sie zu dem TJhterteil eines stehenden Röhrenreaktors (4)
durchtreten, wobei Jedoch darauf hingewiesen sei, daß diese Stufe nicht immer erforderlich ist.
Weiter wird Katalysator, z. B. in lösung, der unter einem
Polster von z. B. Stickstoff in einem Behälter (5) gehalten
wird, ebenfalls zu dem Unterteil des Reaktionsgefäßes geführt. Die gesamte anionische Polymerisation schreitet ununterbrochen
forty das/die Monomeren in dem Reaktor hochsteigen,
beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 0,3 m/min, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches gegebenenfalle
an geeigneten Stellen überwacht wird. Das Reaktiοnsgemisch
wird von dem Oberteil des Reaktors zu einem erhitzten Verflüchtiger (6) geführt, in welchem vorhandene, niehtreaktionsfähige
Kohlenwasserstoffe und irgendwelches/irgendwelche, nichtumgesetztes/nichtumgesetzte Monomere unter Vakuum für
die Rückführung durch einen Auslaß (7) entfernt werden. Das geschmolzene Polymerisatprodukt, welches aufgefangen
wird, wird durch eine Pumpanspritzvorrichtung (8) geschickt, in v/elcher es in eine Vielzahl von Strängen (9) verfornb wird.
Diese Stränge v/erden durch ein Wasserkühlbad (1O) zu oiner
Pelletisiervorrichbung (11) geführt, in welcher sie zu kleinen
Stücken oder Granulen geschnitten werden. Diese worden in einem Sieb (12) ausgesiebt und schließlich zu einem Lagerbrichter
(13) überführt.
Füllstoffe, Verstärkungsmittel und/oder Gleithilfsstoffe
können zugesetzt v/erden. Beispielsweise kann 3in ungesättigter
Kautschuk wie Polybutadien und/oder Naturkautschuk oder ähnliche Polymerisate, vorteilhafberweise in Lösung in einem
geeigneten Lösungsmittel der Monomerenoinspoisuiig augemischb
werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispieles erläutert.
Unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung wurde eine 4-0 Gew.%ige Lösung von Styrol in Äthylbenzol, gebildet
durch den aus der Dehydrierungsreaktion von Äthylbenzol stammenden Abgabe strom, über Aluminiumoxid getrocknet und
auf annähernd 60 0C vorerhitzt, bevor sie zu einem verkleideten,
senkrechten 6,7 m Röhrenreaktor von 10,2 cm Durchmesser geleitet wurde. An der Stelle, an welcher die Lösung
in das Reaktionsgefäß eintrat, wurde eine 15 Gevr./Gew.%ige Lösung von Idthiuinbutyl in Hexan in einer Henge von 0,066 TIe.
Lithiumbutyl pro 100 TIe. Styrol (auf Gewichtsbasis) eingespritzt.
Getrennte Versuche zeigten, daß annähernd 0,04-3 TIe. pro 100 TIe. Styrol als aktiver Katalysator vorlagen.
Das Gemisch wurde unter einen Druck von 10,5 atü (150 p.s.i.g.)
gehalten. Beim Hochsteigen des Gemisches im Reaktor erfolgte die Polymerisation, wobei die starke exotherme Reaktion die
Gemischtemperatur anstiegen ließ. Die Aufenthaltszeit betrug
etwa 30 min und die Eidtemperatur annähernd 190 0C. Die Umwandlung
von Styrol in Polystyrol betrug et v/a 96 %. Das Gemisch \rurde zu einer Verflüchtigungseinrichtung überführt,
in welcher das restliche Styrol und Äthylbenzol unter einem hohen Vakuum und bei 24-0 0O entfernt wurden. Das geschmolzene
Polystyrol wurde mittels einer Pumpe entfernt und durch einen Straiigpreßkopf gepreßt und gewonnen.
Die innere Viskosität des Produktes betrug 0,89. Andere physikalische Eigenschaften wurden ebenfiLls bestimmt, sie
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Unter Einsatz der Polymerisationswärme.vcn Styrol zu 16,7
kcal/Hol und der (bei allen Temperaturen als konstant ange-
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nommenen) spezifischen Wärme des Gemisches zu 0,5 kann der theoretische Temperaturanstieg zu 123 0C berechnet werden.
Der beobachtete Temperaturanstieg betrug 150 0, daher ergibt
sich, dass praktisch die gesamte Polymerisationswärme in dem Reaktionsgemisch zurückgehalten wurde, d. h. daß
die Reaktion unter praktisch adiabatischen Bedingungen durchgeführt wurde.
Untersuchungs methode |
Untersuchungs- bedingungen |
Ergebnis | |
Zugfestig keit |
A.S.T.M. D.638-67T |
Type 1 CH.S. 0,5 ClVmin |
592 kg/cm2 |
Dehnung | A.S.i'.H. D.658-67T - |
||
Biegefestig- keit |
A. S. T.M. D.790-66 |
1/8":γ1/2"χ5" Stab CH.S. 0,5 CM/min |
1100 kg/cm2 |
Kerbschlag festigkeit |
A.S.T.M. D. 256-56 (1961) |
1/8"x1/2"x2 1/2" Stab oc- o,-, 25 k |
2,29 kg/cm2 |
Biegemodul | A.S.T.M. D.790-66 |
1/8"xi/2" Stab | 4,44 χ 304 kg/cm^ |
Rockwell- Härte |
A. S.T. M. D.785-65 |
R & M Skala 1/8" Scheibe bei 25 0C |
R 115 M 70 |
Hitzeverfor mungstempe ratur |
A.S.T.M. D.648-56 (1961) |
4,64 kg/cm2 (66 p.s.i) |
94,5 °C ■ |
Schmelzfließ index |
A.S.T.M. D.1238-65T |
190 °C/5 kg | 1,49 g/10 min |
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Claims (1)
- Toil Pat e η t a η g r> r ü c Ii eVerfahren sur aiiionisclien Polymerisation von ;:iiiidesteiis einer, der vinylaromatischen Mononeren Styrol "und/oacr kohlenwasserstoffsubstituierte Styrole unter Polymerisation dee/der Honorieren in .Anwesenheit eines Metalls der orctoii Hauptgruppe des Periodorisjrstens oder eines Hydri- Ö.GZ oder einer Kohlenwasserstoffverbindung hiervon, da- · durch ■?, e k enn zeichnet 5 daß als Ausgan^srnatcrial für die Polyn-.erisation- der aus einer Deliydrierurirjsres.lraion starinonde, nindestens 5 Sew.% des/der Hono-"iGron cnrLaltende Eoiilenwasserstoffabstrom eingesetzt T.-ri.rd, ■χ:-d d-r.i?· r.indectens ein 'Teil der Polynerisationswlime in Hori.litioncf-isr.isch. unter Steife run:;1: der Temperatur für v/er.i-":c"L"-iiir einer. Ueil der Hoaktionsdauer auf über 100 '''C π ur üo 1:'.■-]!-';!" j oil v/ird.V-.;-ri'?J.i_?e2^ nach .Anbruch 1, dadurch ^ekennz eich- :: o t, uaü; 50 /j odor riehr der Polyiierisationswärne in de:: Iieal:tionccce:..iGCii surücli^ehalten v/erden.Verfanren nach imspruch Ί oder 2, dadurch ;; e 1: e η η - ζ c i c h η ο t, daß mindestens CO 70 der Poi'ji.ierisations- \i\xriie in de:.: iw^Iraionsoenisch zurückgehalten ;:ercen.Tcrfalircr nach eine:., der vorhor;;;ehönden -Ui^prüche, dadurche k er· η ζ e i ■? h η ο t, daß die Γίυαίΐϊΐοη unterpraktisch adi abatisch on Bedinr;unp.:en dtiron.-cfür.rt uirdo5- Verfahren nach einor: aar vorherv;ehenau." Ansprüche, dc.üurcli :::. e k e η η ζ e i c h η e t, daß die '!'onperatur des He.xktionsgenisches für mindestens die Hälfte der . v-.aktiono· dauer oberhalb 100 0G gehalten v.rird.BAD öRKäiNAL08828/09212161176. Verfahren nach einem der vorher; ;eh 3nO„ ^n Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß als Katalysator Lithiunmetall oder ein Lithiumalkyl, -aryl oder -aralkyl vorx/endet wird.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch :_; elrennseic Ii ■-11 e "G , daß als Katalysator Lithiumbutyi verwendet wird.S. Verfallron nach Anspruch 6 oder 7> dadurch 3 e ic e η η -zeichnet , daß die Menge des aktiven Eataiycators 5 bis 'Ί5 πΗοΐ/l on vinyl aromatische11 Konomeren betrügt.9· Vc-rf ahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ς; ε kennzeichnet , daß Styrol praktisch in i'orra äoc .f. --:;a bo ε t ro no ε der Dehydrierung; von Athylbenzol ρ ο Iyrericiart wird.-;0. Verfahren nach einen der vorLer~Ghunden Ansprüche, dadurch ro kennzeichnet > daß ein Abgabestron aor Dehyarieruncsreaktion verwendet wird, welcher 30 G-ew.yi bis SO G-ew.^a an Hcnomersm/Honoraeron enthält»'■';. Verfahr ei: nach einem der vorher :eiienden Ansprüch.e, dadurcri ■~ 0 k D 11 11 3 0 i c -ine Ό , ;.;.-. .:j die i'ol^.Grl ^r* oi'...;;.. :.;0.->tioncdav-or weniger als \ ,jji':.j.^ boor:.'.,-; ~ .-^ 2. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, cx.c-urch[j e k e η η 2 e i c h η e t , α aß die Polyi.:3xiiüatio2ioreaktionszeit JO nin oder weniger betz'ägt..'-^. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Polymerisation unter geeigneter Auswahl der Heaktionsbediiigungeii solange durchgef-'ilirt wird, daß das Polymer!satprodiüit eine innere Viskosität von mindestens 0,5 besitzt._ 14 -BAD ORIGINAL2Ö3828/0S2114. Verfahren nach .Anspruch 1j5, dadurch gekennzeichnet; , daß die innere Viskosität 0,65 bis 'i ,4 beträgt.15· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Temperatur des Reaktionsgemisches bei der Initiierung der Polymerisation auf den Bereich von 40 0C bis 90 0C eingestellt uird.16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet , daß der Temperaturanstieg im Reak
durchgeführt wird.turanstieg im Reaktionsgemisch bis auf x^enigstens 100 0C17· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ,gekennzeichnet , daß die Unwandlung des/der Honomeren zu Polymerisat bis zu mindestens 80 /ö durchgeführt wird.- 15 -209828/092118. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration an aktivem Katalysator und die Temperatur des Reakti0ns3emisch.es bei der Initiierung innerhalb der Fläche ABC des folgenden Diagrammes liegen?c· Oll- OO3- A \ \ \ _ \ \f ^ B C) D \ § ΟΌ- ΟΟ2 •
(DΟ·ΟΙ· \ \ 2Ο 4Ο 6Ο OO ΙΟΟ Ι2Ο ο
O
■^ΟΟ8-\ φ
H
EriO Initiierungstemperatui 1 Ο-Ο6- • (0C) 3 005 ο •Η ΟΟ4- i C - 16 209828/0921215117819. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Konzentration an aktiven Katalysator und die Temperatur des Reaktionsgemisches bei der Initiierung innerhalb der Fläche DEFGH des folgenden Diagrammes liegen:O ,- ,,
U
aA K D \ \ F ο OiC> \ \ •
1009-\ 1G \ O
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•^008 ·\ \ B ω Ei U
οH 2Ο 4Ο 6Ο SO IQO I2O ω 0-06- Initiierungstemperatui ο ·' (0G) •rl OO4- OO3- OO2- C σοι- - 17 -209828/092120. Verfahren nach, einem der vorhergehenden .Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Ver fahren kontinuierlich durchgeführt wird.21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß es in einem oder mehreren,
thermisch isolierten Eöhrenreaktor/en durchgeführt wird.- 18 -209828/0921Leerseite
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