DE2160347C2 - Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird - Google Patents

Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird

Info

Publication number
DE2160347C2
DE2160347C2 DE19712160347 DE2160347A DE2160347C2 DE 2160347 C2 DE2160347 C2 DE 2160347C2 DE 19712160347 DE19712160347 DE 19712160347 DE 2160347 A DE2160347 A DE 2160347A DE 2160347 C2 DE2160347 C2 DE 2160347C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polishing
glass
glass surfaces
inert gas
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712160347
Other languages
English (en)
Other versions
DE2160347B1 (de
Inventor
Hans 8221 Achthal Gottler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ACHTHAL-MASCHINENBAU-GMBH 8221 NEUKIRCHEN
Original Assignee
ACHTHAL-MASCHINENBAU-GMBH 8221 NEUKIRCHEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ACHTHAL-MASCHINENBAU-GMBH 8221 NEUKIRCHEN filed Critical ACHTHAL-MASCHINENBAU-GMBH 8221 NEUKIRCHEN
Priority to DE19712160347 priority Critical patent/DE2160347C2/de
Publication of DE2160347B1 publication Critical patent/DE2160347B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2160347C2 publication Critical patent/DE2160347C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C15/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching
    • C03C15/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching for making a smooth surface
    • C03C15/025Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by etching for making a smooth surface for polishing crystal glass, i.e. lead glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

Das Polieren von Glasgegenständen aus Kristall- oder Bleikristallglas erfolgt in einer Polieranlage, die aus einer Reihe offener, nebeneinanderstehender Flüssigkeitsbottiche besteht, nämlich einem Bottich mit der Mischsäure (Schwefel- und Flußsäure) und weiteren Botlichen mit Spülflüssigkeiten, insbesondere mit Wasser. In diese wird abwechselnd der Tauchkorb mit den eingelegten zu polierenden Gläsern cingcaiucht und geschwenkt.
Auch ist eine Poliersäuremaschine bekannt, in deren Arbeitsbehälter sich eine rotierende Trommel oder ein schaukelnder Korb befindet, in den die zu polierenden Gläser eingelegt sind und wobei die jeweilige Flüssigkeit — die Mischsäure bzw. das Spülmittel — nacheinander in wechselndem Rhythmus eingelassen und abgelassen wird. In jedem Falle befindet sich hierbei über dem jeweiligen Flüssigkeitsspiegel die normale Raumluftatmosphäre. Bei Beendigung eines Poliervorganges und der anschließenden Qualitätskontrolle der Gläser kann man oft eine kaum sichtbare schwach orangefarbene Verfärbung der Glasoberfläche feststellen, die sogenannte Orangenhaut. Dies ist eine Qualitätsverminderung, die oft auftrat, aber nicht abgestellt oder beeinflußt werden konnte. Nachteilig ist außerdem, daß der Polierprozeß erhebliche Zeit beanspruchte, z. B. bei gut gesjhliffcnen Bleikristallgläsern etwa 25 bis 30 Minuten, bei mit Diamantscheiben geschliffenen Bleikristallgläsern sogar 45 bis 60 Minuten.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen mittels einem Poliersäuregemisch und jeweils anschließendem Bad in einer Waschflüssigkeit, vorzugsweise in einem geschlossenen Flüssigkeilsbehälter, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß — insbesondere zur Vermeidung einer orangefarbenen Verfärbung der Glasoberflächen, auch der benetzten Glasoberflächen — über dem Flüssigkeitsspiegel einer Poliermaschine bzw. über den Flüssigkeitsspiegeln der nebeneinanderstehenden Behandlungsbottiche eine mit den Glasoberflächen nicht reagierende inerte Gasatmosphäre erzeugt wird.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag wird als inertes Gas Stickstoff verwendet.
Auch wird noch erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die nebeneinanderstehenden Flüssigkeitsbehäller tunnelartig überdeckt werden, so daß die zu behandelnden Gläser während ihrer Behandluncszeit nicht mit der Luftaimosphäre in Berührung kommen.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß das inerte Gas bzw. Mittel zu seiner Erzeugung direkt in das Poliersäuregemisch eingeleitet wird.
Durchgeführte Versuche in einem geschlossenen Arbeitsbehälter einer Säurepoliermaschine haben folgende überraschende Ergebnisse gezeitigt:
Die sogenannte Orangenhaut war nicht mehr festzustellen, und darüber hinaus wurde der brillante Glanz der polierten Gläser sichtlich erhöht. Die Polierzeit betrug nur etwa 8 Minuten, wobei der erforderliche Wechsel der Bespülung der Gläser mit der Poliersäure und der Waschflüssigkeit, im vorliegenden Fall Wasser, auf drei Wechsel reduziert werden konnte. Dabei ergab sich noch der zusätzliche Vorteil geringeren Waschflüssigkeitsvcrbrauchs, d. h., daß (iine geringere Menge Abwasser zur Neutralisation gebracht werden mußte. Ferner wurde festgestellt, daß die austretenden Dämpfe an Intensität des stechenden Geruchs verloren, also offensichtlich an Aggressivität eingebüßt haben. Diese beiden Erscheinungen müssen noch als zusätzlicher Vorteil im Hinblick auf den Umweltschutz gewertet werden.
Grundsätzlich ist zu bemerken, daß jeder gasförmige, flüssige oder feste Stoff, der in der Lage ist, die Atmosphäre im freien Raum physikalisch oder chemisch zu einer inerten Zone zu ändern, Verwendung finden kann.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Silurepoliercn von Glasgegenständen mittels einem Poliersäuregemisch und jeweils anschließendem Bad in einer Waschflüssigkeit, vorzugsweise in einem geschlossenen Flüssigkeitsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß — insbesondere zur Vermeidung einer orangefarbenen Verfärbung der Glasoberflächen, auch der benetzten Glasoberflächen — über dem Flüssigkeitsspiegel einer Poliermaschine bzw. über den Flüssigkeitsspiegeln von nebeneinanderstehenden Behandlungsbottichen eine mit den Glasoberflächen nicht reagierende, inerte Gasatmosphärc erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas Stickstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und'oder2, dadurch gekennzeichnet, daß die nebeneinanderstehenden Flüssigkeitsbehälter tunnelartig überdeckt werden, so daß die zu behandelnden Gläser während ihrer Behandlungszcit nicht mit der Luftatmosphäre ir; Berührung kommen.
4. Verfahren nach einen der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Gas bzw. Mittel zu seiner Erzeugung direkt in das Poliersäuregemisch eingeleitet wird.
30
DE19712160347 1971-12-04 1971-12-04 Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird Expired DE2160347C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712160347 DE2160347C2 (de) 1971-12-04 1971-12-04 Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712160347 DE2160347C2 (de) 1971-12-04 1971-12-04 Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2160347B1 DE2160347B1 (de) 1973-06-14
DE2160347C2 true DE2160347C2 (de) 1974-02-21

Family

ID=5827089

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712160347 Expired DE2160347C2 (de) 1971-12-04 1971-12-04 Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2160347C2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2160347B1 (de) 1973-06-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2130945B2 (de) Verfahren zur entfernung von quecksilberdampf aus damit verunreinigten gasen
DE2160347C2 (de) Verfahren zum Säurepolieren von Glasgegenständen, bei dem insbesondere eine orangefarbene Verfärbung der Glasoberflächen vermieden wird
WO2016005460A1 (de) Waschmaschine mit entfärbungseinrichtung und reservoir für wasserunlösliche feste teilchen
DE3540335C2 (de)
DE3634607A1 (de) Verfahren zum erzeugen eines verschlissenen aussehens von textilien
EP3167107B1 (de) Waschmaschine mit entfärbungseinrichtung und reservoir für wasserunlösliche feste teilchen
DE2426117A1 (de) Verfahren zum aufbereiten von organische farbstoffe und produktionshilfsmittel enthaltenden neutralen abwaessern
DE413683C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Hautabfaellen fuer die Leimfabrikation
DE865870C (de) Verfahren zum Nitrieren von Cellulose
AT149105B (de) Verfahren zur Herstellung von biologisch und therapeutisch wirksamen Textilien und Leder.
DE398040C (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkaliloesungen
DE688922C (de) Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen
DE522369C (de) Verfahren zur Herstellung von sterilem Katgut
DE561455C (de) Verfahren zum Veredeln von Furnierhoelzern
DE935991C (de) Verfahren zum Bleichen und Reinigen von Leder
DE710503C (de) Verfahren zum Entchromen von Chromlederabfaellen
DE3017753A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen von textilien
DE747049C (de) Verfahren zur Entfernung der Kalkverbindungen aus verunreinigter Gerberwolle
AT200522B (de) Verfahren zum Reinigen und Sterilisieren von Badewasser
DE1469460C3 (de) Verfahren zur Schrumpffestausrustung von Wolle
DE888105C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Gas- und Schwelwasser
DE420684C (de) Verfahren zur Schnellbleiche von pflanzlichem Fasergut jeder Art
DE870849C (de) Verfahren zur photochemischen Sulfochlorierung von Kohlenwasserstoffen
AT117039B (de) Verfahren zur Entfernung von Schwermetallverbindungen von Gebilden aus Viskose.
AT129603B (de) Verfahren zum Waschen, Reinigen und Desinfizieren von Gegenständen aller Art, insbesondere von Textilien.

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee