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Verfahren zur Herstellung von biologisch und therapeutisch wirksamen Textilien und Leder.
Es ist bekannt, dass man durch Bestrahlung mit kurzwelligen Strahlen Fette, Pflanzenextrakte und andere organische Stoffe sowie anorganische Stoffe, wie Metalle, Metallverbindungen u. dgl., aktivieren kann. Es ist ferner bekannt, dass man die Strahlenaktivierung dadurch verstärken kann, dass man diese Stoffe vor der Bestrahlung mit kurzwelligen Strahlen, der Einwirkung längerwelliger Strahlen aussetzt. Solche Stoffe erlangen durch die Bestrahlung neue biologische, technische oder physikalische Eigenschaften.
Ferner ist es bekannt, dass solche bestrahlte Substanzen auf Tiere, Menschen und Pflanzen eine Wirkung nicht nur dann entfalten, wenn sie von denselben aufgenommen (resorbiert) werden, sondern auch dann, wenn sie mit diesen Lebewesen nur äusserlich in mehr oder weniger innigen Kontakt kommen ("Fernwirkung"nach den Publikationen Dr. Ried's).
Es ist ferner bekannt, Textilien mit radiumhältigen Stoffen zu imprägnieren oder solche Stoffe z. B. bei Erzeugung von Kunstseide zuzusetzen und aus diesem Gemische eine Gespinstfaser zu erzeugen.
Auch die Herstellung von Pflastern mit bestrahlten Substanzen ist bereits beschrieben.
Versuche haben ergeben, dass man Textilstoffe oder Leder in jedem Stadium ihrer Herstellung mit solchen Substanzen, wie Mineralstoffen, Fetten u. dgl., imprägnieren kann und dass die Textilstoffe bzw. das Leder die Wirkung der bestrahlten Substanzen übernehmen und weiterleiten. Ein grosser Teil dieser strahlenaktivierten Substanzen sind jedoch von der Faser bzw. Leder durch Waschen leicht wegzubringen, so dass sie praktisch für die Erzeugung von Wäsche u. dgl. nicht in Betracht kommen.
Erfindungsgemäss werden ausschliesslich Farbstoffe und Beizen verwendet, welche mit der Faser bzw. dem Leder eine Bindung eingehen und an denselben haften. Solche Substanzen sind vor allem gewisse anorganische Salze, wie sie als Beizen verwendet werden, ferner solche Farbstoffe, die an und für sich zwar nicht an der Faser haften, aber durch chemische Umsetzungen auf der Faser haftend gemacht werden.
Die Behandlung der Textilien und des Leders mit diesen Substanzen kann in jedem Stadium der Erzeugung, d. h. sowohl bei den Rohprodukten der Gespinstfaser, den Gespinsten (Garn od. dgl.) auch beim fertigen Gewebe, Gewirke od. dgl. durchgeführt werden. Man kann auch die Textilien, Leder od. dgl. zuerst mit den Substanzen, die mit ihnen eine Bindung eingehen, behandeln und dann die Textilien oder Leder irgendeiner Bestrahlung unterwerfen.
Therapeutisch wirken erfindungsgemäss behandelte Textilien bzw. Leder, wenn sie z. B. als Unterwäsche durch längere Zeit auf die Haut zur Einwirkung gebracht werden, dadurch dass die Haut durch Beeinflussung der Gefässnerven besser durchblutet wird. Dies löst im Winter ein erhöhtes
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ein erhöhtes Gefühl der Frische. Infolgedessen eignen sich solche Textilien zur Behandlung, besonders aber zur Vorbeugung von rheumatischen Erkrankungen.
Gegebenenfalls können dem vorliegenden Verfahren Textilwaren unterworfen werden, in denen Metallfäden verarbeitet sind, oder die vollkommen aus Metallfäden bestehen.
Beispiel : Ein nach einem der üblichen Verfahren zu färbendes Schafwollgarn wird vorher in eine Aluminiumbeize gebracht, deren Aluminiumazetat vorher in zehnprozentiger Lösung mit einer Quecksilberdampflampe bestrahlt wurde. Die Bestrahlung erfolgt in einem Rührwerk, das 100 l fasst durch eine halbe Stunde. Die Quecksilberlampe ist 40 cm über der Flüssigkeitsoberfläche angebracht,
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PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung biologisch und therapeutisch wirksamer Textilien und Leder durch Bestrahlung derselben, insbesondere mit ultraviolettem Licht, dadurch gekennzeichnet, dass diese Stoffe mit auf irgendeine Weise bestrahlten Farbstoffen oder Beizen behandelt werden.
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