DE2160187C - Verwendung eines Eisenpulvers fur die Herstellung von Zerfallgeschossen fur Übungsmunition - Google Patents

Verwendung eines Eisenpulvers fur die Herstellung von Zerfallgeschossen fur Übungsmunition

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DE2160187C
DE2160187C DE19712160187 DE2160187A DE2160187C DE 2160187 C DE2160187 C DE 2160187C DE 19712160187 DE19712160187 DE 19712160187 DE 2160187 A DE2160187 A DE 2160187A DE 2160187 C DE2160187 C DE 2160187C
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Norbert Dr Ing 4005 Meerbusch Hewing Joseph Dipl Phys 4050 Mönchengladbach Michalke Max Dr Ing 4070 Rheydt Weber Henri 4050 Mönchengladbach Dautzenberg
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Nederlandsche Wapen en Munitie fabnek De Kruithoorn N V , 's Herto genbosch (Niederlande), Mannesmann AG, 4000 Dusseldorf
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Description

Bekanntlich werden für die Herstellung von Übungsmunition für automatische Feuerwaffen sogenannte Zerfallgeschosse verwendet, die auf pulvermetallurgischem Wege durch Pressen eines Schwermetallpulvers hergestellt und mit einer Hülse, z.B. Kunststoff, ummantelt sind. Die Geschosse müssen aus ballistischen Gründen eine hohe Dichte von mehr als Tg/cm3 aufweisen; sie dürfen aber nur so fest sein, daß sie kurz nach Verlassen des Waffenlaufes vollständig zu feinem Pulver zerfallen. Diese Bedingung wird gemäß den bestehenden Normen erst dann als erfüllt angesehen, wenn in einer in einem Abstand von 80 m von der Waffe aufgestellten Papierwand nach ihrem Beschüß keinerlei Durchschläge feststellbar sind. Andererseits muß die Festigkeit der Pulverpreßlinge so groß sein, daß diese während ihrer Herstellung, bei ihrem Transport odrr in der W;iffc vor dem Schuß nicht beschädigt werden bzw. nicht vorzeitig zerfallen.
Gemäß der deutschen Patentschrift 1 2.S2 S66 is! es bekanntgeworden, Zerfallgeschosse aus einem Eisenpulver z'j pressen, welches nach dem bekannten Rohcisenzunder-Yerfahrcn mit einem Luftdruck von 0.5 bi·; 2.5 atü zerstäubt und nach einer reduzierenden GRihung so gesiebt worden ist, daß die Kornfraktion praktisch keine Anteile über 0,8 und unter 0,15 mm enthä't. daß sein Ausbringen an brauchbarem Pulver sehr gering ist und die geforderten PuI- \ ereigen-.chaflen nicht mit der nötigen Treffsicherheit erreicht werden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil vermieden. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, ein nach einem anderen pulvermctallurgi^chen Verfahren erzeugtes Eisenpulver für die Herstellung von Zerfallgcschossen zu verwerten, welches durch Zer stäuben einer unlegierten Stahlschmelze mit weniger als 0.2 "0, vorzugsweise weniger als 0,11Vo Kohlenstoff unter Verwendung von Preßwasser als Zerstäubungsmittel erzeugt worden ist. Überraschenderweise hat es sich herausgestellt, daß dieses Pulver bevor zuct für die Herstellung von Zerfallgeschossen geeig net ist, wenn es im Anschluß an die Preßwasserzerstäubung bei einer Temperatur zwischen 900 und 1050° C reduzierend weichgeglüht, danach einer Schlag- und Scheuerbehandlung, vorzugsweise in einer Hammermühle und im Anschluß hieran einer Siebung auf eine Kornfraktion zwischen 0,2, vorzugsweise 0,4 bis 1 mm unterworfen worden ist. Gemäß dem weiteren Merkmal der Erfindung empfiehlt es sich, ein Eisenpulver zu verwenden, dessen Füll dichte nach der Schlag- und Scheuerbehandlung und der Siebung zwischen 3,7 und 3,9 g/cm3 beträgt. Für das Pressen der Zerfailgeschosse empfiehlt es sich, dem Eisenpulver in bekannter Weise preßerleichternde Mittel, z. B. 0,5 0O Zinkstearat, beizumischen.
Die gewünschte Preßdichte der Zerfallgeschosse von mindestens 7 g/cm3 wird mit Preßdrücken von 6 bis 8 t/cm2 erzielt.
Die Erfindung sei an Hand des nachstehenden Beispieles erläutert:
Eine Stahlschmelze mit einer Abs'ichtemperatur
von 16500C wird mit Preßwasser von 30 atü zu einem Eisenpulver mit einer Teilchengröße unter 1,5 mm zerstäubt.
Das Pulver wird nach dem Entwässern und Trock-
nen in einer Spaltgasatmosphäre bei 1000° C reduzierend weichgeglüht, darauf so lange in einer Hammermühle üblicher Bauart einer Schlag- und Scheuerbehandlung ausgesetzt, bis die Fülldichte des auf eine Teilchengröße zwischen 0,4 bis 1 mm abgesieb ten Pulvers im Bereich von 3,7 bis 3,9 g/cm3 liegt.

Claims (5)

Puteriiansprüchc:
1. Verwendung eines durch Zerstäuben einer unlegierten, kohlenstoffarmen Stahlschmelze mit Preßwasser erzeugten Eisenpulvers mit einer Teilchengröße zwischen 0,2 und 1 mm mit der Maßgabe, daß das Eisenpulver im Anschluß an seine Zerstäubung bei einer Temperatur zwischen 1K)O und 1050" C reduzierend weichgeglüht, danach einer Schlag- und Schcuerbehandlung und im Anschluß hieran einer Siebung auf eine Kornfraktion zwischen 0.2 und ! mm untcrworlen worden ist, für die Herstellung von Zerfallgcschossen.
2. Verwendung eines Eisenpulver* gemäß Anspruch 1 mit einer Teilchengröße zwischen etwa 0.4 und 1 mm und mit einer Schlußsiebung auf eine Kornfraktion zwischen 0,4 und 1 mm, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines Eisenpulvers gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, bei dem die Schlag- und Scheuerbehandlung in einer Hammermühle erfolgt ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
4. Verwendung eines Eisenpulvers nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dem preßerleichternde Mittel wie 0,5% Zinkstearat beigemischt sind, für den Zweck nach Ansprach 1.
5. Verwendung eines Eisenpulvers nach Anspruch 1, dessen Fülldichtc nach der Schlag- und Scheuerbehandlung und der Siebung zwischen 3,7 und 3.9 g em·1 beträgt, für den Zweck -,iach Anspruch 1.
DE19712160187 1971-12-01 1971-12-01 Verwendung eines Eisenpulvers fur die Herstellung von Zerfallgeschossen fur Übungsmunition Expired DE2160187C (de)

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DE2160187A1 DE2160187A1 (de) 1973-01-25
DE2160187B1 DE2160187B1 (de) 1973-01-25
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