DE2160187B1

DE2160187B1 - Verwendung eines eisenpulvers fuer die herstellung von zerfallgeschossen fuer uebungsmunition

Info

Publication number: DE2160187B1
Application number: DE19712160187
Authority: DE
Inventors: Norbert Dr.-Ing. 4005 Meerbusch; Herwing Joseph Dipl.-Phys. 4050 Mönchengladbach; Michalke Max Dr.-Ing. 4070 Rheydt; Weber Henri 4050 Mönchengladbach Dautzenberg
Original assignee: Nederlandsche Wapen- en Munitiefabriek De Kruithoorn N.V., s-Hertogenbosch (Niederlande); Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf
Priority date: 1971-12-01
Filing date: 1971-12-01
Publication date: 1973-01-25
Also published as: CA975199A; ES408297A1; US3951035A; IL40905A; ZA728129B; FR2159078A5; NL7214287A; BE790733A; SE396653B; IL40905A0; CH583407A5; DE2160187A1; GB1414190A

Claims

1 2 während ihrer Herstellung, bei ihrem Transport oder Patentansprüche: in der Waffe vor dem Schuß nicht beschädigt werden bzw. nicht vorzeitig zerfallen.

1. Verwendung eines durch Zerstäuben einer Gemäß der deutschen Patentschrift 1282 866 ist unlegierten, kohlenstoffarmen Stahlschmelze mit 5 es bekanntgeworden, Zerfallgeschosse aus einem Preßwasser erzeugten Eisenpulvers mit einer Eisenpulver zu pressen, welches nach dem bekannten Teilchengröße zwischen 0,2 und 1 mm mit der Roheisenzunder-Verfahren mit einem Luftdruck von Maßgabe, daß das Eisenpulver im Anschluß an 0,5 bis 2,5 atü zerstäubt und nach einer reduzierenseine Zerstäubung bei einer Temperatur zwischen den Glühung so gesiebt worden ist, daß die Korn-900 und 1050° C reduzierend weichgeglüht, da- io fraktion praktisch keine Anteile über 0,8 und unter nach einer Schlag- und Scheuerbehandlung und 0,15 mm enthält, daß sein Ausbringen an brauchbaim Anschluß hieran einer Siebung auf eine Korn- rem Pulver sehr gering ist und die geforderten Pulfraktion zwischen 0,2 und 1 mm unterworfen vereigenschaften nicht mit der nötigen Treffsicherheit worden ist, für die Herstellung von Zerfallge- erreicht werden.

schössen. 15 Mit der vorliegenden Erfindung wird dieser Nach-

2. Verwendung eines Eisenpulvers gemäß An- teil vermieden. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, Spruch 1 mit einer Teilchengröße zwischen etwa ein nach einem anderen pulvermetallurgischen Ver-0,4 und 1 mm und mit einer Schlußsiebung auf fahren erzeugtes Eisenpulver für die Herstellung von eine Kornfraktion zwischen 0,4 und 1 mm, für Zerfallgeschossen zu verwerten, welches durch Zerden Zweck nach Anspruch 1. 20 stäuben einer unlegierten Stahlschmelze mit weniger

3. Verwendung eines Eisenpulvers gemäß den als 0,2%, vorzugsweise weniger als 0,1 % Kohlen-Ansprüchen 1 oder 2, bei dem die Schlag- und stoff unter Verwendung von Preßwasser als Zerstäu-Scheuerbehandlung in einer Hammermühle er- bungsmittel erzeugt worden ist. Überraschenderweise folgt ist, für den Zweck nach Anspruch 1. hat es sich herausgestellt, daß dieses Pulver bevor-

4. Verwendung eines Eisenpulvers nach einem 25 zugt für die Herstellung von Zerfallgeschossen geeigder Ansprüche 1 bis 3, dem preßerleichternde net ist, wenn es im Anschluß an die Preßwasserzer-Mittel wie 0,5% Zinkstearat beigemischt sind, stäubung bei einer Temperatur zwischen 900 und für den Zweck nach Anspruch 1. 1050⁰C reduzierend weichgeglüht, danach einer

5. Verwendung eines Eisenpulvers nach An- Schlag- und Scheuerbehandlung, vorzugsweise in spruch 1, dessen Fülldichte nach der Schlag- und 30 einer Hammermühle und im Anschluß hieran einer Scheuerbehandlung und der Siebung zwischen Siebung auf eine Kornfraktion zwischen 0,2, vorzugs-3,7 und 3,9 g/cm³ beträgt, für den Zweck nach weise 0,4 bis 1 mm unterworfen worden ist. Gemäß Anspruch 1. dem weiteren Merkmal der Erfindung empfiehlt es

sich, ein Eisenpulver zu verwenden, dessen Füll-35 dichte nach der Schlag- und Scheuerbehandlung und der Siebung zwischen 3,7 und 3,9 g/cm³ beträgt. Für das Pressen der Zerfallgeschosse empfiehlt es sich, dem Eisenpulver in bekannter Weise preßerleichternde Mittel, z. B. 0,5 % Zinkstearat, beizumischen.

Bekanntlich werden für die Herstellung von 40 Die gewünschte Preßdichte der Zerfallgeschosse Übungsmunition für automatische Feuerwaffen söge- von mindestens 7 g/cm³ wird mit Preßdrücken von 6 nannte Zerfallgeschosse verwendet, die auf pulver- bis 8 t/cm² erzielt.

metallurgischem Wege durch Pressen eines Schwer- Die Erfindung sei an Hand des nachstehenden

metallpulvers hergestellt und mit einer Hülse, z. B. Beispieles erläutert:

Kunststoff, ummantelt sind. Die Geschosse müssen 45 Eine Stahlschmelze mit einer Abstichtemperatur aus ballistischen Gründen eine hohe Dichte von von 1650° C wird mit Preßwasser von 30 atü zu mehr als 7 g/cm³ aufweisen; sie dürfen aber nur so einem Eisenpulver mit einer Teilchengröße unter fest sein, daß sie kurz nach Verlassen des Waffenlau- 1,5 mm zerstäubt.

fes vollständig zu feinem Pulver zerfallen. Diese Be- Das Pulver wird nach dem Entwässern und Trock-

dingung wird gemäß den bestehenden Normen erst 50 nen in einer Spaltgasatmosphäre bei 1000° C redudann als erfüllt angesehen, wenn in einer in einem zierend weichgeglüht, darauf so lange in einer Ham-Abstand von 80 m von der Waffe aufgestellten Pa- mermühle üblicher Bauart einer Schlag- und Scheupierwand nach ihrem Beschüß keinerlei Durch- erbehandlung ausgesetzt, bis die Fülldichte des auf Schläge feststellbar sind. Andererseits muß die Fe- eine Teilchengröße zwischen 0,4 bis 1 mm abgesiebstigkeit der Pulverpreßlinge so groß sein, daß diese 55 ten Pulvers im Bereich von 3,7 bis 3,9 g/cm³ liegt.