DE2659433A1 - Verfahren zur herstellung von koerpern aus metallpulver - Google Patents
Verfahren zur herstellung von koerpern aus metallpulverInfo
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- C22C33/02—Making ferrous alloys by powder metallurgy
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Description
Verfahren zur Herstellung von Körpern aus Metallpulver
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Körpern aus Werkzeugstahlpulver.
Es ist bekannt, daß Metallpulver durch Pressen, durch anschließende Wärmebehandlung und durch mechanische Bearbeitung
zu im wesentlichen völlig dichten Körpern verarbeitet werden kann. Körper, welche aus Werkzeugstahl hergestellt werden,
sollten möglichst hart sein, ohne jedoch übermäßig spröde zu werden. Es ist bekannt, daß zur Herstellung harter Schnellstähle
der Gehalt von Wolfram, Molybdän, Vanadium und Kobalt in dem Stahl erhöht werden muß. Dieses Verfahren hat jedoch
zwei Nachteile: zum einen die hohen Kosten dieser Metalle, zum anderen die stark erhöhte Schwierigkeit der mechanischen Bearbeitung,
wodurch wiederum die Kosten des endbehandelten Stabstahls und der Werkzeuge zu seiner Herstellung erhöht werden.
So hat z.B. der Schnellstahl mit dem British Standard M2 Grad eine minimale Härte von 836 HV, und der Schnellstahl der Sorte
British Standard M42 hat eine Minimalhärte von 897 HV, die Kosten des M42 sind jedoch um 60 % größer als diejenigen des
M2.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Körpern aus Werkzeugstahlpulver zu schaffen, welches
einen Körper erzeugt, der härter ist als solche Körper, welche durch bisher bekannte Verfahren hergestellt werden. Durch
dieses Verfahren soll es ermöglicht werden, schnell arbeitende Werkzeugstähle herzustellen, welche eine verstärkte Härte und
damit verbesserte Schneideigenschaften aufweisen, ohne die Herstellungskosten wesentlich zu erhöhen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei der Herstellung eines Körpers aus Werkzeugstahlpulver dadurch gelöst, daß das
Pulver, bevor es unter Druck gepreßt wird, in stickstoffhaltiger Atmosphäre wärmebehandelt wird.
Die Wärmebehandlung in Anwesenheit von Stickstoff wird zweckmäßiger
Weise
durchgeführt.
durchgeführt.
mäßiger Weise bei einer Temperatur zwischen 700 - 9000C
Vorzugsweise wird das wärmebehandelte Pulver anschließend
isostatisch gepreßt.
Das Pulver wird vorzugsweise durch Zerstäuben eines geschmolzenen Stahlstroms und durch anschließendes Trocknen hergestellt;
kann in einen wärmefesten Legierungsbehälter eingebracht werden, wo es in Gegenwart von Stickstoff wärmebehandelt
wird. Das Pulver wird dann zweckmäßiger Weise langsam auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch es normalisiert und hinreichend
weich und komprimierbar wird, trotz seinen hohen Stickstoffgehalts,·so daß es im kalten Zustand bequem durch
isostatisches Gesenkpressen oder auf andere Weise gepreßt
werden kann.
Da die Stickstoffatmosphäre mit dem Werkzeugstahlpulver in
Berührung gebracht wird, kann der Stickstoff mit dem gesamten Material in Berührung kommen, während bei Erwärmung eines
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bereits gepreßten Körpers in einer Stickstoffatmosphäre lediglich
die Oberfläche des Körpers mit dem Stickstoff in Verbindung kommen kann, wie es bei dem herkömmlichen Verfahren der
Oberflächennitrierung der Fall ist.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben:
Ein Pulver für einen schnell arbeitenden Werkzeugstahl und mit einer Zusammensetzung, welche 6,2 % Wolfram, 5,2 % Molybdän,
4 % Chrom, 2 % Vanadium und 0,8 % Kohlenstoff enthielt, wurde
durch Zerstäuben durch Wasser hergestellt und anschließend getrocknet. Das Pulver wurde dann in einen Behälter aus Stainless
Steel gepackt, auf 8700C erwärmt und 2 Stunden lang auf dieser
Temperatur gehalten, wobei ein Stickstoffstrom in den Behälter
eingeleitet wurde; anschließend wurde das Pulver mit einer Geschwindigkeit von weniger als 50°Cpro Stunde auf Raumtemperatur
abgekühlt. Ein Teil des Werkzeugstahlpulvers, welches nitriert worden war, wurde dann isostatisch mit einem Druck
von etwa 2800 kg/cm gepreßt, danach auf Extrudiertemperatur erwärmt und anschließend zu einem Strang extrudiert. Der erzeugte
Strang enthielt 0,4 % Stickstoff und wies, bei Erwärmung auf 1200°C und anschließendem Tempern von drei mal 2 Stunden
bei 5600C eine Vickers-Härte von 930 auf. Dieser Härtewert ist
etwa um 70 Einheiten höher als derjenige des schnell arbeitenden Werkzeugstahls, welcher ohne Nitrierung im übrigen aber in
gleicher Weise hergestellt worden ist. Nach dem Nitrieren war das Material, obgleich es viel härter war, dennoch zur Verwendung
als Schneidwerkzeug geeignet, selbst bei starken Stoßoder Schlagbeanspruchungen, da seine Sprödigkeit nicht wesentlich
erhöht worden war.
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Claims (6)
1. Verfahren, zur Herstellung eines Körpers aus 'Werkzeugstahlpulver,
bei welchem das Pulver unter Druck gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver vor dem Pressen in einer
stickstoffhaltigen Atmosphäre wärmebehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in einer stickstoffhaltigen Atmosphäre bei einer
Temperatur zwischen 700 - 90O0C wärmebehandelt wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dai3 das Preßverfahren isostatisch durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das komprimierte Pulver auf Extrusionstemperatur erwärmt und durch ein Extruderwerkzeug extrudiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das gepreßte Pulver auf Schmiedetemperatur erwärmt und in einem Gesenk auf volle Dichte warmgeschmiedet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulver eine Gesamtmenge von wenigstens 5 % Molybdän, Wolfram, Vanadium, Chrom und Kobalt zusammen enthält.
709 828/0707 original inspected
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB53124/75A GB1530610A (en) | 1975-12-30 | 1975-12-30 | Production of tool steel from metal powder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2659433A1 true DE2659433A1 (de) | 1977-07-14 |
Family
ID=10466734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762659433 Withdrawn DE2659433A1 (de) | 1975-12-30 | 1976-12-29 | Verfahren zur herstellung von koerpern aus metallpulver |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659433A1 (de) |
GB (1) | GB1530610A (de) |
SE (1) | SE7614603L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0327064A2 (de) * | 1988-02-05 | 1989-08-09 | Anval Nyby Powder Ab | Verfahren zur Herstellung pulvermetallurgischer Gegenstände, insbesondere langgestreckter Gegenstände, wie Stangen, Profile, Rohre od. dgl. |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4464206A (en) * | 1983-11-25 | 1984-08-07 | Cabot Corporation | Wrought P/M processing for prealloyed powder |
US4464205A (en) * | 1983-11-25 | 1984-08-07 | Cabot Corporation | Wrought P/M processing for master alloy powder |
GB2280865A (en) * | 1993-08-13 | 1995-02-15 | Mono Pumps Ltd | Flexible drive shaft |
-
1975
- 1975-12-30 GB GB53124/75A patent/GB1530610A/en not_active Expired
-
1976
- 1976-12-28 SE SE7614603A patent/SE7614603L/xx unknown
- 1976-12-29 DE DE19762659433 patent/DE2659433A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0327064A2 (de) * | 1988-02-05 | 1989-08-09 | Anval Nyby Powder Ab | Verfahren zur Herstellung pulvermetallurgischer Gegenstände, insbesondere langgestreckter Gegenstände, wie Stangen, Profile, Rohre od. dgl. |
EP0327064A3 (de) * | 1988-02-05 | 1989-12-20 | Anval Nyby Powder Ab | Verfahren zur Herstellung pulvermetallurgischer Gegenstände, insbesondere langgestreckter Gegenstände, wie Stangen, Profile, Rohre od. dgl. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE7614603L (sv) | 1977-07-01 |
GB1530610A (en) | 1978-11-01 |
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