DE2438841A1 - Verfahren zum herstellen von stahlpulvern mit hoher scheinbarer dichte - Google Patents

Verfahren zum herstellen von stahlpulvern mit hoher scheinbarer dichte

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DE2438841A1 DE2438841A DE2438841A DE2438841A1 DE 2438841 A1 DE2438841 A1 DE 2438841A1 DE 2438841 A DE2438841 A DE 2438841A DE 2438841 A DE2438841 A DE 2438841A DE 2438841 A1 DE2438841 A1 DE 2438841A1
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Hung-Chi Chao
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    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/02Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
    • B22F9/04Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes starting from solid material, e.g. by crushing, grinding or milling

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Description

Verfahren zum Herstellen von- Stahlpulvern mit hoher scheinbarer Dichte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von formbaren Stahlpulvern mit hoher scheinbarer Dichte. Dabei bezieht sich die Erfindung auf die wirtschaftliche Herstellung von mit Wasser zerstäubten Stahlpulvern mit hoher scheinbarer Dichte und insbesondere auf ein Verfahren, mit dessen Hilfe die scheinbare Dichte derartiger in Wasser zerstäubter Teilchen steigerbar ist.
Zur Herstellung von Metallpulvern sind bereits unterschiedliche Verfahren verwendet worden. So können Metallpulver a) durch elektrolytische Abscheidung, b) durch Direktreduktion von Metalloxiden, c) durch Reduktion von Metall-Halogeniden und d) durch Zerstäubung mit Hilfe von Hochdruckmitteln, wie von Wasser und Inertgasen, hergestellt werden. Für die Erzeugung von formbaren Stahlpulvern in großen Mengen sind die Reduktion von Metalloxiden und die Zerstäubung mit Hilfe von Wasser beträchtlich am wirtschaftlichsten.. Bei den mit Hilfe der beiden letztgenannten Verfahrensweisen hergestellten Pulvern zeigt
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sich, daß die mit Hilfe von Wasser zerstäubten Stahlpulver im allgemeinen einen niedrigeren Metalloidgehalt besitzen. Mit Hilfe von Wasser zerstäubte Pulver besitzen auch bessere Fließeigenschaften, d.h. ein besseres Eindringvermögen unter Druck, weswegen sie bei der Herstellung von pulvermetallurgischen Erzeugnissen höhere Erzeugungsgeschwindigkeiten ermöglichen. In der US-PS 3 325 277 ist ein derartiger Zerstäubungsvorgang mit Hilfe von Wasser beschrieben. Obgleich ein derartiges Verfahren eine Anzahl wirtschaftlicher Vorteile bietet, ist es in gewisser Weise durch den Bereich mechanischer Eigenschaften der hergestellten Pulver begrenzt. So liegen die scheinbaren Dichten von im.Handel erhältlichen, mit Wasser zerstäubten Stahlpulvern im allgemeinen innerhalb eines Bereiches von 2,8 bis 3*2 g/cm . Die scheinbare Dichte wird durch die Messung des Pulvergewichtes in einem Meßbecher bestimmt. Da die Dichte durch die Art und Weise der Packung beeinflußt werden kann, ist diese Messung im wesentlichen genormt worden (ASTM B212-48), dementsprechend dasPulver durch eine 25,4- mm, oberhalb der obersten Oberfläche eines Meßbechers von 25 cm angeordneten öffnung mit einem Durchmesser von 2,54· mm und einer Länge von 3,175 rom hindurchgelassen wird.
Ein Verfahren zur Herstellung von Gußeisenschrott mit einer hohen scheinbaren Dichte ist in der US-PS 3 597 188 beschrieben. Dieses Verfahren ist jedoch auf die Verwendung grober Pulver beschränkt, welche als Folge ihrer extrem hohen Kohlenstoffgehalte brüchig sind. Da der Großteil der durch die Zerstäubung mit Hilfe von Wasser hergestellten Pulver eine Korngröße von weniger als 177 /um (80 mesh) besitzt, wobei ein größerer Anteil einer Teilchengröße von weniger als 74-yum (200 mesh) besitzt, ist das letztgenannte Verfahren unwirtschaftlich, da es lediglich weniger als die Hälfte der anfänglich erzeugten Pulver nutzbar macht und das Verwerfen oder Nichtnutzbarmachen von mehr als der Hälfte der anfänglich erzeugten Pulver erfordert. Von gleicher Bedeutung ist der Umstand,, daß das bekannte Verfahren nicht zur Herstellung von Stahlpulvorn geeignet ist, die einen Kohlenstoff-
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■ -3- .
gehalt von weniger als etwa 1,7 % "besitzen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dessen Hilfe an Wasser zerstäubte Stahlpulver mit einer scheinbaren Dichte von mehr als 3,2 gi/cm" und vorzugsweise mehr als 3,4 &/cm erzeugbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) mit Wasser zerstäubte Stahlteilchen von vorgegebener Größenverteilung erzeugt werden, wobei wenigstens 80% der Teilchen eine Größe von weniger als 177/um besitzen und die Verteilung einen Pulver.größenkennwert von 2,0 bis 4,0 besitzt, daß
b) die Teilchen bei einer Temperatur von 760 bis 114-90C wenigstens solange unter Zusammensintern der Teilchen geglüht werden, bis ihre angestrebte Erweichung erreicht und ihr Sauerstoffgehalt auf weniger als 0,2% verringert ist und daß
c) die geglühten und gesinterten Teilchen in eine mit einer Drehzahl von 200 bis 5000 Upm betriebene Scheibenmühle eingebracht werden, welche einen Mahlspalt von 0,25 bis 2,54 mm besitzt, wobei die Lineargeschwindigkeit ν der Scheiben ausreichend hoch und der Mahlspalt G ausreichend eng gewählt sind, um den Sinterkuchen zu formbaren Pulvern mit einer scheinbaren Dichte von mehr als 3,2 g/cm zu vermählen, wobei im wesentlichen alle Pulver eine Größe von weniger als 177/um besitzen.
Das Verfahren nach der Erfindung führt zu mit Wasser zerstäubten Stahlpulvern mit einer scheinbaren Dichte von 3,2 g/cm- und mehr, bei welchem ein Großteil der zerstäubten Pulver verwendet werden kann. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß formbare Stahlpulver erzeugt werden, welche eine hohe scheinbare Dichte mit einer Grünfestigkeit besitzen,' die hinreichend hoch ist, um eine normale Handhabe vor dem Sintern zu gestatten.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. In
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dieser zeigen:
Fig. 1 ein graphisches Schaubild, welches den Einfluß der Teilchengrößenverteilung, der Scheibendrehzahl und eines Mahlspaltes von 1,58 mm auf die scheinbare Dichte darstellt, und
Fig. 2 ein graphisches Schaubild, welches den Einfluß der Teilchengrößenverteilung, der Scheibendrehzahl und eines Mahlspaltes von 0,39 mm auf die scheinbare Dichte darstellt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auf mit Wasser zerstäubte Stahlpulver jeglicher Herkunft anwendbar. Wasserzerstäubte Stahlpulver enthalten im allgemeinen Verunreinigungen, in erster Linie in Form von Oxiden, welche entfernt werden müssen, bevor das Pulver einen Handelswert für die Herstellung von pulvermetallurgischen Erzeugnissen besitzt. Um Stahlpulver mit maximaler Kompressibilität herzustellen, ist ferner wünschenswert, daß die fertigen Pulver einen Kohlenstoffgehalt von weniger als etwa 0,1% und vorzugsweise von weniger als 0,01% besitzen. Es ist jedoch im allgemeinen unzweckmäßig, eine Ausgangsstahlschnelze mit einem derart niedrigen Kohlenstoffgehalt zu erschmelzen. Deshalb können derartige Stahlschmelzen bis zu 0,8% Kohlenstoff, jedoch vorzugsweise weniger als 0,15% Kohlenstoff enthalten, wobei der Kohlenstoffgehalt der zerstäubten Pulver anschließend durch eine Glühbehandlung in entkohlender Atmosphäre abgebaut wird. Der Zerstäubungsvorgang mit Hilfe von unter hohem Druck ausgeschleuderten Wasserstrahlen führt zu einer raschen Abschreckung der flüssigen Metalltropfen während einer frühen Stufe des Zerstäubungsvorganges. Demzufolge ist es selbst dann, wenn ein relativ niedrig gekohlter Stahl bei der Zerstäubung verwendet wird, welcher eine Entkohlung erübrigt, noch notwendig, die Pulver zu glühen, um sowohl eine Erweichung als auch eine Erniedrigung des Sauerstoffgehaltes (auf einen
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Wert von unterhalb etwa 0,2%) zu erzielen. Die Ausgangs-Sauerstoffgehalte der mittels Wasser zerstäubten Teilchen liegt im allgemeinen weit oberhalb von 0,2% und üblicherweise um 1,0%. Als Folge dieses hohen Oberflächensauerstoffgehaltes und der darauf beruhenden Teilchengestalt erfolgt eine Packung der Teilchen im Zerstäubungszustand zu einer hohen scheinbaren Dichte, die beispielsweise beträchtlich oberhalb von 3,2 g/cm liegt. Nach der erforderlichen Glühbehandlung und der damit einhergehenden Verringerung des-Sauerstoffgehaltes liegt die scheinbare Dichte jedoch innerhalb eines Bereiches ^n 2,8 bis 3,2 g/cm . Die Glühbehandlung wird bei Temperaturen von 760 bis 114-90C in reduzierender Atmosphäre, wie einer Wasserstoff atmosphäre oder in dissoziiertem Ammoniak über eine Zeitdauer vorgenommen, welche ausreichend ist, um die angestrebte Erweichung und die Verringerung oder.Reduktion von Verunreinigungen zu erzielen. Diese Glühbehandlung stellt nicht nur eine Reinigung des Stahlpulvers dar, sondern führt auch zur Agglomeriert^ der Teilchen in Form eines Sinterkuchens, wodurch es erforderlich wird,, den Kuchen zu zerbrechen, um ihn in ein Pulver zurückzuverwandeln. Nach dem aus der US-PS 3 325 277 bekannten Verfahren wird dieser erforderliche Brechvorgang in einer Hammermühle ausgeführt, wobei die Teilchen unter der Schlagwirkung zu ihrer ursprünglichen Größe im zerstäubten Zustand zurückkehren. Demgegenüber ist erfindungsgemäß ein tatsächlicher Mahlvorgang in einer Scheibenmühle vorgesehen, bei welchem ein Schermechanismus zur Zerkleinerung dient. Erfindungsgemäß ist nun gefunden worden, daß sich durch Steuerung eines derartigen Kahlvorganges die am Ende vorliegende scheinbare Dichte auf spezifische Erfordernisse abstellen läßt, wobei dieses von der Größenverteilung der ursprünglichen Teilchen im zerstäubten Zustand abhängt.
Die Größenverteilung des Pulvers im zerstäubtes. Zustand kann mit Hilfe der üblichen Siebanalyse bestimmt werden. Diese Siebanalyse wird sodann eingesetzt, um den sogenannten Pulver—bzw.
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größenkennwert (particle size characteristic=.PSC) des Pulvern zu ermitteln. Ea hat sich herausgestellt, daß übermäßig grobe !Teilchen im zerstäubten Zustand nicht so vermählen werden können, daß das von der Erfindung angestrebte Ergebnis eintritt . Zum Erzielen der benötigten Vermahlung ist es erforderlich, daß wenigstens 80 und vorzugsweise mehr als 95% der in zerstäubter Form vorliegenden Pulver eine Teilchengröße von weniger als 177/um (80 mesh; U.S. Series) besitzen. Da eine Anzahl unterschiedlicher Methoden zur Bestimmung des Pulvergrößenkennwertes zur Verfügung steht, wird für den Zweck der Erfindung die folgende Methode zur Bestimmung dieses Kennwertes vorgeschlagen.. Zunächst wird ein kumulativer Gewichtsprozentsatz derjenigen Teilchen, die auf Sieben mit einer Maschenweite von 149/um, 105 /um, 74/um, 63/um und 4-4yum (U.S. Standard .100-, 140-, 200-, 230- und 325- mesh screen) zurückgehalten worden waren, sowie der durchgegangenen Fraktion bestimmt. Anschließend werden die derartig bestimmten kumulativen Prozentsätze totalisiert oder zusammengezählt und durch 100 dividiert. Auf diese Weise zeigt bei Verwendung der gegebenen Definition ein Anstieg des Pulvergrößenkennwertes eine gröbere Teilchengroßenverteilung an, während ein niedriger Pulvergrößenkennwert auf eine feinere Teilchengroßenverteilung hinweist.
Als Beispiel sei die Bestimmung des Pulvergrößenkennwertes des folgenden Pulvers erläutert:
U.S. Standard Rückstand Kumulativer Rückstand mesh % % ■
100 <149/Um) 2,4 2,4
140 (105/um) 5,3 7,7
200 ( 74/um) 16,1 23,8
230 ( 63/um) 4,9 28,7
325 (44/Um) 12,9 41,6
Durchgang 58,4 100,0
100,0 204,2 5098 03/0846
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Demzufolge beträgt der Pulvergrößenkennwert dieses Pulvers 204,2/100 oder 2,04. Wasserzerstäubte Teilchen mit Pulvergrößenkennwerten von etwa 2,0 bis 4,0 können beim Verfahren nach der Erfindung wirksam benutzt werden. Ist der Pulvergrößenkennwert bestimmt und das Pulver geglüht worden, so kann ein Vermahlungs- oder SchleifVorgang in Gang gesetzt werden, um die Eigenschaften auf spezifische Erfordernisse abzustellen. Zum Ausführen des erforderlichen Mahlvorganges wird sodann eine Scheibenschieifmühle eingesetzt. AlsJFolge der Wärmebehandlung sintern die Teilchen zu einem Kuchen zusammen. Falls erforderlich, wird der dabei entstandene Sinterkuchen zunächst zu Teilen zerbrochen, welche klein genug sind, üblicherweise kleiner als 25»4 mm, um in dit Scheibenschleifmühle eingeführt zu werden.In einer derartigen Mühle erfolgt das Vermählen zwischen Scheiben, welche sich üblicherweise entweder in einer vertikalen oder einer horizontalen Ebene drehen. Das Mahlgut tritt dicht am Scheibenmittelpunkt ein, wandert dann unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zu dem am Scheibenumfang angeordneten Schleifbereich, worauf es ausgetragen wird. Da in bestimmten Scheibenmühlen mit Nägeln versehene gezähnte Platten verwendet worden sind, sei darauf hingewiesen, daß derartige Platten nicht im Rahmen der Erfindung anzuwenden sind, da die Erfindung auf die Verwendung herkömmlicher Schleifplatt en beschränkt ist, welche aufgrund von Reibung arbeiten. Unter dem vorstehend erwähnten Mahlspalt ist der Abstand zwischen den Mahlplatten zu verstehen. Die Scheibenmühle ist insbesondere deshalb für den Zweck der Erfindung geeignet, da sie imstande ist, ein gesteuertes und vorhersehbares Maß der Vermahlung zu gewährleisten, welches im wesentlichen von (a) dem Mahlspalt und(b) der Lineargeschwindigkeit eines Punktes auf dem Mittelradius r derSchleifplatten abhängt. Bei einer Scheibenmühle bildet die Ortslage der Schleifplatten einen Ring, d.h. zwei konzentrische Kreise, wobei der Abstand vom Mittelpunkt zur Schleifplatte, d.h. vom Mittelpunkt bis zum inneren Kreis als r,. bezeichnet wird. Der Abstand vom Mittel-
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punkt bis zum Umfangsbereich der Schleifplatte oder -scheibe, d.h. vom Mittelpunkt bis zum äußeren Kreis, beträgt ^. Daraus ergibt sich der Mittelradius rm zu ^+^/2. Da die Lineargeschwindigkeit ν gleich der Winkelgeschwindigkeit u) multipliziert mit dem Radius ist, kann die Lineargeschwindigkeit eines Punktes auf den Mittelradius leicht über die Drehzahl je Minute der Schleifplatten ermittelt werden. Drehen sich beispielsweise Schleifplatten mit einem Mitteldurchmesser rm von 30,3 cm mit einer Drehzahl von 3000 Upm, so beträgt die Lineargeschwindigkeit v:
ν = iür
oder
ν » 3000 χ 21Γ x 30,3 -. 181 800 .^(cm/min.)
Durch Anwendung der statistischen Regression und der ingenieursmäßigen Interpretationsanalyse wurde der Einfluß der obengenannten Variablen auf die scheinbare Dichte des Fertigpulvers als durch die folgende Gleichung beschrieben gefunden:
scheinbare Dichte (g/cm^) = 2,16 + 0,30 PSC - 1,28 . 10"5V + 2,87 . 10~2 LG +1,93 · 10~6 . ν . PSC
+ 4,00 . 10~11 .v2 - 3,96 . 10~6 . ν . LG
In der vorstehenden Gleichung bedeutet PSC den Pulver- oder Teilchengroßenkennwert des mit Wasser zerstäubten Pulvers vor der Glühbehandlung,
ν die Lineargeschwindigkeit (Zoll/min) eines Punktes auf dein Mittelradius der Schleifplatten, und
LG den Logarithmus des in Zoll angegebenen Mahlspaltes.
Mit Hilfe der oben angegebenen Gleichung kann somit ein Mahlvorgang vorgenommen werden, um die Eigenschaften des Fertigpulvers an spezifische Erfordernisse anzupassen. Zum besseren Verständnis
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ihrer Anwendung wurden mit Hilfe der Gleichung die in den Figuren 1 und 2 enthaltenen Schaubilder erarbeitet, die sich auf eine Scheibenmühle im Labormaßstab mit einem Scheibendurchmesser von 33 cm und einem Mittelradius r von 13,4 cm beziehen. Zur Erleichterung der Interpretation, d.h. zum Vermeiden höchst mühevoller Ziffern oder Zahlen, wurde die Lineargeschwindigkeit ν in die Drehzahl der Scheibenmühle je Hinute umgewandelt. Es sei jedoch unterstrichen, daß die genannten Schaubilder lediglich auf eine Mühle mit einem Mitteldurchmesser r von 13,4 cm anwendbar
sind. Im technischen Maßstab wird im allgemeinen.eine Scheibenmühle mit größerem Durchmesser verwendet. Die in Fig. 1 und dargestellten Kurvenzüge werden dann mit wachsender Größe der Mühle zu niedrigeren Drehzahlwerten verschoben sein, da die Lineargeschwindigkeit ν bei jeder, gegebenen Drehzahl entsprechend höher sein wird. Im allgemeinen werden derartige Mühlen mit Drehzahlen von etwa 200 bis 5000 Upm betrieben, wobei die Mahlspaltbreite in einem Bereich von etwa 0,25 bis 2,5 mm liegt.
Die Anwendung der Schaubilder nach Fig. 1 und 2 wird im folgenden Pulver mit den folgenden Siebanalysen beschrieben:
Pulver +100 Siebweite (mesh;
+140 +200 +230
+325 Durch -
gang
PSC
A
B
10.4
4,4
18,0 26.0 6,2
9,5 21,0 6,0
15,3
17
24,1
41,6
3,29
2,52
149 Siebweite/im
105 74 63
44
Bei Verwendung des Pulvers A im zerstäubten Zustand und bei einem Mahlspalt von 1,58 mm (Fig. 1) ergibt sich beispielsweise, daß scheinbare Dichten von 3,2 und 3,45 g/cnr erzielt werden können, wenn Drehzahlen von 2500 bzw. 3650 Upm benutzt werden.
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Der Einfluß eines verringerten Mahlspaltes ergibt sich durch Vergleich mit Pig. 2. Wird das gleiche Pulver A verwendet, eo können vergleichbare Dichten bei spürbar niedrigeren Scheibengeschwindigkeiten erzielt werden. So reicht eine Geschwindigkeit von lediglich 1600 Upm aus, um ein Erzeugnis mit einer Dichte von 3?2 g/cnr zu erzeugen und kann eine Dichte von 3,4-5 g/cm* mit Hilfe einer Scheibendrehzahl von 2775 Upm erzielt werden. Das deutlich feinere Pulver B kann nicht ohne weiteres in einer. Mühle mit kleinem Scheibendurchmesser verwendet werden, um hohe scheinbare Dichten zu erzielen. Wird jedoch der Mahlspalt auf 0,39 mm verringert, wie in Pig.2 dargestellt, so können dennoch gleichwertige scheinbare Dichten bei Scheibengeschwindigkeiten von 3225 bzw. 4050 Upm erzielt werden.
Aus dem oben angegebenen Beispiel oder aus der Prozessgleichung selbst ist ersiehtlieh,daß die scheinbare Dichte zunimmt, wenn :
a)der Pulvergrößenkennwert der zerstäubten Teilchen gesteigert wird,
b) die Scheibengeschwind-igkeit der Mühle gesteigert, und
c) der Mahlspalt verringert wird.
Innerhalb des spezifischen Temperaturbereiches von 760 bis 1149 0C wurde weiterhin gefunden, daß die scheinbare Dichte durch Absenken der Glühtemperatur leicht erhöht werden kann. Die Verwendung niedrigerer Temperaturen erfordert jedoch längere Glühzeiten. Als praktischer Kompromiss zwischen diesen widerstreitenden Einflüssen, d.h. zwecks Erzielung einer hohen scheinbaren Dichte innerhalb vertretbarer kurzer Glühzeiten wird deshalb vorgeschlagen, die Glühbehandlung innerhalb eines Temperaturbereiches von etwa 927 bis 10380C vorzunehmen.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    hy Verfahren zum Herstellen von' formbaren Stahlpulvern mit hoher scheinbarer Dichte, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) mit Wasser zerstäubte Stahlteilchen von vorgegebener Größenverteilung erzeugt werden, wobei wenigstens 80% der Teilchen eine Größe von weniger als 177/um besitzt und die Verteilung einen Pulvergrößenkennwert PSG von 2,0 bis 4,0 besitzt,
    b) die Teilchen bei einer Temperatur von 760 bis 1149 C wenigstens solange unter Zusammensintern der Teilchen geglüht werden, bis ihre angestrebte Erweichung erreicht und ihr Sauerstoffgehalt auf weniger als 0,2% verringert ist, und
    c) die geglühten und gesinterten Teilchen in eine mit einer Drehzahl von 200 bis 5000 Upm betriebene Scheibenmühle eingebracht werden, welche einen Mahlspalt von 0,25 bis 2,54 mm besitzt, wobei die Lineargeschwindigkeit ν der Scheiben ausreichend hoch und der Mahlspalt G ausreichend eng gewählt sind, um den Sinterkuchen zu formbaren Pulvern mit einer scheinbaren Dichte von mehr als 3i2 g/cnr zu vermählen, wobeiim wesentlichen alle Pulver eine Größe von weniger als 177/um besitzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lineargeschwindigkeit ν und der Mahlspalt G mit dem Pulvergrößenkennwert PSO der Teilchen gemäß der Gleichung
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    +0,30 PSC - 1 ,28 . 10~5v + 2,87 PSG + 4,00 ΙΟ"11 . ν2 - 3,96 knüpft sind
    . 10"2 LG + 1,93 . 10"6 . ν 10~6 . ν . LGJ^1,04 ver-
  3. 3- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95% der in Wasser zerstäubten Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 177/um besitzen, wobei ein Großteil eine Teilchengröße von weniger als 74 /um besitzt;.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenstoffgehalt der zerstäubten Teilchen unterhalb von 0,15% liegt und daß die Glühbehandlung bei einer Temperatur zwischen 927 und 10380C vorgenommen wird.
  5. 5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulvergrößenkennwert PSC der zerstäubten Teilchen größer als 2,5 ist und daß die Geschwindigkeit ν und der Mahlspalt G mit dem Pulvergrößenkennwert zwecks Erzeugung eines formbaren Pulvererzeuguisses mit einer scheinbaren Dichte von mehr als 3*4- g/cnr gemäß der Gleichung +0,30 PSC - 1,28 . 10""5V + 2,87 . 10"2LG + 1,93 · 1Cf6 . ν . PSC + 4,00 . 10*"11 ν2 - 3,96 . 10~6 . ν . LG^ 1,24
    verknüpft sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 95% der in Wasser zerstäubten Teilchen eine Teilchengröße von weniger als 177/um besitzen, wobei ein Großteil eine Größe von weniger als 74 /um besitzt.
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