DE3138669A1 - Verfahren zum herstellen geformter gegenstaende - Google Patents
Verfahren zum herstellen geformter gegenstaendeInfo
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- B22F3/12—Both compacting and sintering
- B22F3/14—Both compacting and sintering simultaneously
- B22F3/15—Hot isostatic pressing
Description
Patentanwälte * Case P
Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Müller Gq/lhr
DipL-Chem. Dr. Gerhard Schupfner
DipL-Ing. Hans-Peter Gauger Lucil?-Gra:;n-Str. 38 - D 80GO München 80
üddeholms Aktiebolag
683 05 Hagfors (Schweden)
Verfahren zum Herstellen geformter Gegenstände
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
geformter Gegenstände, insbesondere von Gegenständen mit einem unregelmäßigen Querschnitt, bei dem ein Metallpulver
einer isostatischen heißen Verdichtung unterworfen wird.
Wenn sehr kleine Körner direkt aus geschmolzenem Metall,
wie geschmolzenem Stahl, hergestellt werden, dann kann dabei jedes Korn als ein winzig kleiner Gußblock betrachtet
werden. Da die Tropfen, welche die einzelnen Körner bilden,
äußerst rasch gekühlt werden, werden in den Körnern Absonderungen
vermieden, so daß die Körner eine sehr homogene Zusammensetzung erhalten. Diese Bedingungen sind allgemein
bekannt und werden für die Herstellung von hochwertigen Stählen genutzt, die für solche Absonderungen empfänglich
sind, wie beispielsweise Hochleistungs-Stähle. Gemäß einem bekannten Verfahren, das unter dem Warennamen "ASP" durchgeführt wird, wird ein Stahlpulver dieses Typs durch eine
Zerstückelung einer Stahls eines geschmolzenen Metalls in einer inerten Gasatmosphäre hergestellt. Das Pulver, das
die Form winzig kleiner Kugeln aufweist, die während der Herstellung durch die inerte Atmosphäre vor eine Oxydation
geschützt wurden, wobei die kugelförmige Formgebung auch ein kleines Verhältnis der Oberfläche zum Volumen ergibt,
wird in eine dünnwandige Kapsel eingefüllt. Die Kapsel wird dann geschlossen und evakuiert, worauf die Kapsel
und ihr Inhalt erhitzt und der isostatisehenVerdichtung bis
zum Erreichen der vollen Dichte unterworfen werden. Der erhaltene Knüppel wird dann geschmiedet und danach in herkömmlicher
Weise gewalzt. Durch dieses Verfahren wird ein Ausgangsmaterial für die Herstellung hochqualifizierter
Werkzeuge mit sehr guten Eigenschaften und einer verlängerten Benutzungsmöglichkeit erhalten.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, auf pulvermetallurgischem Weg Werkzeuge mit der Formgebung der letztlich fer-
tigen Werkzeuge herzustellen. Der Vorteil dieses Verfahrens gegenüber dem vorstehend kurz beschriebenen Verfahren, das
eine herkömmliche Bearbeitung, plastische Verformung und Spanabnahme erfordert, liegt darin, daß auf mehrere Arbeitsschritte verzichtet werden kann, so daß die Herstellung mit
kleineren Kosten verbunden ist. Nach einem neueren Vorschlag ist vorgesehen, einen gesinterten Pulverkörper herzustellen,
in welchen ein Infiltrationsmaterial zum Infiltrieren gebracht wird. Diese Technik kann jedoch nur für Produkte mit
mäßigen Anforderungen an die Härte und an die Verschleißfestigkeit
angewandt werden. Für Werkzeuge aus einem Hochleistungsstahl wird beispielsweise verlangt, daß sie einen homogenen
Körper aus dem Hochleistungsstahl· aufweisen. Die Herstellung erfordert daher in diesen Fällen eine heiße isostatische
Verdichtung. Nach einem insoweit bekannten Verfahren, das in gewissem Ausmaß erfolgreich war, wurde ein Pulver
durch eine Wasseratomisation hergestellt. Das Puiver wurde
danach auf eine Glühtemperatur erhitzt, um die Oxyde zu entfernen
und auch die Härte zu verkleinern. Danach kann das Pulver zu der gewünschten Form kaltgepreßt werden und schließlich
bis zum Erreichen nahezu der vollen Dichte bei einer so hohen Temperatur gesintert werden, daß die Struktur des Materials
beeinflußt wird. Dieses Verfahren kann für die Herstellung von Teilen geeignet sein, die einem Verschleiß unterworfen
sind, und auch für andere, eher einfache Werkzeuge, jedoch nicht für Hochleistungsstahl-Werkzeuge u.dgl., an welehe
hohe Anforderungen bezüglich der ' und des Vergleichswiderstandes gestell werden.
Bei der Herstellung hochqualifizierter Produkte, wie Werkzeuge
aus einem Hochleistungsstahl·, aus einem Meta^pu^er,
scheint es eine Vorbedingungen zu sein, daß das Ausgangsmaterial· ein Pulver mit einem sehr kleinen Sauerstoffgehalt
ist. Ein Pulver, das diese Forderung zu erfüMen vermag,
ist das kugeiförmige Puiver, das bei dem vorerwähnten, unter
dem Warenzeichen "ASP" geführten Verfahren benutzt wird. Hier-
bei besteht jedoch der Nachteil, daß dieses kugelförmige Pulver nicht durch ein kaltes isostatisches Pressen zu
einem grünen Körper verpreßt werden kann. Es ist daher vorgeschlagen worden, daß Pulver in Kapseln verschiedener
Arten anzuordnen, wie beispielsweise in zugeschnittenen Plattenbehältern, Glasbehältern u.dgl. Alle diese Verfahren
erfordern jedoch Verfahrensschritte, welche die Gesamtkosten erhöhen, was vielleicht der Hauptgrund dafür
ist, warum die pulvermetallurgische Herstellung von hochqualifizierten
Werkzeugen bis heute noch zu keinem Durchbruch gekommen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die pulvermetallurgische Herstellung von hochqualifizierten
Werkzeugen und anderen Gegenständen bereitzustellen, bei dem die fertige Formgebung oder eine Formgebung,
die wenigstens etwa der gewünschten fertigen Formgebung des Artikels oder Gegenstandes entspricht, erreicht
wird. Insbesondere besteht die Aufgabe, die vorstehend angesprochenen
Probleme zu beherrschen.
Nach der Erfindung wird als ein Ausgangsmaterial ein Pulver
verwendet, bei dem die einzelnen Körner im wesentlichen eine
Kugelform haben. Ein geeignetes Pulver ist ein mittels eines Gases atomisiertes Pulver mit einem kleinen Sauerstoffgehalt,
obwohl prinzipiell auch ein mit Wasser atomisiertes Pulver
in Betracht kommen kann, vorausgesetzt, daß das Pulver vor
seiner fortgesetzten Behandlung deoxydiert wird. Mit Vorteil kann man beispielsweise das Verfahren benutzen, das
bei dem unter dem Warenzeichen "ASP" geführten Verfahren angewandt wird. Gemäß diesem Verfahren wird Stickstoff oder
Argon als ein Atomisationsgas benutzt. Dasselbe Gas ist auch in dem Kühltrum enthalten, in welchem die Tropfen verfestigen,
wodurch die Schmelze, die aus der Schmelze geformten Tropfen und das verfestigte Pulver vor einem Oxydieren geschützt
werden. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der US-PS 3 813 196 beschrieben. Auf diese Weise wird das Ausgangsma-
terial für die vorliegende Erfindung vorteilhaft erhalten, wobei das Pulver aus kugelförmigen Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser zwischen 100 und 200 μϊη besteht. Der Sauerstoffgehalt
beträgt weniger als 100 ppm und liegt normal in der Größenordnung von 50 ppm.
Das so hergestellte kugelförmige Pulver wird dann nach der
Erfindung zu kleinen Teilchen mit einer unregelmäßigen Form zerdrückt. Das Zerdrücken kann auf mehrere Arten durchgeführt
werden. So kann das Pulver beispielsweise durch das Verfahren der "kalten Strömung" desintegriert werden, wobei gemäß diesem
bekannten Verfahren das Pulver durch flüssigen Stickstoff gekühlt wird, so daß es extrem spröde wird. Mittels des gekühlten
Gases wird das Pulver gegen eine gekühlte Wand geblasen, so daß es durch die Schlageinwirkung zerstückelt wird.
Ein Nachteil dieser Technik besteht jedoch darin, daß sie sehr viel Energie verbraucht. Das Pulver wird daher vorzugsweise
durch ein Naßmahlen ohne den Zutritt von Luft desintegriert. Als Mahlflüssigkeit kann dabei Dichlormethan (CH9Cl0)y
Äthanol (C0H OH) oder eine andere nicht-oxydierende Flüssigkeit
mit einem hohen Dampfdruck benutzt werden, so daß die Flüssigkeit nach dem Mahlen leicht entfernt werden kann. Diehlormethan
hat einen Siedepunkt von 410C.
In Abhängigkeit von dem für die Zerstückelung benutzten Verfahren wird das desintegrierte Pulver getrocknet, um die .
Mahlflüssigkeit zu entfernen. Das Trocknen kann zu einem Zusammenballen des Pulvers zu ziemlich harten Klumpen führen.
Das getrocknete Material wird daher in seinem getrockneten Zustand über eine kurze Zeit gemahlen, um diese Klumpen aufzubrechen
und das Pulver in denselben Zustand zu versetzen, den es vor dem Trocknen hatte. Für diesen Mahlvorgang kann
derselbe Typ einer Mühle benutzt werden wie für das Naßmahlen.
Nach dem Zerstückeln, dem Trocknen und der Nachbehandlung wird das Pulver weißgeglüht. Dieses Weißglühen wird zu dem
Zweck durchgeführt, die Teilchen plastisch deformierbar zu
machen, so daß ein grüner Körper mit einer ausreichenden Festigkeit durch das folgende Kaltverpressen erhalten werden
kann. Das Weißglühen wird ohne die Anwesenheit nines oxydierenden Gases durchgeführt, beispielsweise in einer
reduzierenden Atmosphäre, in einer in bezug auf das Metallpulver chemisch inerten Atmosphäre, wie beispielsweise in
Stickstoff oder Argon, oder vorzugsweise im Vakuum. Um eine sehr wesentliche Verringerung der Härte zu erhalten, kann
das Pulver auf die Austenit bildende Temperatur erhitzt werden, die bei Hochleistungsstahl etwa 8500C beträgt,
worauf dann die Temperatur an der Perlit-Nase vorbei auf
weniger als die AC1-Temperatur abgesenkt wird, bei welcher
dann das Material über 10 bis 20 Stunden gehalten wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens des Weißglühens des Pulvers
besteht jedoch darin, daß das sehr feinkörnige Pulver bei der höheren Temperatur leicht zu sehr harten Aggregaten
zusammenballt. Es ist daher vorgeschlagen, daß auf diese Austenit-Behandlung verzichtet wird, obwohl damit keine so
hohe, für den Zweck jedoch ausreichende Härteverringerung
erreichbar ist. Stattdessen wird das Pulver von der Umgebungstemperatur direkt auf eine Temperatur unmittelbar unterhalb
der AC1-Temperatur erhitzt, so daß das Pulver in
dem ferritischen Zustand weißgeglüht wird und folglich ein Metallpulver erhalten wird, das im Falle von Hochleistungsstahl eine Struktur aufweist, die im wesentlichen aus übertemperten
Martensit besteht. Eine geeignete Haltezeit beläuft sich auf 10 bis 20 Stunden.
Das weißgeglühte Pulver wird danach in eine kompressible
Gieß- oder. Preßform eingefüllt, die nach einem Modell geformt worden ist. Prinzipiell können für die Gieß- oder Preßform
verschiedene Materialien in Betracht kommen, wie beispielsweise Metall, Kunststoff usw. Vorzugsweise besteht die Gießoder
Preßform jedoch aus Gummi. Eine solche Gieß- oder Preßform kann in herkömmlicher Weise hergestellt werden mittels
des sogenannten Schalengusses von Gummi an einem Modell, worauf die Gieß- oder Preßform abgenommen wird. Bevor das
Pulver in die Gieß- oder Preßform eingefüllt wird, kann ein Schmiermittel oder ein Bindemittel, wie beispielsweise
Zink-Stearat, in die Form gebracht werden. Ein Nachteil eines solchen Mittels, wie beispielsweise Zink-Stearat, besteht
jedoch darin, daß der Kohlenstoff in dem Stahlpulver das Zink reduzieren kann, so daß es in die Pulverlegierung
integriert wird. Als Alternative kann daher an organische' Bindemittel gedacht werden, die in dem Pulver Verbleiben,
bis die Sintertemperatur erreicht ist, bei welcher sie dann verdampfen. Versuche haben jedoch gezeigt, daß durch
die Kombination des Zerdrückens des Pulvers mit dem Weißglühen eine gute selbstbindende Eigenschaft des Pulvers
erhalten wird, so daß die Hinzufügung von zusätzlichen Bindern vor dem Kaltverpressen überhaupt nicht erforderlich
ist. Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist deshalb
darin gekennzeichnet, daß das Pulver ohne die Hinzufügung eines zusätzlichen Bindemittels kaltverpreßt wird.
Vor dem Kaltverpressen wird das Gas aus der Form evakuiert,
und die Form wird nach abgedichtet. Das Kaltverpressen wird daher in einer Art und Weise durchgeführt, die für sich bekannt
ist und bei der eine Wasseremulsion auf einem Druck
von mehr als 1000 bar, vorzugsweise von mehr als 4000 bar
gehalten wird. Das Kaltverpressen wird insbesondere als ein
kaltes isostatisches Verpressen durchgeführt, bei dem der Preßvorgang bei einer Temperatur stattfindet, die kleiner
als die Sintertemperatur des Metallpulvers ist. Normalerweise
wird das Kaltverpressen bei Raumtemperatur durchgeführt, jedoch ist es prinzipiell möglich, diesen Vorgang
auch bei einer höheren Temperatur durchzuführen, vorausgesetzt, daß die höhere Temperatur kleiner ist als die Sintertemperatur.
Dies kann in einigen Fällen vorteilhaft sein. So kann es damit beispielsweise möglich sein, aus Kunststoff
bestehende Gieß- oder Preßformen zu benutzen, die steif sind und bei Raumtemperatur eine schlechte Flexibi-
- xf Ai
lität haben, die aber bei einer höheren Temperatur flexibler
sind und daher dann auch kompressibler.
Wenn die kalte isostatische Verdichtung beendet ist,
wird die Gieß- oder Preßform von dem grünen Körper abgenommen. Wenn die Form aus Gummi besteht, so wird sie von
dem grünen Körper abgestülpt und kann wieder verwendet werden- Der freigelegte grüne Körper wird dann gesintert. Wenn
der grüne Körper ein Schmiermittel oder ein Bindemittel enthält, wird dieses zuerst entfernt. Das Sintern wird ohne den
Zutritt eines oxydierenden Gases durchgeführt. Vorzugsweise wird das Sintern im Vakuum durchgeführt. Die Temperatur
und die Sinterzeit sind an die Zusammensetzung der jeweiligen Legierung angepaßt sowie weiterhin auch an die Korngröße
des Pulvers und die Abmessungen des grünen Körpers, so daß ein gesinterter Körper erhalten wird, der geschlossene, nicht-zusammenhängende Poren aufweist, ohne daß dadurch
die Struktur des Materials grob wird. Die Sintertemperatur sollte im allgemeinen wenig niedriger liegen als die Solidus-Temperatur
des Materials, so daß bei einem Hochleistungsstahl eine Temperatur zwischen 1100 und 13000C eingehalten
wird. Die Haltezeit beläuft sich normal auf 1 bis 24 Stunden. Ein Vorteil der Erfindung ist der, daß die Haltezeit
deshalb verhältnismäßig kurz eingestellt werden kann, daß ein genügender Sintereffekt wegen der sehr hohen Anzahl an
Kontaktflächen die Volumeneinheit sehr rasch erreicht wird Es kann daher ein beträchtliches Karbidwachstum vermieden
werden.
Der gesinterte Körper wird dann schließlich einer heißen isostatischen Verdichtung unterworfen, bis er hundertprozentig
dicht ist. Die Verdichtung wird dabei in herkömmlicher Art und Weise durchgeführt unter einem sehr hohen
Druck, der in bestehenden Druckbehältern bei Verwendung von Argon als Druckmedium in der Größenordnung 1000 bar
liegen kann. Die Temperatur beträgt normal 1000 bis 12000C,
und die Haltezeit ist etwa eine Stunde. Der gesinterte Körper kann vor dem heißen isostatischen Verpressen auch vorgewärmt
werden.
Nach den erfindungsgemäßen Grundzügen können auch Mischmaterialien
hergestellt werden, wobei dann das Pulver an einem aus einem festen Material bestehenden Kern vorgesehen werden
kann. Als Alternative ist es auch möglich, Pulver verschiedenen Typs, die nahe beinander liegen, zu benutzen,
und folglich diese verschiedenen Pulver in einem Artikel zu vereinigen. Di ο verschiedenen Teile dieses Artikels können daher verschiedene chemische Zusammensetzungen und verschiedene Merkmale aufweisen.
und folglich diese verschiedenen Pulver in einem Artikel zu vereinigen. Di ο verschiedenen Teile dieses Artikels können daher verschiedene chemische Zusammensetzungen und verschiedene Merkmale aufweisen.
Ausführungsbeispiel
Als Ausgangsmaterial wird ein mit einem Gas atomisiertes Pulver
eines Hochleistungsstahls benutzt, dessen kugelförmige Teilchen eine mittlere Korngröße von etwa 150 μπι und einen
Sauerstoffgehalt von etwa 50 ppm haben. Der Hochleistungsstahl
kann beispielsweise ein unter dem Handelsnamen "UHB" oder unter dem Handelsnamen "ASP"23" erhältlicher Stahl sein,
der die nominelle Zusammensetzung 1,27 C, 4,2 Cr, 5,0 Mo,
6,4 W, 3,1 V, Rest Eisen und Verunreinigungen (W-No 3344;
AISI M3:2) hat. Das Pulver wird dann mittels Dichlormethan (CH-CLp) naßgemahlen, wobei eine Mühle geeigneten Typs benutzt wird und die Mahlzeit 100 Stunden beträgt. Während
Labortests wurde eine kleine Rohrmühle mit Erfolg benutzt. Das gemahlene Produkt wird dann im Vakuum getrocknet, um
die Mahlflüssigkeit auszutreiben. Durch dieses Trocknen
wird ein Agglomerat in der Form von Klumpen erhalten, die
über eine kurze Zeit von etwa 5 Minuten in derselben Mühle gemahlen werden, um wieder das feine Pulver zu erhalten.
Das Pulver wird dann bei 7800C über 20 Stunden im Vakuum
weißgeglüht. Auch dabei kann wieder eine Anballung des Materials auftreten, so daß es beispielsweise durch ein Zerreißen desintegriert werden muß. Bei den durchgeführten
Labortests wurden die Pulverklumpen mit der Hand ohne ir-
6,4 W, 3,1 V, Rest Eisen und Verunreinigungen (W-No 3344;
AISI M3:2) hat. Das Pulver wird dann mittels Dichlormethan (CH-CLp) naßgemahlen, wobei eine Mühle geeigneten Typs benutzt wird und die Mahlzeit 100 Stunden beträgt. Während
Labortests wurde eine kleine Rohrmühle mit Erfolg benutzt. Das gemahlene Produkt wird dann im Vakuum getrocknet, um
die Mahlflüssigkeit auszutreiben. Durch dieses Trocknen
wird ein Agglomerat in der Form von Klumpen erhalten, die
über eine kurze Zeit von etwa 5 Minuten in derselben Mühle gemahlen werden, um wieder das feine Pulver zu erhalten.
Das Pulver wird dann bei 7800C über 20 Stunden im Vakuum
weißgeglüht. Auch dabei kann wieder eine Anballung des Materials auftreten, so daß es beispielsweise durch ein Zerreißen desintegriert werden muß. Bei den durchgeführten
Labortests wurden die Pulverklumpen mit der Hand ohne ir-
vt
gendwelche plastische Verformung in einem Mörser zerrissen. Das Pulver wird danch in eine Gummiform eingefüllt, die nach
dem Modell geformt ist. Das Gas wird aus der Form evakuiert, und die Form wird danach abgedichtet und mit ihrem Inhalt
bei 4000 bar über 10 Minuten unter vollem Druck kaltverdichtet, wobei die gesamte Verdichtung eine Stunde dauert. Die
Gummiform wird dann abgestülpt und der grüne Körper im Vakuum bei 119O0C über eine Stunde gesintert. Der gesinterte
Körper wird auf die Umgebungstemperatur gekühlt und dann auf 11500C vorgewärmt, um dann anschließend bei 1000 bar
und 1115O0C über eine Stunde isostatisch heißverdichtet
zu werden. Als Ergebnis wird ein Körper erhalten, der frei von Poren, großen Schlackeneinschlüssen und großen Karbiden
ist.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen geformter Gegenstände,
insbesondere von Gegenständen mit einem unregelmäßigen Querschnitt, bei dem ein Metallpulver
einer isostatischen heißen Verdichtung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet ,
a) daß als Ausgangsmaterial ein Pulver verwendet wird, dessen Körner im wesentlichen eine Kugelform
haben,
b) daß das im wesentlichen kugelförmige Pulver in kleine Teilchen mit unregelmäßiger Formgebung
zerdrückt wird,
c) daß aus dem zerkleinerten Pulver ein grüner Körper geformt wird,
d) daß der grüne Körper so gesintert wird, daß geschlossene, nicht-zusammenhängende Poren
gebildet werden, und
e) daß der gesinterte Körper der isostatischen heißen Verdichtung bis zum Erreichen der
vollen Dichte unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Ausgangsmaterial ein mit
einem Gas atomisiertes Pulver mit einein kleinen Sauerstoffgehalt verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das im wesentlichen kugelförmige
Pulver in eine unregelmäßige, winzig kleine Form im wesentlichen ohne Adoption von Sauerstoff zerdrückt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1- bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß dem zerdrückten Pulver ein Schmiermittel, wie Zink-Stearat, vor der
Formung des grünen Körpers beigemischt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet , daß das Pulver noch bevor es mit dem grünen Körper geformt wird, in einem
Gehäuse, wie einer aus Gummi bestehenden Gieß- oder Preßform, angeordnet wird, das innen die gewünschte
Form des herzustellenden Gegenstandes aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß das zerkleinerte Pulver vorzugsweise durch ein kaltes isostatisches
Verpressen zu einem grünen Körper verpreßt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet , daß der grüne Körper in wenigstens zwei Schritten gesintert wird, wobei
während eines anfänglichen Schrittes das gesamte Schmiermittel ausgetrieben und während eines nachfolgenden
Schrittes ein Sintereffekt erhalten wird, durch welche die geschlossenen, nicht-zusammenhängenden Poren
ohne eine Vergröberung der Struktur des Materials gebildet werden.
3138663
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß das Pulver aus einem Hochleistungs-Stahlpulver besteht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß das zerkleinerte Pulver
vor der kalten isostatischen Verdichtung weißgeglüht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die kalte isostatische Verdichtung
des zerkleinerten und weißgeglühten Pulvers ohne ein Extra-Bindemittel durchgeführt wird.
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