DE2846889C2 - Legierungspulver, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von gesinterten Formteilen - Google Patents
Legierungspulver, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von gesinterten FormteilenInfo
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Description
aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Legierungspulver, das gekennzeichnet ist durch folgende Bestandteile:
3 bis 20 Gewichtsprozent Bor,
weniger als 3 Gewichtsprozent Aluminium,
weniger als 5 Gewichtsprozent Silicium,
weniger al« £5 Gewichtsprozent Sauerstoff,
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W, Ti. V, Nb, Ta, Hf, Zr und Co,
Ftest mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen und erschmelzungsbedingte
Verunreinigungen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dieses Legierungspulver durch Zerstäuben einer geschmolzenen
Metall-Legierung mit Hilfe von Wasser oder einem Inertgas hergestellt Erfindungsgemäß wird dieses Legierungspulver,
gegebenenfalls mit einem Gehalt von weniger als 15 Gewichtsprozent Ni, zur Herstellung
U ί IiH 7ih
was zu einer Verminderung der Biegebruchfestigkeit führt; daher ist es schwierig, eine ausreichende Festigkeit
zu erhalten. Daher liegt erfindungsgemäß die obere Grenze für den Bor-Anteil bei 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
bei 16 Gewichtsprozent.
Der Fe-Anteil beträgt bei dem erfindungsgemäßen Legierungspulver mindestens 10 Gewichtsprozent Die
Vickers-Härte für die Fe-Boride beträgt etwa 1300 bis 3700 für Fe2B und etwa 1800 bis 2000 für FeB. Da Fe
ίο eines der billigsten Metalle ist die Boride oder komplexe
Boridphasen bilden, wird im Hinblick auf die Abriebbeständigkeit und die Festigkeit des Legierungspulvers
bzw. der gesinterten Formteile vorzugsweise möglichst viel Eisen verwendet.
Cr bildet stabile und harte Boride, und zwar mit einer Vickers-Härte von etwa 1300 für Cr2B und etwa 1200
bis 2000 für CrB. Cr-Boride verbessern ferner die Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit vergleichbar der
von Edelstahl oder hitzebeständigem Stahl; ferner wird die Härte erhöht und diese sowie ei1?? hohe Festigkeit
IrAn
»n Cfälhct Hj>i h^k
nung erläutert die Erfindung. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Vickers-Härte (unter 100 g Belastung) verschiedener
Proben von der Temperatur und
F i g. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Abhängigkeit der Massenzunahme der Proben durch Oxidation
von der Behandlungsdauer bei 1000° C in Luft
Das Legierungspulver der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem Borid oder aus einer komplexen
Boridphase als Härteträger und aus einem Metall oder aus einer Legierung als Binderphase.
Bei diesem Härteträger ist das Fe-Borid teilweise ersetzt
durch mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo. W. Ti, V, Nb. Hf. Ta, Zr und Co.
Das Borid hat entweder MB- oder die MjB-Struktur,
wobei M ein Metallelement bedeutet; die komplexe Boridphase hat die Μ.χΝ>B-Struktur. wobei M und N Metallelemente
bedeuten.
Bor ist da* Basiselement des Legierungspulvers der
Erfindung, das gemäß der vorstehenden Beschreibung das Borid oder die komplexe Boridphase als Härteträger
bildet.
Der Bor-Anteil in dem Legierungspulver beträgt 3 bis 20 Gewichtsprozent vorzugsweise 5 bis 16 Gewichtsprozent.
Wenn der Bor-Anteil 3 bis 12 Gewichtsprozent beträgt,
so besteht das Legierungspulver hauptsächlich aus einem Borid mit der MjB-Struktur und/oder aus der
komplexen Boridphase. V/enn der Bor-Anteil 12 bis 20
Gewichtsprozent beträgt.so besteht das Legierungspulver hauptsächlich aus einem Borid mit der MB-Struktur
und/oder aus einer komplexen Boridphase.
Das gesinterte Legierungspulver weist außerdem eine ßindcrphase aul. die sich mit dem Härteträger verbindet
und das gesinterte Produkt verfestigt.
Der Binder besteht aus mindestens einem Metall aus der Gruppe Cr. Fe. Mo. W. Ti, V. Nb. Ta. Hf. Zr, Co, Ni
und Cu. aus Legierungen dieser Metalle oder aus Legierungen, die hauptsächlich aus diesen Metallen bestehen.
Wenn der Bor-Anteil unter 3 Gewichtsprozent beträgt,
so erreicht die Härte des Legierungspulvers bzw. der gesinterten Formteile nicht den gewünschten hohen
Wert. Daher liegt erfindungsgemäß die untere Grenze für den Bor-Antei! bei 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise
bei 5 Gewichtsprozent
Wenn dagegen der Bor Anteil zu hoch ist, so wird das
Legierungspulver bzw. das gesinterte Formteil spröde, werden. Der bevorzugte Cr-Anteil beträgt 5 bis 35 Gewichtsprozent
Bei einem Cr-Anteil von weniger als 5 Gewichtsprozent ist der vorstehend erwähnte Effekt
nicht ausgeprägt Andererseits ist bei einem Cr-Anteil von über 35 Gewichtsprozent eine Erhöhung des Effekts
aufgrund des Cr-Anteils gering.
Mo und W bilden nicht nur bei Raumtemperatur sondern auch bei hoher Temperatur stabile Boride, und
darüber hinaus ist die Härte dieser Boride sehr hoch; se beträgt beispielsweise die Härte Hv von M02B etwa
1660, von MoB etwa 1750 bis 2350, von W2B etwa 2420
und von WB etwa 3750. Wenn Mo und/oder W in dem Legierungspulver enthalten sind, so weisen die erhalte-
J5 nen gesinterten Formteile eine hohe Verschleißfestigkeitauf.
Wsnn ferner W in diesem Legierungspulver enthalten ist, so wird die gesinterte Legierung sehr hart vergleichbar
den bekannten Hartmetallen. Die gesinterte Legierung ist dann als Schneidwerkzeug bzv/. Zerspanwerkzeu£
für JIS SNCM-2-Stahl geeignet
Wenn Cr, W und Mo in dem erfindungsgemäßen Legierungspulver gleichzeitig enthalten sind, so sind nicht
nur die zerspanenden Eigenschaften gegenüber bekannten Hartmetallen verbessert, sondern auch die Korrosions-,
die Wärme- und die Oxidationsbeständigkeit.
Der Mo-Anteil bei dem erfindungsgemäßen Legierungspulver beträgt 1 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise
5 bis 30 Gewichtsprozent.
Bei einem Mo-Anteil von weniger als 1 Gewichtsprozent ist der vorstehend erwähnte Effekt des Mo nicht
bemerkenswert. Wenn dagegen der Mo-Antcil über 35 Gewirhtsprozent liegt, so nimmt die Hitze- und Oxidationsbeständigkeit
ab.
Der W-Anteil betagt 0,5 bis 30 Gewichtsprozent. Bei
einem W-Anteil unter 0,5 Gewichtsprozent ist der vorstehend erläuterte Effekt des W nicht bedeutsam. Da W
teurer ist als Mo und die natürlichen W-Vorräte abnehmen, würde eine Erhöhung des W-Anteils in dem Legierungspulver
dieses verteuern. Daher liegt der obere Grenzwert für den W-Anteil bei 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise bei 20 Gewichtsprozent, uiid zwar im
Hinblick auf eine Verbesserung des Wirkungsgrades, beispielsweise bezüglich des Verschleißes, der Festig-
Ί5 keit und der Kosten.
Bei Verwendung von Co bildet dieses in dem Legierungspulver stabile Boride und/oder komplexe Boridphasen,
so daß die Verschleißfestigkeit verbessert
wird. Der Co-Antcil beträgt in dem erfindungsgemäOen
Legierungspulver weniger als 15 Gewichtsprozent.
Bei zu hohem Co-Anteil wachsen während der Sinterung
mit flüssiger Phase die primären Kristalle sehr rasch, und daher verschlechtert sich die Festigkeit der
gesinterten Legierung. Der Einfluß von Ni ist ähnlich dem von Co; der Ni-Anteil beträgt weniger als 15 Gewichtsprozent
bei der erfindungsgemäßen Verwendung des Legierungspulvers zur Herstellung gesinterter
Formteile.
Ti. V, Nb, Ta. Hf und Zr sind Metalle der IVa- bzw.
Va-Gruppe des Periodensystems und bilden alle stabile Boride und/oder komplexe Boridphasen bei Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Legierungspulver.
Beispielsweise beträgt die Härte Hv von TiB etwa 2700 bis 2800 und von VB2 etwa 2080 bis 2800. Wenn
geeignete Mengen von Ti. V, Nb. Ta, Hf und Zr in dem erfindungsgemäßen Legierungspulver enthalten sind,
vorzugsweise weniger als 1.5 Gcvich'.sprozsn!. so sind
die Verschleißfestigkeit und die Festigkeit der gesinterten Legierung nicht nur bei Raumtemperatur sondern
auch bei hoher Temperatur verbessert.
Bei der gesinterten Legierung ist neben dem Härteträger ein Binder bzw. eine Binderphase vorhanden. Das
Legierungspulver ist das Ausgangsmaterial für den Härteträger; dagegen weist der Binder mindestens ein Metall
aus der Gruppe Cu, Ni, Co, Fe, Cr, Mo, W, Ti, Zr, V, Nb, Ta und Hf, und/oder Legierungen dieser Metalle
und/oder hauptsächlich aus diesen Metallen bestehende Legierungen auf.
Cu oder Cu-Legierungen weisen einen relativ niedrigen
Schmelzpunkt auf und bilden daher kaum Cu-Boride. Cu oder eine Cu-Legierung liegt bei der Sintertemperatur
in geschmolzener Form vor und bildet eine flüssige Phase, die eine Erhöhung der Dichte der erhaltenen,
gesinterten Legierung bewirkt.
Andere Binderelemente als Cu, Co, Fe und Ni weisen im allgemeinen Schmelzpunkte auf, die über denen der
Eisenboride liegen.
Es wird jedoch angenommen, daß mit Erhöhung der Sintertemperatur die Elemente eine eutektische Flüssigphase
mit Eisenborid bilden und daher eine Sinterung mit flüssiger Phase ermöglichen. Folglich weist die erhaltene,
gesinterte Legierung kaum Poren auf und erreicht eine im wesentlichen optimale Dichte von 100%
und wird so ausreichend dicht und kompakt.
Obwohl die Volumenabnahme bei der Schmelzsinterung 10 bis 20% erreicht, kann ein gleichförmiger
Schwund ohne Formverlust erreicht werden, indem die Sintertemperatur und die Metallanteile gesteuert werden.
Die gesinterte Metall-Legierung weist sowohl einen Härteträger als auch eine Binderphase auf.
Es hat sich herausgestellt, daß die Begrenzung der Anteile an Al, Si. O und C in dem Legierungspulver
außerordentlich wichtig ist, um der gesinterten Metall-Legierung eine hervorragende Festigkeit zu geben.
Das in dem erfindungsgemäßen Legierungspulver vorhandene Al scheint während der Schmelzsinterung
mit Bor und Sauerstoff eine Verbindung einzugehen, was zu einer Verlangsamung der Geschwindigkeit der
Schmelzsinterung führt. Daher kann ein gleichförmiger Schwund oder eine optimale Dichte von 100% nicht
erreicht werden, und die Festigkeit dieser gesinterten Metall-Legierung ist verschlechtert
Der AI-Anteil in dem erfindungsgemäßen Legierungspulver
beträgt weniger als 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 1 Gewichtsprozent.
Wenn das erfindungsgemäße Legierungspulver Koh-
lenstoff enthält, so verbindet sich dieses während der
Schmelzsinterung mit Sauerstoff und bildet Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid, das dann in der gesinterten
Metall-Legierung Mikroporen bildet. Daher soll der Kohlenstoffanteil in dem Legierungspulver weniger als
2 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als I Ge-■ ichtsprozent, betragen.
Al, C sowie andere Metalle, wie Cr, Ti, V und Nb, die
in dem Legierungspulver enthalten sind, verbinden sich mit Sauerstoff und bilden so Oxide. Durch diese Oxide
wird die gesinterte Legierung spröde. Daher muß der Sauerstoffgehalt in dem Legierungspulver auf unter 2.5
Gewichtsprozent gehalten werden.
Während Al die Geschwindigkeit der Schmelzsintcrung verringert, wird diese durch Si in dem Lcgicrung.%-pulver
erhöht. Es wird angenommen, daß die Benetzbarkeit und die Fließfähigkeit der Legierung während der
Schmelzsinierung verbessert werden, wenn Si in dem
weniger als 0.3 Gewichtsprozent ist der Einfluß des Si gering. Wenn dagegen der Si-Antcil mehr als 5 Gewichtsprozent
beträgt, so wird die gesinterte Metall-l.cgierung
spröde. Daher beträgt erfindungsgemäß der Si-Anteil weniger als 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3
bis 5 Gewichtsprozent.
Aus technischen Gründen ist es besonders vorteilhaft,
das erfindungsgemäße Legierungspulver nach dem sogenaF Iren Wasser- oder Gaszerstäubungsverfahren
herzustellen. Bei diesen Verfahren wird zunächst eine geschmolzene Legierung, bestehend aus Fe, Fe-Borid
und aus gewünschten zusätzlichen elementaren Metallen, gebildet. Danach läßt man die geschmolzene Legierung
aus kleinen Bohrungen nach unten heraustreten und schließlich werden die feinen Strahlen der gc-
J5 schmolzenen Legierung durch unter hohem Druck stehende Wasserstrahlen oder Gasstrahlen aus Argon oder
Stickstoff zerstäubt, die aus Düsen austreten.
Ein weiterer Grund zur Herstellung des Legierungspulvers durch Wasser- oder Gaszerstäubung liegt darin,
daß Legierungsbestandteile, wie B1 Cr, Mo, W oder Ti gleichförmig verteilt werden. Gleichzeitig zeigt die Mikrostruktur
des erhaltenen Legierungspulvers eine sehr feine Korngröße.
Ferner kann im Rahmen der Erfindung ein Verfahren angewandt werden, bei dem die Legierung geschmolzen,
danach die Legierung zur Bildung eines Barrens aus einer Boridlegierung verfestigt und schließlich mechanisch
pulverisiert wird; ferner kann ein Verfahren angewendet werden, bei dem ein Ferroborpulver mit Nichteisenborid-Pulver
vermischt wird. Jedoch hat die gesinterte Metall-Legierung, die aus durch Wasser- oder
Gaszerstäubung hergestelltem Legierungspulver als Ausgangsmaterial hergestellt worden ist. die beste Festigkeit
und Härte.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Legierungspulvers umfaßt die Verfahrensschritte
zur Herstellung des Ausgangsmaterials, bestehend aus Eisen, Eisenborid (Ferrobor) und gewünschten Zusatzelementen.
Dem Ausgangsmaterial werden 3 bis 20 Gewichtsprozent Bor, bis zu 5 Gewichtsprozent Si und
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W, Ti. V,
Nb, Ta, Hf, Zr und Co zugegeben; bei Zugabe dieser letzteren Metalle beträgt ihr Anteil 5 bis 35 Gewichtsprozent
Cr, 3 bis 35 Gewichtsprozent Mo, 0,5 bis 30
b5 Gewichtsprozent W. jeweils bis zu 15 Gewichtsprozent
Ti, V, Nb. Ta, Hf, Zr und/oder Co, Rest im wesentlichen
mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen.
Danach wird das Ausgangsmaterial unter einer At-
mosphäre geschmolzen, die höchstens 30 Volumenprozent, vorzugsweise 5 bis 30 Volumenprozent Sauerstoff enthält. Es wird angenommen, daB das in dem Ausgangsmatcrial enthaltene Al bevorzugt oxidiert wird
und an die Oberfläche der geschmolzenen Legierung als Schlacke steigt. Die geschmolzene Legierung Irin aus
kleinen Bohrungen nach unten in ein Schutzgas aus, wie Slickri-jff oder Argon, damit Bor und die gewünschten
Metalle während der Wasser- oder Gaszerstäubung nicht oxidiert werden.
Durch das Wasser oder Schutzgas we.ilen aus der geschmolzenen Legierung Tröpfchen gebildet. Das
Wasser oder das Schutzgas stehen unter hohem Druck und treffen auf den Strahl aus der geschmolzenen Legierung, um Tröpfchen zu bilden oder den Strahl zu zerstäuben. Das Wasser oder das Gas wird gegen den
Strahl aus geschmolzener Legierung unter einem Winkel von 10 bis 20° zur Vertikalen gerichtet. Das zum
über 4 MPa auf. Für das Wasser besteht kein maximaler Druckgrenzwert, und normalerweise beruht der maximale Druck auf den verwendeten Pumpeinrichtungen.
Das den Binder bildende Metallpulver wird mit dem so hergestellten Legierungspulver vermischt, und das
Gemisch wird unter Verwendung einer Kugelmühle oder einer Vibrations-Kugelmühle feinkörnig zerrieben
oder pulverisiert. Das erhaltene Gemisch kann in einer entsprechenden Form mittels einer kalten isostatischen
Presse zu Grünlingen verpreßt werden. Die Grünlinge werden unter vermindertem Druck oder unter Wasserstoff-. Argon- oder Stickstoffgas gesintert, so daß in dem
Grünling lokal ein Teil einer Flüssigphase gebildet wird; dadurch kann die Dichte des Sinterkörpers wesentlich
bis auf nahezu 100% erhöht werden.
Ferner können Sinterkörper hoher Dichte unter Verwendung einer heißen, isostatischen Presse erhalten
werden, wobei die heiße Presse allein oder in Kombination mit dem Schmelzsinter-Verfahren eingesetzt wird.
Die unter Verwendung dieses eriindungsgemäBen Legserungspulvers hergestellte gesinterte Metall-Legierung weist im allgemeinen eine Rockwell-A-Härte von
80 bis 94 und eine Biegebruchfestigkeit von 490 bis 2750 N/mm2 auf, gemessen nach der Prüfnorm
JIS H 5501 an den Enden einer Hartmetall-Legierung.
Die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Legierungspulvers hergestellte gesinterte Metall-Legierung kann dort eingesetzt werden, wo bisher Schnellarbcitsstählc und Hartmetalle verwendet wurden. Insbesondere kann diese gesinterte Metall-Legierung zur
Herstellung von Werkzeugen, Gesenken oder Stempeln zum Ziehen. Tiefziehen oder Gesenkschmieden von
Metallen bei Raumtemperatur oder bei höheren Temperaturen, als Metallformen zur Kalt- oder Warmbearbeitung, für Schneidwerkzeuge und für bei hohen Temperaturen eingesetzte, wärmebeständige Legierungsteile verwendet werden. Ferner kann die Legierung eingesetzt werden, wo eine hohe Wiederstandsfähigkeit gegen Rosten und Oxidieren, eine hohe Härte und eine
hohe Verschleißfestigkeit erforderlich sind.
Insbesondere kann das erfindungsgemäße Legierungspulver zur Herstellung von Verbundmetallen verwendet werden, indem das Legierungspulver auf andere
Grundmetalle aufgebracht oder aufgespritzt wird. Ferner kann das erfindungsgemäße Legierungspulver zur
Herstellung von Verbundmetallen verwendet werden, die dieses Legierungspulver dann als dispergierte, harte
Teilchen enthalten, wobei die Matrixphase aus einem Metall oder aus einer selbstgehenden Legierung besteht. Beispielsweise kann dieses dispergierte Verbundmaterial durch ein pulvermetallurgisches Verfahren
hergestellt werden, wobei das erfindungsgemäße Legierungspulver und das Matrixmetall oder das Legicrungs-
pulver miteinander vermischt, danach in eine Form gefüllt und schließlich erhitzt werden, bis das Matrixpulver
verschmolzen ist. Beim Erhitzen wird das Matrixpulvcr verschmolzen und umgibt das crfindiingsgcmäße Legierungspulver.
ίο Um das erfindungsgemäße Legierungspulver in dem
dispergierten Verbundmaterial zu entmischen, wird während des Erhitzens die Form mit hoher Geschwindigkeit herumgeschleudert, um den Unterschied der
spezifischen Gewichte des erfindungsgemäßen Legie
rungspulvers und des Matrixpulvers auszunutzen. Das
so erfindungsgemäß hergestellte, dispergierte Verbundmaterial kann dort eingesetzt werden, wo hohe Widerstandsfähigkeit und Härte erforderlich sind. Wenn das
gierte Verbundr.iaterial oder zum Aufspritzen verwendet wird, ist es wesentlich, daß der Anteil an Al, O, C und
Si an dem erfindungsgemäßen Legierungspulver einen großen Einfluß auf die Eigenschaften, wie Festigkeit und
Härte,des fertigen Produkts hat.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beispiele näher erläutert.
Für das harte Legierungspulver werden Ausgangsmaterialien mit der nachstehenden Zusammensetzung
in Gewichtsprozent einem HF-Induktionsofen zugeführt:
J5 Ferrobor;
B 20,0%. Al 13-7,3% Si 0,9- 1.4%
elektrolytisches Chrom:
Cr 99,8%, Al 0.004%.Si 0,003%
Wolfram:
W 99,84%, C 0,01 %, Si 0,003%
W 99,84%, C 0,01 %, Si 0,003%
Molybdän;
Mo 9933%, C 0.01 % Al 0.004%
V 8333%, C 0,12%. Si 1,15, Al 1,5% Rest Fe
elektrolytisches Eisen;
C 0.001 %. Si 0.002%. Rest Fe
Silicium.
Si 98.49%. Al 0,26. C 0.03%.
so Diese Materialien werden zur Bildung einer Legicrungsschmelze geschmolzen; der Ofenraum steht unter
einer Atmosphäre von mit 20 Volumenprozent O2 vermischtem Argon. Danach wird die Legierungsschmelze
einem Zwischengefäß zugeführt, aus dem sie aufgrund
ihrer eigenen Schwere durch eine Auslaßdüse mit
12 mm Innendurchmesser nach unten fließt Zwei gegeneinander gerichtete Wasserstrahlen mit einem Neigungswinkel von 15° bezüglich der Achse des Strahls
der Legierungsschmelze treffen auf diesen auf, um die
Legierungsschmelze zu zerstäuben. Der Wasserdruck
beträgt 7 MPa, und die Atmosphäre unterhalb der Auslaßdüse besteht aus Stickstoffgas.
Das erhaltene, zerstäubte Legierungspulver hat folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
Bor 8,4%
Chrom 83%
Molybdän 5,0%
9 | 28 46 889 | 10 | |
14,8% | 1,71% | ||
Wolfram | 1,5% | Silicium | 0,30% |
Vanadium | 0,00% | Sauerstoff | 0,12% |
Aluminium | 0,77% | Mangan | 0,08% |
Silicium | 0,28% | Kohlenstoff | Rest |
Sauerstoff | 0,08% | 5 Eisen | |
Kohlenstoff | 0,10% | Ein anderes Legierungspulver ι | |
Mangan | Rest | die folsende Zusan | |
Eisen | rimensetzune | ||
Hierbei handelt es sich um ein Legierungspulver mit M2B-Strukuir.
Ein anderes, nach dem vorstehenden Verfahren erhaltenes Legierungspulver mit MB-Struktur hat folgende
Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
to
Bor | 15,0% |
Chrom | 5,6% |
Wolfram | 14,0% |
Vanadium | 1.52% |
Aluminium | 0.27% |
Silicium | 1.87% |
Sauerstoff | 0,33% |
Kohlenstoff | 0.09% |
Mangan | 0.11% |
Eisen | Rest |
15
20
Bor | 14,0% |
Chrom | 7,8% |
Vanadium | 3,8% |
Aluminium | 0,22% |
Silicium | 130% |
Sauerstoff | 032% |
Kohlenstoff | 0.10% |
Mangan | 0,09% |
F K
Die erhaltenen Pulver werden mit Mo-Pulver. Ni-PuI-ver
und dem Legierungspulver mit MjB-Struktur gemäß Beispiel 1 vermischt.
Das nachstehende Mischungsverhältnis in Gewichisprozent
wird verwendet:
Die so erhaltenen Legierungspulver werden mit Mo-Pulver. Ni-Pulver und 60% Cr-20% V- Rest Fe Legierungspulver
vermischt. Das Mischungsverhältnis in Gewichtsprozent beträgt:
30
Legierungspulver mit MB-Struktur | 40% | 44% |
Legierungspulver mit MjB-Struktur | 10% | J5 1.0% |
Mo-Pulver | 44% | |
Ni-Pulver | 1% | Das |
60% Cr-20% V- | ||
Rest Fe-Legierungspulver | 5% | |
Das Gemisch wird in einer Kugelmühle 168 Stunden in Äthanol einer Naßmahlung unterworfen und danach
unter Stickstoff getrocknet.
Das erhaltene getrocknete Gemisch wird in einer Metallform mit den Abmessungen
5.2 mm χ 10.4 mm χ 32 mm unter einem Formdruck von etwa 15kN/cm2 zu Grünlingen verpreßt (in den
nachstehenden Beispielen haben die Grünlinge, falls nichts anderes angegeben, die vorstehende Größe). Die
Grünlinge werden bei 12000C und 0,133 Pa während 30
Minuten schmelzgesintert.
Es wird ein Formteil mit einer Biegebruchfestigkeit von 190 kg/mm2, einer Rockweli-A-Härte (HrA) von
90,2 und mit einem spezifischen Gewicht von etwa 78,1 kN/m3 erhalten.
Unter Verwendung von Ferrobor, eleklrolytischem Chrommetall, Wolframmetall usw. als Ausgangsmaterialien
werden zwei Arten von Legierungspulver mit MB-Struktur nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
zerstäubt. Das erhaltene Legierungspulver mit MB-Struktur hat die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent.
Legierungspulver mit MB-Struktur mit
143% B - 5,6% Cr -14,0% W
Legierungspulver mit MB-Struktur mit
14,0% B-7,8% Cr-3.8% V
Legierungspulver mit MjB-Struktur mit
8,4% B-8,8%Cr-5.0% Mo-14,8% W-1,5% V
Mo-Pulver
Ni-Pulver
143% B - 5,6% Cr -14,0% W
Legierungspulver mit MB-Struktur mit
14,0% B-7,8% Cr-3.8% V
Legierungspulver mit MjB-Struktur mit
8,4% B-8,8%Cr-5.0% Mo-14,8% W-1,5% V
Mo-Pulver
Ni-Pulver
Das Gemisch wird in einer Kugelmühle 168 Stunden naßvermahlt und sodann unter Stickstoff getrocknet
und bei einem Formdruck von etwa 15kN/cm2 zu
Grünlingen verpreßt.
Die erhaltenen Grünlinge werden unter Vakuum bei 1225°C während 30 Minuten gesintert; die erhaltenen
gesinterten Formteile haben eine Biegebruchfestigkeit von etwa 1940 N/mm2, eine Rockwell-A-Härte (HrA)
von 89.5 und ein spezifisches Gewicht von clw;i 79.5 kN/mJ
50 Legierungspuiver mit MB- bzw. M2B-Struktur werden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
zerstäubt Das erhaltene Legierungspulver mit MB-Struktur hat die nachstehende Zusammensetzung in
Gewichtsprozent:
60
Bor | 16.4% |
Chrom | 11,0% |
Aluminium | 030% |
Silicium | 136% |
Sauerstoff | 0.45% |
Kohlenstoff | 0,07% |
Mangan | 0,10% |
Eisen | Rest |
Bor | 143% |
Chrom | 5.6% |
Wolfram | 14.0% |
Aluminium | 0.25% |
Das Legierungspuiver mit MjB-Struktur hat die
nachstehende Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
Bor | 9.0% |
Chrom | 12,5% |
Aluminium | 0.27% |
Silicium | 0.95% |
Sauerstoff | 0.31% |
Kohlenstoff | 0.11% |
Mangan | 0.09% |
liisen | Rest |
Die erhaltenen Pulver werden mit Cr-. Mo- und Ni- to
Pulver vermischt. Das Mischungsverhältnis in Gewichtsprozent beträgt:
Cr-Pulver 15%
Mo-Pulver 25%
Ni-Pulver 1%
Das Gemisch wird in einer Kugelmühle 168 Stunden naßvermahlt .ind sodann unter Stickstoff getrocknet
und unter einem Formdruck von etwa 15kN/cm2 zu Grünlingen verpreßt.
Die erhaltenen Grünlinge werden unter Vakuum bei 12000C während 30 Minuten gesintert; die erhaltenen
gesinterten Formteile haben eine Biegebruchfestigkeit von etwa 1240 N/mm2 und eine Rockwell-A-Härte
(ΗκΑ)νοη9Ι.1.
Die Vickers-Härte (bei 100 g Belastung) der erhaltenen gesinterten Formteile wird bei hoher Temperatur
im Vakuum gemessen; zum Vergleich werden gleichzeitig die entsprechenden Werte für das Hartmetall D-2
(WC-7% Co) und das Hartmetall P-IO (65% WC-9% Co-28% TiC+TaC) gemessen. Die Ergebnisse sind in
F i g. 1 dargestellt.
Ein Legierungspulver mit MB-Struktur wird nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt
Das erhaltene Legierungspulver hat folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
Bor | 14.0% |
Chrom | 10.0% |
Wolfram | 6.0% |
Aluminium | 0,35% |
Silicium | 1,72% |
Sauerstoff | 031% |
Kohlenstoff | 0.10% |
Mangan | 0.08% |
Eisen | Rest |
well-A-Härte (HkA) von 91,0.
An den erhaltenen gesinterten Formteilen wird die Widerstandsfähigkeit gegen Rostbildung bei hoher
Temperatur und in der Umgcbungslufl gemessen, fintsprechend werden zum Vergleich das Hartmetall D-2,
der wärmebeständige Stahl SUH-3 (C 0,4%. Cr 11%,
Mo 0,1%. Si 2.2%, Rest Fe) und Stellit Nr. 1 (C 2%, Cr
30%. W 12%, Rest Co) gemessen.
Es wird die Massenzunahme durch Oxidation bestimmt, nachdem diese Proben in Luft auf 1000°C erhitzt worden sind.
Fig. 2 zeigt, daß die Formteile aus dem gesinterten
Legierungspulver nur eine geringe Massenzunahme durch Oxidation aufweisen.
In F i g. 1 bedeuten Nr. 3 die Probe aus Beispiel 3, D2
das Hartmetall D-2 (WC-7% Co), PlO das Hartmeta'l P-10 (63% WC - 9% Co - 28% TiC-TaC).
In F i g. 2 bedeuten »A« die Probe des Beispiels 4, »B«
den Stellit Nr. 1 (2% C-30% Cr-12% W-Rest Co),
»C« der wärmebeständige Stahl SUH-3 (0,4% C- 11% Cr-0,1% Mo-2,2% Si-Rest Fe) und »D« das Hartmetall D-2 (WC-7% Co).
50
Dieses Legierungspuiver wird mit Cr- und Mo-Pulver
vermischt Das Mischungsverhältnis in Gewichtsprozent beträgt:
Cr-Pulver 22,5%
Das Gemisch wird in einer Kugelmühle während 168 Stunden naßvermahlen unter Stickstoff getrocknet und
unter einem Formdruck von etwa 15 kN/cm2 zu Grünlingen verpreßt. Die erhaltenen Grünlinge werden unter
Vakuum bei 1225° C während 30 Minuten gesintert; die
erhaltenen gesinterten Formteile haben eine Biegebruchfestigkeit von etwa 120C N/mm2 und eine Rock
Claims (7)
1. Legierungspulver, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
3 bis 20 Gewichtsprozent Bor,
weniger als 3 Gewichtsprozent Aluminium,
weniger als 5 Gewichtsprozent Silicium,
weniger als £5 Gewichtsprozent Sauerstoff,
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W. Ti, V. Nb, Ta. Hf, Zr und Co mit den folgenden Anteilen:
weniger als 3 Gewichtsprozent Aluminium,
weniger als 5 Gewichtsprozent Silicium,
weniger als £5 Gewichtsprozent Sauerstoff,
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W. Ti, V. Nb, Ta. Hf, Zr und Co mit den folgenden Anteilen:
5 bis 35 Gewichtsprozent Cr,
1 bis 35 Gewichtsprozent Mo,
0,5 bis 30 Gewichtsprozent W und
weniger als 15 Gewichtsprozent von jeweils Ti, V, Nb. Ta. Hf, Zr und Co,
Rest mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungan.
1 bis 35 Gewichtsprozent Mo,
0,5 bis 30 Gewichtsprozent W und
weniger als 15 Gewichtsprozent von jeweils Ti, V, Nb. Ta. Hf, Zr und Co,
Rest mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungan.
2. Lejnerungspulver nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 03 bis 5 Gewichtsprozent Silicium.
3. Verfahren zur Herstellung eines Legierungspulvers nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
a) Erschmelzen der Legierung mit der Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2 unter einer
Atmosphäre mit weniger als 30 Volumenprozent Sauerstoff,
b) Abgabe eines Strahls der erhaltenen geschmolzenen Legierung in eine Inertgasatmosphäre
und
c) Aufprallenlasse.i von V; asser oder Inertgas unter
Druck auf dLn Strahl der geschmolzenen
Legierung unter einem './inkel von 10 bis 20°
relativ zur Längsachse des Strahls zur Zerstäubung der geschmolzenen Legierung.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Wasserstrahls mehr als
MPa beträgt.
5. Verwendung des Legierungspulvers nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von gesinterten
Formteilen.
6. Verwendung eines Legierungspulvers mit einem Gehalt an
3 bis 20 Gewichtsprozent Bor,
weniger als 3 Gewichtsprozent Aluminium,
weniger als 5 Gewichtsprozent Silicium,
weniger als 2,5 Gewichtsprozent Sauerstoff,
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W, Ti. V. Nb. Ta, Hf, Zr. Co und Ni mit den folgenden Anteilen:
weniger als 3 Gewichtsprozent Aluminium,
weniger als 5 Gewichtsprozent Silicium,
weniger als 2,5 Gewichtsprozent Sauerstoff,
mindestens ein Metall aus der Gruppe Cr, Mo, W, Ti. V. Nb. Ta, Hf, Zr. Co und Ni mit den folgenden Anteilen:
5 bis 35 Gewichtsprozent Cr,
1 bis 35 Gewichtsprozent Mo,
0,5 bis 30 Gewichtsprozent W und
weniger als 15 Gewichtsprozent von jeweils Ti,V, Nb, Ta, Hf, Zr, Co und Ni,
Rest mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, zur Herstellung von gesinterten Formteilen.
1 bis 35 Gewichtsprozent Mo,
0,5 bis 30 Gewichtsprozent W und
weniger als 15 Gewichtsprozent von jeweils Ti,V, Nb, Ta, Hf, Zr, Co und Ni,
Rest mindestens 10 Gewichtsprozent Eisen und erschmelzungsbedingte Verunreinigungen, zur Herstellung von gesinterten Formteilen.
7. Verwendung nach Anspruch 6. gekennzeichnet durch einen Gehalt des Legicrungspulvers an 0.3 bis
Gewichtsprozent Silicium.
Die Erfindung betrifft ein Legierungspulver mit eisenhaltigen,
komplexen Boridphasen, bei der ein Teil des Eiseiborids durch ein Borid eines Nichteisenmetalls
oder durch eine komplexe Boridphase mit beispielsweise Cr, Mo, W, Ti, V, Nb, Ta, Hf, Zr, Co ersetzt ist; ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Legierungspulvers sowie die Verwendung
dkses Legierungspulvers zur Herstellung von gesinterten Formteilen.
Hartmetalle oder metallische Hartstoffe, insbesondere als harte Phase Wolframcarbid enthaltende Materialien,
weisen eine große Härte und Festigkeit auf und werden beispielsweise zur Herstellung von Metall-Schneidwerkzeugen
und Metallformen eingesetzt Das
j5 als Hauptbestandteil bei Hartmetallen verwendete
Wolfram wird zunehmend seltener und damit teurer. Ferner ist die spezifische Dichte dieser Hartmetalle sehr
hoch, beispielsweise 13 bis 15 g/cm3. Schließlich sind
diese Hartmetalle sowohl hinsichtlich ihrer Korrosionsals
auch hinsichtlich ihrer Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen unbefriedigend. Steinte, d. ft. Co—
Cr-W—C(Fe)-Legierungen, weisen eine hohe Korrosions-
und Oxidationsbeständigkeit auf, sind jedoch hinsichtlich ihrer Härte und ihrer Abriebfestigkeit schlecht.
Um die Korrosions- und die Oxidationsbeständigkeit bei hoher Temperatur zu verbessern, das hohe spezifische
Gewicht zu t/niedrigen und die hohen Kosten des Ausgangsmaterials zu vermindern, wurde eine harte
Metall-Legierung entwickelt, die aus einem Eisen borid
oder eisenhaltige, komplexe Boridphasen enthaltenden Legierungspulver hergestellt worden ist, wobei ein Teil
des Eisenborids durch ein Borid eines Nichteisenmetalls oder durch eine komplexe Boridphase ersetzt ist; vgl.
US-PS 39 99 952. Dadurch wurden eine verbesserte Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit bei hoher
Temperatur, ein geringeres, spezifisches Gewicht und niedrige Kosten des Ausgangsmaterials erreicht, doch
wies die gesinterte Metall-Legierung nach der US-PS 39 99 952 nicht die Festigkeit der<fortmetalle auf. Dies
ist hauptsächlich in den Eigenschaften des Legierungspulvers begründet, die das wesentliche Ausgangsmaterial
für das gesinterte Produkt bildet.
Aus der DE-OS 20 16 137 ist ein Verfahren zum Verbinden von Teilen aus Hochleistungslegierungen und
ein Bindemittel zur Verwendung in diesem Verfahren bekannt. Das Bindemittel gemäß der DE-OS 20 16 137
ist ein Pulvergemisch mit folgender, auf das Gewicht bezogenen Zusammensetzung: 0,02 bis 03% C, 8 bis
25% Cr. 5 bis 20% Co. 2 bis 12 Mo. 03 bis 7% Al. 0.5 bis
6% Ti, bis 5% W. bis 2% V. bis 0,2% Zr, bis 25% Fc.
über 1% bis 15% B, Si, Mn, Nb1 Ta oder deren Gemische,
Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen. Dieses Bindemittel wird zum Ausfüllen einer höchstens etwa
0,5 mm breiten Fuge zwischen den Hochleistungslegierungsteilen verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Legierungspulver zu schaffen, aus dem durch Sintern Formteile
hergestellt werden können, deren Festigkeit mit derjenigen von Hartmetallen vergleichbar ist. Ferner
soll ein Verfahren zur Herstellung des Legierungspulvers angegeben werden. Die Lösung dieser Aufgabe
beruht auf dem Befund, daß die Aufnahme von Boridbildenden
Elementen, wie Cr, Mo, W. V. Nb. Ta. Ti. Zr. Hf, Co und Ni. in das aus der US-PS 39 99 952 bekannte
Legierungspulver das gesinterte Formteil stärker und härter macht. Die Zugabe geringer Mengen von ΛΙ und
C zum Lcgicrungspulvcr macht dieses spröde, so d;iD
die gesinterte Metall-Legierung eine geringe Festigkeit
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782846889 DE2846889C2 (de) | 1978-10-27 | 1978-10-27 | Legierungspulver, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von gesinterten Formteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782846889 DE2846889C2 (de) | 1978-10-27 | 1978-10-27 | Legierungspulver, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von gesinterten Formteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2846889A1 DE2846889A1 (de) | 1980-04-30 |
DE2846889C2 true DE2846889C2 (de) | 1985-07-18 |
Family
ID=6053323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782846889 Expired DE2846889C2 (de) | 1978-10-27 | 1978-10-27 | Legierungspulver, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von gesinterten Formteilen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE2846889C2 (de) |
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JPS63162801A (ja) * | 1986-12-26 | 1988-07-06 | Toyo Kohan Co Ltd | 樹脂加工機械用スクリユ−の製造法 |
FR2678286B1 (fr) * | 1991-06-28 | 1994-06-17 | Sandvik Hard Materials Sa | Cermets a base de borures des metaux de transition, leur fabrication et leurs applications. |
DE4235148C1 (de) * | 1992-10-19 | 1994-04-07 | Hans Prof Dr Ing Berns | Verfahren zur Herstellung von PM-Hartlegierungen |
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CN115121787B (zh) * | 2021-10-20 | 2024-04-19 | 杭州屹通新材料股份有限公司 | 一种水雾化硼铁合金粉末及其制备方法 |
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US3999952A (en) * | 1975-02-28 | 1976-12-28 | Toyo Kohan Co., Ltd. | Sintered hard alloy of multiple boride containing iron |
GB1588725A (en) * | 1976-12-23 | 1981-04-29 | Powdrex Ltd | Atomiser for making powder |
-
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