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Beschreibung zur Patentanmeldung: "Schalteinrichtung für Wisch- und
Waschvorrichtungen, insbesondere in Kraftfahrzeugen" Es sind bereits verschiedene
Schalteinrichtungen für Wisch-und Waschvorrichtungen in Kraftfahrzeugen bekanntgeworden.
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So zum Beispiel eine Verzögerungseinrichtung, die den Scheibenwischermotor
verzögert nach dem Anlaufen des Waschermotors selbsttätig einschaltet und ihn verzögert
nach dem Ausschalten des Waschermotors wieder ausschaltet. Dadurch wird erreicht,
daß der Scheibenwischer erst nach dem Benetzen der Scheibe zu wischen beginnt und
anschließend nach Beendigung der Waschwasserzufuhr die Windschutzscheibe noch trocken
wischt.
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Weiterhin sind Schalteinrichtungen in Form eines Intervallschalters
bekanntgeworden, die einen intermittierenden Betrieb des Scheibenwischermotors und
damit des Scheibenwischers selbst bewirken. Es handelt sich vorzugsweise um astabile
Multivibratoren, deren Kippzeiten von entsprechenden RC-Gliedern bestimmt sind,
wobei vorzugsweise die Wischpausenzeit durch Verstellung eines Potentiometers einstellbar
gemacht ist. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
derartige
Verzögerungseinrichtungen und Intervallschalteinrichtungen zu vereinigen, wobei
z. B. gemäß der DAS 1 655 724 beide Schalteinrichtungen derart miteinander verknüpft
sein können, daß eine Einsparung von Transistoren erzielt wird.
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Beide Schalteinrichtungen wirken unabhängig voneinander. Man kann
also beispielsweise bei eingeschalteter Intervallschalteinrichtung durch Betätigung
des Wasserschalters #einen Wasch-und Trockenvorgang einleiten.
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Bei verschiedenen Straßen- und Wetterverhältnissen ist es notwendig,
die Benetzung der Windschutzscheibe und das gleichzeitige und anschließende Wischen
mehrfach zu wiederholen, damit der notwendige Reinigungseffekt eintritt. Die Erfindung
betrifft die Lösung der Aufgabe, eine Schalteinrichtung zu schaffen, die mit einfachen
Mitteln ein derartiges Reinigungsprogramm zu verwirklichen gestattet, ohne daß der
Kraftfahrzeugführer in den selbsttätigen Ablauf einzugreifen braucht. Die Erfindung
betrifft deshalb eine Schalteinrichtung für Wisch- und Waschvorrichtungen, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, mit einer Verzögerungseinrichtung zum verzögerten Ein- und Ausschalten
des Wischermotors in Abhängigkeit vom Waschermotor und mit einer Intervallschalteinrichtung
zum intermittierenden Betrieb des Wischermotors. Sie ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß ein Umschalter vorgesehen ist, der in der einen Schaltstellung
die Verzögerungseinrichtung und die Intervallschalteinrichtung unabhängig voneinander
auf den Wlschermotor einwirken läßt,
und der in der anderen Schaltstellung
die Verzögerungseinrichtung und die Intervallschalteinrichtung derart in Reihe schaltet,
daß die Intervallschalteinrichtung den Waschermotor und die Verzögerungseinrichtung
schaltet. Die Intervallschalteinrichtung wird also in die Lage versetzt, einmal,
wie an sich bekannt, unabhängig von der Verzögerungseinrichtung den Wischermotor
zu schalten, andererseits aber dem Waschermotor und der Verzögerungseinrichtung
übergeordnet die Gesamtkombination aus Waschermotor, Wischermotor und Verzögerungseinrichtung
zu schalten.
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Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung kann also bei eingeschalteter
Intervallschalteinrichtung und betätigtem Umschalter fortlaufend Schaltimpulse geben,
die jeweils für die Zeit der Impulsdauer Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe
spritzen und anschließend das Trockenwischen bewirken können.
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Bei sehr kurz eingestellter Wischpause entsteht ein Dauerwischen,
da die Rückführautomatik des Wischermotors die Wischpausen überbrückt. Hierbei wird
in kurzen Abständen Waschflüssigkeit auf die Windschutzscheibe gespritzt. Die Frequenz
der Spritzintervalle ist von der Wischpauseneinstellung der Intervallschalteinrichtung
abhängig.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, aus dem
weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung hervorgehen.
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Die Schalteinrichtung besteht im wesentlichen aus drei Teilen,
nämlich
der Ver;ögerungseinrichtung #, der Intervallschalteinrichtung In und dem Umschalter
US. Das Schaltbild enthält weiterhin den Wischermotor Wi, den Waschermotor Wa, den
Wischerschalter WiS und den Wascherschalter WaS.
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Die Verzögerungseinrichtung besteht aus einem Transistor T1, in dessen
Kollektorstromkreis ein Relais RelA liegt, das einen Ruhekontakt a1 und einen Arbeitskontakt
a2 hat, sowie einem RC-Glied, das als Verzögerungsglied dient und an die Basis des
Transistors T1 angekoppelt ist. Es besteht aus den Widerständen RI, R2 und R3 sowie
dem Kondensator C1 und der Diode Dl.
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Die Intervallschalteinrichtung In besteht aus einem astabilen Multivibrator
mit zwei Transistoren T2 und T3 sowie den entsprechenden Koppelgliedern R4, R5,
R6, R7 sowie C2 und C3.
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Ferner enthält die Intervallschalteinrichtung ein im Kollektorstromkreis
des Transistors T3 liegendes Relais RelB, das ebenfalls einen Ruhekontakt b1 und
einen Arbeitskontakt b2 besitzt. Im Kollektorstromkreis des Transistors T3 liegt
ferner eine Diode D2. Zum Einschalten dient ein Einschalter InS, der mit dem Abgriff
des als Potentiometer ausgebildeten Widerstandes R6 gekoppelt ist.
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In der dargestellten Lage des Umschalters US arbeiten Verzögerungseinrichtung
V und Intervallschalteinrichtung In unabhängig voneinander. Bei Betätigung des Wischerschalters
WiS wird der Wischermotor an den positiven Pol +15 gelegt und arbeitet solange,
bis der Wischerschalter WiS in seine
Ausschaltstellung (wie dargestellt)
zurückgestellt wird. Der Rückstellschalter RS sorgt, solange er über die Klemme
55a am positiven Pol des Bordnetzes liegt, dafür, daß über die Klemmen 31b1 und
31b2 sowie über die Ruhestromkontakte bl und al und die Ausschaltbrücke des Wischerschalters
WiS der Wischermotor Wi weiterläuft, bis der Wischer in der Ruhestellung abgelegt
ist, wobei der Rückstellschalter RS geöffnet wird.
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Wird der Wascherschalter WaS betätigt, so läuft der Waschermotor Wa
unverzögert an, während verzögert durch die Aufladung des Kondensators Cl ein Umschalten
des Relais RelA eintritt, das über den Arbeitskontakt a2 den Wischermotor einschaltet.
Solange der Wascherschalter WaS geschlossen ist, läuft der Waschermotor Wa, wodurch
Wasser auf die Windschutzscheibe gespritzt wird. Ebenfalls bleibt in dieser Zeit
der Kontakt a2 geschlossen und der Wischermotor arbeitet ebenfalls in dieser Zeit.
Nach dem Öffnen des Wascherschalters WaS beendet der Waschermotor Wa seine Tätigkeit,
während die Umschaltung des Relais RelA und damit die Abtrennung des Wischermotors
Wi von dem positiven Pol +15 des Bordnetzes verzögert eintritt.
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Unabhängig davon kann durch Betätigung des Intervallschalters InS
die Intervallschalteinrichtung In in Tätigkeit gesetzt werden, die in bekannter
Weise über den in ihrem Ausgang liegenden Relaiskontakt b2 den Wischermotor Wi fortlaufend
ein- und ausschaltet, entsprechend den am Widerstand
R6 eingeschalteten
Pausenzeiten.
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Wird nun der Umschalter US in seine andere Schaltstellung umgelegt,
so wird eine unmittelbare Betätigung des Wischermotors Wi über den Kontakt b2 der
Intervallschalteinrichtung In unmöglich gemacht. Bei Betätigung der Intervallschalteinrichtung
wird stattdessen über den Arbeitskontakt b2 der positive Pol +15 mit dem Waschermotor
Wa und gleichzeitig mit dem Eingang der Verzögerungseinrichtung V über die Klemme
86 verbunden. Jeder Intervallimpuls der Intervallschaltung In löst also den zuvor
geschilderten Wisch-Wasch-Vorgang mit verzögerter Einschaltung des Wischermotors
nach dem Waschermotor aus. Der Wischermotor wird lediglich über den Kontakt a2 geschaltet.
Bei sehr kurz eingestellten Pausen wird die Pause heim Wischermotor Wi durch den
Rückführungsschalter RS überbrückt, während der Waschermotor Wa intermittierend
arbeitet. Dies führt also zu einem Dauerwischen mit Spritzstößen, also zu einer
guten Reinigung bei geringem Flüssigkeitsverbrauch.
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In allen Fällen dienen die Ruhekontakte al und bl zur Rückstellung
des Scheibenwischerblattes in die Ruhelage. Auch bei umgeschaltetem Umschalter US
können Wascherschalter WaS und Wischerschalter WiS unabhängig von der IntervallschaLteinrichtung
In benutzt werden. Mit#einfachen Mitteln ist somit eine erhebliche Erweiterung der
Arlwendungsmöglichkeiten der Verzögerungsschaltung V und der Intervallschal#einrichtung
In zu erreichen, ohne daß Störungen zu befürchten sind.
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Die erfindungsgemäß aufgebaute Schalteinrichtung eignet sich nicht
nur zum Schalten der Wisch- und Waschvorgänge von Windschutzscheiben-Reinigungsanlagen,
sondern auch von Streuscheiben-Reinigungsanlagen für Scheinwerfer und Rückleuchten.