DE2156493B2 - Schutzdrosselanordnung für die Thyristorbeschaltung von Stromventilen für Hochspannung - Google Patents
Schutzdrosselanordnung für die Thyristorbeschaltung von Stromventilen für HochspannungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine im Hauptstromkreis liegende Schutzdrosselanoidcung für die Thyri-
storbeschaltung von Stromventilen fflr Hochspannung, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Schutzdrosselanordnung der vorgenannten Art ist bekannt aus der DE-AS 11 56 165. Danach werden
hauptsächlich zwecks Begrenzung des Stromanstieges
beim Einschalten von mehrgliedrigen Thyristor-Reihenschaltungen für Hochspannung zu den einzelnen
Thyristoren je eine sättigbare und eine nicht sättigbare Drossel mit einem beide Drosseln überbrückenden
Widerstand in Reihe geschaltet. Die Strombegren-
zungswirkung ist hier durch den Widerstand einstellbar.
in Reihe zu Thyristorventilen für Hochspannung
bekannt aus der DE-OS 19 03 531. Diesen Drosseln sind
jeweils Gruppen von Thyristorventilen zugeordnet und
können mit Dämpfungsgliedern beschaltet sein.
Weiterhin ist es aus der DE-OS 16 13 703 bekannt, die Entladungsstromstöße von Beschaltungs-Parallelkapazitäten an Thyristorketten durch Drosseln und Widerstände in den Parallelkondensatorzweigen zu den
einzelnen Thyristoren zu begrenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzdrosselanordnung zu schaffen, die eine wirksame
Begrenzung der Entladungsstromstöße aus großen, parasitären Schaltungskapazitälen bei hohen Quellen
spannungen sowie eine Anpassung an die unterschiedli
chen Begrenzungsanforderungen in den verschiedenen Phasen des Entladungsvorganges ermöglicht. Die
erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet
sich bei einer Schutzdrosselanordnung der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch t
angegebenen Merkmale,
Gemäß einer besonders vorteilhaften, kosten' und
raumzusparenden Weiterbildung der Erfindung sind die drei Teildrosseln konstruktiv in eine einzige, kombinierte Drosselanordnung integriert, die zugleich Transformator-Eigenschaften besitzt, in der Weise, daß zwei
Kernpakete zu einem Mantelkern zusammengesetzt sind, dessen Mittelschenkel von der im Thyristor-Hauptstromkreis liegenden, für den vollen Ventilstrom
ausgelegten Hauptwicklung umschlossen wird, so daß das eine Kernpaket mit dem zugehörigen Anteil der
Hauptwicklung als erste Teildrossel und das zweite Kernpaket mit dem restlichen Anteil der Hauptwicklung als zweite, mit der ersten Teildrossel in Serie
liegende Teildrossel fungiert, und daß ein Außenschenkel des gesamten Mantelkerns eine mit der besagten
Impedanz abgeschlossene Hilfswicklung trägt, so daß die Impedanz gemäß dem bekannten Transformator-Ersatzschaltbild fiber eine sich aus der Wicklungsgeometrie ergebende, der dritten Teildrossel entsprechende
Streuinduktivität mit der Hauptwicklung gekoppelt ist
Vorzugsweise bestehen die Kernpakete aus kornorientiertem Bandmaterial Die Erfindung wird nachfolgend anhand der F i g. 3— 11 näher erläutert Es zeigen
F i g. 3 das Schaltungsschema eines Ausführungsbeispiels mit drei Teildrosseln,
Fig.4 das dazugehörige Strom-Spannungs-Zeitdiagramm,
Fig.5 eine kombinierte Drosselanordnung mit
Mantelkern,
F i g. 7 das Schaltungsschema eines Ausführungsbeispiels mit kombinierter Drossel und Beschaltungskapazitäten fiber den Thyristoren,
Fig.8 ein Spannungs-Zeit-Diagramm zur Erläuterung von Fig. 7,
F i g. 9 eine zur Erläuterung einer weiteren Funktion
der Drosselanordnung dienende Mittelpunktschaltung mit Transformator,
F i g. 10,11 zugehörige Ventilspannungs- bzw. -strom-Zeitdiagramme.
Stromrichterventile für hohe ,Spannungen werden beim Einschaltvorgang durch hohe Einschaltströme
beansprucht, die aus den dem Ventil parallel liegenden schädlichen Kapazitäten — & h. namentlich den durch
den Stromrichtertransformator gegebenen Kapazitäten sowie den Baukapazitäten des Stromrichters —
einfließen. Da die Thyristoren im Einschaltmoment und kurz danach nur beschränkt strombelastbar sind,
wurden diese Einschaltströme ohne spezielle Gegenmaßnahmen zum sofortigen Defekt des Ventils führen.
Um die Kapazitätsentladung unter Kontrolle zu haken, wurden bereits sättigbare Beschaltungsdirosseln in den
Thyristor-Hauptstromkreis eingefügt, die zunächst — im ungesättigten Zustand — den Stromanstieg auf
gefährliche Werte verhindern, nach erfolgter Sättigung jedoch dem fließenden Laststrom nur geringen Widerstand entgegensetzen. Dabei liegt im ungesättigten
Zustand der Drossel (L, Fig. 1) die Quellenspannung (i/o, Fig. 1), d.h. die an der schädlichen Kapazität (C)
auftretende Kondensatorspannung, im wesentlichen an der Induktivität der Drossel L Da der zulässige
Einschaltstrom von Hochleistungs-Thyristoren nach dem derzeitigen Stand der Technik bei etwa 50 A liegt,
darf der »Stufenstrom« (ta Fig. 2) der Drossel diesen
Wert zunächst nicht übersteigen. In der Nieder- und Mittelspannungstechnik finden solche einfachen Drussein (meist Einwindungsdrosseln mit Ferritkern) weite
Verwendung.
Im Falle sehr hoher Spannungen bei gleichzeitig großer Kapazität — welche Bedingungen speziell bei
der Hochspannungs-Gleichstrom-Ubertragung (HGO) gegeben sind — zeigt sich bei genauer Betrachtung der
Verhältnisse, daß es nicht möglich ist, bei dem
obengenannten Strom (ca. 50A) die Ladung in der
Kapazität C kontrolliert abfließen zu lassen; dadurch kommt es nach erfolgter Drosselsättigung (Zeitpunkt U,
F i g. 2) zu starken Schwingungen des Strom- und des Spannungswertes, was wiederum schädliche Wirkungen
und im Extremfall Thyristordefekte zur Folge haben kann. Durch die Beschallung muß auf jeden Fall ein
schwingungsarmer Einschaltvorgang, d.h. eine genügende Dämpfung des Stromes bei gleichzeitig niedrigem Einschalt-Anfangsstrom erreicht werden.
Nun sei die Fig.4 betrachtet. Sie zeigt im
Strom-Spannungs-Zeitdiagramm den Verlauf des Einschaltstromes i(t) und der abnehmenden Spannung u(t)
über dem Ventil (F i g. 1) in Abhängigkeit von der Zeh,
und zwar so, wie dieser Strom- bzw. Spannungsverlauf
aufgrund der bekannten Grenzbeanspruchbarkeit von
Thyristoren im Hinblick auf Einschaltstrom und
3—Belastbarkeit erforderlich wäre; es muß also (im
Gegensatz zu der bereits besprochenen Fig.2) die
3u Spannung u(t) ohne Nulldurchgang und »Oberschwingen« in den Sperrbereich praktisch linear oder
exponentiell zusammenbrechen, und der Strom i(t) muß
bei seiner spontanen Zunahme nach Erreichen des Zeitpunkts U hinsichtlich Amplitude und Flankenstefldrj
heit
begrenzt bleiben und nach Erreichen des
Maximums ebenfalls eine »überkritische« Dämpfung aufweisen und ohne Nulldurchgang etwa exponentiell
abnehmen, gleichfalls im Gegensatz zu F i g. 2.
Ein solcher, nahezu idealer Verlauf wird nun erreicht,
wenn man gemäß Fig.3 die in Fig. 1 dargestellte
Beschahungsdrossel L durch die Serieschaltung von drei verschieden ausgelegten sättigbaren Teildrosseln Lx, L2
und Li ersetzt und die bei zunehmendem Einschaltstrom
zuletzt in Sättigung gehende Teildrossel — wie sie hier
mit La bezeichnet — mit einer Impedanz, vorzugsweise mit einem ohmschen Dämpfungswiderstand R, überbrückt
Dabei soll L1 zuerst in Sättigung gehen und in
ungesättigtem Zustand eine relativ zu Li und Li große
Impedanz aufweisen. Li entspricht im wesentlichen der Drossel L in F i g. 1, so daß auch der Anfangs-Strom verlauf /cm Einsatz des Stromes (to) bis zur Sättigung von
Li bzw. L in F i g. 4 bzw. 2 derselbe ist: der Anfangs5trom
wird auf den zulässigen Wert /^begrenzt.
Nach Sättigung von L\ steigt der Strom an, jedoch nicht so steil, wie beim Fehlen weiterer Drosseln
(F i g. 2). Die noch ungesättigte Teildrossel L3 in Serie
mit dem Widerstand R (R soll im Vergleich zum
Widerstand der ungesättigten Teildrossel L? klein sein)
begrenzt im Zeitintervall U — t2 die Flankensteilheit
Strommaximum. Nich erfolgter Sättigung auch von Lj
f,5 und bis zur Sättigung von Lq (Zeitpunkt /?) liegt nur noch
der kleine Widerstand R im Hauptstromkreis, und nach der Sättigung von L? wird auch R praktisch kurzgeschlossen, so daß wiederum — wie im Falle von Fig. 1
nach Sättigung von L — im Hauptstromkreis außer der
Last keine weitere Impedanz liegt. Allerdings wird im Falle von F i g. 3, 4 dank der »gestaffelten« Sättigung
der Teildrosseln dieser Zeitpunkt wesentlich hinausgeschoben, so daß die im Hinblick auf die hohe Spannung
und die großen Werte der schädlichen Kapazitäten gefährliche Einschaltphase »überbrückt« wird.
Bei Betrachtung von F i g. 2 ergibt sich übrigens die theoretische Möglichkeit, das Zeitintervall to— U sehr
lang zu machen, d. h. die Drossel L in der Weise auszulegen, daß sie erst viel später in Sättigung geht; das
Zeitintegral der Stromkurve i(t), also
ist nämlich identisch mit der in derselben Zeit (fi — to) aus
C abfließenden Ladung, so daß durch Verlängerung dieses Intervalls mittels Verzögerung der Sättigung von
L der größte Teil der Ladung aus C abfließen könnte, wobei der Strom den durch die zulässigen Thyristordaauch
als individuelle Teildrosseln ausgeführt sein, die gemäß F i g. 6 zusammengeschaltet sind. Es bedarf aber
keines Hinweises, daß die Mantelkern-Anordnung gemäß F i g. 5 demgegenüber — wie auch im Vergleich
zur Ausführung nach F i g. 3 — in puncto Aufwendigkeit und Raumbedarf erhebliche Vorteile bringt. Die
Wirkungsweise ist — trotz des kleinen Unterschieds in der schaltungsmäßigen Funktion der Elemente Li, L2, Lj
und R — praktisch dieselbe wie bei der Anordnung
ίο gemäß F i g. 3, es ergibt sich also wieder ein Strom- und
Spannungsverlauf gemäß F i g. 4. Wird die kombinierte Anordnung an Spannung gelegt so liegt diese zunächst
zum allergrößten Teil an Li, da die Parallelschaltung aus L2 und Lj +R wegen relativer Kleinheit von R (s. o.) und
ι") der Streuinduktivität Lj eine wesentlich niedrigere
Impedanz aufweist Nach erfolgter Sättigung von L, entsprechend dessen Spannungs-Zeit-Fläche verlagert
sich die Spannung automatisch an L2. wobei ein
erhöhter, durch R einstellbarer Strom auftritt. Der
lll\.lll ULTVI a
bei der Spannung keine Überschwingvorgänge auftreten würden. Doch ist dieser Weg praktisch nicht
gangbar, weil der Drosselaufwand im Hinblick auf Verlustleistung und Kosten untragbar hoch wäre.
Außerdem würde sich durch die lange Stufenzeit eine Aussteuerungsbegrenzung der Ventil-Thyristoren ergeben,
was wiederum zu einem schlechten Leistungsfaktor führen würde.
Der in Fig.4 gezeigte, für ein klagloses und ungefährliches Funktionieren der Stromrichterventile
notwendige Strom- und Spannungsverlauf kann auch in besonders zweckmäßiger und vorteilhafter Weise
mittels einer einzigen, kombinierten Drosselanordnung verwirklicht werden, weiche die Funktion von drei
Teildrosseln in sich vereinigt. Dies gelingt mit einer Anordnung gemäß Fig.5. Man sieht hier einen
vorzugsweise aus zwei Kernpaketen K\ und K2
zusammengesetzten Mantelkern, dessen Mittelschenkel von der für den vollen Ventilstrom ausgelegten
Hauptwicklung H, umschlossen wird. Die Kernpakete bestehen zweckmäßigerweise aus kornorientiertem
Bandmaterial. Ein Außenschenkel des Kerns trägt eine Hilfswicklung //» die mit einer Impedanz R abgeschlossen
ist und nur für einen geringen Stromeffektivwert ausgelegt zu werden braucht Die Impedanz R ist
vorzugsweise ein ohmscher Dämpfungswiderstand.
Ein Teil der Wicklung H, und die Wicklung //, können
natürlich als Primär- und Sekundärwicklung eines Transformators betrachtet werden. Dies ist in Fig.6
verdeutlicht woraus man erkennt daß das eine Kernpaket (K1) mit dem zugehörigen Anteil der
Hauptwicklung H1 als eine erste Teildrossel L\ und das
zweite Kernpaket K2 mit dem restlichen Anteil der
Hanptwickhing als zweite, mit der ersten Teiidrossel in
Serie liegende Teildrossel L2 fungiert Die rechte
Kemhälfte Ki in Fig.5 bildet außerdem mit ihrem
zugehörigen Hauptwicklungsanteil und der Hilfswicklung Hi einen Transformator; der Dämpfungswiderstand
R ist somit gemäß dem bekannten Transformator-Ersatzschaltbild fiber eine sich aus der Wicklungsgeometrie
ergebende Streuinduktivität L3 mit der Hauptwicklung
gekoppelt Bei der in F i g. 5 gezeigten »kombinierten« Drosselanordnung sind also, wie aus Fig.6
ersichtlich, drei »Teildrosseln« L\, Li und L3 in eine
einzige konstruktive Einheit »integriert«; dabei liegen L\ und L2 in Serie, und Li weist einen Parallelzweig auf,
in welchem Lj und R in Serie geschaltet sind.
Naturgemäß könnten die Elemente L1, L2, L3 im Prinzip
r\ f..
L/\ IS33CI3W
wesentlich durch die Streuinduktivität Lj bestimmt,
wodurch die _ -Begrenzung zustande kommt,
di
di
Zur Einstellung des jeweils gewünschten Stromver-2")
laufcs kann außer den Variationsmöglichkeiten bezüglich Windungszahlen, Eisenquerschnitten von K1 und K2
von der Möglichkeit der Einstellung unterschiedlicher Luftspalte <5| und O2 sowie der Wahl unterschiedlicher
Blech iflrken und Eisenqualitäten für K\ bzw. Kj
Gebrauch gemacht werden.
Diese Einstellmöglichkeit hat im Hinblick auf L\ eine
besondere Bedeutung, da dies? Induktivität für eine mehrfache Funktion ausgelegt wird. Zunächst wird sie
— neben der Begrenzung des Einschaltstromes —
v, zusammen mit den einzelnen Beschaltungskapazitäten
C\ der Thyristoren (F i g. 7) auch für die ~ -Begrenzung
an den letzteren herangezogen. Tritt z. B. an den Klemmen A und K des gesperrten Ventiles eine sehr
steile, positive Spannungsflanke uv(t) auf (Fig.8), so
muß ein-p-Kippen der Thyristoren verhindert werden.
Bei entsprechender Abstimmung des Stufenstromes der Teildrossel L\ auf die Beschaltungskondensatoren kann
ein wesentlich verlangsamter Spannungshochlauf an den Thyristoren entsprechend Ut(O in Fig.8 erreicht
werden.
Zusätzlich wird durch Li in kombinierter Wirkung mit
L2 beim Thyristorausschaltvorgang eine sehr vorteilhafte
Wirkung erzielt In F i g. 9 ist zur Erläuterung eine einfache Mittelpunktschaltung mit den beiden Ventilzweigen
Vi und V2 und dem (idealen) Transfom. itor T
dargestellt Getrennt gezeichnet sind die Streuinduktivitäten Ln ι und L0 2 dieses Transformators sowie Streukapazitäten
Qi und C2, die man sich vereinfacht als an
den Transformatorklemmen l-Af-2 angreifend vorstellenkann.
Es ist allgemein bekannt, daß bei einem derartigen Gebilde im Anschluß an den Stromübergang (Korarautation)
des Laststromes id von einem Ventil auf das andere am löschenden Ventil Spannungsschwingungen
in den aus Ln, und C bestehenden Schwingkreisen
hervorgerufen werden, deren Amplituden einerseits von
den Dämpfungsverhältnissen, andererseits von der Sperrverzugszeit der Thyristoren abhängig sind. Ohne
spezielle Dämpfungseinrichtungen muß mit einer spannungsmäßigen Mehrbeanspruchung der Ventile bis
zum Faktor 2 oder mehr gerechnet werden. Der
prinzipielle Verlauf einer Ventilspannung Ui und des
zugehörigen Ventilstiomes i\ ist aus F-" i g. 10 ersichtlich.
Üblicherweise werden zur Bedämpfung solcher Schwingungen Dämpfungsglieder eingesetzt; im Beispiel
der Fig. 10 sind dies die Glieder Rm. O)ι bzw.
Rm. Cm über den Transfonnatorklenimen. Durch den
F.insatz einer Drosselanordniing gemäß Fig. 5 in Serie
zu den Ventilen Vl und V2 wird eine sehr erhebliche
Düitipfung der Kommutierungsschwingungen bewirkt,
d. h. es werden im Löschmoment Spannungsverläufe nach Fig. 11b beobachtet. Während bei Abwesenheit
einer Drossel — wie in Fig. 1 la gezeigt — die
Ventilspannung beim Abreißen des Thyristorrückstroines
zum Zeitpunkt trr relativ steil ansteigt und dementsprechend stark überschwingt, ist mit der
Drosselanordnung gemäß F i g. 5 die Spanniingssteilheil in der Nähe des Nulldurchganges wesentlich abgeflacht.
Die negative Ventilspannung steigt noch bei positivem Strom relativ langsam an und schwingt nur schwach
über. Außerdem wird die Trägersiauladung der Thyristoren verringert. Diese Effekte erlauben eine
wesentlich schwächere Dimensionierung der zusätzlichen Bedämpfungsglieder.
11!i.-iyii λ Uliill
Claims (6)
- PatentansprQche:I, Im Hauptstromkreis liegende Schutzdrosselanordnung für die Thyristor-BeschaJtung von Stromventilen für Hochspannung, bestehend aus mehreren in Reihe geschalteten Drosseln mit unterschiedlichen Magnetisierungsströmen, von denen wenigstens eine sättigbar ist, wobei eine mindestens einer Drossel parallelgeschaltete Impedanz vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Drosselanordnung drei Teildrosseln (Li, L2, L3) aufweist, von denen mindestens zwei (Li, L2) sättigbar sind, daß die erste sättigbare Teildrossel (Li) im Hauptstromkreis in' Serie mit der Last und einer aus der zweiten sättigbaren Teildrossel (L2), der dritten Teildrossel (L3) und der Impedanz (RX die größenordnungsmäßig beträchtlich kleiner ist als die Impedanz einer jeden Teildrossel im ungesättigten Zustand^ , gebildeten Serie-Parallel-Kombination liegt, in weicher die zweite sä tilgbare Teüdrossei (L2) einen die Impedanz (R) enthaltenden Parallelzweig aufweist, und daß die Teildrosseln so ausgelegt sind, daß die erste Tefldrossel (Li) bei zunehmendem Einschaltstrom im Thyristor-Hauptstromkreis als erste in Sättigung geht, sp daß der Strom nach Einschaltung zunächst durch diese Teildrossel (Li) begrenzt wird (<b—fi. Fig.4) und nach deren Sättigung der Strom durch die Serie-Parallel-Kombination (Lj, L3, R) bestimmt wird, welche den Scheitelwcvi des Stromes und die Steilheit seinesAnstiegs f-gj} begrenzt (fr- fe, Fi g. 4).
- 2. Schutzdrosselanortjminjr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß uie Serie-Parallelkombination durch Serieschaltung der dritten Teildrossel (Li) mit der zweiten Teüdrossei (Li) und der zur zweiten Teildrossel parallel liegenden Impedanz (R) gebildet ist (Fig.3), daß die dritte Teildrossel (L3) ebenfalls sättigbar ist und daß die nach Einschalten des Stromes im Hauptstromkreis und Sättigung der ersten Teildrossel (L1) erfolgende Sättigung der beiden anderen Teildrosseln durch entsprechende Dimensionierung in der Reihenfolge dritte Teüdrossei (L3) — zweite Teüdrossei (L3) eintritt, so daß nachSättigung der ersten Teildrossel (Li) das ^y imwesentlichen durch die Serieschaltung der dritten Teildrossel (Lj) mit der Impedanz (KJ begrenzt wird (fi — ti, F i g. 4), nach Sättigung der dritten Teüdrossei (L3) nur noch die Impedanz (R) den Strom begrenzt und schließlich nach erfolgter Sättigung auch der zweiten Teildrossel (Lj) dem Laststrom durch die Serieschaltung der drei Teildrosseln kein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt wird.
- 3. Schutzdrosselanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Serie-Parallel-Kombination durch Parallelschaltung der zweiten Teildrossel (L2) mit der Serieschaltung aus der dritten Teildrossel (L3) und der Impedanz (R) gebildet ist (F i g. 6, 7), so daß nach Einschalten des Stromes im Hauptstromkreis und erfolgter Sättigung der ersten Teildrossel (Li) die wirksame Spannung zum allergrößten Teil an der Parallelschaltung liegt, welche die ^--Begrenzung bewirkt.
- 4. Schutzdrosselanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine konstruktive Integrationder drei Teildrosseln in eine einzige, kombinierte Drosselanordnung, die zugleich Transformator-Eigenschaften besitzt, in der Weise, daß zwei Kernpakete (K\, Kt, Fig-5) zu einem Mantelkern zusammengesetzt sind, dessen Mittelschenkel von der im Thyristor-Hauptstromkreis liegenden, für den vollen Ventilstrom ausgelegten Hauptwicklung (H,) umschlossen wird, so daß das eine Kermaket (K]) mit dem zugehörigen Anteil der Hauptwicklung (H,) als erste Teildrossel (L]) und das zweite Kernpaket (X2) mit dem restlichen Anteil der Hauptwicklung (H,) als zweite, mit der ersten Teildrcssel in Serie liegende Teildrosscl (L2, F i g. 6) fungiert, und daß ein Außenschenkel des gesamten Mantelkerns eine mit der Impedanz (R) abgeschlossene Hilfswicklung (W1) trägt, so daß die Impedanz (R) gemäß dem bekannten Transformator-Ersatzschaltbild über eine sich aus der Wicklungsgeometrie ergebende, der dritten Tefldrossel (L3, Fi g. 6) entsprechende Streuinduktivität mit der Hauptwicklung (H,) gekoppelt ist.
- 5. Schutzdrosselanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernpakete (Ku K2) aus kornorientiertem Bandmaterial bestehen.
- 6. Schutzdrosselanordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur genaueren Einstellung eines gewünschten Stromverlaufes Variationsmöglichkeiten bezüglich Windungszahlen, Eisenquerschnitte der beiden Kernpakete (ATi, Ki), Einstellung unterschiedlicher Luftspalte (δι, d?) sowie der Wahl unterschiedlicher Blechstärken und Eisenqualitäten für die beiden Kerne (Ki, K2) vorgesehen sind.
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