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Hängerklemme Die Erfindung betrifft eine Hängerklemme für Kettenwerksfahrleitungen
elektrischer Bahnen für die Verbindung der Hängerseile mit dem Fahrdraht bzw. dem
Tragseil des Kettenwerkes.
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Fahrleitungen elektrischer Bahnen für höhere Fahrgeschwindigketten
werden als Xettenwerkfahrleitungen ausgebildet. Sie bestehen aus einem Fahrdraht
mit einem darüber angeordneten Tragseil, welches den Fahrdraht in bestimmten Abständen
zwischen den Stützpunkten der Fahrleitung mit Hilfe der sogenannten Hänger trägt.
Das Tragseil hängt ähnlich einer Kettenlinle durch. Die Hänger sind senkrecht angeordnete,
z.B. aus Bronze bestehende Drahtseile mit einer unteren, den Fahrdraht in seinen
seitlichen Rillen erfassenden Klemme und einer oberen Klemme, mit deren Hilfe er
am Tragseil befestigt ist. Die Hängerklemme am oberen Hängerende stellt die kraftschlüssige
Verbindung zum Tragseil, die untere zum Fahrdraht her.
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Fahrdraht, Tragseil und Hänger sind den Schwingungen und Bewegungen
der Fahrleitung ausgesetzt, die durch Windkräfte und durch die Einwirkung des mit
Federdruck am Fahrdraht anliegenden, sich mit der Fahrgeschwindigkeit des Triebfalirzeuges
vorwärts bewegenden Stromabnehmerbügels entstehen. Der Federdruck des Stromabnehmerbügels
führt zu Höhenbewegungen des Fahrdrahtes, die die Hängerseile mitmachen müssen.
Es kommt
dabei 3e nach momentanen, schwingungsbedingt variablen
Bügeldrücken und Höhenbewegungen zu Zugkraft entlastungen oder darüber hinaus zu
Stauchungen der Hängerseile. Außerdem sind die Hängerseile infolge ihrer Pendelwirkungen
auch Hin- und Herbiegungen an den Hängerklemmen ausgesetzt. Bei steif angeschlossenen
Hängerseilensz. B. mit Rohrpreßanschluß des Hängerseiles an die Klemme kommt es
bei beiden Belastungsarten an den Anschlußstellen zu Aufhärtungen des Hängerseilmaterials
und zu Dauerbrüchen. Bei solchen Hängerklemmen mit steifen Rohrpreßanschlüssen für
das Hängerseil tritt jedoch im Dauer-Zug-Stauchversuch schon nach relativ kurzer
Zeit Seilbruch ein. Es liegt auf der Hand, daß beim Hinzutreten von Hin- und Herbiegebelastungen
der Seilbruch noch früher zu erwarten ist. Es sind Hängerklemmen bekannt, die statt
des Rohrpreßanschlußes einen beweglichen Seilkauschenanschluß aufweisen.
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Es sind weiterhin Hängerklemmen für Kettenfahrleitungen elektrischer
Bahnen bekannt, die sowchl als Tragseil- als auch als Fahrdrahtklemme verwendbar
sind. Dabei sind die zugeh<r:igen Armaturen für die Festklemmung von Fahrdraht
bzw. Tragseil an der Klemme jeweils um 900 zueinander verdreht. Sowohl für die Seilkausche
als auch für die Halterung des Fahrdrahtes bzw. des Tragseiles sind also jeweils
zwei Befestigungseinrichtungen vorhanden, dieverständlicherweise die Klemme verteuern
und deren Gewicht erhöhen(DPS (DPS 656 602). Es ist ferner eine Oberleitungshängerklemme
zur Verbindung des Tragseiles mit dem Hängerseil bekannt, die aus einem Metallband
besteht. Sie ist als Schelle ausgebildet und korbbodenförmig derart vorgebogen,
daß der Rrummungsradius in der Nähe der Schenkelansatzsüellen etwa gleich dem Seilradius
ist und nach dem Scheitel der Schelle zu zunimmt. Für die Halterung der Seilkausche
ist ein weiteres Teil vorgesehen, das ebenfalls aus einem Metallband besteht.
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Beide Teile werden durch Schrauben zusammengehalten. Nachteilig bei
dieser bekannten Anordnung ist jedoch1 daß bei jedem Montagevorgang von dem Monteur
die Schelle erst zusammengebogen werden muß, was bei den schwierigen Arbeftsverhältnissen
eines Fahrleitungsmonteurs die benötigte Arbeitszeit unnötig verlängert.
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Für die Befestigung des Fahrdrahtes ist eine andere Klemmentype erforderlich,
womit die Lagerhaltung vergrößert wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, ohne Einbuße in der Funktionsgüte
die bei der Montage zu handhabenden T,eile zu verringern, sowie die Herstellung
zu verbilligen und damit die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Sie soll dabei sowohl
einen Anschluß des Hängerseiles am Fahrdraht, der für diesen Zweck schwalbenschwanzförmige
Nuten aufweist, als auch am Tragseil ermöglichen und selbstverständlich den im Betrieb
auftretenden Dauerbiegebeanspruchungen gut gewachsen sein.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei der eingangs erwähnten
Einrichtung erfindungsgemäß in einem aus einem U-förmig; gebogenen Metallband bestehenden
Klemmbügel mit relativ langen Seitenschenkeln, die jeweils sich gegenüberliegende
Bohrungen aufweisen, wobei die Enden der Schenkel dem Fahrdrahtprofil entsprechend
zusammengebogen sind und in die Rillen desselben eingreifen, und wobei fernerhin
an den Enden Lappen so nach innen eingedrückt sind, daß sie einen etwa kreisförmigen
Querschnitt einschließen und durch in die Bdhrungen der Seitenschenkel gesteckte
Befestigungsteile der Fahrdraht bzw. das Tragseil eingeklemmt ist, und wobei weiterhin
im Verbindungsteil der Seitenschenkel des Klemmbügels eine weitere Bohrung vorgesehen
ist, in die ein das Hängerseil haltender Rohrpreßnippel mit aufgestauchtem Preßnippelkopf
eingesteckt ist, wobei der Durchmesser der Bohrung im Klemmbügel größer ist als
der Außendurchmesser des Preßnippels, jedoch kleiner als der Außendurchmesser des
aufgestauchten Preßnippelkopfes.
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Soll durch den Hänger zusätzlich eine elektrische Verbindung zwischen
Tragseil und Fahrdraht bestehen, ist entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß das Ende des Hänger seiles durch das Ende des Preßnippelkopfes hindurchführt
und in einer O-förmigen Schlaufe zu einem Kabelschuh geführt
ist,
der mittels der durch die Bohrungen im Klemmbügel gesteckten Befestigungsteile mit
der Klemme elektrisch verbunden ist.
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Die Klemme läßt also sowohl eine Drehbewegung des Tragseiles gegenüber
der Klemme als auch eine seitliche Bewegung zu, so daß Dauerbiegebeanspruchungen
sich weder auf das Hängerseil noch auf den Fahrdraht oder das Tragseil auswirken
können. Der Fahrdraht wird durch die Enden der Schenkel der Klemme, die sich in
das Profil des Fahrdrahtes einlegen, gehalten, während bei der Verwendung als Tragseilklemme
durch die ausgedrückten Lappen und die Enden der Seitenschenkel das Tragseil umfaßt
wird. Durch die Trennung von elektrischem Anschluß und mechanischem Anschlup kann
der mechanische Anschluß die erwähnte Beweglichkeit zwischen Hängerseil und der
fest am Fahrdraht bzw. Tragseil angeklemmten Klemme zulassen. Das Einklemmen des
Tragseiles bzw.
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des Fahrdrahtes erfolgt in üblicher Weise mittels Schrauben.
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Falls für längere Zeit keine Änderung an der Fahrleitung zu erwarten
ist, kann das Anklemmen aber auch mittels Nieten, insbesondere durch Hohlnieten
erfolgen. Der erwähnte Kabelschuh wird mit seiner Öse wie eine Beilagscheibe auf
die Klemmschraube der Hängerklemme aufgesteckt und wird beim Festziehen derselben
kontaktfest verbunden.
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Der bis zum Kopf hindurchgesteckte Nippel ist allseitig beweglich
angeschlossen und kann bei Hängerstauchung zurückrutschen.
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Bei der Montage wird das Hängerseilende in die durchgehende Nippelbohrung
eingeführt und durch Zusammenpressen des Nippelschaftes kraftschlüssig mit diesem
verbunden. So kann wegen der durchgehenden Nippelbohrung kontrolliert werden, ob
das Hängerseilende ganz in die Nippelbohrung eingeführt ist. In den Fällen, in denen
ein stromfester Seilanschluß hergestellt werden soll, wird das Seil noch weiter
durchgeschoben, ein Kabelshuh auf das Seilende aufgepreßt und derselbe an der Klemmschraube
kontaktfest untergeklemmt. In den Fällen, in denen auf einen lösbaren Hängeranschluß
verzichtet werden kann, wird zur weiteren Verringerung der Anzahl der Kleininenbauteile
der Schraube
mit Mutter durch einen bekannten einteiligen Preß-
oder Rohrniet ersetzt. In diesem Fall ist die Hängerklemme nur dreiteilig und besteht
aus Klemmbügel, Preß- oder Rohrniet und Rohr-Preßnippel.
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Die Hängerklemme nach der Erfindung weist lediglich zwei Spezial;
teile, nämlich den Klemmbügel und den Rohrpreßnippel mit aufge-.
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stauchtem Eopf auf, während es sich bei Schrauben und Mutter sowie
dem Kabelschuh um normale DIN-gemäße Teile handelt.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin-l
dung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen. Es zeigen die: Fig. 1 einen Hänger mit zwei Hängerklemmen
in einer Draufsicht in Richtung der Fahrleitung gesehen mit Schraubverbindung, Fig.
2 einen ebensolchen Hänger, jedoch mit Nietverbindung und: Fig. 3 eine seitliche
Ansicht einer Hängerseiles mit Klemmen.
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In den Figuren ist mit 1 das Tragseil, mit 2 der Fahrdraht, mit 3
das Hängerseil, mit 4 der Klemmbügel und mit 5 der Rohrpreßnippel bezeichnet. In
den Seitenschenkeln 41 des Klemmbügels 4 sind an gegenüberliegenden Seiten Bohrungen
42 vorgesehen, in die Schrauben 6 eingesteckt sind. Mittels Muttern 61 wird der
Klemmbügel 4 zusammengepreßt und klemmt mit den Enden seiner Seitenschenkel 41,
die in die Rillen 21 des Fahrdrahtes eingreifen, den Fahrdraht fest (siehe Fig.
17.
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Weiterhin sind etwas unterhalb der Enden der Seitenschenkel 41 des
Klemmbügels 4 Lappen 43 so nach innen eingedrückt, daß sie einen etwa kreisförmigen
Querschnitt einschließen. Mit Hilfe dieser Lappen 43 und den unteren Enden der Seitenschenkel
wird das Tragseil 1 eingeklemmt.
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Anstelle der Schrauben 6 und 61 können auch Hohlnieten 7 treten (siehe
Fig. 2), die allerdings eine Auswechselung des Fahrdrahtes bzw. des Tragseiles erschweren.
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Der Klemmbügel 4 weist weiter in seinem die beiden Seitenschenkeln
41 verbindenden Teil eine Bohrung 44 auf, deren Durchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des Rohrpreßnippels 5, jedoch kleiner als der an den Rohrpreßnippel angepreßte Kopf
52.
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In den Figuren 1 bis 3 ist das Hängerseil jeweils durch die Bohrung
51 im Rohrpreßnippel 5 nach unten bzw oben durchgeführt und in einer O-förmigen
Schlaufe zu einem Kabelschuh 8 geführt, der durch die Schraube 6 an den Klemmbügel
4 angepreßt ist, womit eine elektrische Verbindung zwischen Fahrdraht und Tragseil
hergestellt ist.