DE2154416C3 - Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem und nicht-backendem Natriumchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem und nicht-backendem NatriumchloridInfo
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- C09K3/18—Materials not provided for elsewhere for application to surfaces to minimize adherence of ice, mist or water thereto; Thawing or antifreeze materials for application to surfaces
- C09K3/185—Thawing materials
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01D—COMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
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Description
Die Herstellung von nichtstaubendem und nichtbakkendem
Natriumchlorid oder natriumchloridhaltiger Gemische ist eine wichtige Aufgabe der Technik, da
solche Produkte in der Praxis in großen Mengen verwendet werden, wie z. B. als Straßenstreusalze.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von nichtstaubendem und nichtbackendem Natriumchlorid
bzw. Natriumchlorid enthaltenden Gemischen mit Gehalten an Calcium- und/oder Magnesiumchlorid und
Mineralöl gefunden. Danach wird auf das zentrifugen- bzw. filterfeuchte Natriumchlorid bzw. das natriumchloridhaltige
Gemisch eine Emulsion einer Mischung aus 50 bis 200 g/t Fettsäureaminen und 100 bis 400 g/t
Mineralöl in 2 bis 10 l/t einer 300 bis 400 g/t MgCI2
enthaltenden Magnesiumchoridlösung aufgebracht und das erhaltene Produkt bei einer Guttemperatur von
etwa 100° C bis zu einer Restfeuchte von etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% getrocknet.
Es ist bereits bekannt, feinkörnige Stoffe mit langkettigen, aliphatischen Aminen der Kettenlänge
von C 10 bis C 25 zu behandeln. Ein solches Verfahren für die Verhinderung des Zusammenbackens von
Harnstoff ist durch die Auslegeschrift 11 57 600 bekanntgeworden.
In Auslegeschrift 10 75 642 wird vorgeschlagen, das
Zusammenbacken von Stoffen durch Überziehen eines jeden Kornes mit einem gleichmäßigen und zusammenhängenden
Aminfilm zu verhindern. Für diesen Zweck sollen kationenaktive Amine bzw. deren Salze oder
Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen oder Gemische dieser Stoffe unter Verwendung 25 bis 75%iger Lösungen bei
einer Behandlungsterrperatur von 65 bis 121° C verwendet werden. Als Lösungsmittel für diese Amine
sind aliphatische Nitrile vorgesehen.
Die Herstellung der Emulsion zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung erfolgt in bekannter Weise.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß zunächst eine Mischung der Fettsäureamine und des
Mineralöls hergestellt und diese bei Raumtemperatur mit der Erdalkalilösung unter Bildung einer für die
Anwendung ausreichend stabilen Emulsion gerührt wird.
Die Emulsion hat eine milchige Konsistenz und kann in einfacher Weise bei Raumtemperatur auf Natriumchlorid
oder natriumchloridhaltige Gemische aufgebracht werden, insbesondere durch BesDrühen und
Vermischen. Es entfällt damit die Anwendung schwerer herstellbarer Lösungsmittel, wie Nitrile, deren Rückgewinnung
nach der Behandlung nicht möglich ist. Ebenso entfällt die Notwendigkeit, die Emulsion aus den
angegebenen StoFfen heiß anzuwenden, wie beispielsweise geschmolzene Amine.
Zum Nachweis der nichtbackenden Wirkung wird der Zertrümmerungsdruck als Durchschnittswert von drei
Messungen in kg/cm2 ermittelt. Zur Feststellung des Zertrümmerungsdruckes wird folgende Methode angewendet:
Die zu untersuchenden Preßkörper bestehen aus Zylindern mit 6 cm Durchmesser und 20 cm2 Oberfläche.
Diese werden 4 Stunden mit Luft mit 85% relativer Feuchtigkeit und danach 20 Stunden mit getrockneter
Luft mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 800 l/h unter einer Belastung von 1 kg/cm2 behandelt. Danach
erfolgt die Messung des Zertrümmerungsdruckes, welcher den Daick darstellt, bei dem der Körper
zertrümmert wird.
Die nachfolgende Tabelle zeigt das Ergebnis des Messung des Zerträmmerungsdruckes.
Es wurden ein NaCl-haltiges Gemisch, bestehend aus
einem Kristallisat aus 36% NaCl und 64% KCI, verwendet, welches 80% Feinanteile unter 0,2 mm
enthält.
Behandlungsmittel | g/t |
Zertrtimmerungs-
druck |
|
(l/t) | (kg/cm2) | ||
1. | Unbehandelt | 2,5 | |
2. | Emulsion aus einer | 41 | |
MgCh-Lösung mit | |||
350 g/l MgCh! | |||
Cocosfettsäuieamin | 100 | 1,0 | |
Dieselöl | 200 | ||
3. | Calciumchloridlösung | 41 | |
(300 g/l) | |||
Cocosfettsäuteamir | 100 | 0,85 | |
Dieselöl | 200 |
Weiter wurde ein Natriumchlorid in Form von Rohsalz der Korngröße von etwa 0,2 bis 0,55 mm
verwendet
8/t
(l/t)
Zertrümmerungsdruck
(kg/cm*)
1. Unbehandelt 0,7
2. Emulsion aus einer 4 1
CaCb- Lösung
CaCb- Lösung
Cocosfettsäureamin 100 0,15
Dieselöl 200
Dieselöl 200
Hieraus ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß zu verwendende Mittel das Verbacken des Natriumchlorids
selbst unter diesen erschwerten Bedingungen mit Sicherheit verhindert. Das erfindungsgemäß hergestellte
Natriumchlorid oder natriumchloridhaltige Gemisch bietet den weiteren Vorteil, daß es bei der Handhabung,
insbesondere beim Transport und beim Ausbringen, wie z. B. beim Ausstreuen, nicht staubt, obwohl dieses
Produkt beträchtliche Mengen Feinanteile unter 0,2 mm enthält. Es ist somit nicht mehr erforderlich, diese
Feinanteile abzutrennen und auszuscheiden, um durch diese zusätzliche Maßnahme ein nichtstaubendes
Produkt zu erhalten. Ebensowenig ist es notwendig, für die Herstellung der bei Raumtemperatur anzuwendenden
Emulsion aufwendig herzustellende Lösungsmittel, wie Nitrile oder Alkohole, zu verwenden.
Aus der DE-AS 10 84 289 ist ein Streumittel aus Steinsalz vorbekannt, welches CaCb- und/oder MgCb
und gegebenenfalls Mineralöl enthält. Für diese Mischung von etwa 90% NaCl und etwa 10%
Erdalkalisalz ist die Verwendung trockener Salze Voraussetzung, da Mineralöl auf feuchten Salzen keinen
einheitlichen Ölfilm bildet.
Da CaCh und MgCb hygroskopisch sind, ist es in der Praxis schwierig, Mineralöl gleichmäßig auf dieser
Salzmischung zu verteilen.
Die DE-AS 12 44 748 und 12 51 725 empfehlen ein Verfahren zur Verminderung der Backtendenz von
NaCI oder NaCl-haltigen Stoffgemischen, wonach e'm Umsetzungsprodukt aus äquivalenten Mengen von
Fettsäure, Ammoniak, Harnstoff bei Temperaturen zwischen 100 und 2000C als Antibackmittel eingesetzt
und durch Vermischen oder Besprühen aufgebracht wird. Derartige Umsetzungen ergeben heterozyklische
Produkte, wie Cyanursäure-Verbindungen, die keine Fettsäue oder Fettsäureamine sind.
Dagegen gestattet die Anwendung der Emulsion gemäß der Erfindung, Erdalkalien sogar als Lösungen in
Verbindung mit Mineralöl durch die kombinierte Anwendung als Emulsion mit Fettsäureaminen auf NaCI
oder NaCl-haltige Gemische durch Besprühen und Vermischen gleichmäßig aufzubringen. Für die Herstellung
von nichtstaubendem und nichtbackendem Natriumchlorid oder natriumchloridhaltigen Gemischen
bedeutet die Verwendung der Emulsion aus den Stoffen gemäß der Erfindung einen erheblichen technischen
Fortschritt, da die NaCI-Basis nicht besonders getrocknet werden muß und sogar die Verwendung von filter-
bzw. zentrifugenfeuchtem Ausgangsstoff möglich ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von nichtstaubendem und nichtbackendem Natriumchlorid bzw. Natriumchlorid enthaltenden Gemischen mit Gehalten an Calcium- und/oder Magnesiumchlorid und Mineralöl, dadurch gekennzeichnet, daß auf das zentrifugen- bzw. filterfeuchte Natriumchlorid bzw. das Natriumchlorid enthaltende Gemisch eine Emulsion einer Mischung aus 50 bis 200 g/t Fettsäureaminen der Kettenlänge von C12—C-,s und 100 bis 400 g/t Mineralöl in 2 bis 10 l/t einer 300 bis 400 g/I MgCb enthaltenden Magnesiumchloridlösung aufgebracht und das erhaltene Produkt bei einer Guttemperatur von etwa 1000C bis zu einer Restfeuchte von etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% getrocknet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712154416 DE2154416C3 (de) | 1971-11-02 | 1971-11-02 | Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem und nicht-backendem Natriumchlorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712154416 DE2154416C3 (de) | 1971-11-02 | 1971-11-02 | Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem und nicht-backendem Natriumchlorid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2154416A1 DE2154416A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2154416B2 DE2154416B2 (de) | 1977-11-10 |
DE2154416C3 true DE2154416C3 (de) | 1978-06-29 |
Family
ID=5823980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712154416 Expired DE2154416C3 (de) | 1971-11-02 | 1971-11-02 | Verfahren zur Herstellung von nicht staubendem und nicht-backendem Natriumchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2154416C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2806735B1 (fr) * | 2000-03-21 | 2005-04-29 | Meac Sa | Nouveaux agents et compositions antipoussieres, leur procede d'obtention et nouvelles utilisations notamment dans l'amendement des sols |
-
1971
- 1971-11-02 DE DE19712154416 patent/DE2154416C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2154416B2 (de) | 1977-11-10 |
DE2154416A1 (de) | 1973-05-17 |
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