DE944317C - Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfatezusammensetzen - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfatezusammensetzen

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Publication number
DE944317C
DE944317C DEN10436A DEN0010436A DE944317C DE 944317 C DE944317 C DE 944317C DE N10436 A DEN10436 A DE N10436A DE N0010436 A DEN0010436 A DE N0010436A DE 944317 C DE944317 C DE 944317C
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DE
Germany
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sulphate
tendency
caking
sulfate
sulfamic acid
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Expired
Application number
DEN10436A
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English (en)
Inventor
Pieter Jakobus Hendrik Kiers
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Akzo NV
Original Assignee
Koninklijke Nederlandse Zoutindustrie NV
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Publication date
Application filed by Koninklijke Nederlandse Zoutindustrie NV filed Critical Koninklijke Nederlandse Zoutindustrie NV
Application granted granted Critical
Publication of DE944317C publication Critical patent/DE944317C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/002Preventing the absorption of moisture or caking of the crystals by additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/248Preventing coalescing or controlling form or size of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen,.die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfate zusammensetzen Wenn Kalium- und Ammoniumsulfat gelagert werden, kommt es oft vor, daß sie nach einer längeren oder kürzeren Zeit zusammenbacken bzw. sich Agglomerate bilden. Das Zusammenbacken erreicht oft ein solches Ausmaß, daß die ganze Mass nur unter großen Schwierigkeiten und sehr hohem Kostenaufwand in ein handliches, körniges und streufähiges Produkt zurückverwandelt werden kann. Dieses Zusammenbacken wird verschiedenen Ursachen zugeschrieben, die nur schwierig voneinander getrennt werden können und durch eine Anzahl äußerer Umstände, wie Änderungen im Feuchtigkeitsgehalt, Dauer der Lagerung, Temperatur und Druck, beeinflußt werden. Das Zusammenbacken hängt ferner von der Korngröße des Produktes und der Häufigkeit, mit der Abweichungen von der durchschnittlichen Teilchengröße vorkommen, ab.
  • Wenn man die Kristallisationsbedingungen ändert oder das Produkt in verschiedene Siebfraktionen aufteilt, können bisweilen Produkte erhalten werden, die eine verminderte Tendenz zum Zusammenbacken aufweisen, was auf eine Änderung in der Kristallform oder -größe zurückzuführen ist.
  • In der USA.-Patentschrift a 616 788 ist zwar schon eine Methode zur Herabsetzung der Tendenz zum Zusammenbacken von Ammoniumsulfat vorgeschlagen worden, die sich jedoch von der gemäß der Erfindung merklich unterscheidet. Nach diesem Vorschlag wird ein Farbstoff mit einer Sulfogruppe im Molekül oder deren Salz einer gesättig= ten Ammoniumsulfatlösung, aus der dieses Produkt auskristallisieren soll, oder dem festen Salz zugefügt. Geringe Mengen der Zumischung, nämlich o,ooi bis o, i %, sind hierfür -schon ausreichend. Nachteilig macht sich jedoch bemerkbar, daß das Salz durch den Farbstoff gefärbt wird und außerdem die Zumischung ziemlich kostspielig ist.
  • Es ist gefunden worden, daß die Tendenz zum Zusammenbacken beim Kaliumsulfat und Ammoniumsulfat in überraschendem Maße durch Zusatz von Sulfaminsäure oder eines ihrer löslichen Salze herabgesetzt wird. Für die praktische Anwendung sind beispielsweise Alkalisalze geeignet.
  • Obgleich keine allgemeinen Vorschriften für die Menge der zu verwendenden Zumischung gegeben werden können, ist es überraschend, daß diese Menge nur klein zü sein braucht. So wird es selten notwendig sein, mehr als o,ia/o zu verwenden. Die Menge Zumischung, die für jeden einzelnen Fall erforderlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Teilchengröße des fraglichen Sulfats, der mehr oder weniger gleichmäßigen Verteilung der Zumischung auf der behandelten Substanz sowie dem maximalen Feuchtigkeitsgehalt, der während der Lagerung auftreten kann. Je feiner das Sulfat ist, um so größer ist die Menge, die an Zumischung benötigt wird; desgleichen, wenn der maximale Feuchtigkeitsgehalt während der Lagerung größer ist.
  • In der Regel wird eine Menge von o,o5 bis o,ooi % Zumischung genügen; in günstigen Fällen kann auch mit geringeren Mengen ein befriedigender Effekt erzielt werden.
  • Es muß Vorsorge getroffen werden,- daß das zu behandelnde Kaliumsulfat, Ammonsulfat od. dgl. und die Sulfaminsäure innig miteinander vermischt werden. Aus diesem Grunde wird die letztere bevorzugt in gelöstem Zustand verwendet. Die beste Methode besteht darin, eine verdünnte Lösung auf das feste Kaliumsulfat, Ammonsulfat od. dgl. zu zerstäuben.
  • Eine ausgezeichnete Verteilung der Zumischung wird auch dann erreicht, wenn man die Sulfaminsäure oder eines ihrer löslichen Salze einer Suspension der Sulfate zufügt und anschließend letztere von der Mutterlauge abtrennt und trocknet.
  • Im Prinzip kann daher die Sulfaminsäure ebensogut mit trockenen als auch finit feuchten Sulfaten vermischt werden. Die Wirkung wird dadurch nicht beeinflußt, vorausgesetzt, daß man darauf achtet, daß die Zumischung gleichmäßig auf der gesamten Masse des Kaliumsulfats, Ammonsulfats od. dgl., die behandelt werden soll, verteilt wird.
  • Die zu behandelnden Sulfate brauchen nichtrein zu sein. So ist es möglich, die. Tendenz zum Zusammenbacken auch bei- Mischungen, die Ammonium- und/oder Kaliumsulfat als wesentlichen Bestandteil enthalten, wie Mischdünger auf dieser Basis, oder bei verunreinigten Ammonium- und/ oder Kaliumsulfaten, durch Anwendung der beschriebenen Methode beträchtlich herabzusetzen.
  • Im Vergleich mit den Farbstoffen, die nach dem Vorschlag der genannten USA.-Patentschrift verwendet werden, haben Sulfaminsäure und ihre Salze den Vorteil, daß sie das Sulfat nicht färben und darüber hinaus sehr viel weniger kostspielig sind. Beispiele i. Aus einer Verdampferanlage für Kaliumsulfatlösungen wird das kristallisierte Salz mit der Mutterlauge zu einer Siebvorrichtung übergeführt, das Siebprodukt mit einer Korngröße zwischen 0,4 und o,8 mm durch eine Mischvorrichtung mit einer Geschwindigkeit von '8 t pro Stunde hindurchgeschickt, während .¢ 1 einer 60/aigenNatriumsulfaminatlösung auf diese fließende Substanzmenge in der Stunde aufgestäubt werden. Das Salz wird anschließend getrocknet und in den Packraum gefördert.
  • Selbst wenn das Salz unter ungünstigen Bedingungen gelagert wird, backt es nicht zusammen und bleibt streufähig, während Kaliumsulfat der gleichen Charge, das nicht behandelt worden ist, unter denselben Umständen zu einer harten Masse zusammenbackt.
  • a. Aus einem Reaktionsgefäß werden pro Stunde io t Ammoniumsulfat, suspendiert in 2o ms Mutterlauge, ausgestoßen und dieser Paste pro Stunde o,o5 % Sulfamins4ure zugeifügt, berechnet für das feste Salz. Die Suspension wird anschließend in eine Zentrifuge übergeführt, wobei dafür Sorge getragen wird, daß sie während, der Überführung in die Zentrifuge gut durchgemischt wird. Nach der Entleerung der Zentrifuge wird das Salz noch einmal getrocknet. Der Unterschied zwischen dembehandelten und dem unbehandelten Ammoniumsulfat entspricht praktisch demselben wie im Beispiel i für Kaliumsulfat angegeben wurde.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem. oder beiden dieser Sulfate zusammensetzen., durch Zusatz einer Fremdsubstanz, gekennzeichnet durch den Zusatz von geringen, höchstens etwa o,i % betragenden Mengen an Sulfaminsäure oder einem ihrer löslichen Salze. a.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an: Sulfaminsäure oder einem ihrer löslichen Salze weniger als o,o5 % und vorzugsweise mindestens 0,0010/0 beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, d'aB die Sulfaminsäure oder eines ihrer Salze in gelöstem Zustand zugefügt wird. -q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung der Sulfaminsäure oder eines ihrer Salze auf das feste Sulfat aufgestäubt wind.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen, r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Sulfamnsäure oder einfies ihrer Salze einer Suspension des bzw. der Sulfate zugefügt wird und nachfolgend das bzw. die Sulfate von der Mutterlauge abgetrennt und getrocknet wird bzw. werden.
DEN10436A 1954-08-13 1955-04-01 Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfatezusammensetzen Expired DE944317C (de)

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DEN10436A Expired DE944317C (de) 1954-08-13 1955-04-01 Verfahren zur Verminderung der Tendenz des Zusammenbackens von Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Mischungen, die sich im wesentlichen aus einem oder beiden dieser Sulfatezusammensetzen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075642B (de) * 1960-02-18 Armour and Company Chicago 111 (V St A) Verfahren zur Herstel lung von mchtklumpenden mchtzusam mcnbackenden und freifließenden Misch düngemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075642B (de) * 1960-02-18 Armour and Company Chicago 111 (V St A) Verfahren zur Herstel lung von mchtklumpenden mchtzusam mcnbackenden und freifließenden Misch düngemittel

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