DE2153453B2

DE2153453B2 - Staubsaugerdüse mit ausfahrbarer Bürste

Info

Publication number: DE2153453B2
Application number: DE19712153453
Authority: DE
Inventors: Walter 8741 Herschfeld Haunschild; Eduard Dipl.-Ing. Lekuse; Frieder Dipl.-Ing. Dr. Voigt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1971-10-27
Filing date: 1971-10-27
Publication date: 1978-04-06
Also published as: DE2153453A1; DE2153453C3; GB1397825A; NL7213564A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Staubsaugerdüse mit ausfahrbarer Bürste, bei welcher Düse die Bürste aus mindestens einer in einem hinter der Düsenvorderkante ausgebildeten Kanal höhenverstellbar angeordneten Bürstenleiste besteht und im Düsenboden ferner mindestens ein mit einer Saugöffnung in Saugverbindung stehender Luftführungskanal vorgesehen ist.

Eine solche Staubsaugerdüse ist durch die US-PS 25 97 808 bekannt. Bei dieser Düse gelangt der Schmutz durch die Saugwirkung über den Luftführungskanal zur Saugöffnung und von dort weiter zum Filter des Staubsaugers. Durch die vor dem Luftführungskanal « angeordnete Bürstenleiste kann der Schmutz mechanisch gelockert werden, so daß er dann durch den Luftsog von der Düse aufgenommen werden kann.

Fährt man mit einer solchen Düse beim Absaugen an eine Wand heran, so wird durch die ausgefahrene Bürstenleiste zwischen dieser und der Wand ein gegen den Saugstrom abgeschirmter Raum gebildet, in dem keine Absaugung erfolgt. Auch bei eingefahrener Bürstenleiste erfolgt keine einwandfreie Absaugung bis an die Wand heran, da durch den dem Luftführungskarial vorgeordneten Kanal für die Bürstenleiste die Entfernung zwischen Wand und Luftführungskanal entsprechend groß ist und die Saugleistung dadurch stark herabgesetzt wird. Desgleichen ist bei der bekannten Staubsaugeruüse auch beim seitlichen Entlangfahren an einer Wand ein toter Raum vorhanden, der ebenfalls ein Absaugen bis an die Wand heran verhindert.

Dies gilt auch für eine aus der US-PS 10 38 383 bekannte Staubsaugerdüse, bei der parallel zur Vorder- h5 und Hinterkante der Düse jeweils eine Bürstenleiste in einem Kanal angeordnet ist. Bei dieser Düse sind die beiden Bürstenleisten in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung der Düse wahlweise ausfahrbar. Der eigentliche Absaugkanal ist zwischen den beiden Bürstenleisten vorgesehen, so daß beim Heranfahren an eine Wand wieder ein relativ großer Abstand zwischen dem Absaugkanal und der Wand besteht, wodurch ein Absaugen bis an die Wand heran praktisch nicht möglich ist. Seitlich besteht zwischen dem Absaugkanal und der Düsenseitenkante gleichfalls ein toter Raum. Durch seitlich angeordnete Räder, über die das richtungsabhängige Ausfahren der Bürstenleisten erfolgt, wird der tote Raum noch vergrößert. Damit wird beim seitlichen Entlangfahren an einer Wand ein relativ großer Bereich des Bodens nicht abgesaugt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Staubsaugerdüse mit ausfahrbarer Bürste so auszubilden, daß auch unmittelbar an einer Wand noch eine gute Absaugwirkung erzielt wird.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt bei einer Staubsaugerdüse der eingangs beschriebenen Art nach der Erfindung dadurch, daß die Saugöffnung auch mit dem die Bürstenleiste enthaltenden Kanal in Saugverbindung steht und daß sich dieser Kanal über die ganze Düsenbreite erstreckt und seitlich offen ist.

Hierdurch wird der Saugluftstrom auch in dem Kanal der Bürstenleiste wirksam. Da dieser Kanal beim Absaugen an einer Wand bis auf die Stärke der Düsenvorderkante an die Wand heranreicht, wird der Absaugstrom bis zur Wand wirksam. Desgleichen wird beim seitlichen Entlangfahren an einer Wand über den seitlich offenen Kanal Luft angesaugt, die den Bereich bis unmittelbar an die Wand heran erfaßt.

Ein gutes und kippfreies Aufliegen der Düse auf dem Boden wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß in einem an der Hinterkante der Düse ausgebildeten Kanal eine weitere Bürstenleiste angeordnet ist und beide Bürstenleisten höhenverstellbar gekoppelt sind. Hierdurch werden die beiden Bürstenleisten immer gleich weit ausgefahren, so daß die Düse kippfrei am Boden aufliegt.

Vorteilhaft ist es weiterhin, daß die Bürstenleiste bzw. Bürstenleisten wahlweise bis zur Ebene des Düsenbodens oder darüber hinaus ausfahrbar ist bzw. sind.

Die Absaugwirkung beim frontalen Anfahren einer Wand kann noch dadurch verbessert werden, daß die den einen Kanal begrenzenden Düsenvorderkante als nach oben verstellbare Arbeitsleiste ausgebildet ist. Durch eine solche Arbeitsleiste wird Schmutz mechanisch gelöst und über den unmittelbar dahinterliegenden Kanal abgesaugt. Nach dem Hochziehen der Leiste ergibt sich infolge einer verstärkten Luftströmung zur Saugöffnung hin eine verbesserte Aufnahme von Faden und Watte. Der verstärkte Luftstrom bewirkt beim frontalen Anfahren einer Wand ein restloses Absaugen bis an die Wand heran.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Düsenunterseite,

F i g. 2 und 3 zwei Varianten der Düse in Ansicht auf deren Unterseiten und

F i g. 4 eine Einzelheit der Düse.

Im Unterteil 1 der Düse ist jeweils in einem an der Hinterkante und einem an der Vorderkante der Düse ausgebildeten Kanal 2 und 3 eine Bürstenleiste 4 bzw. 5 untergebracht, die untereinander in Verbindung stehen und ein- und ausfahrbar sind. Hinter dem Kanal 2

befindet sich eine hintere Tragfläche 6 und unmittelbar hinter dem Kanal 3 eine vordere Tragfläche 7. Die Tragflächen 6 und 7 bilden die Auflageflächen des Düsenbodens, wenn die Bürstenleisten eingefahren sind. Der Kanal 3 liegt zwischen der vorderen Tragfläche 7 und einer die Düsenvorderkante bildenden Arbeitsleiste 8. Die Kanäle 2 und 3 erstrecken sich über die ganze Düsenbreite und sind seitlich offen. Weitere Luftführungskanäle 9 und tO führen zur Düsenmiue, wo eine Saugöffnung 11 angeordnet ist. Diese Saugöffnung erstreckt sich unmittelbar bis an den Kanal 3 und stehl somit mit diesem in Saugverbindung. Hinter der Saugöffnung ist ein Fadenaufnehmer 12 vorgesehen.

Die erfindungsgernäße Ausbildung der Düse hat folgende Vorteile: Durch die mechanische Ablösearbeit der Arbeitsleiste 8 sowie die Luftströmung im Kanal 3 unmittelbar hinter dieser Leiste in die Saugöffnung 11 hinein kann man mit der Düse bis knapp an eine Wand heran absaugen. Die Arbeitsleiste 8 ist zweckmäßig so ausgebildet, daß sie aus ihrer Arbeitsstellung heraus nach oben verstellt werden kann. Dadurch ergibt sich eine besonders günstige Aufnahme von Fäden, Flusen usw. aufgrund einer verstärkten Luftströmung zur Saugöffnung 11 hin. Weiterhin läßt sich bei hochgezogener Arbeitsleiste 8 auch ein restloses Absaugen bis unmittelbar an eine Wand heran erzielen.

Der Ausfahrmechanismtis für die Bürsu-nleiMen 4 und 5, der nicht Gegenstand der Erfindung ist. ist so ausgebildet, daß sich die Bürstenleisten wahlweise über die Tragflächen 6, 7 hinaus oder nur bis zu diesen ausfahren lassen. Bei halbausgefahrenen Bürstenleisten erzielt man ein sehr gutes Auffrischen des Teppichs sowie ein Selbstreinigen der Leiste n.

Die Tragflächen 6 und 7 sind entgegen der bisher üblichen Ausführungen so gestaltet, daß sie parallel zum Boden verlaufen. Dadurch hat die Düse ein gutes Gleitvermögen. Ferner ist der schwenkbare Saugstutzen 13 der Düse nahe an deren Hinterkante und möglichst tief an den Düsenkörper angelenkt (s.

Schwenkpunkt 14 in Fig.4). Damit wird erreicht, daß die Düse auch auf hochflorigen Teppichen nicht kippt, wie dies bei einer Lagerung des Stutzens in der Düsenmiue oft der Fall ist. Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Düse mit zwei Laufrollen 15 und 16 versehen. Dagegen ist bei der Ausführung nach F i g. i nur eine einzige mittlere LaufrolJe 17 vorgesehen. In beiden Fällen können die Laufrollen mit einem teppichähnlichen Überzug versehen sein, wodurch sie keine Spuren auf Teppichen oder glatten Böden hinterlassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Staubsaugerdüse mit ausfahrbarer Bürste, bei welcher Düse die Bürste aus mindestens einer in einem hinter der Düsenvorderkante ausgebildeten Kanal höhenverstellbar angeordneten Bürstenleiste besteht und im Düsenboden ferner mindestens ein mit einer Saugöffnung in Saugverbindung stehender Luftführungskanal vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnung (11) auch mit dem die Bürstenleiste (5) enthaltenden Kanal (3) in Saugverbindung steht und daß sich dieser Kanal (3) über die ganze Düsenbreite erstreckt und seitlich offen ist.

2. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem an der Hinterkante der Düse ausgebildeten Kanal (2) eine weitere Bürstenleiste (4) angeordnet ist und beide Bürstenleisten (4 und 5) höhenverstellbar gekoppelt sind.

3. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenleiste (5) bzw. Bürstenleisten (4 und 5) wahlweise bis zur Ebene des Düsenbodens oder darüber hinaus ausfahrbar ist bzw. sind.

4. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den einen Kanal (3) begrenzende Düsenvorderkante als nach oben verstellbare Arbeitsleiste (8) ausgebildet ist.

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