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Neues Vert-ahren zur Herstellung von .-Aminoacetonitrilen.
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α-Aminoacetonitrile sind wichtige Ausgangsprodukte für die Herstellung
von α-Aminsäureamiden und insbesondere von α-Aminosäuren der verschiedenen
Art. Unter α-Aminoacetonitrile fallen auch Arzneimittel, wie das bekannte
α-Phenyl-α-(1'-phenyl-2'-amino-propyl)-acetonitril, welches unter dem
allgemeinen Namen Amphetamin@@
bekannt ist.
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Die Synthese dieser α-Aminoacetonitrile (z.B. DBP. 1 112987)
geht von allgemein bekannten Arbeitsmethoden aus, so von Axminen, Alkalicyanidin
und Aldehyden, die als Strecker'sche Synthese bezeichnet wird (A. Strecker, Liebigs
Annalen der Chemie, Band 75, S. 27 (1@50), ebenda Bd. 91,, 349 (1854). Diese Synthese
ist die wirtschaitlichste und ist mannisfaltig verbessert worden (vgl. G. Stadnikotf,
Berichte deutsch-chemischer Gesellschaft, So, 1o14, (19o7); N. Jelinsky u. G. Stadtniko@f,
Berichte deutschchemischer Gesellschaft 41, 2061 (1908).
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Der Nachteil dieser Methode Liegt einerseits in der
einer Anzahl der Aldehyde, die leicht oxßdiert werden, bereits durch Luftsauerstoff
und der schweren Zugänglichkeit von Aminen.
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Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß diese Nachteile
tür die Herstellung bekannter L-Aminoacetonitrile ü@erwunden werden können.
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Die Erfindung umfaßt daher eine einfache Herstellung von -Aminoacetonitrilen
der nachfolgenden Konstitution
in welcher R ein Wasserstoff oder ein Alkyl, wie Methyl, Halogen, wie Chlor, eine
Alkoxygruppe wie die Methoxygruppe und R1 ein Arylalkyl, wie C6H5-CH2-@H-CH3, also
Phenylisopropyl, dens, Ar@lgruppe substitutiert it, wie auch unsubstituiert sein
kann.
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Es wurde nun gefunden, daß α-Aminoacetonitrile in der Weis zugänglich
sind, daß Arylalkylketone der nachstehenden Konst:-tution :
in welcher R2 ein Wasserstoff, ein Halogen, wie Chlor oder Fluor, R3 eine Arylgruppe
mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-oder Äthyl sein können, zuerst in Alkoholen,
wie Methanol mit Hydrazinnydrat, behandelt werden, dieses Reaktionsgemisch alsgleic@
mit aktiviertem Aluminium behandelt wird, das filtrat alsdann nach Neutralisation
mit einer Mineralsäure, mit einem
dehyd, wie Benzaldenyd,p-ethoxaldehyd, o,p- oder m-Chlorbenzaldehyd und einem Alkalicyanat,
wie Natrium oder Kaliumcyanid behandelt wird. Die -J-Aminoacetonitrile fallen innerhalb
einiger Minuten je nach ihrer Beschaffenheit als Ole oder feste Substanzen aus und
lassen sich leicht abtrennen.
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Diese Umsetzung ist überraschend und war in keiner 'Weise vorherzusenen
gewesen, zumal nach bekannten Methoden, wie der Strecker'schen Synthese, sehr reine
Ausgangsprodukte verwendet werden
Die vorliegende neuartige Synthese verwendet also als Ausgangsprodukte Ketone, die
in einem einzigen Herstellungsgange bei Gegenwart von Hydrazin alsgle@ch zusammen
mit Aldehyden, die offenbar in diesem Reaktionsmedium schneller reagieren, und Alkalicyaniden
α-Aminoacetonitrile ergeben. Dadurch ergeben sich auch tecnnische und apparative
Vereinfachungen.
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Die vorliegende Erfindung hat also eine technische Uberlegenheit.
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Es soll an einigen Beispielen die Überlegenheit der neuen Verfahren
gezeigt werden.
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beispiel 1 α-Phenyl-α-(1'-phenyl-2'-aminopropyl)-acetontrl
14 ml Benzalaceton werden in 30 ml Methanol gelöst.
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Man gibt 2,5 ml Hydrazinhydrat - 100%ig - (oder eine entspr. Menge
eines 80%igen Hydrazinhydrats) hinzu. Es tritt Erwärmung um 50° C ein. Diese warme
Lösung wird nun in eine Suspension von 20 g Aluminiumgri@ß, welches mit einem Körnchen
Mercurichlorid und einer Spur sublimierten Jods verrieben war, in 15o ml zugefügt.
Es wird gerührt, wobei sich innerhalb 10 Minuten Wasserstoff zu entwickeln beginnt.
Das Reaktionsgut erwärmt sicn auf 5o bis 60°C. Nach einigen Stunden wird nach Aufhören
der Erwärmung abgesaugt, mit Methanol nachgewaschen.
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Das Filtrat wird mit 10 ml
,alsdann werden
in 10 ml Wasser zugefügt und sofort unter Rühren 7 ml Bdnzaldehyd in 15 ml Methanol
eingerührt.
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Es wird unter Verschluß des Reaktionskolbens noch 1o Minuten weitergerührt,
mit Wasser verdünnt. Es scheidet sich ein etwas gelb gefärbtes Öl ab, das nach kurzer
Zeit kristallisiert.
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Die kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und an der Lutt
getrocknet.
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Durch Aufnahme
wenig Chlorotorm, langsamen Eindunsten des Cnloroforms werden tarblose würteltörmige
Kristalle erhalten.
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Smp: 90 bis 92°C. Ausbeute 15 g.
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Beispiel 2 14 ml Benzalaceton und 3,5 ml Hydrazinhydrat 80%ig werden
in 100 ml Methanol gelöst. Es tritt eine Erwärmung ein um ca 25°C.
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In dieses Reaktionsgut werden portionsweise mit Mercurichlorid aktivierte
Aluminiumspäne (inagesamt 22 g) eingetragen.
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Es entwickelt sich unter#Steigerung auf bo bis 65°C Wasserstoff.
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Nach Beendigung der Zugabe der amalgamierten Aluminiumspäne wird noch
eine Stunde gerührt. Das Filtrat wird gut abfiltriert @@@ Rückgewinnung des Methanol
um 75 p eingedampit. Das eingeengte Filtrat wird mit Salzsäure neutralisiert, zweckmäßig
pH 6 - 6,5,
Alsdann werden 3 g Kali@yanad in 15 ml Wasser zugesetzt.
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Der Reaktionskolben wird geschlossen, das Ganze durchgeschüttelt und
7 ml Benzaldehyd in 20 ml ethanol mit einem Guß zugetügt. Nach Durchschütteln w@re
15 Minuten stehen gelassen, mit Wasser verdünnt und das ausgefallene Öl nach Erstarren
abgesaugt.
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Rohausbeute 18 g an α-Amino-α-(1'-phenyl-2'-aminopropyl)-acetonitril,
welches nach Beispiel 1 gereinigt werden kann.
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beispiel 3 Analog nach Beispiel 1 oder 2 bei Verwendung von p-Chlorv
benzaldehyd: α-p-Chlorphenyl-α-(1'-phenyl-2'-aminopropyl)-acetonitril.
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Smp.s 32 bts 32°C, erstarrt durch Kühlen des anfallenden Öles bei
Verwendung von Benzaldehyd und p-Chlorphenylaceton (Cl-C6H4-CH2-C-CH3 o α-Phenyl-α-(1'-p-chlorphenyl-2'-amino-propyl)-acetontril,
Fp.: 60 bis 62°C, bei Verwendung von Benzaldehyd und p-Fluorphenylaceton α-Phenyl-α-(1'-p-fluorphenyl-2-amino-propyl)-acetonitril.
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Die Ausbeuten gemäß Beispiel 3 betragen in allen Fällen zwischen bo
und 85%.