DE2153014C3 - Verfahren zur Herstellung von a -Phenylaminoacetonitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von a -Phenylaminoacetonitrilen

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DE2153014C3
DE2153014C3 DE19712153014 DE2153014A DE2153014C3 DE 2153014 C3 DE2153014 C3 DE 2153014C3 DE 19712153014 DE19712153014 DE 19712153014 DE 2153014 A DE2153014 A DE 2153014A DE 2153014 C3 DE2153014 C3 DE 2153014C3
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Josef Dipl.-Chem. Dr.Rer.Nat. 1000 Berlin Klosa
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung umfaßt daher eine einfache Herstellung von Λ-Aminoacetonitrilen der nachfolgenden Formel
in der R2 Wasserstoff oder Halogen wie Chlor oder Fluor und R3 einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, nämlich Methyl oder Äthyl, bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzylalkylketone der Formel
R2
-C-R3
Il ο
in welcher Rj und Rj die vorstehende Bedeutung besitzen, zuerst in Alkoholen wie Methanol mit Hydrazinhydrat versetzt, das Reaktionsgemisch anschließend mit Aluminiummetall, welches gegebenenfalls mittels Mercurichlorid aktiviert worden ist, gegebenenfalls in einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel, besonders in niederen Alkoholen, wie « Methanol oder Äthanol, behandelt, das filtrierte Gemisch nach Neutralisation mit einer Mineralsäure mit einem geeigneten Benzaldehyd der Formel
CHO
in der R die vorstehende Bedeutung besitzt, und einem Alkalicyanid, wie Natrium- oder Kaliumcyanid, umsetzt und aus dem Reaktionsgut das gebildete «-Phenvl-a-aminoacetonitri! mittels Wasser fällt.
iS^Aminoäcetönitfile sind wichtige Ausgangsprodukte für die Herstellung von ot-Amiriosäureamiden und insbesondere Von α-Aminosäuren der verschiedensten Art. Unter c^Aminoacetonitrile fallen auch Arzneimittel, wie das bekannte
in welcher R Wasserstoff, einen Alkylrest wie Methyl, Halogen wie Chlor, oder eine Alkoxygruppe wie die Methoxygruppe, und Ri einen gegebenenfalls durch ein Halogenatom wie Chlor oder Fluor substituierten Phenylalkylrest der Formel
R2
CH2-CH-R3
in der R2 Wasserstoff oder Halogen wie Chlor oder Fluor und R3 einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, nämlich Methyl oder Äthyl, bedeuten.
Es wurde nun gefunden, daß diese a-Aminoacetonitri-Ie in der Weise einfach zugänglich sind, daß man Benzylalkylketone der Formel
R2
-CH2-C-R3
in welcher R2 und Rj die vorstehende Bedeutung besitzen, zuerst in Alkoholen wie Methanol mit Hydrazinhydrat versetzt, das Reaktionsgemisch anschließend mit Aluminiummetail, welches gegebenenfalls mittels Mercürichlofid aktiviert worden ist, gegebenenfalls in einem Lösungs·1 oder Verdünnung^ mittel, besonders in niederen Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, behandelt, das filtrierte Gemisch nach
Neutralisation mit einer Mineralsäure mit einem geeigneten Benzaldehyd der Formel
CHO
in der R die vorstehende Bedeutung besitzt, und einem AIfcalicyanid, wie Natrium- oder Kaliumcyanid, umsetzt, und aus dem Reaktionsgut das gebildete «-Phenyl-aaminoacetonitril mittels Wasser fällt
Die a-Phenyl-ot-aminoacetonitrile fallen innerhalb einiger Minuten je nach ihrer Beschaffenheit als Öle oder feste Substanzen aus und lassen sich leicht abtrennen.
Diese Umsetzung ist überraschend und war in keiner Weise vorherzusehen zumal nach bekannten Methoden, wie der Streckerschen Synthese, sehr reine Ausgangsprodukte verwendet werden müssen.
Die vorliegende neuartige Synthese verwendet also als Ausgangsprodukte Ketone, die in einem einzigen Schnitt in Gegenwart von Hydrazin zusammen mit Aldehyden, die offenbar in diesem Reaktionsmedium schneller reagieren, und Alkaüeyaniden «-Phenyl-aaminoacetonitrile ergeben. Dadurch ergeben sich technische und apparative Vereinfachungen.
Die vorliegende Erfindung ist also auch technisch fortschrittlich.
Es soll an einigen Beispielen die Überlegenheit des neuen Verfahrens ?eseigt werden.
Beisp/el 1
a-Phenyl-a-ir-phenyl^'-aminopro^yO-acetonitril
14 ml Benzalaceton werden in 30 mi Methanol gelöst. Man gibt 2,5 ml Hydrazinhydrat — lOO°/oig — (oder eine entsprechende Menge eines 80%igen Hydrazinhydrats) hinzu. Es tritt Erwärmung um 500C ein. Dieser warmen Lösung wird nun eine Suspension von 20 g Aluminiumgrieß, welches mit einem Körnchen Mercurichlorid und einer Spur sublurnierten Jods verrieben war, in 150 ml Methanol zugefügt Es wird gerührt, wobei sich innerhalb 10 Minuten Wasserstoff zu entwickln beginnt. Das Reaktionsgut erwärmt sich auf 50 bis 6O0C. Nach einigen Stunden wird nach Aufhören der Erwärmung abgesaugt, mit Methanol nachgewaschen. Das Filtrat wird mit 10 ml Wasser verdünnt. Dann werden 4 g Kalicyanid in 10 ml Wasser zugefügt und sofort unter Rühren 7 ml Benzaldehyd in 15 ml Methanol eingerührt Es wird unter Verschluß des Reaktionskolbens noch 10 Minuten weitergerührt und mit Wasser verdünnt Es scheidet sich ein etv/as gelb gefärbtes Öl ab, das nach kurzer Zeit kristallisiert Die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet Durch Aufnahme in wenig Chloroform, langsames Abdampfen des Chloroforms werden farblose würfelförmige Kristalle erhalten.
Smp:90bis 92°C Ausbeute 15 g.
Beispiel 2
ίο 14 ml Benzalaceton und 3,5 ml Hydrazinhydrat 80%ig werden in 100 ml Methanol gelöst Es tritt eine Erwärmung um ca. 25° C ein. In dieses Reaktionsgut werden portionsweise mit Mercurichlorid aktivierte Aluminiumspäne (insgesamt 22 g) eingetragen. Es entwickelt sich unter Temperatursteigerung auf 60 bis 65° C Wasserstoff. Nach Beendigung der Zugabe der amalgamierten Aluminiumspäne wird noch eine Stunde gerührt und anschließend filtriert Das Filtrat wi-d zur Rückgewinnung des Methanols auf 25% eingedampft Das eingeengte Filtrat wird mit Salzsäure neutralisiert zweckmäßig pH-Wert 6—6.5. Alsdann werden 3 g Kaliumcyanid in 15 ml Wasser zugesetzt Der Reaktionskolben wird geschlossen, das Ganze durchgeschüttelt und 7 ml Benzaldehyd in 20 ml Methanol mit einem Guß zugefügt Nach Durchschütteln wird das Gemisch 15 Minuten stehen gelassen, mit Wasser verdünnt und das ausgefallene öl nach Erstarren abgesaugt
Rohausbeute 18 g an «-Amino-a-(l'-phenyl-2'-aminopropyl)-acetonitril, welches nach Beispiel 1 gereinigt werden kann.
Beispiel 3
Analog nach Beispiel 1 oder 2 erhält man bei Verwendung von p-Chlor-benzaldehyd: a-p-Chlorphenyl-«-(l'-phenyl-2'-aminopropyl)-acetronitril.
Smp: 30 bis 32°C, erstarrt durch Kühlen des anfallenden Öles.
Bei Verwendung von Benzaldehyd und p-Chlorphenylaceton
/ P-Cl-C6H4-CH2-C-CHj
\ O
erhält man «-Phenyl «-(I'-p-chlorphenyI-2'-amino-propyl)-acetonitril.
Smp: 60 bis 62° C.
Bei Verwendung von Benzaldehyd und p-Fluorphenylaceton erhält man «-Phenyl-a-(l'-p-fluorphenyl-2-amino-propyr)-acetoftitril.
Die Ausbeuten gemäß Beispiel 3 betragen in allen Fällen zwischen 80 und 85%.

Claims (1)

  1. O1
    Ol
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Ä-Phenyl-Ä-aminoacetonitrilen der Formel
    NH
    in welcher R Wasserstoff, einen Alkylrest wie Methyl, Halogen wie Chlor, oder eine Alkoxygruppe wie die Methoxygruppe, und Ri einen gegebenenfalls durch ein Halogenatom wie Chlor oder Fluor substituierten Phenylalkylrest der Formel
    CH2-CH-R3
    propylj-acetonitril, welches unter dem Namen Amphet-
    aminil bekannt ist.
    Die Synthese dieser «-Aminoacetonitrile (vgl. DT-PS
    11 29 987) geht von allgemein bekannten Arbeitsmethoden aus, so von Aminen, Alkalicyaniden und Aldehyden, die als Streckersche Synthese bezeichnet wird (A.
    Strecker, Liebigs Annalen der Chemie, Band 75, S. 27 (1850), ebenda Bd. 91, 349 (1854). Diese Synthese ist die
    wirtschaftlichste und ist mannigfaltig verbessert worden ίο (vgl. G. StadnikofF, Berichte* a; deutsch-chemischen
    Gesellschaft, 40, 1014 (1907); N. Jelinsky u. G. Stadni-
    koff, Berichte d. deutsch-chemischen Gesellschaft, 41, 2061 (1908).
    Der Nachteil dieser Methode liegt ein2rseits in der Empfindlichkeit einer Anzahl von Aldehyden, die leicht durch Luftsauerstoff oxidiert werden und der schweren
    Zugänglichkeit von Aminen.
    Es wurde nun die überraschende Beobachtung
    gemacht, daß diese Nachteile für die Herstellung bekannter «-Aminoacetonitrile Oberwunden werden irKnrtan
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