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Meßspitze Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßspitze, die mit
einer Meßleitung unlösbar verbunden ist und bei der die stromleitenden Teile außer
dem MeSkontakt durch eine Isolierstoffumhüllung gegen Berührung geschützt sind und
ein Ringwulst den Handbereich vom Kontaktbereich trennt.
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Es ist allgemein üblich, bei der Spannungsmessung mit tragbaren elektrischen
Meßinstrumenten nach VDE 0410 Verbindungsleitungen mit Bananensteckern an beiden
Enden zusammen mit steckbaren Prüfspitzen unterschiedlicher Ausführung zu verwenden.
Hierbei ist die Steckverbindung zwischen Prüfspitze und Stecker bei Spannungen über
42 Volt eine Gefahrenquelle, da sie im "Handbereich" des Bedienenden liegt.
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In der VDE-Vorschrift 0425/1.53 "Spsnnungssucher bis 1000 V" ist in
§ 8 ein Prüftaster vorgeschrieben, der mit dem Spannungssucher fest verbunden sein
muß. Für elektrische Meßinstrumente fehlt bislang eine derartige Bestlegung. Dennoch
ist es empfehlenswert, die hier zu Anwendung kommenden Meßspitsenaus Sicherheitsgründen
zumindest so zu gestalten, daß im Handbereich keine Steckverbindung liegt. Die bekannten
mit der Meßleitung unlösbar verbundenen Meßspitzen haben jedoch im allgemeinen einen
spitzen Meßkontakt, der sich vorzugsweise zur Spannungsmessung aber recht schlecht
zur Strommessung eignet.
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Dieser Beschränkung könnte man begegnen, indem man zusätzliche Meßleitungen
vorsieht, deren Meßkontaktemit dem Stromkreis fest verbunden werden können (z.B.
Kabelschuhe oder Greiferklemme), die also vorzugsweise zur Strommessung geeignet
sind. Im Vergleich zu den bisher üblichen austauschbaren Prüfspitzenwäre das jedoch
ein
erheblicher Mehraufwand und würde außerdem zu einem erhöhten
Platzbedarf in der Zubehörtasche eines Meßgerätes führen.
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Es ist eine Prüfspitze bekannt, bei der eine Spannungsmessung an Steckbuchsen
verschiedener Ausführung möglich ist. Das wird erreicht, indem aufden fest mit den
übrigen Teilen der Neßspitze verbundenen Neßkontaktbei Bedarf ein Verlängerungsteil
aufsteckbar ist. Abgesehen davon, daß diese Prüfspitze bei der Spannungsmessung
wegen des sehr langen unisolierten Meßkontaktes keine ausreichende Sicherheit bietet,
ist sie zur Strommessung weitgehend unbrauchbar. Die diesbezüglich vorgesehene Klemmvorrichtung
kann allenfalls ein Notbehelf sein, da sie keine Verbindung mit einer normalen Stromquelle
ermöglicht und der beim Anklemmen eines Kabels frei in den Raum ragende lange Meßkontakt
eine erhebliche Gefahr bedeutet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Meßspltzezu schaffen, der die Mängel
bekannter Ausführungen nicht anhaften. Diese Aufgabe wird bei einer Meßspitze der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß innerhalb des durch die Isolierstoffumhüllung
geschützten Teiles des Kontaktbereiches eine Steckverbindung vorgesehen ist, die
es erlaubt, bei Bedarf einen Meßkontakt zur Spannungsmessung gegen einen Meßkontaktzur
Strommessung oder umgekehrt auszutauschen.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die im Kontaktbereich der Meßspitze
vorgesehene Steckverbindung aus einem mit dem Meßkontakt fest verbundenen Steckerstift
und einer mit dem Handstück fest verbundenen Steckbuchse besteht. Diese Zuordnung
der Stekkerteile ist deshalb vorteilhaft, weil ein mit dem Handstück verbundener
Steckerstift dazu verleiten könnte, diesen direkt zur Spannungsmessung zu verwenden,
was jedoch unzulässig ist.
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Um die Meßspitze nicht unnötig lang gestalten zu müssen und um ihr
im Kontaktbereich eine schlanke Form geben zu können, sieht die Erfindung vor, daß
die kontaktgebenden Teile der Steckbuchse sich ganz oder teilweise im Handstück
der Meßspitze befinden, wobei der Handbereich durch die Isolierstoffumhüllung geschützt
ist und das Einstecken des mit dem jeweiligen Meßkontaktverbundenen Steckerstiftes
außerhalb des Handbereiches erfolgt.
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Obwohl der Handbereich von dem Kontaktbereich durch einen Ringwulst
getrennt und damit auch geschützt ist; sieht die Erfindung zur Erhöhung der Sicherheit
vor, daß die Isolierstoffumhüllung im Bereich der Steckverbindung eine zylindrische
Hülse bildet, die beim Lösen der Steckverbindung die leitenden Teile mindestens
so lange abdeckt, bis der Kontakt zwischen den Steckerteilen unterbrochen ist. Vorteilhaft
ist ebenfalls, wenn insbesondere der Steckerstift durch eine zylindrische Isolierstoffumhüllung
vor Berührung geschützt ist. Um ein ungewolltes Lösen zu vermeiden, kann die Steckverbindung
durch eine Verriegelung geschützt sein oder auch durch eine Schraubverbindung ersetzt
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wixdim folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Meßspitze, die mit dem Meßkabel unlösbar verbunden
ist, ohne den Steckaufsatz, der den Meßkontakt trägt.
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Fig. 2 einen Steckaufsatz mit einem spitzen Meßkontakt zur Spannungsmessung.
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Fig. 3 einen Steckaufsatz mit einem Kabel schuh als MeSkontakt zur
Strommessung.
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Um Mißverständnisse bezüglich der im folgenden verwendeten Zeichnungen
zu vermeiden, seien der Beschreibung einige Definitionen vorangestellt: 1. Als "Handstück"
wird das beim Halten der Meßspitze von der Hand erfaßte Stück der Neßspitze bezeichnet.
Dieses ist einer seits durch den Ringwulst und andererseits durch die NeMeitung
begrenzt.
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2. Als "Handbereich" wird der beim Halten der Neßspitze durch die
Hand beruhrte Bereich der Meßspitze, also im wesentlichen die Oberfläche des Handstücks,
bezeichnet.
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3. Als 1Kontaktbereich" wird der vom Handbereich durch einen Ringwulst
getrennte Bereich der Meßspitzebezeichnet, in dem eine elektrische Kontaktgabe erfolgen
kann.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist der Handbereich 1 der Meßspitzevon dem Kontaktbereich
2 durch einen Ringwulst 3 getrennt. Dieser hindert die Hand daran, beim Halten des
Handteils 4 der Meßspitze ungewollt in den Kontaktbereich 2 zu fassen. Der teilweise
im Schnitt dargestellte Kontaktbereich 2 läßt in Fig. 1 den Kontaktteil 5 einer
Steckbuchse 6 und in Fig. 2 und 3 jeeinen Steckerstit 7,8 erkennen. Die beiden Steckaufsätze
9,10 können je nach Bedarf wahlweise mit dem übrigen Teil der Meßspitze verbunden
werden. Dabei hat der Steckaufsatz 9 einen spitzen Meßkontakt 11, der besonders
zur Spannungsmessung geeignet ist und der Steckaufsatz 10 besitzt einen Kabelschuh
12 als Meßkontakt, der sich besonders zur Verbindung mit einer Stromquelle eignet.
Die beiden Steckaufsätze 9,10 sind im Bereich der Steckerstifte 7,8 und über diese
hinaus als zylindrische Hülsen 13,14 ausgebildet, die auf den Steckbuchsenteil 15
der Meßspitze geschoben werden.
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Die Steckaufsätze 9, 10 können selbstverständlich auch schmäler als
der Steckbuchsenteil 15 gestaltet sein, so daß sie in diesen hinein gesteckt werden
können. Setzt man die Steckbuchse 5,6 teilweise oder ganz in den Handteil4, so kann
die Meßspitze wesentlich kürzer konstruiert werden. Die Meßkontakte11 zur Spannungsmessung
und 12 zur Strommessung können auch eine beliebige andere Form haben.