DE599656C

DE599656C - Klemmenreihe fuer Messleitungen in elektrischen Verteilungsanlagen

Info

Publication number: DE599656C
Application number: DEA62233D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1931-06-09
Filing date: 1931-06-09
Publication date: 1934-07-06

Description

Klemmenreihe für Meßleitungen in elektrischen Verteilungsanlagen Das Hauptpatent betrifft eine Klemmenreihe für Meßleitungen in elektrischen Verteilungsanlagen, deren Einzelklemmen elektrisch unterteilt und mit je einem Steckkontakt ausgerüstet sind. Bei Vornahme von Kontrollmessungen ist es nötig, die Klemmenteile durch Lösen der sie verbindenden Kontaktschraube oder -lasche zu trennen. Wenn man nun zwischen die Klemmenteile ein Meßinstrument mittels Steckers schaltet, darf aber ihr Verbindungskontakt erst dann gelöst werden, wenn das Instrument zugeschaltet ist; andernfalls würde der Sekundärstromkreis des angeschlossenen Stromwandlers unterbrochen und dadurch eine hohe Spannung auftreten, die den kontrollierenden Beamten gefährdet -, und die Isolation der Klemme durchschlagen kann.
Es sind nun Steckkontakte bekannt, bei denen einer der Steckstifte beim Einstecken in die Hülse einen besonderen, federnden Hilfskontakt öffnet. Bei einer dieser Vorrichtungen bildet eine U-förmige Blattfeder, die sich gegen das Ende der Steckhülse legt, selbst die elektrische Verbindung zwischen zwei Steckkontakten, die durch Einstecken des auf ein Isolierstück auftreffenden Steckstiftes unterbrochen wird.
Eine ähnliche Bauart wird gemäß der Erfindung verwendet, doch unterscheidet sie sich grundsätzlich dadurch vom Bekannten, daß sie der Reihenklemme nach dem Hauptpatent angepaßt werden mußte, zum Zweck, Fehlschaltungen der obengenannten Art zu vermeiden. Das ist dadurch erreicht, daß die Kontaktfeder, die hier zum elektrischen Überbrücken der beiden Klemmenhälften dient, zwischen zwei übereinandergreifenden massiven Zungen der Klemmenteile angeordnet ist. Sie ist zweckmäßig ebenfalls in U-Form gebogen, trägt aber nicht selbst das Isolierstück, das sie vom Steckstift elektrisch trennt, sondern hier ist der Stecker mit einer isolierenden Spitze versehen.
In Abb. i der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die neue Abart einer solchen Reihenklemme dargestellt, während Abb. a einen zugehörigen Stecker mit Isolierspitze zeigt. Der Isolierkörper der Klemme ist der Deutlichkeit wegen fortgelassen. Die beiden Teile in "und ia der Klemme sind durch eine Isolierplatte z miteinander verbunden und mit den Klemmschrauben e für in die Klemmöffnungen einzusteckende Leitungsdrähte versehen. Der Klemm-enteil m hat einen Verlängerungssteg p mit Zunge q, die unter einen Vorsprung l des Klemmenteiles ia ragt. Zwischen beiden Zungen q und l ist die U-förmige Blattfeder ic angeordnet, die die Teile m und n dann leitend verbindet, wenn sie nicht durch einen in die völlig durchbohrte Hülse s eingeschobenen Stecker in die strichpunktierte Lage gedrückt wird. Die Steckhülse s befindet sich auf der Zunge Z des Klemmenteils n, die andere Steckhülse f ist auf dem Klemmenteil in angebracht. Eine weitere Hülse t im gleichen Abstand von der Hülse s, wie ihn die Hülse f hat, befindet sich auf dem Teil n; sie ist mittels Schraubenzieher verstellbar und ersetzt eine der Klemmschrauben e, wodurchdie ganze Klemme kürzer gehalten werden kann. Der zugehörige Stecker h (Abb. 2) ist als Verbindungsstecker ausgebildet, indem die beiden Steckstifte v und w durch eine "metallische Brücke x leitend miteinander verbunden sind. Der eine Stift v trägt eine nichtleitende Verlängerung y, die dazu dient, beim Einstecken in die Hülse s den Federkontakt at, Z zu öffnen. Will man die Klemmenteile in, n über ein Meßinstrument verbinden, so muß man ebenfalls einen Stecker mit verlängerter Isolierspitze verwenden, jedoch ohne die Verbindungsbrücke.
Normalerweise wird der Stecker 1a zum Verbinden der Klemmenteile m, n benutzt und dabei so eingesteckt, daß er den Federkontakt zt nicht öffnet, also mit Stift v in Hülse f, mit Stift w in Hülse s. Normalerweise wird also die Kontaktfeder mechanisch geschont und elektrisch überbrückt. Will man die elektrische Verbindung der Klemmenteile lösen, so steckt man den Stecker mit Stift v in Hülse s. Will man ein Instrument zwischen beiden Kontaktteilen anschließen, so steckt man den Stecker la einseitig ein, und zwar, wenn die- Instrumentenschnur einen mit Isolierspitze versenen Stift hat, mit Steckstift w in Hülse t und, wenn sie nur metallische Stifte hat, mit Steckstift v in Hülse s. Will man Querverbindungen zwischen benachbarten Klemmen ausführen, so kann man den Stekker 1a zur Verbindung zweier Teile m durch Einstecken in zwei Hülsen f, zweier Teilen durch Einstecken in zwei Hülsen t benutzen. Will man gleichzeitig die Teile nt, n bei einer der quer zu verbindenden Klemmen trennen, so steckt man den Stecker in zwei Hülsen s; will man die Teile vt, n bei beiden quer zu verbindenden Klemmen trennen, so steckt man im Falle der Verbindung f-f je einen Stecker mit Stift v in Hülse s und mit Stift zo in Hülse t und im Falle der Verbindung t-t j e einen Stecker mit Stift v in s, ohne Stift w in eine Hülse einzustecken. Es lassen sich somit sämtlicheKontroll- undMeßschaltungen ohneLösen oder Anziehen irgendwelcher Schrauben, sondern ausschließlich mit Steckern ausführen. Durch die Erfindung wird daher eine wesentliche Erleichterung und erhebliche Zeitersparnis für die Kontrolle und Prüfung der Meßleitungen in elektrischen Schaltanlagen erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Klemmenreihe für Meßleitungen in elektrischen Verteilungsanlagen nach Patent 56-,997, bei welcher zwischen den beiden elektrisch trennbaren Teilen jeder Klemme eine Kontaktfeder vorhanden ist, deren Kontakt durch Einstecken eines Steckstiftes, mit isolierender Spitze unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kontaktfeder zwischen zwei übereinandergreifenden massiven Zungen (q, L) der Klemmenteile befindet.
2. Klemmenreihe nach Anspruch i, bei welcher sich das freie, kontaktmachende Ende der Kontaktfeder unterhalb der öffnung einer völlig durchbohrten Kontakthülse befindet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kontakthülse (s) in der Zunge (L) des übergreifenden Klemmenteiles (n) befestigt ist und sie durchsetzt.
3. Klemmenreihe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der übergreifenden Zunge versehene Klemmenteil (n) eine weitere Kontakthülse (t) trägt, die von der benachbarten Kontakthülse (s) zweckmäßig den gleichen Mittelabstand hat wie die auf den beiden Klemmenteilen befindlichen, einander gegenüberliegenden Kontakthülsen :(s und f). q..
Klemmenreihe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Kontakthülse (t) zugleich als Klemmschraube für eine an die Klemme anzuschließende Leitung dient.
5. Klemmenreihe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der Klemmenteile ein Kurzschlußstecker dient, dessen einer Stift mit verlängerter isolierender Spitze versehen ist.