-
Trennleiste für Fernmeldeanlagen Die .hohen Anrforderungen, die ,an
ein neuzeitliches Fernmelldienetz gestelllt werden, verlangen, seine ständige und
sorgfältige Überwachung, insbesondere in regelmäßigen Zehab@sitän@den erfolgen dte
-Messungen dler elektrischen Eigenschaften der Leitungen bzw. KabeIadern. Zur Feststellung
der Güte dar die möglichst hoch sein sol!li, muß jede Leitung gegen Erdie gemessen
werden,. Dabei müssen die -der zu messenden Leitung benachbarten Leitungen ebenfalls
säm@tl,ich geerdet werden. Bei der Messung von Kabeladern müssen also sämtliche
Adern dis Kabels an Erdie ge'tegt werden. Bei den hochpaarigen Femnmeldek Fabeln
bedingt diese Notwendigkeit einen großen Aufwand an sehr sorgfältig auszuführender
Arbeit. Man isst deshalb bemüht, durch entsprechende Ausbildung der in Endverschfüssen
und Verteilekästen vorhandenen Treninplatten bzw. -leisten die Meßarbeiten zu vereinfachen.
Es .sind Trennplatten bekannt, bei denen für jede Leitung bzw. Adler zwei Anschliuß;sti:fte
vorhanden .sind:, die durch Kurzschlußteile miteinander verbunden werden. Diese
Kurzischlußiteile lassen sich leicht entfernen, wenn die Leitung getrennt werden
soll. Der weitaus größte Teil der Vor.a,rbeitien bei,den Messungen aber, nämlich
die Erdung sämtlicher Adern, mit Ausnahme der zu messenden, muß immer noch von Hand
durchgeführt werden, indem um jeden Stift ein; Erdungsidraht gewickelt wird. Wenn
nun eine Ader gemessen wird, muß dneser Draht von diem zugehörigen
Stift
entfernt und nach!hrer wieder um ihn herumgewickelt werden. Die Durch rnessu:ng
der einzelnen Adern eines hochpaarigen Fernmeldekabels erfordert deshalb noch immer
außerardent lieh viel Zeit.
-
Die Erfindung betrifft eine diesen Nachteil vermeidende Trennleiste
für Fernmeldekabelanlagen miit einer oder mehreren Döppeheiben von An, schlußelementen,
für die Kabeladern. Erfindungsgemäß ist jeder Doppelreihe eine Erdschiene zugeordnet,
wobei durch Stecker, die jeweils l.n zwei verschiedene Stellungen gebracht wenden
können:, in einer Stellung die normale Durch.verbindüng der Ader, in der .anderen
Sto#Ilung die Erdung der Ader erfolgt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine Trennleiste
gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt die Seitenansicht und den Längsschnitt>
Feig. 2 die Ansicht von oben und Fig. 3,den Querschnitt durch die Trennleiste, wobei
adle Verbindeungsstecker biss .auf zwei herausgenommen sind; Feig. 4 und 5 zeigen
den Quersc'hnit't durch. die Trennleie:te bei eingeführtem Stecker in der Detriebs-
bzw. Meßstellung; Fig. 6 schließlich zeigt eine Ausführungsform des Meßsteckers.
-
Die Trennleiste bestehlt aus zwei zur Mittellinie symmetrischen, übereinander
angeordneten Isolierstoffteilen i und 2, in. -die je zwe ,i Reiben von (z. B. zehn)
Kontaktstreifen, 3 und 3' bzw. 4 und 4' mit Klemmschrauben 5 und 5' bzw. 6 und 6'
eingebettet sirpd. Die äußeren Klemmschrauben. 6, 6' liegen tiefer als die inneren
Klemmschrauben 5, 5'. Unterhalb der Teile i und 2 isst symmetrisch zur Mit' elliniie
jeweils eine Erdkontäktschiene angeordnet, die aus einer in eine Isolierpliatte
7 bzw. $ einr gebetteten Metallse'hiene g bzw. io mit Buchsen i i bzw. -r2 besteht,
deren. Zahl" (z.. B. zehn) der Zahl der zu trennenden Adern bzw. der Zahl ider Kontaktstreifen
einer Reihe entspricht. Die Teile i und 2 sowohl wie eine auf dem Teil' i toben,
ange'brac'hte Abdeckplatte 13 sind oberhalb der Buchsien r i und 12 reit- senkrecht
übereinander angeord:-neten. Bohpungen versehen, so daß die Trennleiste eine der
Zahl der Kontiaktstreifen einer Reihe (z. B. zehn) deiche Zahl von -durchgehenden
Löchern 14 aufweist. Die zur Plattenmitte gerichteten Enden, der Kontaktstreifen
sind so abgew inikelt und geformt, daß jeweils zwei einander gegenüberliegende Enden
dieser Streifen 3, 3' bzw. 4, 4' eine in der Plattienmitte Biegende, längs, geteilte
Buchse -15 bzw. 16 ergeben. Diese Buchsen und die Buchsen i i und 12 der beidien
durch eiere Schraube 17 leitend miteinander verbundenen Erdschienen g und
io liegen zentrisch übereinander.
-
Entsprechend der Lage der Buchsen ist der zur Verbindung bzw. Verbindung
und gleichzeitigen Erdung gegenüberliegender Kontaktstreifen erforderliche Verhindungsistecker
ausgebildet. Er besteht ;aus einem aus Isokerstoff gefertigten, im wesentlichen
zylindrischen Halter 18, der auf zwei Absätzen verschiedenen Durchmessers zwei Federn
ig bzw. 2o zur Verbindung oder Verbindung und Erdung der oberen bzw. unteren Kontaktstreifen
3, 3' bzw. 4, 4 und auch umgekehrt zur Trennung der genannten Verbindungen
trägt.. Es ist vorteilhaft, die Federn ig bzw. 2o als zylindrische, schräg längs
geschlitzte Federn auszubilden, um .eine größtmögliche Federlänge zu erhalten, die
in Verbind'ung mit der größtmöglichen Breite die Federn gegen Dauerbeanspruchung
am widerstandsfähigsiten macht. Um die Fedezlkraft an keiner Stelle zu behindern,
sitzen die Federn nur lose auf dem Halter. Dieser ist zweckmäßigerweise so ausgebildet,
d'aß die Federn nicht unbeabsichtigterweise entfernt werden können. Auch für die
Weiterleitung des elektrischen Stromes ist eine derartige einteilige Feder von Vorteil,
weilt, sie keinerlei Übergangsstellen" wie z. B. die Lötstellen der Bananenstecker,
aufweist. Die große Breite dfer Federn gestattet vor allein aber auch eine einfache
Verbindung der Leitungen mit Erde.
-
Zur Herstellung einer normalen Verbindung zwischen dien an, dhe I,',-ontaktstrelifen
3, 3' bzw. 4, ¢' angeschlossenen wird der Stecker 18 in. der in Fig. 4 gezeigten
Weise nur so tief eingeführt, däß die Federn ig bzw. 2o mit ihrem unteren. Teil
in die Buchsen. 15 bzw. 16 eindringen (Betriebsstellung). Soll außer dieser Verbindung
für die Zwecke der Messung gleichzeitig noch eine Endung der Kabeladern durchgeführt
werden, so wird,der Stecker 18 tiefer eingeführt, bis er,die in Fig. 5 dargestellte
SteIlüng (Meßstel'lung) einnimmt, in der die Federn i9 bz-W. 20 mit ihrem oberen
Teil in dien Buchsen 15 bzw. i16 und gleichzeitig mit ihrem unteren Teil in den
Buchsen i i bzw. 12 der Erd'schienie g bzw. io kontaktgebend eingeführt -sind.
-
Um äußerlich sofort erkenntlich zu machen, ob die Kabelradlern, oder
Leitungen nur durchverbunden oder gleichzeitig auch geerdet sind ist im Stecker-'knopf
i8 eine farbige Sichtmarke 21 vorgesehen. An, dem Halter sind ferner über der oberen.
Feder zwei beispielsweise in Richtung der Sichtmarke angeordnete Nasen 22 vorhanden,
die um i8o° gegeneinander versetzt sind. Entsprechend diesen Nasen. sind in der
Deckp.liaüte 13 und im erhöhten mittleren Teil dies Teiles @r um ,die Bohrurigen
14 herum mehrere Aussparungen 24 bzw. 23 vorhanden.
-
Die beiden Aussparungen 24 im Teil i er#möglichen die Einführung des
Steckers so weit., daß durch die Federn ig bzw. 2o die oberen bzw. unteren: Kontaktstreifen
3, 3' bzw. d., 4 miteinander verbunden. werte.. In der Ebene, in der sich in ,dieser
Stelfiung,die Nasen befinden, kann der Stecker um seine Längsachse in einer bestimmten
Richtung biss zu einem ersten Anschlag gedreht werden, wobei sich die Sichtmarke
rin. Richtung der miteina:nder verbundenen Konitakts;treifen, befindet.
-
Sollen die Leitungen geerdet werden, so wird der Stecker in entgegengesetzter
Richtung um etwa go° bis zu einem zweiten Anschtg gedreht, wonach die Aussparunbrnen
25 in der Plattee i die axiale Bewegung .dies Steckers so weit gestatten, bis die
Federn
i9 bZw. 20,die Kontaktteile 3, 3' bzw. .l, 4' mit den Erd!sclüenen 9 bzw. io verbinden,.
In dieser Meßstellung stehen die Sichtmarken :der Stecker in einer Richtung hintereinander,
und zwar in Richtung der Mittellsinie der Platte. Es ist also an der Ste-lilung
der Sichtmarke sofort,. zu erkennen, ob .die entsprechenden Adern betiriebsmäßiig
durchverbunden oder geerdet sind.
-
Die Anordnung der Aussparungen gibt diabei die unbedingte Gewähr dafür,
daß die Verhind'ungsstecker beim Übergang von der Betriebs- zur Meßstel!lung und-
umgekehrt immer nur in dem notwendigen Maße bewegt werden. Es kann also nicht der
Fall eintreten" daß nach Beendigung der Messung der Stecker so weit herausgezogen
wird, daß nicht nur die Verbindung zur Erde, sondern auch die zwischen den Kontaktstreifen
aufgehoben wenden. Sehr vorteilhaft isst es- ferner, daß bei den Drehbewegungen
der Verbindungsstecker nur die Halter -der Stecker, nicht aber auch die Federn gedreht
werden. Diese bewegen sich vielmehr nur axiial in den Buchsen, wodurch die Kontaktflächen
weitgehend geschont werden.
-
Für die eigentliche Durchführung .der Messung wird der Verbindungsstecker
der zu messenden Ader b.zw. Leitung entfernt und an seiner Stelle ein besonderer
Meßstecker in die freien Buchsen eingeführt. Dieser kann,dierart ausgeführt sein,
daß er, ohne seine Lage zu verändern,, die Prüfung in beiden Richtungen,
dl h. Messung der ardcommenden (z. B. an die Klemmten 5, 6 angeschliassenen) und
der abgehenden (z. B. an die Klemmen 5', 6' angeschalteten) Leitungen ermöglicht.
Im allgemeinen genügt es jedoch, wenn der MeßsteckerdieMessung nur in einer Richtung
gestattet. Zur Messung der Leitung in der anderen Richtung wird er dann herausgezogen,
um iSo° gedreht undwieder eingieführt.
-
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Meßsteckers ist (in gegenüber
Fig. i bis 5 etwas vergnäßertem Maßstab) in Fig.6 dargestellt. Der Meßstecker, besitzt
in seinem oberen, erweiterten Teil Ste ckerbuchsen 26, 27, 28 und trägt auf seinem
zylindriischen unteren Teil,, der in die Buchsen eingeführt wird, drei Kontaktstücke
29, 30 und' 31. In. leitender Verbindung miteinander stechen 26 und 29, 27
und 30, 28 und 31. Der Steckeir wird so eingeführt, dlaß die Verbind(ungsilinie
der Mitten der Buchsen 27, 28 pairallel zur Mittellinie der Trennp#l.atte verläuft
.und der Kontaktstreifen 29 mit der Buchse 9, der Streeiifen 30 mit einem
Teil der Buchse 15, der Streifen, 3i1 mit, dem auf derselben Seite liegenden Teil
der Buchse 16 Kontrakt macht. Es sei angenommen, daß sich der Stecker in der für
die Messung -der abgehenden, mit 3', 4 verbundenen Leitungen erforderlichen Stellung
befindet, bel der die Streifen 3o bzw. 31 mit den Kontaktstreifen 3' bzw. 4' in
Verbrindüng stehen. Mit einem nicht dargestellten Kurzschlußbügel üblicher Art wird
zunächst z. B. 27 mit 26, d. h. mit Erde verbunden. Die an 28 liegende Leitung bzw.
Ader kann nun gegen alle andemen, d". ih. gegen Erde, gemessen werden. Dann wird
der Kurzschlußbügel umgesteckt, so daß er 28 mit 26 verbindet, und die an 27 liiegm@de
Leitung bzw. Ader gemessen. Außerdem kann,der Kurzisehllußbügel, der auch durch
ein anderes Kurzschlußglied, beispielsweise eine drehbare Kurzschlußbrücke; ersetzt
werden kann, gänzlich entfernt und die Schleife der an 27 und 28 liegenden Leitung
gemessen werden. Für die entsprechende Messung der ankommenden, mit den Kontaktstreifen
3 bZw. 4 verbundenen Leitungen wird der Meßsteeker um i 8o° gedreht.
-
Die Trennleiste der Erfindung wird der Forderung nach einfacher und
sch:neliler Meßbarkeit der angeschlossenen Leitungen ohne Aufwand. an zusätzlüehen
Hilfsmitteln in weitestgehendem Maße gerecht. Die vollkommen, in den Isolierstoff,
z. B. Polymetihacryl,säuree!s@ter, versenkte Anordnung der Buchsen und Kontaktstreifen
bietet darüber hinaus die Gewähr, daß die kontaktgebenden Teile in einwandfreier
Weise gegen das Eindrdngen von Staub usw. geschützt sind und dadurch stets zuverlässig
arbeiten können.
-
Die Erfindung ist im übrigen nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So ist es beispielsweise bei Anschluß von Kabeln, mit trockener Papierisolation,
,die bekanntlich in einem besonderen, feuchtigkeitsdicht abgeschlossenen und nach
erfolgtem Kabeleinbau mit Vergußmasse ausgefüllten Raum endigen müssen, gegebenenfalls
zweckmäßiig, die Kont-Atstreifen 3, 4 bzw. 3', 4 nach unten in dien, Kabelraum zu
führen und hier den Anschluß der Kabeladern vorzunehmen.