DE2832243B2 - Mehrreihiger Steckverbinder mit eingepaßtem Schirmblech - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stiftleiste für einen mehrreihigen Steckverbinder zum übersprecharmen Übertragen von Kleinsignalen für Datenverarbeitungsanlagen, mit jeweils zwischen Signalebenen angeordneten vermaschten Massenebenen.

Die heute erreichte hohe Packungsdichte elektrischer Bauelemente auf Leiterplatten hat dazu geführt, daß die zum Heranführen der Masse- und Signalleitungen verwendeten Leitungen ebenfalls eine hohe Packungsdichte aufweisen müssen. Diese Leitungen müssen so ausgebildet sein, daß die Qualität der gesamten Übertragungsstrecke vom Sender bis zum Empfänger nicht wesentlich verschlechtert wird. Insbesondere, wenn diese Leitungen zum Übertragen von digitalen Datensignalen verwendet werden, sind hohe Kriterien an die Übertragungsqualität zu stellen. Die Übertragungsqualität wird durch Fehlanpassung und vor allem durch zu hohes Übersprechen von einer Signalader auf die andere vermindert. Das besonders störende Nahübersprechen tritt an Stoßstellen, wie z. B. Steckverbinder darstellen, auf.

Zur Vermeidung dieses Nahübersprechens ist es bekannt (Deutsches Gebrauchsmuster 77 08 125), dreireihige Leitungsstecker zu verwenden, bei denen zwischen zwei außenliegenden Signalebenen eine innenliegende, vermaschte Masseebene angeordnet ist

Derartige Leitungsstecker entfalten ihre schirmende Wirkung aber in erster Linie in Verbindung mit sogenannten Litzensternvierem, bei denen zwei gegenüberliegende Leiter als Signalleiter und die anderen beiden Leiter als Masseleiter ausgebildet sind. Werden die Stiftleisten der Steckverbinder auf den Schaltungsplatinen mit Hilfe der abgewinkelten Stifte befestigt, so führt die freie, ungeschirmte Länge der äußeren Signalstiftreihe zu einem schlechteren Übertragungsverhalten des Steckverbinders.

Aufgabe der Erfindung ist es, für mehrreihige Steckverbinder mit Stift- und Federleiste zum Übertragen von Kleinsignalen für Datenverarbeitungsanlagen Stiftleisten bereitzustellen, die ausreichend störstrahlsicher sind, ein geringes Übersprechen von einer Leitung auf die andere aufweisen und bei guten mechanischen Eigenschaften rationell herstellbar und verarbeitbar sind. Der Steckverbinder soll insbesondere so ausgestal- - tet sein, daß er ohne besonderen Aufwand mit seiner Stiftleiste fest auf Leiterplatten befestigt werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens zwischen einer, eine Signalebene bildenden Stiftreihe und einer daneben angeordneten, eine Masseebene bildenden Stiftreihe ein mit seinen Schenkeln nach innen gebogenes und damit sämtliche Stifte der Masseebene kontaktierende, gegenüber der Signalebene durch eine Isolierfolie isoliertes Schirmblech federnd eingespannt ist

'5 Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die nach innen gebogenen Schenkel des Schirmbleches im Teilungsabstand der Kontaktstifte angeordnete Rechtecklöcher auf.

Dadurch, daß zwischen den Signale tragenden

Stiftreihen und der innen liegenden Masseebene ein Schirmblech eingefügt ist, wird das Übersprechen von einer Signalleitung auf die andere wesentlich reduziert Damit ist es möglich, sämtliche Stifte für die Signalübertragung ohne einschränkende Regeln zu verwenden.

Das Schirmblech ist an seinen Seitenschenkeln nach innen gebogen, wobei es auf diesen Seitenschenkeln im Teilungsp.bstand der Stiftreihen Rechtecklöcher aufweist. Diese Rechtecklöcher sorgen in vorteilhafter

3» Weise für einen Toleranzausgleich der kontaktierenden Kante mit der als Masseebene dienenden Stiftreihe. Eine zwischen der Signalebene und dem Schirmblech angeordneten Kunststoffolie gewährleistet den geforderten definierten Abstand zwischen Schirmblech und

!5 Signalebene und dient gleichzeitig als Dielektrikum.

Durch die Konzentration des elektrischen Feldes in der Umgebung des Schirmbleches wird insgesamt das Übersprechen von einem Stift der Signalebene auf den anderen wesentlich reduziert

■to Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beispielsweise näher beschrieben.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der Stiftleiste des erfindungsgemäßen Steckverbinders.

« Als Schnittstelle für die Signalübertragung zwischen zwei Leiterplatten in Datenverarbeitungsanlagen ist ein dreireihiger Steckverbinder vorgesehen, der aus einer hier nicht dargestellten, an der Interplatterleitung angeordneten Federleiste und einer, auf der bestückten Leiterplatte 1 befestigten, abgewinkelten Stiftleiste 2 besteht. Die Stiftleiste 2 weist drei Reihen von Stiften 3, 4 und 5 auf, wobei für die Signalübertragung die beiden äußeren Stiftreihen 3 und 5 vorgesehen sind. Die mittlere Stiftreihe 4 ist an 0 Volt (Masse) angeschlossen.

Durch die freie, ungeschirmte Länge der äußeren Signalstiftreihe 3 tritt zwischen den einzelnen Stiften dieser Signalstiftreihe 3 Nebensprechen auf. Dieses Nebensprechen kann durch Einfügen eines Schirmbleches 6 verhindert werden.

Das Schirmblech 6 ist ein aus Zinnbronze rechtwinklig gebogenes Blech, dessen Schenkel 7 nach innen um jeweils ca. 150° gebogen sind. Es wird auf der Lötanschlußseite der Stiftleiste 2 zwischen die Stiftreihen 3 und 4 geschoben. Dabei liegen die rechtwinkelig gebogenen Schenkel an der Stiftreihe 3 an. Die um ca. 150° gebogenen Schenkel 7 kontaktieren mit ihren federnden Kanten 8 die an Masse liegende Stiftreihe 4. Zum Toleranzausgleich der kontaktierenden Kanten 8

sind in geringem Abstand zur Kante im Teilungsabstand der Kontaktstifte zusätzlich Rechtecklöcher 9 eingearbeitet Je eine am Anfang und Ende der kontaktierenden Kanten vorgesehene Abbiegung 10 erleichtert das Einschieben des Schirmbleches zwischen die Stiftreihe. Zwischen der Stiftreihe 3 und dem Schirmblech 2 ist eine Kunststoffolie 11 angeordnet. Diese Folie 11 gewährleistet den geforderten definierten Abstand zur Stiftreihe 3 und dient gleichzeitig als Dielektrikum. Durch die Konzentration des elektrischen Feldes in der Umgebung des Schinnbleches wird das Obersprechen zwischen den Signalstiften der Stiftreihe 3 wesentlich vermindert.

Das Schirmblech selbst kann beispielsweise fur eine hier dargestellte, dreireihige, 27polige Stihleiste ausgeführt sein, die eine 2J54 nun Teilung aufweist

Entsprechend dem Prinzip der Erfindung ist es auch -j möglich jede andere abgewinkelte, mehrreihige Stiftleiste verschiedener Polzahlen und Teilungen mit einem Schirmblech zu versehen. Durch Ausbrechen des Schirmbleches an definierten Stellen der kontaktierenden Kanten kann eine mittlere Mnsseebene auch ι ο unterbrochen ausgeführt werden.

Das Schirmblech erfordert keine Sonderstiftleiste und kann damit auch nachträglich eingeschoben oder wieder entfernt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Stiftleiste für einen mehrreihigen Steckverbinder zum übersprecharmen Obertragen von Kleinsignalen für Datenverarbeitungsanlagen mit jeweils zwischen Signalebenen angeordneten, vermaschten Masseebenen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwischen einer eine Signalebene bildenden Stiftreihe (3, 5) und einer daneben angeordneten, eine Masseebene bildenden Stiftreihe (4) ein mit seinen Schenkeln (7) nach innen gebogenes und damit sämtliche Stifte (4) der Masseebene kontaktierendes, gegenüber der Signalebene (3, S) durch eine Isolierfolie (11) isoliertes Schirmblech (6) federnd eingespannt ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen gebogenen Schenkel (7) des Schirmbleches (6) im Teilungsabstand der Kontaktstifte angeordnete Rechtecklöcher (9) aufweisen.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten des Schirmbleches im Bereich der kontaktierenden Kanten Abschrägungen (10) aufweisen.