DE2456977B2 - Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten Leitern - Google Patents
Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten LeiternInfo
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Description
45
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten
Leitern, mit einzelnen, aus Kontaktblech hergestellten Kontaktelementen, bestehend aus einem vorderen
Kontaktabschnitt und einem rückwärtigen Leiteranschlußabschnitt, der kanalförmig ausgebildet ist und aus
einem vorderen Leiterkernverbindungsteil zum Heistellen der elektrischen Verbindung zwischen dem
Leiterkern und dem Kontaktelement und aus einem Zugentlastungsabschnitt besteht, welcher am isolierenden
Mantel des Leiters angreift, wobei die aufragenden Flansche des ebenfalls kanalförmig ausgebildeten
Zugentlastungsabschnittes durch einen Zwischenraum von den aufragenden Flanschen des übrigen Leiteranschlußabschnittes
getrennt sind, und wobei mindestens ein oberes Ende der aufragenden Flansche nach innen
und unten gegen den isolierenden Mantel des eingesetzten Leiters vorsteht.
Es ist häufig wünschenswert oder notwendig, Vorrichtungen zur Zugentlastung an Anschlußvorrichtungen
für Leitungsdrähte vorzusehen. Die Art der Handhabung, die geforderte Zuverlässigkeit und die
gewünschte Lebenserwartung einer Anschlußstelle sind
einige der Faktoren, durch die die Art der Zugentlastung bestimmt wird.
In der Elektrotechnik erfolgt in zunehmendem Maße eine Miniaturisierung der Teile. Dabei müssen Kleinstecker
mit hoher Anschlußdichte versehen sein, was zur Verwendung von kleineren und verhältnismäßig
schwächeren Teilen führt. Es liegt auf der Hand, daß sich Schwierigkeiten bei der Konstruktion von notwendigen
Zugentlastungsvorrichtungen ergeben, die einerseits stark genug sein müssen, um die zu erwartenden
Zugspannungen aufzunehmen, die aber andererseits in dem für derartige Bauteile verfügbaren Raum untergebracht
und aus dem in dieser Technik üblichen Materialien hergestellt werden müssen. Diese Anforderung
hat sich nach Aufkommen ungelöteter Anschlüsse für derartige Verbindungen noch erhöht
Es gibt schon verschiedene Ausführungen, die dieses angesprochene Problem zu beseitigen suchen. Die
meisten Zugentlastungen für Anschlüsse sind in
isolierende Körper eingebaut, die die Anschlußstelle und/oder die Kontaktteile haltern. In diesem wird der
Leiter gewöhnlich eingespannt oder in anderer Weise festgehalten und an einem Befestigungspunkt hinter der
eigentlichen Anschlußstelle befestigt
In der US· PS» 32 43 757 wird eine Anschlußvorrichtung beschrieben, bei der ein Kabel mit vielen
Leiterkerp.en und einer Anschlußstelle in Form eines aufragenden Stiftes verbunden wird. Die freiliegenden
Leiterkerne des entisolierten Kabelendes werden von einer den Stift umgreifenden Klammer gegen diesen
geklemmt. Die Klammer umgreift mit Hilfe von zwei flanschartigen Ansätzen gleichzeitig den isolierenden
Mantel des Kabels und hält dadurch das Kabel zusätzlich fest. Die Ansätze dienen somit als Zugentlastung
für die Anschlußstelle.
Im DE-GM 19 28 578, das don nächstliegenden Stand
der Technik darstellt, wird eine Flachstift-Steckverbindung gezeigt. Hierbei wird der elektrische Kontakt
zwischen dem Leiterkern und dem Kontaktelement durch ein Schenkelpaar bewirkt, das auf den inneren,
elektrisch leitenden Teil des Leiters geklemmt wird, während ein anderes längeres Schenkelpaar, das
unmittelbar vor dem vorher erwähnten liegt, zur mechanischen Entlastung über den Kabelmantel selbst
geklemmt werden kann.
Es muß hierbei als nachteilig angesehen werden, daß die aufragenden Flansche des kanalförmig ausgestalteten
Zugentlastungsabschnittes erst nach dem Einführen des Kabels gegen die Isolierung des Kabels verformt
werden. Dies wirkt sich besonders nachteilig bei Miniaturverbindern mit hoher Anschlußdichte aus, die
gewöhnlich in Kabel-Kabelverbindungen und beim Schalttafelbau in nachrichtentechnischen Systemen
verwendet werden.
Es liegt demnach der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Verbinder derart
weiterzubilden, daß die Zugentlastung gleichzeitig mit dem Einführen des Leiters in den Verbinder bzw. das
Kontaktelement herstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Zugentlastung an Leitungsdrähten
vorgesehen wird, die beim Einführen des Kabels in den Zugentlastungsabschnitt erstellt wird, was
sich besonders bei Vielfachsteckkontakten zeitsparend auswirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
F i g. t ist eine teilweise perspektivische Ansicht einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 2 ist eine teilweise Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Fig.3 ist eine teilweise Aufsicht auf die bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung.
Fig.4 ist ein Querschnitt längs der in Fig.2 mit
IV-IV bezeichneten Linie.
Fig.5 ist ein perspektivischer Querschnitt durch
einen Vielfachsteckkontakt mit hoher Anschlußdichte.
F i g. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Kontaktelementes mit Kontaktzunge für Stecker mit hoher
Kontaktdichte.
F i g. 7 ist eine Mikrophotographie des Querschnitts längs der in F i g. 2 mit IV-IV bezeichneten Linie und
zeigt einen in die Zugentlastung eingesetzten Leiter. Die isolierende Umhüllung erscheint in der photographischen
Wiedergabe als dunkles Feld.
Die erfindungsgemäße Zugentlastung ist in den F i g. 1 bis 7 als Teil eines zur Leiteraufnahme
ausgebildeten Anschlußabschnitts eines bandförmigen Kontaktteils zur Verwendung in der in Fig.5
dargestellten Steckverbindung mit hoher Anschlußdichte gezeigt.
Zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist darauf hinzuweisen, daß der Kontaktabschnitt aus
einem einzigen Metallblech durch Stanzen, Biegen, Verformen oder andersartige Bearbeitung des Bleches
zur gewünschten Form erhalten wird. Es wird beispielsweise 0,15 mm dickes Kadmiumbronzeblech
verwendet
In den Figuren beziehen sich die mit »a« versehenen Bezugszeichen auf Teile, die zu den mit den gleichen
Bezugszeichen ohne Anfügung des »a« gekennzeichneten Teilen gegensinnig angeordnet sind. Bei der
Beschreibung werden nur die letzteren Bezugszeichen verwendet, doch bezieht sich die Beschreibung auch auf
die mit »a« bezeichneten Teile, sofern nicht Abweichungen von dieser Regel ausdrücklich erwähnt werden.
Der zur Aufnahme des Leiters ausgebildete Abschnitt hat die Form eines Kanals, der aus Seiten 2 und Boden 3
besteht und in den der Leiter 4 eingepaßt wird. Der Leiter 4 ist so hergerichtet, daß ein elektrischer Kontakt
mit den aus den Seiten 2 ausgeformten Backen 5 besteht. Die Zugentlastung ist am hinteren Ende der
Anschlußvorrichtung angebracht und von ihr durch einen in den Seiten eingearbeiteten Schlitz 6 getrennt.
Der Schlitz erlaubt eine begrenzte elastische Verbiegung der Zugentlastung, ohne daß hierbei eine Kraft
nach vorne auf die elektrischen Anschlußstellen übertragen wird, die im folgenden noch im einzelnen
beschrieben wird. Die Seiten der Zugentlastung stehen so weit voneinander ab, daß ein isolierter Leiter 4 in
dem so geschaffenen Kanal leicht eintreten und dauerhaft aufgenommen werden kann. Die oberen
Enden 7 der aufragenden Flansche sind abgewinkelt und erstrecken sich unter einem bestimmten Winkel nach
unten, so daß sie in den Kanal weisen. Die Kanten 8 der abgewinkelten Enden liegen einander in einem Abstand
gegenüber, der geringer ist als der Durchmesser des vom Kanal aufzunehmenden Leiters, so daß zwischen
den Endkanten ein Raum zum Durchlaß des Leiters und darunter ein Raum zur Aufnahme des Leiters gebildet
werden. Der Durchlaßraum muß größer sein als der leitende Kern des Leiters, aber geringer als der
Außendurchmesser der isolierenden Umhüllung.
Eindellungen 9 sind direkt hinter den Vorsprüngen in
der Nähe der Endkanten 8 in die aufragenden Flansche eingearbeitet Es erwies sich als zweckmäßig, die oberen
Enden 7 an den entsprechenden Eindellungen 9 anliegend auszubilden.
Beim Einsetzen wird der isolierende Leiter 4 über den
Abschnitt zur Zugentlastung angelegt, so daß ein Leiterabschnitt über dem elektrischen Anschlußteil
liegt Der Leiter 4 wird dann gewöhnlich mit einem ίο Spezialwerkzeug nach unten in den Kanal gedruckt.
Wenn der Leiter 4 an den Endkanten 8 vorbeigleitet, werden diese Teile etwas auseinander gebogen, um den
Draht durchzulassen. Die Eindellungen 9 verhindern dabei, daß die abgewinkelten oberen Enden 7 gegen die
aufragenden Flansche gedruckt werden. Beim Einsetzen
des Leiters in den Kanal deformiert sich dessen isolierende Umhüllung elastisch in der in Fig.4
angedeuteten Weise.
Es ist zweckmäßig, daß beim Eintritt des Leiters in die Zugentlastung sich die Endkanten etwas auseinander
biegen, um den Leiter passieren zu lassen. Dieses Auseinanderbiegen sollte jedoch nicht über den
Elastizitätsbereich der Anordnung hinausgehen. Ferner sollte die mögliche Deformation der isolierenden
Umhüllung des Leiters in Betracht gezogen werden. Zweckmäßigerweise werden die oberen Enden 7 so
abgewinkelt, daß sie etwas von den Eindellungen 9 abstehen; als besonders zweckmäßig erwies sich, daß
die oberen Enden 7 die Eindellungen 9 berühren. Eine andere Möglichkeit ist es, die Anordnung so auszubilden,
daß eine leichte, nach außen gerichtete Bewegung der Seiten 2 im isolierenden Körper 10 möglich ist
(Fig.5). Die Übertragung dieser Bewegung oder anderer Zugspannungen an die Anschlußstelle wird
durch die in den Seiten 2 vorgesehenen Schlitze 6 verhindert
Die Mikrophotographie der F i g. 7 zeigt den in F i g. 2 mit IV-IV bezeichneten Querschnitt. Eine gewisse
Deformation der isolierenden Umhüllung läßt sich erkennen und macht die glatte Einpassung deutlich. Die
abgewinkelten oberen Enden 7 verhindern eine Aufwärtsbewegung des Leiters, den sie festhalten.
Fig.5 zeigt das Kontaktelement 11 in einen
isolierenden Steckerkörper für hohe Kontaktdichten eingesetzt. Die Seiten 2 der Zugentlastung werden von
Rippen 12 gestützt. Im Gebiet der Zugentlastung ist die
Breite der Rippen 12 reduziert, so daß eine weitere öffnung geschaffen ist und eine nach außen gerichtete
Bewegung der Seiten beim Einsetzen des Leiters
stattfinden kann. Im Gebiet der Backen 5 ist die Passung an den Rippen genauer, da an dieser Stelle keine
Bewegung stattfinden soll.
Infolge der Steilheit der Seitenwände nimmt die Zugentlastung Bewegungen und Kräfte auf, die
anderenfalls den elektrischen Kontakt im Anschlußgebiet verschlechtern oder völlig unmöglich machen
würden.
Die Seiten 2 des den Leitei aufnehmenden Kanals
werden durch die isolierende Umhüllung des Leiters gegen den sie umgebenden Steckerkörper 10 gepreßt.
Insgesamt ergibt sich eine Zugentlastung für die
normalerweise auftretenden Kräfte und Bewegungen, insbesondere für nach oben gerichtete Bewegungen,
wobei Abmessungen und Materialien den normalerweise bei Kleinstbauteilen auftretenden Bedingungen
entsprechen. Die Zugentlastung ist einstückig mit dem Anschluß selbst ausgeführt.
In Versuchen mit einem isolierenden Leiier einer
bestimmten Größe wurde der Leiter in einen Kontaktabschnitt der oben beschriebenen Art eingesetzt und
dann nach oben unter 90° weggezogen, bis der Leiter aus der Zugentlastung herausgerissen wurde. Die bei
Entfernung des Leiters auftretende Kraft wurde gemessen; die dabei erhaltenen Werte lagen innerhalb
eines vorgeschriebenen Bereiches. Es ist ferner möglicl den Kontaktabschnitt nach dem Herausreißen de
Leiters wieder zu verwenden, so daß beim Versage eines einzigen Kontakts nicht die ganze Steckverbir
dung unbrauchbar wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten Leitern, mit einzelnen, aus Kontaktblech
hergestellten Kontaktelementen, bestehend aus einem vorderen Kontaktabschnitt und einem rückwärtigen
Leiteranschlußabschnitt, der kanalförmig ausgebildet ist und aus einem vorderen Leiterkernverbindungiiteil
zum Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen dem Leiterkern und dem Kontaktelement und aus einem Zugentlastungsabschnitt
besteht, welcher am isolierenden Mantel des Leiters angreift, wobei die aufragenden Flansche des
ebenfalls kanalförmig ausgebildeten Zugentlastungsabschnittes durch einen Zwischenraum von
den aufragenden Flanschen des übrigen Leiteranschlußabschnittes getrennt sind, und wobei mindestens
ein oberes Ende der aufragenden Flansche nach innen und unten gegen den isolierenden Mantel
des eingesetzten Leiters vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein oberes
Ende (7, Ta) der aufragenden Flansche des Zugentlastungsabschnittes vorgeformt ist und zwischen
sich einen zum Hindurchführen des Leiters vorgesehenen Raum frei läßt, der kleiner ist als der
Durchmesser des Leiters und durch den hindurch der Leiter unter elastischer Bewegung der aufragenden
Flansche in den Zugentlastungsabschnitt hinein eindrückbar ist.
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 3"
zeichnet, daß die aufragenden Flansche mit einwärts gerichteten Eindellungen (9, 9a) versehen sind, die
beim Eindrücken des Leiters in den Zugentlastungsabschnitt die oberen Enden (7, Ta) von innen
abstützen.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2 mit kanalförmigen Schlitzen zur Aufnahme der einzelnen
Kontaktelemente, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Zugentlastungsabschnittes die
Wandungen der kanalförmigen Schlitze einen leicht vergrößerten Abstand haben.
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