DE2456977C3 - Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten Leitern - Google Patents
Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten LeiternInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten
Leitern, mit einzelnen, aus Kontaktblech hergestellten Kontaktelementen, bestehend aus einem vorderen
Kontaktabschnitt und einem rückwärtigen Leiteranschlußabschnitt, der kanalförmig ausgebildet ist und aus
einem vorderen Leiterkernverbindungsteil zum Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen dem
Leiterkern und dem Kontaktelement und aus einem Zugentlastungsabschnitt besteht, welcher am isolierenden Mantel des Leiters angreift, wobei die aufragenden Seiten des ebenfalls kanalförmig ausgebildeten
Zugentlastungsabschnittes durch einen Zwischenraum von den aufragenden Seiten des übrigen Leiteranschlußabschnittes getrennt sind, und wobei mindestens
ein oberes Ende der aufragenden Seiten nach innen und unten gegen den isolierenden Mantel des
eingesetzten Leiters vorsteht.
Es ist häufig wünschenswert oder notwendig, Vorrichtungen zur Zugentlastung an Anschlußvorrichtungen für Leitungsdrähte vorzusehen. Die Art der
Handhabung, die geforderte Zuverlässigkeit und die gewünschte Lebenserwartung einer Anschlußstelle sind
einige der Faktoren, durch die die Art der Zugentlastung bestimmt wird.
In der Elektrotechnik erfolgt in zunehmendem Maße eine Miniaturisierung der Teile. Dabei müssen Kleinstecker mit hoher Anschlußdichte versehen sein, was
zur Verwendung von kleineren und verhältnismäßig schwächeren Teilen führt Es liegt auf der Hand, daß sich
Schwierigkeiten bei der Konstruktion von notwendigen Zugentlastungsvorrichtungen ergeben, die einerseits
stark genug sein müssen, um die zu erwartenden Zugspannungen aufzunehmen, die aber andererseits in
dem für derartige Bauteile verfügbaren Raum untergebracht und aus dem in dieser Technik üblichen
Materiah'en hergestellt werden müssen. Diese Anforderung hat sich nach Aufkommen ungelöteter Anschlüsse
für derartige Verbindungen noch erhöht
Es gibt schon verschiedene Ausführungen, die dieses
angesprochene Problem zu beseitigen suchen. Die meisten Zugentlastungen für Anschlüsse sind in
isolierende Körper eingebaut, die die Anschlußstelle und/oder die Kontaktteile haltern. In diesem wird der
Leiter gewöhnlich eingespannt oder in anderer Weise festgehalten und an einem Befestigungspunkt hinter der
eigentlichen Anschlußstelle befestigt
In der US-PS 3243 757 wird eine Anschlußvorrichtung beschrieben, bei der ein Kabel mit vielen
Leiterkernen und einer Anschlußstelle in Form eines aufragenden Stiftes verbunden wird. Die freiliegenden
Leiterkerne des entisolierten Kabelendes werden von einer den Stift umgreifenden Klammer gegen diesen
geklemmt Die Klammer umgreift mit Hilfe von zwei flanschartigen Ansätzen gleichzeitig den isolierenden
Mantel des Kabels und hält dadurch das Kabel zusätzlich fest Die Ansätze dienen somit als Zugentlastung für die Anschlußstelle.
Im DE-GM 19 28 578, das den nächstliegenden Stand der Technik darstellt, wird ein«.- Fiachstift-Steckverbindung gezeigt Hierbei wird der elektrische Kontakt
zwischen dem Leiterkern und dem Kontaktelement durch ein Schenkelpaar bewirkt, das auf den inneren,
elektrisch leitenden Teil des Leiters geklemmt wird, während ein anderes läingeres Schenkelpaar, das
unmittelbar vor dem vorher erwähnten liegt, zur mechanischen Entlastung über den Kabelmantel selbst
geklemmt werden kann.
Es muß hierbei als nachteilig angesehen werden, daß die aufragenden Seiten des kanalförmig ausgestalteten Zugentlastungsabschnittes erst nach dem Einführen
des Kabels gegen die Isolierung des Kabels verformt werden. Dies wirkt sich besonders nachteilig bei
Miniaturverbindern mit hoher Anschlußdichte aus, die gewöhnlich in Kabel-Kabelverbindungen und beim
Schalttafelbau in nachrichtentechnischen Systemen verwendet werden.
Es liegt demnach deir Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gatuingsgemiißen Verbinder derart
weiterzubilden, daß der Anschluß des Kabels an die Zugentlastung gleichzeitig mit dem Einführen des
Leiters in den Verbinder bzw. das Kontaktelement herstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß dne Zugentlastung an Leitungsdrähten vorgesehen wird, die beim Einführen des
Kabels in den Zugentlastungsabschnitt erstellt wird, was
sich besonders bei Vieifaehsteckkontakten zeltsparend
auswirkt
Ein Ausführangsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. s
F i g. 1 ist eine teilweise perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 2 ist eine teilweise Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 3 ist eine teilweise Aufsicht auf die bevorzugte to Ausführungsform der Erfindung.
Fig.4 ist ein Querschnitt längs der in Fig.2 mit
IV-IV bezeichneten linie.
Fig.5 ist ein perspektivischer Querschnitt durch
einen Vielfachsteckkontakt mit hoher Anschlußdichte. ι s
F i g. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines Kontaktelementes mit Kontaktzunge für Stecker mit hoher
Kontaktdichte.
F i g. 7 ist eine Mikrophotographie des Querschnitts längs der in F i g. 2 mit IV-IV bezeichneten Linie und
zeigt einen in die Zugentlastung eingesetzten Leiter. Die isolierende Umhüllung erscheint in der photographischen
Wiedergabe als dunkles Feld.
Die erfindungsgemäße Zugentlastung ist in den F i g. 1 bis 7 als Teil eines zur Leiteraufoahme
ausgebildeten Anschlußabschnitts eines bandförmigen Kontaktteils zur Verwendung in der in Fig.5
dargestellten Steckverbindung mit hoher Anschlußdichte gezeigt
Zur Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist darauf hinzuweisen, daß der Kontaktabschnitt aus
einem einzigen Metallblech durch Stanzen, Biegen, Verformen oder andersartige Bearbeitung des Bleches
zur gewünschten Form erhalten wird. Es wird beispielsweise 0,15 mm dickes Kadmiumbronzeblech
verwendet
In den Figuren beziehen sich die mit »a« versehenen Bezugszeichen auf Teile, die zu den mit den gleichen
Bezugszeichen ohne Anfügung des »a« gekennzeichneten Teilen gegensinnig angeordnet sind. Bei der
Beschreibung werden nur die letzteren Bezugszeichen verwendet, doch bezieht sich die Beschreibung auch auf
die mit »a« bezeichneten Teile, sofern nicht Abweichungen von dieser Regel ausdrücklich erwähnt werden.
Der zur Aufnahme des Leiters ausgebildete Abschnitt «
hat die Form eines Kanals, der aus Seiten 2 und Boden 3 besteht und in den der Leiter 4 eingepaßt wird. Der
Leiter 4 ist so hergerichtet, daß ein elektrischer Kontakt mit den aus den Seiten 2 ausgeformten Backen 5 besteht
Die Zugentlastung ist am hinteren Ende der so Anschlußvorrichtung angebracht und von ihr durch
einen in den Seiten eingearbeiteten Schlitz 6 getrennt. Der Schlitz erlaubt eine begrenzte elastische Verbiegung
der Zugentlastung, ohne daß hierbei eine Kraft nach vorne auf die elektrischen Anschlußstellen
übertragen wird, die im folgenden noch im einzelnen beschrieben wird. Die Seiten der Zugentlastung stehen
so weit voneinander ab, daß ein isolierter Leiter 4 in dem so geschaffenen Kanal leicht eintreten und
dauerhaft aufgenommen werden kann. Die oberen Enden 7 der aufragenden Seiten sind abgewinkelt und
erstrecken sich unter einem bestimmten Winkel nach unten, so daß sie in den Kanal weisen. Die Kanten 8 der
abgewinkelten Enden liegen einander in einem Abstand gegenüber, der geringer ist als der Durchmesser des
vom Kanal aufzunehmenden Leiters, so daß zwischen den Endkanten ein Raum zum Durchlaß des Leiters und
darunter ein Raum zur Aufnahme des Leiters gebildet werden. Der Durchlaßraum muß größer sein als der
leitende Kern des Leiters, aber geringer als der Außendurchmesser der isolierenden Umhüllung,
Eindellungen 9 sind direkt hinter den Vorsprängen in
der Nähe der Endkanten 8 in die aufragenden Seiten eingearbeitet Es erwies sich als zweckmäßig, die oberen
Enden 7 an den entsprechenden Eindellungen 9 anliegend auszubilden.
Beim Einsetzen wird der isolierende Leiter 4 über den Abschnitt zur Zugentlastung angelegt, so daß ein
Leiterabschnitt über dem elektrischen Anschlußteil liegt Der Leiter 4 wird dann gewöhnlich mit einem
Spezialwerkzeug nach unten in den Kanal gedruckt Wenn der Leiter 4 an den Endkanten 8 vorbeigleitet,
werden diese Teile etwas auseinander gebogen, um den Draht durchzulassen. Die Eindellungen 9 verhindern
dabei, daß die abgewinkelten oberen Enden 7 gegen die aufragenden Seiten gedruckt werden. Beim Einsetzen
des Leiters in den Kanal deformiert sich dessen isolierende Umhüllung elastisch in der in Fig.4
angedeuteten Weise.
Es ist zweckmäßig, daß beim Eintritt ks Leiters in die
Zugentlastung sich die Endkanten etnas auseinander biegen, um den Leiter passieren zu lassen. Dieses
Auseinanderbiegen sollte jedoch nicht über den Elastizitätsbereich der Anordnung hinausgehen. Ferner
sollte difi mögliche Deformation der isolierenden Umhüllung des Leiters in Betracht gezogen werden.
Zweckmäßigerweise werden die oberen Enden 7 so abgewinkelt daß sie etwas von den Eindellungen 9
abstehen; als besonders zweckmäßig erwies sich, daß die oberen Enden 7 die Eindellungen 9 berühren. Eine
andere Möglichkeit ist es, die Anordnung so auszubilden, daß eine leichte, nach außen gerichtete Bewegung
der Seiten 2 im isolierenden Körper 10 möglich ist (Fig.5). Die Übertragung dieser Bewegung oder
anderer Zugspannungen zn die Anschlußstelle wird durch die in den Seiten 2 vorgesehenen Schlitze 6
verhindert
Die Mikrophotographie der F i g. 7 zeigt den in F i g. 2 mit IV-IV bezeichneten Querschnitt Eine gewisse
Deformation der isolierenden Umhüllung läßt sich erkennen und macht die glatte Einpassung deutlich. Die
abgewinkelten oberen Enden 7 verhindern eine Aufwärtsbewegung des Leiters, den sie festhalten.
Fig.5 zeigt das Kontaktelement 11 in einen
isolierenden Steckerkörper für hohe Kontaktdichten eingesetzt Die Seiten 2 der Zugentlastung werden von
Rippen 12 gestützt Im Gebiet der Zugentlastung ist die Breite der Rippen 12 reduziert, so daß eine weitere
öffnung geschaffen ist und eine nach außen gerichtete Bewegung der Seiten beim Einsetzen des Leiters
stattfinden kann. Im Gebiet der Backen S ist die Passung an den Rippen genauer, da an dieser Stelle keine
Beweg"nß stattfinden soll.
Infolge der Steifheit der Seitenwände nimmt die Zugentlastung Bewegungen und Kräfte auf, die
anderenfalls den elektrischen Kontakt im Anschlußgebiet verschlechtern oder völlig unmöglich machen
würden.
Die Seiten 2 des den Leiter aufnehmenden Kanals werden durch die isolierende Umhüllung des Leiters 4
gegen den sie umgebenden Steckerkörper 10 gepreßt. Insgesamt ergibt sich eine Zugentlastung für die
normalerweise auftretenden Kräfte und Bewegungen, insbesondere für nach oben gerichtete Bewegungen,
wobei Abmessungen ufid Materialien den normalen^eise
bei Kleinstbauteilen auftretenden Bedingungen
entsprechen. Die Zugentlastung ist einstückig mit dem Anschluß selbst ausgeführt
In Versuchen mit einem isolierenden Leiter einer bestimmten Größe wurde der Leiter in einen Kontaktabschnitt der oben beschriebenen Art eingesetzt und
dann nach oben unter 90" weggezogen, bis der Leiter aus der Zugentlastung herausgerissen wurde. Die bei
Entfernung des Leiters auftretende Kraft wurde gemessen; die dabei erhaltenen Werte lagen innerhalb
eines vorgeschriebenen Bereiches. Es ist ferner möglich, den Kontaktabschnitt nach dem Herausreißen des
Leiters wieder zu verwenden, so daß beim Versagen eines einzigen Kontakts nicht die ganze Steckverbindung unbrauchbar wird.
Claims (3)
1. Verbinder für eine Anzahl von einzelnen isolierten Leitern, mit einzelnen, aus Kontaktblech hergestellten Kontaktelementen, bestehend
aus einem vorderen Kontaktabschnitt und einem rückwärtigen Leiteranschlußabschnitt, der lcanalförmig ausgebildet ist und aus einem vorderen
Leiterkernverbindungsteil zum Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen dem Leiterkern
und dem Kontaktelement und aus einem Zugentlastungsabschnitt besteht, welcher am isolierenden Mantel des Leiters angreift, wobei die aufragenden Seiten des ebenfalls kanalförmig aus- s*
gebildeten Zugentlastungsabschnittes durch einen Schlitz von den aufragenden Seiten des übrigen
Leiteranschlußabschnittes getrennt sind, und wobei mindestens ein oberes Ende der aufragenden
Seiten nach innen und unten gegen den isolierenden Mantel des eingesetzten Leiters vorsteht,
dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine obere Ende (7, la) der aufragenden
Seiten des Zugentlastungsabschnittes vorgeformt
ist und zwischen sich und der gegenüberliegenden
Seite einen zum Hindurchführen des Leiters vorgesehenen Raum frei läßt, ..1er kleiner ist als der
Durchmesser des Leiters und durch den hindurch der Leiter unter elastischer Bewegung der aufragenden Seiten in den Zugentlastungsabschnitt
hinein eindrückbar ist
2. Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufragenden Seiten mit einwärts
gerichteten Eindellungen (9, 9a) versehen sind, die beim Eindrücken des Leiters ir den Zugentlastungsabschnitt die oberen Enden (/, 7a) von innen abstützen.
3. Verbinder nach Anspruch 1 oder 2 mit kanalförmigen Schlitzen zur Aufnahme der einzelnen
Kontaktelemente, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Zugentlastungsabschnittes die Wandungen der kanalförmigen Schlitze einen leicht
vergrößerten Abstand haben.
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