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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen farbiger Steine zu Bauzwecken
durch Auf tragen einer Farbschicht Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verfahren
und Vorrichtungen zum Herstellen von Steinen, wie sie bei der Errichtung von Bauwerken
aller Art verwendet werden, und betrifft insbesondere eine Art dieser Steine, die
als Kalksandsteine bekannt sind, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen
einer Farbschicht auf mindestens eine Seite der Steine vor dem Brennen und Härten
derselben.
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Es sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende erfindungsgemäße Vorrichtung
sowie das erfindungsgemäße Verfahren insbe sondere, wenn auch nicht ausschließlich,
für solche Steine
wie Kalksandsteine oder Betonsteine anwendbar
ist. Diese Art von Steinen weisen im Normalfall ein grau-weißes poriges äußeren
auf, falls sie nicht anderweitig behandelt sind.
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Um das Aussehen dieser Steine zu verbessern, wendet man bereits Verfahren
an, nach denen Färbungsmittel oder Pigmentfarbstoffe der anfänglichen Quarz-Kalk-
oder Sand-Zement-Mischung vor dem Ausformen und Härten der Steine zugesetzt werden.
Auch wenn nach diesem Verfahren Farbe auf die Steine aufgebracht wird, verbleibt
der porige Oberflächenzustand der Steine unverändert, wodurch häufig ein unansehnliches
Aussehen verursacht wird.
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Um das Aussehen der Steine zu verbessern, bringt man nach einem bekannten
Vorschlag eine Farbschicht auf eine oder auf alle Seiten der Steine auf. Die Farbschicht
dient dazu, unansehnliche Bruchstellen oder Vertiefungen oder andere Rauhigkeiten
bzw. Unregelmäßigkeiten in der äußeren Oberflächenstruktur des Steins zu überdecken.
Nach herkömmlicher Praxis wird die äußere Farbschicht nach dem Abschluß des Brenn-
und Härtevorgangs der Steine in einem letzten Verfahrensschritt bei der Herstellung
der Steine aufgebracht.
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Dieses bekannte Verfahren zum Aufbringen einer Farbschicht auf die
gebrannten und gehärteten Steine führt nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen,
da die nach dem Brennen und Härten der Steine äußerlich aufgebrachte Farbschicht
in den meisten Fällen nicht beständig an der Oberfläche des Steins haftet. Nachdem
der Stein eine Zeitlang der Einwirkung der Elemente ausgesetzt ist, schält sich
daher die Farbschicht in vielen Fällen von den Steinen ab oder
beginnt
Blasen zu werfen, wodurch eine unansehnliche äußere Oberfläche entsteht.
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Im Hinblick auf die vorgenannten Nachteile des herkömmlichen Verfahrens
zum Aufbringen einer Farbschicht auf Steine, insbesondere auf Kalksandsteine bzw.
Quarz-Kalksteine oder Betonsteine, ist erfindungsgeqsäß ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung vorgesehen, die Einrichtungen umfaßt, um eine oder
alle Seiten des Steins mit einer Farb- oder Pigmentschlemme vor dem abschließenden
Brennen und Härten des Steins aurzubringen, d.h., das Beschichten wird an dem rohen
Stein vorgenommen und der Stein wird daran anschließend zusammen mit der Farbschicht
gebrannt und gehärtet, wodurch ein beständiges Anhaften der Farbschicht an dem Stein
erzielt wird, Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine schlamm-bzw. schlämmeauftragende
Bürsteneinrichtung, die mit einer Steingreifvorrichtung verbunden ist und von dieser
betätigt wird, die dazu ausgebildet ist, die ausgeformten rohen Steine von dem Bett
der Formmaschine auf eine Fördereinrichtung umzusetzen oder dorthin zu überführen,
die zu einem am Ende vorgesehenen Heizofen zum Erhitzen bzw. Brennen und Härten
des Steins führt. Die Steinübergabevorrichtung weist ein Paar einander gegenüberliegender
Arme auf, die sich von einem Deckenförderer nach unten erstrecken, der in Längsrichtung
bewegbar ist. Das Armpaar ist mit hydraulisch betätigten Greif- oder Druckplatten
versehen, die in abgesenkter Stellung der Greifarme einen Stein oder eine Vielzahl
von Steinen zwischen sich ergreifen können am Ablagebett bzw. an der Ablageplatte
der Formmaschine für die nachfolgende Übergabe der Steine an die Fördereinrichtung.
Die Pigmentstoff aufbringende Schlammbürste ist derart
mit der
Steinübergabevorrichtung verbunden, daß, wenn sich die Greifarme in ihre Stellung
über dem Förderer bewegen und die in einer Reihe angeordneten Steine auf dent Förderer
freigeben, die Bürste in eine Lage abgesenkt wird, in der sie w eine oberhalb des
Förderers aufgehängte Schlammpfanne eintaucht, um eine Ladung Pigmentschlamm von
der Pfanne für den nachfolgenden Auftrag auf die gerade in Form einer Reihe auf
dem Förderer abgelegten Steine bei der Rückbewegung der Ubergabevorrichtung und
nachdem die Greifarme ihre aus Steinen bestehende Ladung auf dem Förderer abgesetzt
und freigegeben haben.
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x) aufzunehmen Wenn der Pigmentschlamm in dieser Weise auf die rohen
Steine aufgebracht ist, werden diese zusammen mit dem aufgebrachten Pigmentschlamm
sodann in üblicher Weise gebrannt und gehärtet.
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Die Vorteile des vorliegenden erfindungsgemäßen und gegenüber dem
benannten verbesserten Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen
sich leicht der nachfolgenden Beschreibung entnehmen, in der eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung erläutert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen Fig. 1 ist eine vereinfachte schematische
Ansicht einer vollständigen Steinherstellungsanlage, die die vorliegende Erfindung
als Teil ihrer Betriebsweise umfaßt; Fig. 2 ist eine ähnliche schematische, Jedoch
mehr Einzelheiten zeigende Seitenansicht der vorliegenden Farbauftrags- und Steinübergabevorrichtung,
die in der Anlage
von Fig. 1 enthalten ist; Fig. 3 ist eine Vorderansicht
der vorliegenden Farbauf trags- und SteinUbergabevorrlchtung, die in Fig. 2 dargestellt
ist; Fig. 4 veranschaulicht eine Alternativausführung der Farbwalzenkonstruktion,
die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung dazu benutzt werden kann, um
einen Farbauftrag auf die Breitseiten von mindestens zwei äußeren Steinen in einer
Reihe von Steinen vorzunehmen.
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Ins einzelne gehende Beschreibung der Erfindung In den Zeichnungen
und insbesondere in Fig. 1 ist in schematischer Weise eine vollständige Einrichtung
oder Anlage zum Herstellen von Steinen dargestellt, die die vorliegende verbesserte
Farbauftragseinrichtung als Zwischenschritt im Steinherstellungsverfahren umfaßt.
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Wie man sieht, ist eine Vielzahl von mit den Bezugszeichen lo, 12
und 14 bezeichneten Behältern am Anfangspunkt des Herstellungsprozesses vorgesehen,
die die verschiedenen Materialien enthalten, die zur Herstellung von Steinen verwendet
werden. Der Behälter lo kann daher beispielsweise eine Mischung aus Sand mit etwa
808 Quarz enthalten, in dem Behälter 12 kann sich ein Kalkmaterial, wie Kalziumoxid
bzw. ptzkalk befinden, und der Behälter 14 kann ein Quarzpulver enthaltene das aus
nahezu loo-ig reinem Quarz besteht. Die Behälter lo, 12 und 14 sind an eine herkdmmliche
Leitung 16 mittels einer geeigneten Ventilanordnung
(nicht dargestellt)
angeschlossen. Die Leitung 16 fördert vorbestimmte Mengen des Materials aus den
Behältern lo, 12 und 14 in eine Vormischeinrichtung 18.
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Bei einem ausgewählten Beispiel wird mittels geeigneter Zumeßventile
(nicht dargestellt) etwa 808 Quarzsand von dem Behälter lo in die Leitung 16 abgegeben,
dem in der Leitung etwa lofi Atzkalk von dem Behälter 12 und lot Quarzpulver von
dem Behälter 14 zugesetzt wird. Diese Granulatmischung wird in die Vormischeinrichtung
18 eingegeben, die außerdem eine vorbestimmte Menge Wasser von einer Quelle 20 aufnimmt.
Die Mischung in der Vormischeinrichtung 18 wird mittels einer Mischvorrichtung 22
während einer bestimmten Zeitdauer konstant gerührt, um das Material im Wasser vollständig
zu vermischen und zu verteilen.
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Die Mischung wird dann durch eine geeignete Färbeeinrichtung wie
die Leitung 24 od.dgl. von der Vormischeinrichtung 18 in einen Drehofen 26 gefördert.
Der Drehpfen 26 läuft mit vorbestimmter Drehgeschwindigkeit kontinuierlich um, um
im Zentrifugalmischverfahren die Kalksand-und Quarzmischung während einer Zeitdauer
von mindestens etwa vier Stunden zu mischen. Während des Zentrifugalmischverrahrens
in dem Drehofen 26 wird in Abständen Wasser von der Quelle 20 in vorbestimmten Mengen
zugesetzt, um eine geeignete Dickflüssigkeit der Mischung zu erzielen.
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Am Ende des Zentrifugalmischvorgangs im Ofen 26 befindet sich die
Mischung in einem eingedickten, plastisch bildsamen sowie zähflüssigen Zustand und
ist damit für die Übergabe an eine automatische Steinformmasohine 28 fertig vorbereitet.
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Auch wenn Jegliche herkömmliche Steinformmaschine im Zusammenhang
mit dem Verbesserten Verfahren sowie der verbesserten Vorrichtung im vorliegenden
Beispiel sowie zur Veranschaulichung verwendet werden kann, enthält die Steinformmaschine
28 Mehrfachformkammern, die sich mit der plastisch bildsamen Mischung aus dem Drehofen
26 füllen lassen. Die plastisch bildsame Mischung wird sodann unter hohem Druck
in den Formkammern, wie auf diesem Gebiet bekannt, verdichtet, um eine Vielzahl
von Steinen !t "B" gleichzeitig (sieben im vorliegenden Beispiel zur Veranschaulichung)
zu erzeugen.
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Die Vielzahl ausgeformter Steine "B" wird von der Formmaschine 28
auf ein Bett oder eine Plattform 30 der Maschine ausgestoBen.
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Die Steinherstellungsanlage ist, soweit sie oben bisher beschrieben
wurde, üblich zum Herstellen von Steinen aus Kalksand, Quarz oder Beton und bildet
keinen Teil der vorliegenden Erfindung, ausgenommen in Kombination mit den erfindungsgemäßen
Teilen, die noch beschrieben werden.
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Nach den herkömmlichen Verfahren wird die Vielzahl der ausgeformten
Steine von der Plattform 30 mittels einer herkömmlichen Vorrichtung zum Aufnehmen
und Weitertransportieren, wie Laufkateen-Hängebahnen und Deckenförderern,zu einer
Zwischenlagerfläche oder direkt in den am Ende angeordneten und mit 52 bezeichneten
Heizofen zum Erhitzen bzw. Brennen und Härten der rohen Steine gefördert.
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Wenn die Steine, die nach dieser herkömmlichen Methode hergestellt
sind, nicht anderweitig behandelt werden, verlassen sie den Heizofen 32 mit einem
grau-weißen sowie wenig ansprechenden Aussehen. Wie bereits erwähnt wurde, ist es
auf diesem Gebiet bekannt, das Aussehen dieser Steine dadurch
zu
erhöhen, daß man Farbe oder Farbpigmente der anfänglichen Mischung in der Vormischeinrichtung
18 oder in dem Ofen 26 zugibt. Somit können verschiedenfarbige Steine, die durch
und durch gefärbt sind, hergestellt werden, und die vorliegende ErFindung ist in
ähnlicher Weise zur Anwendung auf die Herstellung von anfänglich gefärbten Steinen
anwendbår, um eine zusätzliche Farbschicht auf mindestens eine Seite des Steins
aufzutragen, d.h., auf zumindest dieJenige Seite, die der Außenseite des Bauwerkes
zugekehrt ist. Es ergibt sich dabei ein mit Struktur versehenes farbiges Oberflächenbild,
das von der Oberfläche her einen sehr ansprechenden Eindruck erweckt.
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Die Farbauftragseinrichtung der vorliegenden Erfindung steht in Verbindung
mit der Übergabevorrichtung, die für die Übergabe einer Vielzahl von fertig ausgeformten
rohen Steinen "B" von der Plattform 50 zum Heizofen 52 oder zu einer Speicherfläche
ausgebildet ist.
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8 teinübergabeeinrichtung Unter besonderer Bezugnahme auf die Figuren
2 und 3 sei erläutert, daß die Aufnahmeplattform 30 der Formpresse oder Formmaschine
28 neben dem Ende eines Förderbandes 54 angeordnet ist, das von herkömmlicher Bauart
und in üblicher Weise durch einander gegenüberliegende Antriebs-und Umlenkrollen
33 und 35 angetrieben ist. Der Förderer bzw. das Förderband ist dazu auagebildet,
eine Vielzahl von ausgeformten Steinen vim ir Formmaschine 28 zu dem Heizofen 32
zu führen. Die Oberfläche der Plattform 3o befindet sich im wesentlichen in horizontaler
Ausrichtung mit der Ebene der Oberfläche des Förderbandes 34.
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Der Förderer 34 erstreckt sich durch ein Stützgehäuse oder ein Rahmengestell
36 hindurch das eine Übergabevor richtung 31 mit einer Deckenschieneneinrichtung
37 mit einer Verlängerung 38 trägt die sich über das Ende des Förderbandes 34 hinaus
und über einen Teil der Plattform 30 erstreckt. Die Deckenschienenverlängerung 38
des StUtzgehäuses 36 trägt einen Querträger 40J der gegenüber dem Förderband 34
in Querrichtung angeordnet und für eine vor-und zurückgerichtete Lkngsbewegung längs
der Schieneneinrichtung 37 und der Verlängerung 38 mittels Rädern 39 ausgebildet
ist, wiBidlaf dem Gebiet der Deckenlaufkatzeneinrichtungen dieser Art bekannt ist.
Die Bewegung des Querträgers 40 wird bewirkt durch den Anschluß an daß äußere Ende
einer hin- und herbewegbaren Stange 41, die im Gehäuse 36 gelagert und in bestimmten
Taktfolgen mittels geeigneter elektro-mechanischer Steuerungen (nicht dargestellt)
automatisch betätigt ist, und zwar in Abstimmung auf Jegliche Art der Steinherstellanlage.
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Die äußeren Enden des Laufkatzenträgers 40 sind Jeweils mit einem
sich nach unten erstreckenden Stab oder Bein 42 versehen, von denen Jeder für sich
Itängeneinstellbar ist in Anpassung an Veränderungen in dem vertikalen Abstand zwischen
dem Querträger 40 und der Oberfläche des Förderer bandes 34 oder der Plattform 30.
Die unteren Enden Jedes Stabes oder Beins 42 trageneine hydraulisch angetriebene
Greifanordnung 44, von denen Jede einen Zylinder 46 umfaßt, der mit einer Flüssigkeitsverbindung
mittels einer Leitung 48 an eine Quelle für hydraulisches Druckmedium (nicht dargestellt)
versehen iat. Die einander gegenUberliegenden hydraulischen Motoren 46 liegen hinsichtlich
ihrer horizontalen Anordnung in Ebenen gleicher Ausrichtung mit depi Laufkatzenquerträger
40, wobei sich ihre Betktigungs
- bzw. Kolbenstangenenden einander
gegenüberliegen.
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Jede der Kolbenstangen (nicht dargestellt) der hydraulischen Motoren
46, die naturgemäß auch pneumatisch oder ölhydraulisch betrieben oder durch äquivalente
Motoren ersetzt werden können, ist mit der Rückseite an eine Druckplatte 50 von
geeigneter Ausdehnung angeschlossen, um eine maximale Angriffsfläche an den fertig
ausgeformten Steinen zu zu erzielen. Die gegenüberliegenden nach innen gerichteten
Oberflächen der Druckplatten 50 sind Jeweils mit Polstern 52 von verhältnismäßig
weichem Material,wie Gummi, Filz od.dgl., ausgekleidet, um eine Beschädigung der
frisch ausgeformten rohen Steine infolge des Druckeingriffs der Druckplatten 50
gegen die Steine zu vermeiden.
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Im Betrieb der Übergabevorrichtung 31 kann eine Vielzahl von Steinen
"B",die in einer Reihe angeordnet sind, wie sie von der Formmaschine 28 auf die
Plattform 30 ausgestoßen werden, durch die Übergabevorrichtung 31 zur Übergabe dieser
Vielzahl von Steinen von der Plattform 30 auf das Förderband 34 erfaßt werden.
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Die Übergabevorrichtung 31 wird in Betrieb gesetzt, um in Längsrichtung
längs der Deckenschienenverlängerung 38 nach hinten bewegt zu werden, d.h., in Richtung
auf die Plattform 30 neben der Formmaschine 28 und über diese hinaus. In der anfänglich
gelösten bzw. freien Schaltstellung der hydraulischen Motoren 46 sind die Druckplatten
50 nach außen bewegt, d.h., in Richtung auf die inneren Enden der hydraulischen
Motoren hin, so daß, wenn sich die Übergabevorrichtung 31 in ihre Stellung bewegt,
die Druckplatten 5o die Reihe der Steine wB" auf der Plattform 30 aur beiden Seiten
derselben in horizontal ausgerichteter Lage umgeben. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
beträgt
die Anzahl der in einer Reihe vorhandenen Steine sieben, obwohl es offensichtlich
ist, daß Jegliche Anzahl einer Vielzahl von Steinen Je nach Größe und Kapazität
der Formmaschine 28 verwendet werden kann. Normalerweise sind die einzelnen Steine,
wenn die Vielzahl von Steinen "B" von der Formmaschine 28 in paralleler Reihenformation
ausgestoßen werden, voneinander um einen gewissen Abstand entfernt, der Jeweils
dem Abstand zwischen den einzelnen Formkammern der Formmaschine 28 entspricht, wie
bekannt ist.
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Nachdem die Übergabeeinrichtung 31 in Stellung gebracht ist, werden
die an entgegengesetzten Enden einander gegenüberliegend angeordneten hydraulischen
Motoren 46, die in Flucht mit der Mitte der Reihe der rohen Steine "B" liegen, druckbeaufschlagt
durch Betätigung eines elektro-mechanischen Steuermechanismus (nicht dargestellt).
Durch die Druckbetätigung der hydraulischen Motoren 46 werden die -Druckplatten
50 aufeinander zu und gegen voneinander entfernt liegende Enden der Reihe der Steine
bewegt, wobei alle diese Steine so zusammengeschoben werden, daß sie sich gegenseitig
aneinander abstützen. Eine fortgesetzte Aufrechterhaltung des Druckes in den hydraulischen
Motoren 46 führt zu einem sicheren Einklemmen der Reihe der ausgerichteten Steine
"B" zwischen den einander gegenüberliegenden druckbeaufschlagten Druckplatten 50.
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Nach dem Erfassen bzw. Einklemmen der Reihe der Steine "B" zwischen
den einander gegenüberliegenden Pressenplatten 50 der hydraulischen Motoren 46 wird
die Ubergabevorrichtung 31 erneut für eine Bewegung des Laufkatzenträgers 40 in
entgegengesetzter Richtung längs der Schienenverlängerung 38 eingeschaltet, d.h.,in
Richtung auf das Förderband
34 hin und über diesem. Am Ende der
Übergabewegung des Laufkatzenträgers 40 wird die aufgenommene Reihe aus Steinen
"B" auf dem verhältnismäßig langsam laufenden, oder wenn es erforderlich ist, in
Abständen anhaltenden Förderbandes 34 abgelegt. Darauf wird der Flüssigkeitsdruck
in den hydraulischen Motoren 46 entlastet, um geeignete.Rückstellfedern (nicht dargestellt),
die mit Jedem der hydraulischen Motoren 46 in Verbindung stehen, die Druckplatte
50 von der Reihe der Steine in Richtung auf die Kolbenenden der Zylinder zurückziehen
zu lassen, um hierbei die Reihe der Steine auf dem Förderband 34 freizugeben, das
dann beginnt, die Steine in Richtung auf den Heizpfen 32 zu führen.
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Die Farbauftragsvorrichtung Wie aus den Zeichnungen zu entnehmen
ist, und zwar insbesondere aus den Figuren 2 und 3, ist an der Seite des Laufkatzentrgers
4o zwischen den zwei einander gegenüberliegenden Stäben oder Beinen 42 ein Paar
aus im Abstand voneinander angeordneten Stützen 54 und 56 angebracht, an denen ein
Paar sich in Längsrichtung nach vorn erstreckende Arme oder Glieder 58 und 60 gelenkig
angebracht ist. Die Arme 58 und 60 sind in Längsrichtung mittels einer Verstellvorrichtung
59 und 61 teleskopartig verstellbar sowie in paralleler Zuordnung zueinander durch
ein Paar Spannkabel 32 und 64 schwenkbar aufgehängt. Ein Ende Jedes der Spannkabel
62 und 64 ist an das vordere Ende seines entsprechenden Arms 58 bzw. 6o mittels
einer Haken- und Useneinrichtung 63 befestigt. Jedes der Spannkabel 62 und 64 erstreckt
sich über eine entsprechend angeordnete Umlenkrolle 66 und 68, die drehbar an einem
Träger 69 angebracht sind, der sich zwischen einander gegenüberliegenden Laufkatzenrdern
39
(Fig. 3) für eine längs gerichtete Vor-und Rückbewegung längs der Schienenverlängerung
38 in Verbindung mit der Bewegung des Laufkatzenträgers 40 erstreckt. Die anderen
Enden Jedes der Kabel 62 und 64 sind mittels einer am oberen und unteren Umlenkrolle
71 und 73 an die die einander gegenüberliegenden hydraulischen Motoren tragenden
Beine 42 angeschlossen, während die äußersten Enden Jedes dieser Kabel an eine entsprechende
Druckplatte 50 der hydraulischen Motoren 46, wie aus Fig. 3 hervorgeht, angeschlossen
ist, so daß die Kabel bei einer Ausdehnung oder beim Zurückziehen der Druckplatte
50 der gegenüberliegenden hydraulischen Motoren 46 mitbewegt werden. Infolge dieser
Anordnung, wie noch beschrieben wird, werden die einander parallel gegenUberliegenden
Arme 58 und 60 in bestimmter Folge bewegt,und zwar abgestimmt auf und im Zusammenwirken
mit der aufeinander zu oder voneinander weg erfolgenden Regung der Druckplatten
50, wie im einzelnen für einen noch näher zu erläuternden Zweck nachfolgend im einzelnen
beschrieben wird.
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Die äußersten Enden des Paars sich längs erstreckender Arme 58 und
60 tragen Jeweils eine Stütze 7o, die sich von dort nach unten erstreckt. Die unteren
Enden der Stützen 70 sind in Querriohtung des Förderbandes 34 durch eine Welle 72
od.dgl. miteinander verbunden, auf der eine zylindrische Farbwalze 74 drehbar gelagert
ist. Die zylindrische Farbwalze 74 weist eine Querlänge auf, die mindestens der
Querausdehnung der Reihe der Steine "B" entspricht, ao daß sie sich quer über die
Steine Jeder möglichen Steinreihe erstreckt.
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An dentrUckwOrtigen Ende der Arme 58, 60 tragen die
Armstützen
54 und 56 Jeweils einen einstellbaren Anschlag 75, damit man damit die nach unten
gerichtete Schwenkbewegung der Arme 58, 60 für einen Zweck, der noch beschrieben
wird, begrenzen kann.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist eine offene Pfanne
80 von der Form eines flachen Kastens zwischen einander gegenüberliegenden Tragstützen
32 des Rahmengestells 36 oberhalb des Förderbandes 34 und in einer Höhe, die die
vertikale Höhe der Reihe aus Steinen "B" geringfügig übersteigt, angeordnet und
getragen. Das vordere Ende der Pfanne 80 ist an der Stelle 81 offen und der Boden
der Pfanne ist geringfügig nach oben geneigt.
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Innerhalb der Pfanne 80 ist ein nach oben gewölbter Schaber 82 angeordnet,
der für einen noch zu erläuternden Zweck vorgesehen ist.
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Die Pfanne 80 ist für eine Füllung mit einem Pigmentschlamm aus einem
Pigmentschlammischbehälter 84 (Fig. 3) neben dem Förderer 34 angeordnet. Der Mischbehälter
84 weist einen Auslaß auf, der mit einer Pumpe 86 verbunden ist. Der Auslaß der
Pumpe 86 ist mit einer flexiblen Leitung 88 verbunden, die in die Pfanne 80 mündet.
Infolge dieser Anordnung wird die Pfanne 80 in Abständen immer wieder aufs neue
mit Pigmentschlamm aus dem Mischbehälter 84 Je nach Bedarf aufgefüllt.
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Ein Beispiel für eine geeignete zur Anwendung kommende Pigientsohlemme
ist beispielsweise zusammengesetzt aus annähernd 32 Vor.« Portlandzement, 6 Vol.%
Mörtel, 11 Vol.% Pigmente und 51 Vol. Wasser zu einem Gesamtvolumen von lot%, oder
ausgedrückt in Anteilen: 15 Teile Portlandzement, 3 Teile Mörtel, 5 Teile Pigment
und 24 Teile
Wasser für eine Gesamtheit von 47 Teilen.
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Bei einem anderen Beispiel für Pigmentschlamm, der für den vorliegenden
Zweck verwendet werden kann, ist der Schlamm aus einer Mischung mit 12 Teilen weißem
Zement, 7 Teilen Mörtel und 24 Teilen Wasser zusammengesetzt.
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Es kann eine Schlamm-Mischung entsprechend einem der zur Erläuterung
angegebenen Beispiele oder Jegliche andere geeignete Pigmentschlämme verwendet werden,
die in dem Mischbehälter 84 durch bekannte angetriebene Mlscheinrichtungen, wie
mit 85 angedeutet ist, innig vermischt wird, um die Farbpigmente gründlich und gleichmäßig
innerhalb der Lösung zu verteilen. Die Mischung ist kontinuierlich, um eine geeignete
Pigmentverteilung innerhalb der Flüssigkeits-, Zement- und Mörtelmisohung aufrechtzuerhalten.
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Die Zement- und Mörtelanteile der Farbschlammldsung veranlaAn offenbar,
wenn der Schlamm auf die Seiten der Steine aufgetragen wird, daß dieser an den Steinen
haftet und dabei alle Risse und Brüche sowie Unregelmäßigkeiten in der porigen Oberfläche
des Steins schließt. Das am Ende des Herstellungsverfahrens erreichte Aussehen der
Farbschicht auf dem Stein verursacht nach dem Brennen und Härten eine nicht-gleichmäßige
strukturierte Färbung von ansprechendem Aussehen. Da die Farbschicht nach dem vorliegenden
erfindungsgemäßen Verfahren fest klebend und haftend auf der rauhen strukturierten
Oberfläche des rohen Steins anbindet bzw. mit dieser eine feste Verbindung eingeht,
ist die Beschichtung dauerhaft und kann durch atmosphärische oder andere Einflüsse
nicht beschädigt werden.
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Im Betrieb der Anlage wird die Ubergabeeinrichtung 31 (vergleiche
insbesondere Fig. 1 und 2), nachdem eine Reihe von rohen Steinen "B" von der Formmaschine
28 auf die Plattform 3o ausgestoßen worden ist, in Stellung gebracht, d.h., in Bezug
auf Fig. 1 Mnd 2 nach links bewegt. Die hydraulisch angetriebene Greifeinrichtung
44 ist in dieser Stellung nicht in Betrieb, d.h. die Greif- oder Druckplatten 50
sind in Richtung auf ihre zugehörigen Zylinder 46 zurückgezogen, um der Greifvorrichtung
Gelegenheit zu geben, die Reihe der Steine "B" zu umgreifen. Wenn die Greifanordnung
derart in Stellung gebracht ist, daß die Greifplatten 50 neben den Jeweils äußersten
der Reihe der Steine "B" stehen, werden die hydraulischen Zylinder 46 durch Druck-beaufschlagung
über die Leitungen 48 betätigt. Dies veranlaßt die Greifplatten 50 zu einer Bewegung,
die von den entsprechenden Zylindern 46 weg- und in entgegengesetzter Richtung aufeinander
zu gerichtet ist, wodurch die Reihe aus Steinen "B" zwischen den Greifplatten mit
einem vorbestimmten Greifdruck sicher erfaßt wird, der während der nachfolgenden
Übergabe der Reihe der Steine auf den Förderer 34 aufrechterhalten wird.
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Der Förderer 34 wird für eine Bewegung bei einer verhältnismäßig
niedrigen Geschwindigkeit für die Übergabe der Steine an die Speicherfläche oder
direkt an den Heizofen 32 betätigt. Die Übergabevorrichtung 31 wird im Betrieb der
Anlage nach vorn, d.h., im Hinblick auf Fig. 1 und 2 nach rechts, mittels des auf
Rädern 39 längs der Deckenschienenverlängerung 38 verfahrbaren Wagens bewegt.
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Diese Bewegung wird durch Jegliche bekannte Wagenantriebseinrichtung
veranlaßt, die in seitlich abgestimmten Folgen arbeitet und die an sich keinen Teil
der vorliegenden Erfindung bildet.
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Die nach innen gerichtete Greifbewegung der Greif-bzw. Druckplatten
5o der hydraulisch betätigten Greifvorrichtung 44 verursacht ein Anspannen der Kabel
62, 64, da diese an die betreffenden Greifplatten 50, wie in Fig. 3 gezeigt ist,
angeschlossen sind. Ein Anspannen der Kabel 62, 64 unter dem Einfluß der Betätigung
mit der Greifvorrichtung läßt die Walzenarme 58, 60 eine nach oben gerichtete Schwenkbewegung
um einen bestimmten Betrag ausführen, so daß, wenn sich die Ubergabevorrichtung
31 mit einer Reihe von Steinen nach vorn in Richtung auf den Förderer 34 hin bewegt,
die Farbwalze 74 in die Pigmentschlammpfanne 80 durch den offenen vorderen Einlaß
81 bewegt wird. Zu dieser Zeit der Bewegung der Übergabevorrichtung 31 befindet
sich die Reihe der rohen Steine "B" oberhalb des vorderen Endes des sich langsam
oder, falls dies erwünscht ist, in Abständen bewegenden Förderers 34. Der Flüssigkeitsdruck
in den hydraulischen Zylindern 46 wird sodann umgekehrt, wodurch die Druckplatten
50 in entgegengesetzten Richtungen von der Reihe der Steine wegbewegt werden, um
die Steinreihe auf den Förderer 34 freizugeben. Nun bewirkt die freigebende Bewegung
der Greif- bzw. Druckplatten 5o ein Durchhängen bzw. ein Nachlassen der Spannung
in den Kabeln 32, 64, wodurch die Farbwalze 74 zum Eintauchen in den in der Pfanne
80 enthaltenen Pigmentschlamm veranlaßt wird, die, wie dargestellt ist, direkt oberhalb
des Förderers 34 angeordnet ist, während die Reihen der Steine direkt unterhalb
der Pfanne während der Bewegung des Förderers weiterbewegt werden.
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Zur gleichen Zeit ist eine anderer Reihe roher Steine von der Formmaschine
28 auf die Plattform 30 fUr die nachfolgende Ubergabe mittels der Übergabevorrichtung
31 ausgestoßen worden. Wenn die Reihe roher Steine auf dem
Förderer
34 freigegeben ist, wird die Übergabevorrichtung 31 wiederum in entgegengesetzter
Richtung umgeleitet, d.h., in Richtung auf die Plattform do, um dort die neue Reihe
von Steinen aufzunehmen. Die Rückbewegung der Übergabevorrichtung 31 längs der Schienenverlängerung
38 veranlaßt die Farbwalze 74 zum Verlassen der Schlammpfanne 80 und zu einer Bewegung
über den nach oben gewölbten Schaber oder Rost 82, damit so überschüssige Farbe
von der Farbwalze entfernt wird, die in den rückwärtigen Teil der Schlammpfanne
zurücktropft.
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Da während der Rückbewegung der Übergabevorrichtung 31 die hydraulisch
angetriebene Greifvorrichtung 44 in der gelösten Stellung ist, wird ein ausreichendes
Spiel bzw. eine verminderte Kabeispannung in den Kabeln 62, 64 aufrechterhalten,
um die Farbwalze 74,wenn sie die Sohlammpfanne 80 verläßt, zum Absenken auf die
Reihe aus rohen Steinen "B" zu veranlassen, die gerade auf dem Förderer abgelegt
worden ist. Durch die fortgesetzte Rückbewegung der Übergabevorrichtung 31 in Richtung
auf die Plattform 30 in Verbindung mit der entgegengerichteten Bewegung des Förderers
34 veranlaßt die Farbwalze 74, über die oberen Seiten der Reihe aus Steinen "B"
zu rollen, um so eine Schicht aus Pirmentschlämme gleichzeitig auf alle der Steine
dieser Reihe aus Steinen abzulegen.
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Wenn sich die hydraulisch angetriebene Greifvorrichtung 44 wiederum
in einer Stellung befindet, in der sie die neue Reihe aus rohen Steinen "B" auf
der Plattform 30 umgibt bzw. umgreift, werden die hydraulischen Zylinder 46 wiederum
zum Erreichen der Greif- bzw. Klemmstellung betätigt, um so die Kabel 62, 64 wieder
zu spannen und hierbei die Farbwalze 74 anzuheben.
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Der vorgenannte Arb'eitsgang wird kontinuierlich in seitlich genau
eingeteilter Folge wiederholt, während die Schlammpfanne 80 kontinuierlich mit frisch
gemischtem Schlamm aus dem Schlamm-Mischbehälter 84, wie beschrieben, wieder aufgefüllt
wird.
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Falls gewUnæcht, kann eine Reinigungsbürste 78 (vgl.
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Fig. 1) an den rückwärtigen Enden der Farbwalzenarme 58, 60 angebracht
sein, so daß, wenn die Farbwalze 74 aus der Pigmentschlammpfanne 80 während der
Rückwärtsbewegung herausbewegt wird, die Reinigungsbürste zu einer Drehung oberhalb
der Reihe aus Steinen veranlaßt wird, die gerade auf dem Förderer 34 abgelegt worden
sind, um die oben liegenden Oberflächen der Steine von Jeglichen losen Teilchen
vor dem Auftragen des Pigmentschlamms auf die oben liegenden Oberflächen der Steine
"B" zu reinigen.
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In Fig. 4 ist eine abgeänderte Farbwalzenkonstruktion dargestellt,
die dazu ausgebildet ist, gleichzeitig die Außenseiten der beiden Jeweils äußersten
Steine in einer Reihe aus rohen Steinen zu beschichten. Dies ist manchmal erforderlich
für Steine, die an den Ecken von Bauwerken verwendet werden. Im vorliegenden Beispiel
ist die tragende Welle 72 der längs gerichteten Walze 74 verlängert und mit nach
unten gerichteten verlängerten Armteilen loo und 102 versehen. Jeder der drehbar
gelagerten Armteile trägt eine kleinere Farbwalze 104 und 106, die, im Betrieb,
und, wie in Fig. 4 zu sehen ist, sich nach unten entlang der Seiten der beiden äußersten
Steine in der Reihe von Steinen erstrecken.
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Daher werden, wenn die abgeänderte Farbwalzenanordnung nach Fig.
4 aus der Pigmentschlammpfanne 80 herausbewegt
und über die Reihe
aus Steinen "B" geführt wird, die oberen Oberflächen aller Steine wie auch die Seiten
der beiden teils äußersten Steine gleichzeitig während der Rückbewegung der Übergabevorrichtung
51 mit Farbe beschichtet.
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Auch wenn die vorliegende Erfindung anhand einer als Beispiel angegebenen
Anlage beschrieben worden ist, ist für den auf diesem Gebiet erfahrenen Fachmann
klar, daß verschiedene Abwandlungen in der baulichen Anordnung vorgenommen und verschiedene
Einzelheiten vorgesehen werden können, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung
abzuweichen.