DE2151553A1 - Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeurenitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeurenitril

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DE2151553A1
DE2151553A1 DE19712151553 DE2151553A DE2151553A1 DE 2151553 A1 DE2151553 A1 DE 2151553A1 DE 19712151553 DE19712151553 DE 19712151553 DE 2151553 A DE2151553 A DE 2151553A DE 2151553 A1 DE2151553 A1 DE 2151553A1
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DE
Germany
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adiponitrile
product
formaldehyde
adipic acid
treatment
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DE19712151553
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Punder Maurice George
Wilkins Kenneth Ross
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DuPont Canada Inc
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DuPont Canada Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

Verfahren zur Herstellung von Adipinsäurenitril
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen des Nebenproduktes 2-Cyanocyclopentylidenimin aus Adipinsäurenitril, wobei das Adipinsäurenitril mit p-Formaldehyd in Abwesenheit von Wasser behandelt wird. Das Adipinsäurenitril kann dann direkt unter Bildung von Hexamethylendiamin hydriert werden«
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Adipinsäurenitril und insbesondere ein Verfahren, bei dem 2-Cyanocyclopentylidenimin aus Adipinsäure-
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ni-tril entfernt wird, um das Adipinsäurenitril zur •direkten Überführung in Hexamethylendiamin geeignet zu machen.
Es sind verschiedene Methoden zur Herstellung von Adipinsäurenitril bekannt. Beispielsweise wird in der US-PS 2 200 734 die Behandlung von Adipinsäure mit Ammoniak in Gegenwart eines Dehydratisierungskatalysators und in der US-PS 2 532 311 die katalytisch^ Hydrierung von Dicyanobuten vorgeschlagen. Ein unerwünschtes Nebenprodukt dieser Reaktionen ist 2-Cyanocyclopentylidenimin, das einen Siedepunkt nahe dem Siedepunkt von Adipinsäureb nitril aufweist, wodurch es durch übliche Destillation schwierig zu entfernen ist. Es wurden verschiedene Methoden zur Entfernung dieses Nebenproduktes vorgeschlagen einschließlich die Behandlung des Adipinsäurenitrils über Oxidation, Säure-Alkali- und Säure-Hydrolyse-Techniken.
Ein anderes Verfahren zur Entfernung des Nebenproduktes 2-Cyanocyclopentylidenimin wird in der deutschen Patentschrift 928 406 vorgeschlagen. Nach dieser Patentschrift umfaßt dieses Verfahren die Behandlung von Adipinsäurenitril mit einer verdünnten wäßrigen Formaldehydlösung bei erhöhter Temperatur. Dadurch wird das Nebenprodukt Ψ vermutlich in eine Methylolverbindung überführt, die in Wasser löslich ist. Das Adipinsäurenitril wird dann mit Wasser gewaschen, um die lösliche Verbindung zu entfernen. Schließlich wird das Adipinsäurenitril von dem Wasser abgetrennt und getrocknet.
Die Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung von Adipinsäurenitril, wobei das Nebenprodukt 2-Cyanocyclopentylidenimin in eine andere Verbindung durch
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Behandlung des Adipinsäurenitrils mit p-Formaldehyd in Abwesenheit von Wasser überführt wird. Ferner liefert die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Hexamethylendiamin direkt durch Hydrierung des so behandelten Adipinsäurenitrils ohne vorherige Abtrennung des umgewandelten Nebenproduktes aus dem Adipinsäurenitril.
Vor der Behandlung mit p-Formaldehyd kann Wcsser in einfacher Weise aus dem Adipinsäurenitril durch übliche Dehydratisierungs- oder Trocknungsmethoden und Ammoniak durch Zugabe einer geeigneten Säure oder vorzugsweise durch Einsprühen trockener Luft durch das Adipinsäurenitril, entfernt.
Der hier verwendete Ausdruck p-Formaldehyd ist in üblicher Weise definiert (z.B. J. F. Walker, "Formaldehyde", 3. Auflage, Reinhold, Seite 142 (1964)), nämlich als ein lineares Polymeres des Formaldehyds der Formel HO(CHpO) H, worin η im Bereich von etwa 6 bis 100 liegt. Das Gewicht des verwendeten p-Formaldehyds sollte im allgemeinen etwa gleich dem Gewicht des als Nebenprodukt vorliegenden 2-Cyanocyclopentylidenimins sein, jedoch erfolgt die Behandlung gewöhnlich rascher mit höheren Konzentrationen an p-Formaldehyd.
Geeignete Behandlungstemperaturen liegen im Bereich von etwa 50 bis über 1000C, wobei Temperaturen zwischen 70 und 800C bevorzugt sind. Gewöhnlich ist je höher die Temperatur um' so rascher die Behandlungsgeschwindigkoit. Während der Behandlung wird das Adipinsäurenitril gewöhnlich bewegt. Die Behandlung erfolgt im allgemeinen kontinuierlich, bis die Konzentration des Nebenproduktes 2-Cyanocyclopentylidenimin auf den gewünschten
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ÄCM-4
Wert lind "bevorzugt unterhalb 0,05 % herabgesetzt ist. Die Konzentration an Nebenprodukt kann durch Gaschromatographie oder andere übliche Methoden ermittelt ■werden.
Das erhaltene Adipinsäurenitril kann im allgemeinen direkt zur Herstellung von Hexamethylendiamin durch ka-■talytische Hydrierung verwendet werden. Im Gegensatz dazu wird gemäß der deutschen Patentschrift 929 406 eine Nachbehandlung des Adipinsäurenitrils alt einer verdünnten wäßrigen Formaldehydlösung, Waschen des Adipinsäurenitrils mit Wasser zur Abtrennung'der Reaktionsprodukte aus dem Adipinsäurenitril vorgeschlagen. Ferner werden zur Vermeidung übermäßiger Verluste an Adipinsäurenitril ±i dem Waschwasser gemäß der deutschen Patentschrift 928 406 beispielsweise die weiteren Stufen (1) Extraktion des Waschwassers mit Toluol, (2) Vermischen des Toluolextraktes mit dem behandelten Adipinsäurenitril und (3) Destillation des Gemischs zum Entfernen des Toluols und eines Azeotrops aus Toluol und Wasser, das in dem Adipinsäurenitril gelöst zurückblieb, ausgeführt. Das Verfahren der Erfindung vermeidet diese zusätzlichen und kostspieligen Wasch-, Trenn-, Extraktionsstufen und Stufen zur Gewinnung von Toluol und Destillation, weil das Adipinsäurenitril im allgemeinen in einem geeigneten Zustand zur weiteren Verwendung ohne irgendwelche speziellen Stufen zur Entfernung der Reaktionsprodukte der vorangehenden trockenen p-Formaldehydbehandlung vorliegt.
Die Erfindung' wird im einzelnen durch die folgenden Beispiele erläutert, in denen sämtliche Teile und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind.
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RCM-4 Q
Beispiel 1
In einer großtechnischen Anlage wurde praktisch dehydratisiertes Adipinsäurenitril durch Besprühen mit Luft, die vorher auf 750C erwärmt worden war, von überschüssigem Ammoniak befreit. Während das Adipinsäurenitril gerührt wurde, wurde p-Formaldehyd auf einer Gewichtsbasis von 1:1 für die in dem Adipinsäurenitril vorliegende Menge an Nebenprodukt 2-Cyanocyclopentylidenimin zugegeben. Das behandelte Adipinsäurenitril wurde 3,5 Stunden bei 750G gehalten, und zu diesem Zeitpunkt war die Konzentration des Nebenproduktes von einem anfänglichen Wert von 0,136 % auf einen Wert von 0,02 % herabgesetzt. Das erhaltene behandelte Adipinsäurenitril wurde dann ohne weitere Behandlung direkt zu Hexamethylendiamin hydriert,' das praktisch frei von Verunreinigungen durch Destillation gewonnen wurde.
Beispiel 2
Ein weiterer Ansatz von Adipinsäurenitril der praktisch frei von Ammoniak und V/asser war und 0,63 % 2-Cyanocyclopentylidenimin-Nebenprodukt enthielt, wurde mit p-Formaldehyd behandelt. Das Gewichtsverhältnis von p-Formaldehyd zu dem Nebenprodukt betrug 1:1. Das Adipinsäurenitril wurde gerührt und anfänglich auf 800G erhitzt. Während eines Zeitraums von 12 Stunden wurde die Temperatur auf 500C herabgesetzt. Die Konzentration an 2-Cyanocyclopentylidenimin in dem Adipinsäurenitril war nach 4 Stunden auf 0,046 % herabgesetzt und nach einer Gesamtbehandlungszeit von
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i2 Stunden auf 0,031 %. Das behandelte Adipinsäurenitril wurde direkt für die Hydrierung zu Hexamethylendiamin verwendet.
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Adipinsäurenitril, bei dem das Nebenprodukt Z-Cyanocyclopentylidenimin in eine andere Verbindung überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Adipinsäurenitril mit p-Formaldehyd in Abwesenheit von Wasser behandelt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung von Hexamethylendiamin direkt aus dem behandelten Adipinsäurenitril.
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DE19712151553 1970-10-15 1971-10-15 Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeurenitril Pending DE2151553A1 (de)

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IT945997B (it) 1973-05-10
JPS502968B1 (de) 1975-01-30
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FR2111381A5 (de) 1972-06-02

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