DE2151113C3 - Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial

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DE2151113C3
DE2151113C3 DE19712151113 DE2151113A DE2151113C3 DE 2151113 C3 DE2151113 C3 DE 2151113C3 DE 19712151113 DE19712151113 DE 19712151113 DE 2151113 A DE2151113 A DE 2151113A DE 2151113 C3 DE2151113 C3 DE 2151113C3
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Kanzaki Paper Manufacturing Co, Ltd, Tokio
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Description

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Die Erfindung betrifft ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Trägerblatt, dessen eine Oberfläche mit einem Überzug mit durch Druck zerbrechlichen Mikrokapseln verschen ist, die einen in Öl gelösten und mit einem sauren Material unter Farbbildung reagierenden Farbbildner enthalten.
Es gibt mehrere Typen von druckempfindlichen markierungsbildenden Systemen, bei denen die farbbildende Reaktion zwischen chromogenem und saurem Material zur Anwendung kommt. Solche markierungsbildenden Systeme enthalten farbbildende Komponenten auf und/oder in einer oder mehreren als Träger wirkenden Blättern, wobei die farbbildenden Komponenten voneinander durch eine durch Druck zerbrechbaren Barriere getrennt sind. Wo alle 5" diese Komponenten auf einer Oberfläche desselben Blatts vorgesehen sind, wird das Aufzeichnungsblattmaterial als ein »in sich geschlossenes« oder »autogenes« System bezeichnet (diese Art ist in der USA.-Patentschrift 27 30 465 beschrieben). Wo die färbbildenden Komponenten auf einem separaten Blatt vorgesehen sind, wird das Aufzeichnungsmaterial als ein »Übertragungs«-System bezeichnet (diese Type ist in der USA.-Patentschrift 27 30 457 beschrieben).
Bei der am meisten angewendeten Form ist eine Oberfläche eines Übertragungsblatts mit Mikrokapseln beschichtet, die eine Lösung eines chromogenen Materials enthalten, während das benachbarte Aufnahniehlatt mit einem sauren Material, wie saurem Ton, aktiviertem saurem Ton, Attapulgit, Bcntonit, Siliciumdioxycl, Phenolen usw. sensibilisiert ist. Die deutsche Patentschrift 12 75 550 (die der japanischen Patentschrift 5 11 757 entspricht) offenbart ein neues druckempfindliches Aufzeichnungssystem. Dieses System besteht darin, daß auf und/oder in dem Trägerblattmaterial die nicht umgesetzten markierungsbildenden Bestandteile (von denen mindestens eines ein polymeres Material ist, wie Phenol-Aldehyd-Harz, Phenol-Acetylen-Polymerisate, Maleinsäure-Kolophonium-Harze usw.) und ein flüssiges Lösungsmittel, in welchem jeder der markierungsbildenden Bestandteile löslich ist, vorgesehen sind, wobei das flüssige Lösungsmittel in einer solchen Form vorliegt, daß eine durch Druck aufbrechbare Barriere von mindestens einer der markierungsbildenden Komponenten getrennt gehalten wird, bis die Anwendung von Druck einen Bruch in der Barriere verursacht, wodurch das flüssige Lösungsmittel entsprechend dem Druckverlauf in Freiheit gesetzt wird und die markierungsbildenden Komponenten dadurch in Kontakt gebracht werden, eine deutliche Markierung erzeugend.
In einem druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, das blaufarbige Markierungen oder Bilder erzeugt, werden im allgemeinen Kristallvioiettlacton und Benzoyl-leukomethylenblau in Verbindung miteinander benutzt. Kristallviolettlacton ist eine Verbindung vom »Sofort-Bild-Typ«, nachstehend mit »erster Farbbildner« bezeichnet, und Benzoyl-leukomethylenblau ist eine Verbindung vom »verzögerten Bild-Typ«, nachstehend mit »zweiter Farbbildner« bezeichnet. Wenn diese Farbbildner, miteinander vermischt, mit saurem Material in Kontakt kommen, entwickelt der erste Farbbildner sofort ein bläulichviolettes Bild und der zweite Farbbildner innerhalb einiger Stunden ein himmelblaues Bild. Der erste Farbbildner hat jedoch den Nachteil, daß er dazu neigt, zu verblassen, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, was mit der Zeit eine Änderung des Farbtons ins Grünliche verursacht.
Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2695245 die Verwendung von Rhodamin-B-Anilinoiactam als Farbbildner für Rot bekannt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial der vorstehemi genannten Art zu schaffen, das ausgezeichnete Farbbildungseigenschaften besitzt und bei dem eine Änderung der gebildeten Farbe mit der Zeit nicht auftritt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Farbbildner aus (A) 3,3-Bis (p-diaIkyIaminophenyl)-4- oder 5- oder 6- oder 7-aminophthalid, (B) Leukomethylenblau und (C) Rhodamin-B-anilinolactam und/oder Rhodamin-B-phenylhydradionolactam besteht und daß der Farbbildner die Komponente (C) in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A) enthält.
Neben einem ersten und einem zweiten Farbbildner wird erfindungsgemäß ein bisher nur als originärer Farbbildner für Rot eingesetzter dritter Farbbildner in bestimmter Weise eingesetzt.
Bei dieser Erfindung schließen ein: Der erste Farbbildner 3,3-Bis-(p-dialkylaminophenyl-)-4 (oder 5 oder 6 oder 7)-aminophthalide, wie 3,3-Bis(p-dimethyIaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid (Kristallviolettlacton), 3,3-Bis(p-diäthylaminophenyl)-5-aminophthalid, 3,3-His(p-dimethylamiiK>phenyl)-5-dimethylaminophthalid; der zweite Farbbildner Leukomethylenblau-dcrivate, wie Benzoyl-leukomethylenblau, p-Chlorbenzoyl-leukomethylenblau, Naphthoyl-leukomethylenblau, und der dritte Farbbildner ist
Rhodamin-anilinolactam und/oder Rhodamin-phenyihydradionolactam.
Der oben genannte dritte Farbbildner wirkt als Komplementärfarbe zum ersten und zweiten Farbbildner. Die Figur erklärt diese Effekte qualitativ. Auf diese Figur wird jetzt Bezug gekommen. Wenn die Farbbildner mit saurem Material in Kontakt kommen, entwickelt der erste Farbbildner sofort ein bläulich-violettes Bild, aber der Ton und die Faibtiefe nehmen unter Einwirkung von Sonnenlicht ab. Anschließend entwickelt der zweite Farbbildner ein himmelblaues Bild, das verhältnismäßig beständig gegenüber Sonnenlicht ist und den Mangel des ersten Farbbildners ausgleicht. Sie neigen jedoch dazu, sich mit der Zeit nach Grün hin zu verändern, wie durch die gestrichelte Linie 4 gezeigt.
Erfindungsgemäß wird dagegen der Verlust an Ton und Tiefe des ersten Farbbildners durch den zweiten und dritten Farbbildner ergänzt bzw. ausgeglichen, so daß das ursprüngliche Bild lange Zeit aufrechterhalten bleibt, wie durch Kurve 5 gezeigt. Das Mischungsverhältnis in Gewicht von erstem und zweitem Farbbildner liegt im allgemeinen zwischen 1:1 und 2:1, meistens bei 2:1. Der im einzelnen angegebene Farbbildner nach der Erfindung ist relativ einer vom Sofort-Bild-Typ, der das Bild in wenigen Minuten entwickelt, nachdem er mit dem Coreaktant-Material, d. h. mit dem sauren Material, in Kontakt gekommen ist, ebenso wie der erste Farbbildner. Dementsprechend sollte der dritte Farbbildner nicht in. einem solchen Ausmaße zugegeben werden, daß das ursprüngliche Bild bzw. die ursprüngliche Farbe stark rötlich wird. Erfindungsgemäß wird der rote Farbbildner im Gewichtsverhältnis von 5 bis 50 pro 100 Teile ersten Farbbildners, vorzugsweise 10 bis 20 Teile pro 100 Teile des ersten Farbbildner, zugefügt. 50 Teile ist die obere Grenze, bei welcher das ursprüngliche Bild bei einem bläulich-violetten Ton gehalten werden kann, aber bei einer Menge über 50 Teilen pro 100 Teile ersten Farbbildners wird es rötlich-blau.
Die Erfindung ist insbesondere durch die Bildung von Farbkomponenten charakterisiert, wobei die üblichen Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichem Aufzeichnungsmaterial angewendet werden können.
Es folgen nun Beispiele, die die Durchführung der Erfindung noch besser veranschaulichen sollen. In diesen Beispielen ist jeder Bestandteil in Gewichtsteilen angegeben.
Beispiel 1
3 Teile Kristallviolettlacton, 1,5 Teile Benzoylleukomethylenblau und 0,5 Teile Rhodamin-anilinolactam wurden in 100 Teilen Diphenyltrichlorid gelöst und einer vermischten Lösung von 250 Teilen einer lO°/oigen wäßrigen Gelatinelösung und 50 Teilen einer 50%igen wäßrigen Gummiambikumlösung zur Emulgierung zugegeben. Dann wurden 1000 Teile
ίο heißes Wasser zugesetzt, unter Rühren Essigsäure zugefügt, bis der pH im Bereich von 4,0 bis 4,3 lag, um Coacervation zu bewirken. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein verdickter flüssiger Film von Gelatine und Gummiarabikum um die die Farbbildner lösenden Öltröpfchen herum gebildet. Dann wurde die Mischung auf 10°C gekühlt, um den verdickten Flüssigkeitsfilm zu gelatinieren, und dann wurde der pH-Wert durch Zugabe von lO°/oiger Natronlauge auf 9 bis 10 gebracht und 10 Teile 10'Voige Formalinlösung als Härter zugegeben. Man ließ das Gemisch mehrere Stunden stehen, damit die Kapselbildung stattfinden konnte.
Die so erhaltenen Flüssigkeitskapseln wurden mittels einer Luftbürste auf ein Blatt Papier aufgetragen und getrocknet. Das Gewicht der Beschichtung betrug 5 g/m2 (Trockengewicht). Das resultierende Papier wurde auf ein Papier, das mit aktiviertem Ton bsschichtet war, gelegt und Schreibdruck ausgesetzt. Es entstand auf der Oberfläche des Ton-Papiers ein bläulich-farbenes Bild, und der ursprüngliche Farbton und die ursprüngliche Farbtiefe des Bilds blieb unter ständiger Sonnenbestrahlung über 10 h bei.
Bei einem Vergleichsversuch, der wie das vorstehende Beispiel ausgeführt wurde, abgesehen davon, daß kein Rhodamin-anilinolactam verwendet wurde, ging die ursprünglich entwickelte Farbe nach 5stündiger Sonnenbestrahlung in Grün über.
Beispiel 2
Es wurde ein druckempfindliches Papier, nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt mit der Ausnahme, daß 3 Teile Kristallviolettlacton, 1,5 Teile Benzoyl-leukomethylenblau und 1,5 Teile Rhodamin-phenylhydradlcnolactam als farbbildende Komponenten eingesetzt wurden. Das resultierende bläulich-violette Bild, das sich auf dem Ton-Papier entwickelte, behielt seinen ursprünglichen Farbton und seine ursprüngliche Farbtiefe bei 10-stündiger ständiger Sonnenlichteinwirkung bei.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einem Trägerblatt, dessen eine Oberfläche S mit einem Überzug mit durch Druck zerbrechlichen Mikrokapseln versehen ist, die einen in Öl gelösten, mit einem sauren Material unter Farbbildung reagierenden Farbbildner enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner aus (A) 3,3-Bis (p-dialkylaminophenyl)-4- oder 5- oder 6- oder 7-aminophthalid, (B) Leukomethylenblau und (C) Rhodamin-B-anilinolactam und/oder Rhodamin-B-phenyl-hydradionolactam besteht und daß der Farbbildner die Komponente (C) in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A) enthält.
2. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner aus (A) Kristallviolettlacton, (B) Benzoyl-leukomethylenblau und (C) Rhodamin-B-anilinolactam und/oder Rhodamin-B-phenylhydradionolactam besteht.
3. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial as nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner die Komponente (C) in einer Menge von 10 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente (A) enthält.
DE19712151113 1970-10-19 1971-10-14 Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial Expired DE2151113C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP9268370 1970-10-19
JP45092683A JPS4913453B1 (de) 1970-10-19 1970-10-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2151113A1 DE2151113A1 (de) 1972-04-20
DE2151113B2 DE2151113B2 (de) 1976-04-29
DE2151113C3 true DE2151113C3 (de) 1978-02-02

Family

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