DE2149267C3 - Pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeugscheinwerfern - Google Patents

Pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeugscheinwerfern

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DE2149267C3
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Description

45
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zum selbsttätigen Ausrichten von Kraftfahrzeugscheinwerfern, bestehend aus einer oder beiden Achsen des Kraftfahrzeugs zugeordneten Regelgliedern, die in Abhängigkeit von der Änderung so des Abstandes der jeweiligen Achse zum Aufbau des Kraftfahrzeuges über Stellmotoren und einen Steuerschalter die Kraftfahrzeugscheinwerfer auf eine konstante Leuchtweite ausrichten, wobei die Regelvorrichtung mit Unterdruck gespeist wird, nach Patent 54 644.
Im Hauptpatent 20 54 644 ist bereits darauf hingewiesen worden, daß durch eine zweckmäßige Abstimmung sämtlicher Leitungsquerschnitte die Dämpfung in den Leitungen so gewählt werden kann, daß auch bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen die Scheinwerfereinstellung korrigiert werden kann, jedoch die Regelvorrichtung bei einer größeren Frequenz der Achsausschläge — wie sie beispielsweise beim Fahren auf schlechter Straße auftritt — nicht anspricht.
Es hat sich gezeigt, daß in manchen Fällen die konstante Drosselwirkung der Leitungen zu einem unerwünschten Trägheitsverhalten führt. Besonders bei Notbremsungen oder beim Übergasgeben, kann die notwendige schnelle Anpassung der Scheinwerferstellung nicht erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, den aufgezeigten Nachteil zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, die insbesondere bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen zu einer sofortigen Leuchtweitenanpassung der Kraftfahrzeugscheinwerfer führt
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einer Verbindungsleitung zwischen einem Steuerschalter und einem Stellmotor ein elektrisch betätigtes Wegeventil angeordnet ist, das bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen — ausgelöst durch mindestens einen Schalter — die Drosselwirkung der Verbindungsleitung aufhebt und zu einem schnellen Ausgleich der Winkelwertänderung zwischen der optischen Achse der Scheinwerfer und der Fahrbahn führt
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dient als Schalter ein durch Federn gedämpftes, mit der Fahrzeugmasse in Verbindung stehendes Pendel, das in seiner Ruhelage unter Abstand zwischen zwei parallel geschalteten Kontakten aufgehängt ist, von denen eine elektrische Leitung zu einem Anschluß des elektrisch betätigten Wegeventiles führt, das über eine weitere Leitung am Pluspol der Fahrzeugbatterie angeschlossen ist.
Bei einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind zur Betätigung des Wegeventiles zwei parallel liegende Schalter vorgesehen, von denen der eine, auf Beschleunigungsvorgänge ansprechende Schalter als Quecksilberschalter ausgebildet ist und der bei Bremsvorgängen ansprechende Schalter gleichzeitig als Bremslichtschalter dient.
Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Regelvorrichtung, bei der ein Pendel als Auslöseglied zur Aufhebung der Drosselwirkung dient und
F i g. 2 eine gleichartige Regelvorrichtung, bei der mittels eines Quecksilberschalters oder des Bremslichtschalters die Aufhebung der Drosselwirkung erreicht wird.
Nach den F i g. 1 und 2 ist jeweils ein am Aufbau eines Kraftfahrzeuges befestigter Druckmodulator 1, der über ein Gestänge 2 und über ein an einem Hebel 3 angeordnetes Meßwerk 4 die Vertikalbewegungen 5 der Hinterachse 6 erfaßt, durch eine Leitung 7, in der ein Vorratsbehälter 8 und ein Rückschlagventil 9 liegen, mit einem Saugrohr 10 einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine verbunden. Mit dem vom Druckmodulator 1 in Abhängigkeit von der Stellung des Aufbaus zur Hinterachse 6 modulierten Unterdruck wird ein Stellmotor 11 gegen die Kraft einer Feder 12 beaufschlagt, während seine Membran 13 durch eine abgewinkelt um ihn herumgeführte Stange 14 und über ein Kugelgelenk 15 mit einem Pilzkolben 16 eines Steuerschalters 17 verbunden ist. Dieser weist einen derartigen Aufbau auf, daß der in einem flachen zylindrischen Gehäuse 18 verschiebbar angeordnete Pilzkolben 16 je nach Bewegung der Membran 13 auf eine Membran 19 des Steuerschalters 17 so einwirkt, daß entweder eine vorzugsweise flexible Leitung 21 mit einer von der Leitung 7 abzweigenden, ebenfalls vorzugsweise flexiblen Leitung 22 verbunden ist, oder daß durch einen Durchlaß 23 im Boden des Gehäuses 18 — der unter Spiel gleichzeitig den Pilzkolben 16 aufnimmt — die Leitung 21 mit der Außenluft in
Verbindung steht
Der in einem zweiten Stellmotor 20 sich aufbauende Unterdruck wirkt auf eine Membran 26, die gegen den Druck einer Feder 24 eingezogen wird. Eine abgewinkelte und um den Stellmotor 20 hsrumgeführte Stellstange 25 ist an einem Ende mit der Membran 26 des Stellmotors 20 und am anderen. Ende mit dem Gehäuse 18 des Steuerschalters 17 verbunden. An die Membran 26 schließt sich ein Stellgestänge 27 zur Änderung der Lage der Scheinwerfer an.
Die bislang geschilderte Ausgestaltung entspricht einem der beiden Ausführungsbeispiele nach dem Hauptpatent 20 54 644. Es wäre jedoch auch ohne weiteres möglich, anstelle nur eines Druckmodulators auch zwei Druckmodulatoren einzusetzen, von denen der eine der Hinterachse, der andere der Vorderachse zugeordnet werden könnte.
In Ergänzung der bislang beschriebenen Auführung kt in F i g. 1 in die den Steuerschalter 17 mit dem Stellmotor 20 verbindende Leitung 21 ah Symbol für deren Drosselwirkung eine Drossel 40 eingezeichnet, die durch ein elektrisch betätigtes Wegeventil 41, das in einer von der Leitung 21 abzweigenden, zu dieser parallel liegenden Leitung 42 eingesetzt ist, überbrückt werden kann. Vom Wegeventil 41 abgehende elektrische Leitungen 43 und 44 führen einerseits zum Pluspol einer nicht näher dargestellten Fahrzeugbatterie 45 und andererseits zu zwei parallel geschalteten Kontakten 46. Ein schwenkbar aufgehängtes und durch Federn 47 gedämpftes Pendel 48, das mit der Fahrzeugmasse 49 in Verbindung steht, stellt das Auslöseglied eines Schalters 50 dar, das bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen an dem jeweils zugeordneten Kontakt 46 zur Anlage gelangt und zu einer Auslösung der DurJigangsstellung
ίο des Wegeventiles41 führt
In F i g. 2 sind zwei Schalter 50 vorgesehen, von denen der eine als Quecksilberschalter 51 ausgebildet ist und bei Beschleunigungsvorgängen anspricht, wobei über einen vom Pluspol der Fahrzeugbatterie 45 abgehenden Leitungszweig 52 und eine Leitung 44 eine elektrische Verbindung zum Wegeventil 41 geschaffen wird, das über eine Leitung 53 an der Fahrzeugmasse 49 liegt Der zweite Schalter 50 dient gleichzeitig als Bremslichtschalter 54 und wird über das Bremspedal 55 bedient.
Bei beiden Ausführungsbeispielen wird bei Brems- und Beschieunigungsvorgängen die Ansprechzeit der Regelvorrichtung wesentlich herabgesetzt, wobei Sorge getragen ist, daß bei auftretenden Bodenunebenheiten ein Auslösen der Schalter 50 nicht erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeugscheinwerfern, bestehend aus einer oder beiden Achsen des Kraftfahrzeuges zugeordneten Regelgliedern, die in Abhängigkeit von der Änderung des Abstandes der jeweiligen Achse zum Aufbau des Kraftfahrzeuges über Stellmotoren und einen Steuerschalter die Kraftfahrzeugscheinwerfer auf to eine konstante Leuchtweite ausrichten, wobei die Regelvorrichtung mit Unterdruck gespeist wird, nach Patent 2054644, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verbindungsleitung (21) zwischen dem Steuerschalter (17) und einem Stellmotor (20) ein elektrisch betätigtes Wegeventil (41) angeordnet ist, das bei Brems- und Beschleunigungsvorgängen — ausgelöst durch mindestens einen Schalter (50) — die Drosselwirkung der Verbindungsleitung (21) aufhebt und zu einem schnellen Ausgleich der Winkelwertänderung zwischen der optischen Achse der Scheinwerfer (28) und der Fahrbahn führt
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalter (50) ein durch Federn (47) gedämpftes, mit der Fahrzeugmasse (49) in Verbindung stehendes Pendel (48) dient, das in seiner Ruhelage unter Abstand zwischen zwei parallel geschalteten Kontakten (46) aufgehängt ist, von denen eine elektrische Leitung (44) zu einem Anschluß des elektrisch betätigten Wegeventiles (41) führt, das über eine weitere Leitung (43) am Pluspol der Fahrzeugbatterie (45) angeschlossen ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung des Wegeventiles (41) zwei parallel liegende Schalter (50) vorgesehen sind, von denen der eine, auf Beschleunigungsvorgänge ansprechende Schalter (50) als Quecksilberschalter (51) ausgebildet ist und der andere bei Bremsvorgängen ansprechende Schalter (50) gleichzeitig als Bremslichtschalter<{54) dient.
DE2149267A 1971-10-02 1971-10-02 Pneumatisch arbeitende Regelvorrichtung zur selbsttätigen Ausrichtung von Kraftfahrzeugscheinwerfern Expired DE2149267C3 (de)

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