DE2541474C2 - Lastabhängige Bremseinrichtung - Google Patents
Lastabhängige BremseinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine /Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
ein schweres Motorfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte lastabhängige Bremskorrekturvorrichtungen, wie sie in derartigen pneumatischen Bremseinrichtungen
enthalten sind, weisen innerhalb eines Gehäuses einen Betätigungskolben auf, der innerhalb einer an die
Druckqueile angeschlossenen Arbeitskammer angeordnet ist und der über einen Schwinghebel auf eine
Ventileinheit einwirkt, die den Druckmitteldurchfluß zwischen einer an die Arbeitskammer angeschlossenen
Einlaßöffnung und einer Auslaßöffnung steuert, so daß in der Auslaßöffming ein Arbeitsdruck erzeugt wird, der
eine Betätigung der Bremsbetätigungsglieder ermöglicht, des weiteren einen Reaktionskolben, der innerhalb
einer Reaktionskammer beweglich ist und auf den durch den in den Bremsbetätigungsgliedern vorhandenen
Druck eine Reaktionskraft ausgeübt wird, wobei der Reaktionskolben so auf den Schwinghebel arbeitet, daß
er dabei dem Betäligungskolben entgegenwirkt, und wobei der Schwinghebel um einen beweglichen Zapfen
schwenkt, der an einer mechanischen Einheit befestigt ist, welche mit der Aufhängung des Fahrzeugs in
Verbindung steht und die Hebelarme des Schwinghebels entsprechend der jeweiligen Belastung mindestens
einer der Fahrzeugachsen einsteht.
Bei bekannten pneumatischen Bremskorrekturvorrichtungen dieses Typs ist die Auslaßöffnung in
unmittelbarer Nähe zu der Reaktionskammer angeordnet und steht mit dieser in direkter Verbindung. Wenn
daher der Druck an der Auslaßöffnung ansteigt, neigt der Reaktionskolben dazu, vorzeitig tätig zu werden,
sobald die Bremsen betätigt werden, d. h. bevor noch das in den verschiedenen Teilen des Bremssvstems
vorhandene mechanische Spiel aufgehoben ist.
Dieser Nachteil tritt in denjenigen Fällen noch in
verstärktem Maße auf, in denen die Bremskorrekturvorrichtung in einer Bremseinrichtung angeordnet ist, die
außerdem einen pneumatisch-hydraulischen Wandler enthält, welcher zwischen der pneumatischen Druckquelle
und den hydraulischen Betätigungsgliedern eingebaut ist. Zur Vermeidung des oben erwähnten
Nachteiles müßten der hydraulische Teil des Kreises ι. B. mit einer bekannten hydraulischen lastabhängigen
Bremskorrekturverbindung versehen sein. Wegen des in hydraulischen Bremsbetätigungsgliedern für schwere
Fahrzeuge vorhandenen hohen Schluckvolumens müssen die hydraulischen Bremskorrekturvorrichtungen
jedoch außerordentlich groß ausgebildet und ihre Abmessungen unter Berücksichtigung eines gegebenen
Fahrzeuges sehr sorgfältig ausgewählt werden. Beispielsweise muß bei einer bekannten hydraulischen
lastabhängigen Bremskorrekturvorrichtung mit einem
Differentialkolben der Kolbenhub groß genug sein, um nach der Freigabe der Bremsen das in den Bremsbetätigungsgliedern
gespeicherte Druckmittelvolumen aufzunehmen, bevor sich Druckgleichgewicht zwischen dem
Differentialkolben und der öffnung des inneren Ventils in der Korrekturvorrichtung einstellt.
Die Erfindung betrifft daher ebenfalls eine Bremseinrichtung, bei der der oben erwähnte, durch die
Anordnung einer herkömmlichen hydraulischen lastabhängigen Korrekturvorrichtung bedingte Nachteil vermieden
wird. Die Erfindung schlägt eine Bremseinrichtung für ein Motorfahrzeug mit einer durch den Fahrer
betätigten pneumatischen Druckquelle, einem Satz von hydraulischen Bremsbetätigungsgliedern und einer
Bremskorrekturvorrichtung vor, die innerhalb eines Gehäuses einen Betätigungskolben aufweist, der in
einer mit der pneumatischen Druckquelle verbundenen Arbeitskammer angeordnet ist und über einen Schwinghebel
auf eine Ventüeinheit einwirkt, die den Druckmitteldurchnuß zwischen einer mit der Arbeitskammer
verbundenen Einlaßöffnung und einer Auslaßöffnung steuert, so daß in der Ausiaßöffnung ein Arbeitsdruck
erzeugt wird, der die Betätigung der Bremsbetätigungsglieder
ermöglicht; des weiteren einen Reakzionskolben, der in einer Reaktionskammer beweglich ist und auf der
eine Reaktionskraft aus dem in den Bremsbetätigungsgliedern vorhandenen Druck ausgeübt wird, wobei der
Reaktionskolben so auf den Schwinghebel arbeitet, daß er dem Betätigungskolben entgegenwirkt. Der
Schwinghebel ist dabei um einen beweglichen Zapfen schwenkbar, der an einer mechanischen Einheit
befestigt ist, die mit der Aufhängung des Fahrzeuges in Verbindung steht und die Hebelarme des Schwinghebels
entsprechend der jeweiligen Belastung mindestens einer der Fahrzeugachsen einstellt Die Bremseinrichtung
zeichnet sich des weiteren dadurch aus, daß sie hydraulische Bremsbetätigungsglieder aufweist und daß
die Auslaßöffnung der Bremskorrekturvorrichtung an den pneumatischen Einlaß eines pneumatisch-hydraulischen
Wandlers angeschlossen ist, dessen hydraulischer Auslaß außer mit den Bremsbetätigungsgliedern noch
mit der Re^ktionskammer in Verbindung steht.
Die in der einzigen Figur dargestellte Bremseinrichtung für ein Schwerfahrzeug weist ein Drickluftreservoir
10 auf, an das ein pneumatisches Bremsbetätigungs- «
ventil 12 angeschlossen ist, das mit dem Bremspedal des Fahrzeuges verbunden ist, so daß ein von dem Lenker
des Fahrzeuges regulierter pneumatischer Bremsdruck entlang einer Leitung 14 an die Einlaßöffnung 16 einer
Bremskorrekturvorrichtung 18 wietergegeben werden
kann. Die Auslaßöffnung 20 der Korrekturvorrichtung ist über eine Leitung 2k an den pneumatischen Einlaß
eines pneumaiisch-hydraulischen Wandlers 22 beliebiger Bauart angeschlossen, dessen hydraulischer Auslaß
über eine Leitung 23 mit einem Satz hydraulischer *>*>
Bremsbetätigungsglieder 24, die einem Satz Räder 26 im Fahrzeug zugeordnet sind, verbunden ist. Die Räder 26
sind gewöhnlich die auf der Hinterachse des Fahrzeuges. Der pneumatisch-hydraulische Wandler ist von
herkömmlicher Bauart und besteht im v/esentlichen aus fco einem pneumatischen Kolben mit großem Durchmesser,
der mittels Druckluft so bewegt werden kann, daß er auf den Hauptkolben eines herkömmlichen Hydraulikhauptzylinders
einwirkt. Mit Ausnahme der Bremskorrekturvorrichtung
18 sind alle anderen Bestandteile des "ί
Uremskreises von bekannter Bauart, so daß deren Aufbau und Wirkungsweise im Detail hier nicht
beschrieben werden muß.
30
35
40 Die Bremskorrekturvorrichtung 18 ist mit einem Gehäuse 28 versehen, das eine Arbeitskammer 30
enthält, die über einen Kanal 32 mit der Einlaßöffnung 16 in Verbindung steht. Der Kanal 32 kann eine Drossel
enthalten, um Druckstöße im Betrieb zu verhindern. Die Arbeitskammer 30 beherbergt einen Kolben 34, der
durch eine flexible Membran gebildet wird und dessen mittlerer Abschnitt an einer Stoßstange 36 befestigt ist,
die in einer Führungsöffnung 38 im Gehäuse 28 gleitend angeordnet ist. Zwischen der Einlaßöffnung 16 und der
Auslaßöffnung 20 befindet sich eine Ventüeinheit 40, die im wesentlichen aus einer hohlen Führung 42, einem
Ventilschaft 44 und einem Paar von koaxialen Ventilelementen 46, 48 besteht. Das äußere Ventilelement
46 enthält eine mtttige öffnung 59, deren Druckmitteldurchfluß durch das innere Ventilelement
48 reguliert wird. Diese vier Bestandteile sind in einer zweifach abgestuften Bohrung 50 angeordnet, in deren
Ende mit großem Durchmesser die Einlaßöffnung 16 einmündet, so daß eine Bewegung der Führung 42 etwa
parallel zu der der Stoßstange 36 möglich ist. Die Führung 42 gleitet in dem Teil der "ohrung 50 mit dem
kleinsten Durchmesser. Zwischen der Führung 42 und der Einlaßöffnung 16 weist das Gehäuse 28 eine
Zwischenkammer 52 auf, die in direkter Verbindung mit der Auslaßöffnung 20 steht. Die Führung 42 wild durch
den Ventilschaft 44 oben abgeschlossen, wobei dessen Unterseite mit einer aus einem O-Ring bestehenden
Dichtung versehen ist, die sich auf der Führung 42 abstützen kann, so daß die Zwischenkammer 52
gegenüber einem Raum 53, der mit dsr Atmosphäre in Verbindung steht, abgeschlossen ist. Dieser Durchgang
am Ventilschaft 44 ist geöffnet, wenn die ringförmige Schulter am Ventilschaft 44 neben der O-Ringdichtung
mit dem unteren Teil eines Absatzes 54 in der Bohrung 50 zusammenwirkt. Wie die Figur deutlich zeigt, ist der
Absatz 54 zwa' konisch, jedoch nur schwach geneigt ausgebildet, um einerseits den Ventilschaft 44 koaxial zu
der Führung 42 zu halten und es andererseits durch Zusammenwirken mit im Umfang des Ventilschaftes 44
angeordneten Schlitzen zu ermöglichen, daß Druckmittel von der Ausiaßöffnung 20 an den Raum 53 über den
Adaikanal 56 in der Führung 42 abgegeben werden kann. Die Oberseite des Ventilschaftes 44 ist mit einem
axialen Vorsprung 58 versehen, der das innere Ventilelement 48 aus seinem Sitz an der Öünung 59 im
äußeren Ventilelement 46 abheben kann. Im Falle einer beträchtlichen Aufwärtsbewegung (in der Figur) des
Ventilschaftes 44 kommt dieser an das Ventilelement 46 zu liegen und hebt es von seinem Sitz 60 ab auf eine
Zwischenstufe in der Bohrung 50. Die beiden Ventilelemente 46 und 48 werden durch zwei in geeigneter Weise
angeordnete Fc 'ern 62 und 64 in ihren geschlossenen
Stellungen gehallen, wie man der Figur entnehmen kann. Dabei wird ''C Feder 64 zwischen dem
Ventilelement 48 und einem perforierten Ring 66, der am Ventilelemen' 46 befestigt ist, zusammengedrückt.
Schließlich steht die Führung 42 unter der Vorspannung einer Feder 68, die gegen das Gehäuse 28 im unteren
Teil der Figur abgestützt ist.
Eine am Gehäuse 28 befestigte Abdeckung 70 ist mit einem Rückschlagventil 72 versehen, das zum Schütze
der Ventüeinheit 40 und der nachstehend beschriebenen Bestandteile gegen Korrosion und Verunreinigungen
dient. Der zwischen dem Gehäuse 28 und der Abdeckung 70 gebildete Raum 53 enthält unter anderem
einen Schwinghebel 74, der um einen beweglichen Zapfen 76 schwenkbar ist, dessen Enden an einem Arm
78 befestigt ist, der wiederum um einen am Gehäuse 28
montierten Zapfen 80 geschwenkt werden kann. Der Arm 78 führt den Schwinghebel 74, der in seitlicher
Richtung durch zwei Scheiben 82 gehalten wird. Während das Gehäuse 28 der Bremskorrekturvorrichtung
18 an einen gefederten Teil des Fahrzeugchassis angeschlossen ist, gehören der Arm 78 zu einem
Gestänge, das das gefederte Fahrzeugchassis mit einem ungefederten Teil des Fahrzeuges, z. B. einer Achse,
verbindet, so daß sich der Zapfen 76 um den Zapfen 80 als Funktion der Schwankungen der Belastung mindestens
einer der Fahrzeugachsen bewegt. Diese BeIastungsschwankungen können während des Bremsvorganges
entweder statischer oder dynamischer Natur sein. Der nicht dargestellte Teil des Gestänges isi in
bekannter Weise ausgeführt und besteht aus Hebeln und Verbindungselementen, deren Konstruktion im wesentlichen
von dem Motorfahrzeug abhängt, bei dem die Bremskorrekturvorrichtung 18 eingesetzt wird. Durch
gestrichelte Linien sind die Grenzstellungen A und B des Zapfens 76 angedeutet, die einem leeren oder einem
voll beladenen Fahrzeug entsprechen. Das Ende 84 des Schwinghebels 74 enthält eine Vertiefung, die zur
Aufnahme des freien Endes der Stoßstange 36 dient, während das andere Ende 86 des Schwinghebels 74 über
eine an der Führung 42 befestigte Kugel 88 mit diesem zusammenwirkt. Ein Reaktionskolben 90 ist gleitend in
einer Reaktionskammer 92 angeordnet, die über eine Öffnung 94 und eine Hydraulikleitung % mit den
hydraulischen Bremsbetätigungsgliedern 24 in Verbindung steht. Die Reaktionskammer 92 weist eine solche
Lage auf, daß der Rcaktionskolben 90 im wesentlichen parallel zu der Führung 42 gleitet und daß das freie Ende
des Reaktionskolbens 90 entgegen dem Kolben 34 auf den Schwinghebel 74 einwirkt. Beide Kolben 90 und 34
befinden sich auf der gleichen Seite des Schwinghebels 74. jedoch befinden sich die zur Aufnahme der freien
Enden dieser Kolben dienenden Vertiefungen jeweils auf entgegengesetzten Seiten der Berührungslinie C
zwischen dem Schwinghebel 74 und dem Zapfen 76 und bilden so einen zweiarmigen Hebel. Schließlich ist an
der Abdeckung 70 ein einstallbarer Anschlag 98 befestigt, der als Begrenzung für die Bewegung des
Schwinghebels 74 und der Führung 42 dient, wenn die Bremsen freigegeben sind. Im Betrieb wird der
Schwinghebel 74 durch die auf die Kolben 90 und 34 ausgeübten Kräfte mit dem Zapfen 76 in Kontakt
gehalten und hebt vom Anschlag 98 ab.
Die oben beschriebene lastabhängige Bremseinrichtung arbeitet folgendermaßen. Wenn der Lenker des
Fahrzeuges das Bremspedal niederdrückt, wird die Einlaßöffnung 16 mit Druckluft beaufschlagt, die über
den Kanal 32 an die Arbeitskammer 30 weitergeleitet wird. Durch den sich aufbauenden Druck wird der
Kolben 34 und die Stange 36 in der Figur abwärts bewegt. Der Schwinghebel 74 wird daher im Uhrzeigersinn
um die Kontaktlinie Cgedreht, so daß das Ende 86 des Schwinghebels 74 den Anschlag 98 verläßt und die
mit dem Ventilschaft 44 zusammenwirkende Führung 42 in der Figur aufwärts in die dargestellte Stellung bewegt
wird. In dieser Stellung ist die Auslaßöffnung 20 gegenüber der Atmosphäre geschlossen, und der in dem
Bremsbetätigungsglied und der Reaktionskammer 92 vorhandene Druck im wesentlichen gleich Null. Durch
den Druckanstieg in der Arbeitskammer 30 schwenkt dar Schwinghebel 74 und bewegt die Führung 42 nach
oben. So kann der Vorsprung 58 das Ventilelemcnt 48
von dem Ventilelement 46 abheben. Die Druckluft fließt
durch die mittige Öffnung 59 im Ventilelement 46. so daß die Druckdifferenz am Ventil 46 reduziert wird.
Dadurch kann der Ventilschaft 44 das Ventilelcment 46 von seinem Sitz 60 abheben, so daß sofort eine
Verbindung mit großem Durchmesser zwischen der Einlaßöffnung 16 und der Auslaßöffnung 20 geschaffen
wird. Der Druckanstieg in der Leitung 21 führt zu einem Druckanstieg im hydraulischen Teil des Wandlers 22
und damit in den Bremsbetätigungsgliedern 24 und rückwirkend in der Reaktionskammer 92. Als Folge
davon bewegt sich der Reaktionskolben 90 in der Figur abwärts, und der Schwinghebel 74 bewegt sich gegen
den Uhrzeigersinn, um das Ventilelement 46 zu schließen und durch wiederholtes Öffnen und Schließen
des Ventilelementes 48 Proportionalität zwischen dem hydraulischen Druck in den Bremsbetätigungsgliedern
24 und dem Arbeitsdruck in der Arbeitskammer 30 herzustellen. Der Proportionalitätskoeffizient des eingesteuerten
Druckes zum Eingangsdruck hängt im wesentlichen von der Lage der Kontaktlinie C des
Schwinghebels 74 ab. d.h. von dem jeweiligen Hebelmoment der beiden Kolben 34 und 90. Genauer
sollte man auch den Druck mitberücksichtigen, der auf
den Ventilschaft 44 einwirkt und über die Führung 42 an den Schwinghebel 74 weitergegeben wird. Dieser
pneumatische Druck kann jedoch vernachlässigt werden, weil einerseits der Druck in der Zwischenkammer
52 niedr'ger ist als der Druck in der Arbeitskammer 30 und weil andererseits die Anordnung der beiden
koaxialen Ventilelemente 46 und 48 /ur Folge hat, daß in der Betriebsstellung nur das innere Ventilelement 48 auf
den Ventilschaft 44 einwirkt, dessen Fläche ebenfalls gering ist. Die durch die Führung 42 auf den
Schwinghebel 74 übertragenen Kräfte können daher im Vergleich zu den durch den Reaktionskolben 90
übertragenen Reaktionskräften vernachlässigt werden. Falls sich die Gleichgewichtslage des Fahrzeuges
während des Bremsvorganges infolge einer dynamischen Änderung der auf die Achse einwirkenden
Belastungen ändern sollte, schwenkt der Arm 78 um den Zapfen 80, so daß sich die Kontaktlinie C entlang des
Schwinghebels 74 bewegt. Der Proportionalitätskoeffizient ändert sich entsprechend.
Wenn der Lenker des Fahrzeuges das Bremspedal freigibt, fällt der Druck in der Kammer 30 ab, so daß die
Stoßstange 36 infolge der Einwirkung der Feder 68 auf die Führung 42 in der Figur nach oben gedrückt wird,
wobei sich die Führung 42 in der Figur nach unten bewegt, bis der Ventilschaft 44 an den Absatz 54
anstößt. Die beiden Ventilelemente 46 und 48 sind bereits geschlossen, und die Auslaßöffnung 20 kann
nunmehr über den Axialkanal 56, den Raum 53 und das Rückschlagventil 72 mit der Atmosphäre in Verbindung
treten. Es ist ohne weiteres klar, daß es diese zum Ablassen der Druckluft an die Atmosphäre dienende
Vorrichtung ermöglicht, daß eine Bremskorrekturvorrichtung 18 einer gegebenen relativ geringen Größe mit
einer großen Anzahl von unterschiedlichen hydraulischen Bremsbetätigungsgliedern für Schwerfahrzeuge,
unabhängig von deren Schluckvolumina, verwendet werden kann.
Zu den vielen Vorteilen der erfindungsgemäßen Bremskorrekturvorrichtung zählt der durch Verwendung
eines Reaktionskolbens in Verbindung mit hydraulischen Bremsbetätigungsgliedern eingesparte
Raum. Zusätzlich dazu kann der Druck im pneumatischhydraulischen Wandler 22 und damit in den Bremsbetätigungsgliedern
durch die koaxial angeordneten Ventil-
elemente 46 und 48 sehr schnell aufgebaut werden. Darüber hinaus hat die Größe des an der Aiislaßöffnung
20 der ßremskorrekturvorrichtung vorhandctien Drukkcs
praktisch keinerlei Auswirkungen auf die Gleichgewichtslage des Schwinghebels 74. so daß die Proportionalität
des Druckes in den Ureinsbetätigungsgliedern
und des Arbeitsdruckes unabhängig von der Druckübersetzung des pneumatisch-hydraulischen Wandlers 22
gesichert wird.
Wenn die Hydraulikleitung 96 an einen pneumatischhydraulischen Wandler angeschlossen wird, der dem
Bremsbetätigungsglied für die Vorderräder des Fahrzeuges zugeordnet ist, ist es darüber hinaus möglich,
einen hydraulischen Hinterradbremsdruck zu erhalten, der auch dem hydraulischen Vorderradbremsdruck
proportional ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lastabhängige Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer vom Fahrer gesteuerten pneumatischen
Druckquelle, Bremsbetätigungsgliedern und s einer Bremskorrekturvorrichtung, die innerhalb
eines Gehäuses einen Betätigungskolben aufweist, der in einer an die Druckquelle angeschlossenen
Arbeitskammer angeordnet ist und mittels eines Schwinghebels auf eine Ventileinheit einwirkt, die
den Druckmitteldurchfluß zwischen einer an die Arbeitskammer angeschlossenen Einlaßöffnung und
einer Auslaßöffnung steuert, so daß in der Auslaßöffnung ein Arbeitsdruck erzeugt werden
kann, der die Betätigung der Bremsbetätigungsglie- is
der ermöglicht, des weiteren einen Reaktionskolben, der in einer Reaktionskammer beweglich ist und auf
den ein Reaktionsdruck gemäß dem in den Bremsbetätigungsgliedern vorhandenen Druck ausgeübt
werden kann, wobei der Reaktionskolben auf den Schwinghebel einwirkt und dem Betätigungskolben
entgegenwirkt und wobei der Schwinghebel um einen beweglichen Zapfen schwenkbar ist, der an
einem Gestänge befestigt ist, welches mit der Aufhängung des Fahrzeuges verbunden und in der
Lage ist, gemäß der Belastungsänderung an mindestens einer Fahrzeugachse die Hebelübersetzung
des Schwinghebels zu verändern, dadurch
gekennzeichnet, daß hydraulische Bremsbetätigungsglieder (24) vorgesehen sind und daß der
pneumatische Druck an der Auslaßöffnung (20) der Bremskor^ekiurvorrichtung (18) auf den pneumatischen
Einlaß eines pneumatisch-hydraulischen Wandler.·; (22) arbeitet, des^n hydraulischer Auslaß
mit den Bremsbetätigungsgliedern und der Reak- ^ tionskammer (92) in Verbind* ig steht.
2. Lastabhängige Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit
(40) ein Paar von koaxialen Ventilelementen (46 und 48) umfaßt, die den Durchfluß zwischen der
Einlaß- (16) und Auslaßöffnung (20) regulieren, wobei das innere Ventilelement (48) in der Lage ist,
druckmitteldicht mit einem auf einem äußeren Ventilelement (46) um eine mittige Öffnung (59)
gebildeten Sitz zusammenzuwirken, wobei die 4^
Öffnung der beiden koaxialen Ventilelemcnte durch einen durch den Schwinghebel (74) betätigten Schaft
(44) beeinflußt wird, der einen axialen Vorsprung (58) umfaßt, der sich durch die Öffnung (59) bewegen
kann und an das innere Ventilelement (48) stößt, bevor der Schaft (44) an das äußere Ventilelemen;
(46) stößt, sowie Federn (62 und 64), die normalerweise beide Speiseventilelemente in ihrer geschlossenen
Stellung halten.
J. Lastabhängige Bremseinrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinheit (40) mindestens ein Ventilelement (46 bzw. 48) zwischen der Einlaß- (16) und Auslaßöffnung
(20) umfaßt, das mit einer Stirnseite eines Ventilschaftes (44) zusammenwirkt, der in einer mit 6<
> der Auslaßöffnung (20) in Verbindung stehenden Zwischenkammer (52) im Gehäuse (28) angeordnet
ist, während die andere Stirnseile des Ventilschaftes (44) druckmitteldicht mit einem Ende einer Führung
(42) zusammenwirken kann, die einen Axiaikanal (56) enthält, in die Zwischenkammer (52) vorsteht
und durch die Feder (68) vom Gehäuse weg nach außen gedrückt wird, so daß er sich auf dem
Schwinghebel (74) abstützt, und daß der Ventilschaft (44) an einem Absatz (54) im Gehäuse anstoßen und
sich von der Führung (42) lösen kann, wenn die Abwärtsbewegung des Stabes einen vorgegebenen
Wert übersteigt.
4. Lastabhängige Bremseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitskammer (30) über eine Strömungsdrossel an die Einlaßöffnung (16) angeschlossen
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BENDIX FRANCE, DRANCY, FR |
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Free format text: HAUCK, H., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., 8000 MUENCHEN SCHMITZ, W., DIPL.-PHYS. GRAALFS, E., DIPL.-ING., 2000 HAMBURG WEHNERT, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |