DE2148638A1 - Verfahren zur Herstellung eines Entschaeumungsmittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines EntschaeumungsmittelsInfo
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Description
DIPL.-CHEM. DR. ELISABETH JUNG ! 8 MÖNCHEN 23, 29. SEP.1971
DIPL-CHEM. DR. VOLKER VOSSIUS ?SSiSiHE 3°
DIPL-PHYS. DR. JÜRGEN SCHIRDEWAHN■"- «Mv1Aii«;e AC>RESSE:
TcLbX 5·29086
2-U8638
u.Z.: G 446'C .(J/kä)
DIiOiOIiJJ SHAMROCK COSPORATIOIi1
Cleveland, OMo, V.St.A,
" Verfahren zur Herstellung eines Entschäumungsmittels "
Priorität: 30. September 1970, V.St.A., Ur. 77 009
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Entschäumungsmittels.
Unter· den Begriff "Entschäumen" fällt im Rahmen der Erfindung sowohl die Zerstörung von "bereits gebildetem
Schaum als auch eine Verhütung oder Verringerung neuer Schaumbildung.
Schäumende Flüssigkeiten verursachen "bei industriellen Verfahren
häufig Störungen. Eine auf chemischer Einwirkung beruhende Methode zur Verringerung der Schaumbildung besteht darin, dass
man die verschiedensten organischen Verbindungen zusetzt, beispielsweise
Amide, Alkohole und.Öiev Auch ein Zusatz von anorganischen
Substanzen wird für diesem Zweck empfohlen, beispielsweise hydrophobe Mineralien, Siliconöle sowie Gemische
solcher Verbindungen. . !
Es gibt viele industrielle Verfahren, bei denen lösungen oder Suspensionen
gehandhabt werden müssen, bei denen eine Schaumbildung verringert oder vorzugsweise ganz vermieden werden muss,
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damit nicht ein solcher Schaum die Durchführung im technischen
Masstab verhindert. Beispiele für solche Störungen sind das
: Schäumen von Kesselwasser, Schaumbildung "bei Verarbeitungsverfahren
von Textilmaterial, das Schäumen von siedendem Zucker- .
rübensud und das Schäumen "bei Papierstoffsuspensionen. Weiterhin
ist es auch bei Anstrichmitteln und Überzugsmitteln sehr erwünscht, ein Schäumen soweit als möglich zu vermeiden, schon
um eine Beeinträchtigung der überzogenen Oberfläche durch mitgerissene luftblasen zu verhindern.
In der Papierindustrie werden entsprechende Scliuumproblecie bei
der Handhabung der in den verschiedenen Verfahrens stufen anfallenden
laugen angetroffen. Schwarz-Lauge entsteht beim Kochen von ,Faserholz in einer alkalischen Lösung bei der Papierherstellung gemäss dem Soda- oder Sulfatverfahren. Eine solche
Lauge enthält selbstverständlich alle während dieses Verarbeitungsverfahrens
eingesetzten Chemikalien sowie zusätzlich die aus dem Holz dabei extrahierten organischen Substanzen. Die
Neigung zum Schäumen wird durch die Verarbeitung von stark harzhaltigen Hölzern erhöht. Beim Sulfatverfahren werden üb-P
lieherweise stärker harzhaltige Hölzer eingesetzt als beim
Sodaverfahren und daher ist die Neigung zur Schaumbildung bei
dem SuI fat verfahr en auch sehr viel stärker. Das Schäumen tritt
. vor allem dann auf, wenn die Holzpulpe gewaschen ist und.wenn
. sie während des Absiebprozesses gerührt oder bewegt wird -
. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Nachteile zu vermeiden, welche sonst bei Systemen auftreten, die zur Schaumbildung
neigen und Entschäuraungsmittel zur Verfügung zu stellen,
welche besonders wirksam sind.
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-2H8638
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Entschäunungsmittels
ist dadurch gekennzeichnet, dass man in einem Schmelzkessel eine Mischung aus
a) 1 his 20 Gewicht steilen eines Amid—Reaktionsproduktes, welches
sich von einem Polyamin mit mindestens einer Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer Fettsäure mit
6 bis 18 Kohlenstoffatomen ableitet,
b) 1 bis 15 Gewichtsteilen meines öllöslichen organischen Polymers,
. .
c) 1 bis 50 Gewichtsteilen . eines Kohlenwasser st of föls und
d) 0 bis 5 Gewicht steilen einer Fettsubstanz
bis auf eine Temperatur erhitzt, welche mindestens dem Schmelzpunkt
der am höchsten schmelzenden Komponente entspricht, aber niedriger als die Zersetzungstemperatur oder der Flammpunkt der
-instabilsten Komponente ist, die Mischung bis zur Bildung einer
klaren gleiehmässigeii Schmelze unter Zerstörung von visuell
nicht sichtbaren Kristallkeimen des Amid-Reaktionsproduktes auf dieser Temperatur hält, anschliessend eine Schnellkühlung durchführt,
indem man die Schmelze entweder
rasch in einer ausreichenden Menge in eine gegebenenfalls vorge-
inerte
kühlte und ständig gerührte/ Kühlflüssigkeit eingiesst und dabei
die Temperatur derselben unterhalb des Schmelzpunktes der
Schmelze hält und die sich bildende Suspension von Aggregatteilchen auf Raumtemperatur abkühlt oder
die Schmelze unter heftigem Rühren und gleichzeitigem Verteilen auf eine kalte, wärmeleitende Oberfläche aufbringt, die sich bil
denden Aggregatteilchen von der Oberfläche abschabt und in einen Behälter mit einer auf Raumtemperatur gehaltenen inerten Kühlflüssigkeit
einträgt,
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. die Suspension der Aggregatteilehen mit einem Kräftaufwand von
2 ?
. etwa 21 bis 282 kg/cm und vorzugsweise bis etwa 141 kg/cm
, . homogenisiert, schliesslich zu dieser feinteiligen Suspension
. etwa 0 bis 3 G-ewichtsteile eines Silikonöls zugesetzt und innig
vermischt und gegebenenfalls vor Zusatz des Siliconöls unter Rühren eine Wärmebehandlung durchführt.
Die als Komponente (a) eingesetzten Amid-Reaktionsprodukte werden zweokmässig durch Umsetzung eines Polyamine mit mindestens
einer Alkylengruppe im Molekül, welche 2 bis 6 Kohlenstoff atome
k enthält, und einer Fettsäure.mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen im
Molekül erhalten. Beispielsweise erhält man geeignete Amid-Reaktionsprodukte
durch Umsetzung eines Polyamine, und einer Fettsäure
oder einem Fettsäuregemisch der nachstehenden Art: Hexancarbonsäure, Decancarbonsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure,
Ölsäure, Stearinsäure, Hydroxysäuren von der Art der Ricinolsäure sowie Naphthensäuren, welche als Nebenprodukte bei
der Erdölraffination anfallen. Für eine solche Umsetzung geeignete Fettsäuremischungen bestehen z.B.aus Tallölsäuren, iCalgfettsäuren
und entsprechend zusammengesetzten anderen Fettsäuren·
W Für die Bildung dieser Amid-Reaktionsprodukte können beispielsweise
die nachstehenden Polyamine eingesetzt werden: Äthylendi-. amin, Butylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Hexamethylendiamin,
Decamethylendiamin, Hydroxyäthyläthylendiamin oder 1:3-JDiamino~2-propanol. ■
. Ein als Komponente (a) geeignetes Amid lässt sich beispielsweise
, auf die folgende Weise herstellen:
Ein mit einem Kondensator, einer Wasserfalle und einem Rührer
ausgestatteter Reaktor aus rostfreiem Stahl wird mit 95,7 Ge-
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ι I « *
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wxchtsteilen gebleichten und hydrierten Talgfe.ttsäuren. beschickt.
Das ganze Verfahren einschliesslich des Einspeisena
, der Reaktianskomponenten und des Kühlens des gebildeten Reaktionsproduktes
wird unter einer Stickstoffsehutzatmosphäre
. durchgeführt. Die Säurebeschickung wird auf eine Temperatur von
etv/a 165 "bis 175 C erhitzt und dann setzt man unter Rühren 10,1 Gewichtsteile Äthylendiarain hinzu. Anschliessend erhitzt,
man die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von etwa 180 bis /
185 C und hält sie auf dieser Temperatur, bis der Säureweri niedriger
als 5 geworden ist und der Alkalinitätsj°;rad weniger als
0,6 Gewichtsprozent beträgt. Das gebildete Reaktionsprodukt aus Ethylendiamin und Talgfettsäuren wird dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt. GewünschtenfalIs kann man die abgekühlte Masse vermählen
und erhält auf diese V/eise ein sehr feines Pulver.
Die in den erfindungsgemässen Entschäumungsmittein vorhandene
Komponente (b), nämlich ein öllösliches organisches Polymer, kann aus Vinylacetat und damit polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten
Monomeren, beispielsweise mit Maleinsäureestern, mit Äthylen, Propylen und Butylen, bestehen. Auch Polyalkylenoxidaddukte,
beispielsweise ein mit 4 Molen Propylenoxid kondensiertes
Methylenglucosid, ein mit 15 Molen Äthylenoxid und 45 Molen
Propylenoxid kondensiertes Glycerin sind für die Zwecke der Erfindung
geeignet. Als Komponente (b) können auch Mischpolymeri-. sate aus Laurylmethacrylat und Vinylpyrrolidon, Methacrylat-.
mischpolymerisate, welche in einem lßsungsmittel-raffinierten '
. Neutralöl (100 SUS bei 37,80C) gelöst sind, sowie phenolmodifi-- '
. zierte Cumaron-Indenharze eingesetzt werden. Man kann die vorstehend genannten öllösliehen Polymere auch in Mischung mitein-
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182, | 20O |
40 | |
ο, | 92 |
ander.verwenden.
. Bevorzugt handelt es sich bei der Komponente (b) um ein Mischpo-.
lymerisat aus Vinylacetat und mit Talgalkohol veresterter Fumar-. säure. Ein solches öllösliches Polymer ist im Handel in
. Form einer Mineralöllösung erhältlich, welche etwa 25 Gewichts-.
teile des betreffenden Mischpolymers in 75 Gewicht st eilen eines . flüssigen Kohlenwasserstoffes enthält« Dieses Handeisprodukt hat
die folgenden Eigenschaften:
Viskosität bei 9ö,9°C, cS 1300
Flammpunkt, geme.sspn im offenen Tiegel
nach Cleveland
w Farbe, gemäss ASTH
Dichte, 15,6/15,60C
Als Komponente (c) eignen sich beliebige flüssige aliphatisch^,
alicyclische, und/oder aromatische Kohlenwasserstoffe« Der ausge-.
wählte Kohlenwasserstoff soll bei Raumtemperatur und Atmosphären—
. druck flüssig sein, eine Viskosität im Bereich von etwa 30 bis
. 400 SUS (Saybolt Universal Sekunden bei 37«8°C) sowie einen Siedepunkt
aufweisen, welcher mindestens dem Schmelzpunkt des Aräids
. entspricht. Ausserdem soll der betreffende Kohlenwasserstoff im
^ . Durchschnitt etwa 6 bis 25 Kohlenstoff at ο me im Molekül enthal-.
ten. Geeignete Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Dodeean,
. Mineralöl, Stoddardsolvent, Erdölnaphtha, Toluol, Xylol, paraf-.
finisehe Mineralöle und/oder naphthenisehe Mineralöle. Selbstver—
. ständlich können auch Mischungen aus zwei oder mehreren solchen ' ; Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden. Ein paraffinisches Mineralöl
wird jedoch bevorzugt.
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Die als Komponente (d) verwendete Fettsubstanz muss Öllöslich
sein und soll eine gewisse Oberflächenaktivität aufweisen, damit .unter ihrer Einwirkung amorphe Aggregatteilchen des Ent- .
schäumungsmittels gebildet werden. Sehr geeignete Fettsubstanzen.sind
ganz allgemein Triglyeeride, insbesondere RicinusÖl,
alkoxyliertes Ricinusöl» geblasenes Soyabohnenöl, hydriertes
Ricinusöl, Tallöl, ilschöl und Mineralöl.
Bei der Komponente (d) kann es sich um ein Ricinusöl handeln, welches bis zu einem beliebigen Ausmass raffiniert worden ist.
Beispielsweise kann si.i Ricinusöl von technischem. Gütegrad
(Federal Specification JJJ-C-86, Gütegrad 3) bis zu einem sehr
hoch raffinierten Öl (Federal Specification JJJ-C-86, Gütegrad 1) verwendet werden. Die Eigenschaften solcher Öle sind in der
nachstellenden Tabelle zusammengefasst.
Farbe (Gard ner) |
Säure wert |
Visko sität StockeSj 250C |
Dichte 25°C/ 25 0C |
Jod zahl, WIJS |
Hydro- xyl- wert |
Versei fung s- zahl |
Pour- Pgint |
|
Güte grad 1 |
1+ | 2 | 7,5 | 0,959 | 86 | 164 | 180 | -23,3 |
Güte grad 3 |
3 | 5 | 7,5 | 0,959 | 86 | 158 | 180 | -23,3 |
Bei der Komponente (d) des erfindungsgemäs sen Entschäuraungsmittels
kann es sich auch um ein Reaktionsprodukt aus Ricinusöl und einem Alkylenoxid mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen handeln,
beispielsweise um äthoxyliertes Ricinusöl, bei dessen Herstellung etwa 2 bis 30 Gewichtsteile Äthylenoxid mit einem Gewichtsteil Ricinusöl umgesetzt worden sind. Ein weiteres Bei- spiel
für ein solches Reaktionsprodukt ist das Umsetzungspro-
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. dukt von 2 "bis etwa 30 Gewichtsteilen Propylenoxid mit etwa
.einem Gewichtsteil Eicinusöl.
. Bei dem Siliconöl kann ee sieh um ein Poly eil oxanöl handeln,
- ' . , beispielsweise ein Alkyl?-, Aryl-, ein alicyclisches oder Aral-.
kylsiloxan öder Polyeiloxan mit einer Viskosität bei 250C im
. Bereich von etwa 10 bis 3000 Centistokes. Bevorzugt werden Al-.
kylpolysiloxane mit Viskositäten bei 25°C im Bereich von etwa 4-0 bis 100 Centistokes. Zu diesen Polysiloxanen gehören beispielsweise
Birnethylpolysiloxan, Diathylpolysiloxan, Dipropyl-
^ polysiloxane Methyläthylpolysiloxan, Dioctylpolysiloxan,
Dihexylpolysiloxan, Methylpropylpolysiloxan, Dibutylp oly sil oxan,
oder Didodecylpolysiloxan.
Die bei dem erfindungsgemässen Verfahren angewendete inerte
Kühlflüssigkeit hat eine doppelte Funktion: Einmal dient sie dazu,
die Schmelze der Komponenten (a) bis (d) schnell-abzuküh-
. 1 en und ausserdem dient sie als Trägerflüssigkeit für die beim
Schnellkühlen gebildeten Agglaiaer at teilchen, welche sich in der
. Kühlflüssigkeit suspendieren. Diese Kühlflüssigkeit kann dabei
i. bis zu einem geringfügigen Grad auch in die Struktur der Aggre-
. gatteilchen des Entschäumungsmittels eingebaut werden. Die ge-.
bildete Suspension kann weiter durch Zusatz dieses inerten Kühl-. mittels oder auch durch Zusatz irgend einer anderen damit misch-
- ..." baren inerten Flüssigkeit verdünnt v/erden. Als inerte Kühlflüs-.
sigkeit kann jede Flüssigkeit oder Flüssigkeitsraischung verwen-.
det werden, in welcher sich die Teilchen des Ent schaum ungsiaittels
suspendieren können, aber sie soll mit dem Entsciiäumungs-
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mittel selbst oder dessen Komponenten nicht in Reaktion treten.
Sehr geeignet für diesen Zweck sind Alkohole, beispielsweise Äthanol, Dodekanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol oder*Hexamethy-
lenglykol, Ausserdem können für diesen Zweck aliphatische, alicyclische
oder aromatische Kohlenwasserstoffe verwendet werden.
Ausserdem eignen sich tierische, pflanzliche und Mineralöle und
deren Gemische. Sehr geeignet ist als Kühlflüssigkeit ferner
Wasser oder eine wässrige Lösung anorganischer Salze» beispielsweise
von Natriumchlorid, Kaliumcarbonat, Cadmiumnitrat, Aluminiumsulfat
oder Zinkpermanganat. Bevorzugt wird jedoch als Kühlflüssigkeit ein Paraffinöl,
Die inerte Kühlflüssigkeit muss mindestens in einer solchen Vo-
·lumenmenge eingesetzt werden, dass die Schmelze des Entsehäumungsmittels,
welche eine bestimmte OJemperatur aufweist, auf die
gewünschte Endtemperatur abgekühlt wird. Die maximal anzuwendende Volumenmenge der Kühlflüssigkeit richtet sich danach, ob noch
bei der Schnellkühlung eine brauchbare Suspension der Aggregatteilchen des Entschäumungsmittels erhalten werden kann. Vorzuge-"
weise wird eine solche Volumenmenge der Kühlflüssigkeit angewendet»
dass die Temperatur derselben nach Zusatz der Schmelze des Eatschäumungsmittels immer noch unterhalb des Erweichungspunktes
der Amid-Reaktionskomponente liegt. .
Das erfindungsgemässe Verfahren wird beispielsweise in der Praxis in der folgenden Weise durchgeführt$
Bin Vormischbehälter wird zunächst mit dem Amidreaktionsprodukt
(a), einem öllöslichen organischen Polymer (Komponente b), einem
Kohlenwasserstofföl (Komponente c) und gegebenenfalls einer Fett-
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— ϊο - -
substanz beschickt. Diese Hischung wird ansehliessend bis zu
einer !Temperatur erhitzt, welche mindestens dem Schmelzpunkt
der am höchsten schmelzenden Reaktionskomponente entspricht.
.. Das Erhitzen muss solange durchgeführt werden, bis eine klare,
gleichförmige Schmelze erhalten wird. Die maximal zulässige
Temperatur richtet sich nach dem Plammpunkt oder Zersetzungspunkt
der. am wenigsten stabilen Komponente* Die optimale Verfahr
ens temperatur liegt gerade unterhalb dieser maximal zuläBsigen
Temperatur. !
Das Halten der Schmelze auf einer solchen maximal zulässigen
Temperatur stellt sicher, dass alle Kristallkeime der Amidreaktionskomponentfc
in der Schmelze zerstört werden, und dass ausserdem die Polymerketten der Komponente (b) in einer möglichst offenen oder ausgebreiteten Konfiguration vorliegen»
Die Zerstörung der Kristallkeime de* Amid-Reaktionskomponente
ist deshalb, von Bedeutung» weil derartige Kristallkeime bei del*
anschliessenden SchnellabkUhlung die Ausbildung entsprechender
grösserer Amidkristalle begiinstigen würden» wodurch sich jedoch
die V/irksamkeit des Entschäumungsniittels verringert. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass die Schnellabkühlung einer
gleichförmigen Schmelzei in welcher alle Kristallkeime der Amid-Reaktionskomponente
zerstört worden sind, zur Bildung von Aggregatteilchen mit unterschiedlichen neologischen Bigenschaf-.ten
führen, verglichen mit solchen Aggregatteilchen, die beim
Schnellabkühlen einer noch Kristallkeime enthaltenden Schmelze erhalten werden. Diese Aggregatteilellen mit unterschiedlichen
ideologischen Eigenschaften ermöglichen die überlegene Wirkung der erfindungsgeraässen Entschäumungsmittel«
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liachdem die Komponenten (a) bis (d) des EntsoiiälUmungsmittels
auf geschmolzen sind, wird diese Schmelze noch solange auf der ■betreffenden Temperatur gehaltent bis alle visuell nicht mehr
Sichtbaren Kristallkeime der Aj^d^Reaktionskomponente in der
Schmelze zerstört worden sind»
Erst anschliepsei4 wird die SchnellMihlung der Schmelze durchgeführt»
Pie. Schmelze wird dabei so schnell als möglich in die
ständig gerührte inerte Kühlflüssigkeit eingegossen. Es ist dabei
von grösster Bedeutung, dass Icein Teil der Schmelze so
langsam mit der inerten Kühlflüssigkeit in Berührung kommt, dass einzelne Teilchen derselben einen langsamen Abkühlungsprozess durchmachen. Daher müssen alle Aggregatteilchen durch
rasches Eingiessen der Schmelze in die' inerte Kühlflüssigkeit gebildet werden· Durch diese Schnellkühlung wird ausserdem erreicht,
dass die gebildeten Aggregatteilchen nach dem Entstehen in der inerten Kühlflüssigkeit suspendiert bleiben.
Durch den Zusatz der heissen Schmelze ist die Temperatur der
inerten Kühlflüssigkeit im allgemeinen über Raumtemperatur angestiegen
und daher v/erden die gebildeten Agglomerate anschliessend auf etwa Raumtemperatur gekühlt.
In der nächsten Verfahrensstufe wird die Suspension der
Agglomeratteilchen in der inerten Kühlflüssigkeit rait einem
Kraftaufwand von etwa 21 bis 282 kg/em. und vorzugsweise von
etwa 21 bis 141 kg/cm unter Verwendung einer üblichen Hoaogenisiereinrichtung
homogenisiert. Diese Homogenisierungsbehandlung soll ausreichen, um die gebildeten Aggloiaeratteilclien zu "
zerbrechen, doch sollen die einzelnen Teilchen des Entsehäu-
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mungsmittels selbst nicht vollständig zerstört werden.
Gewünsehtenfalls wird in einer weiteren Verfahrens stufe ein
siliconöl zu der so gebildeten feinteiligen Suspension hinzugesetzt
und dann innig mit derselben vermischt.
Für die Prüfung der Wirksamkeit der verschiedenen erfihduhgsgeraässen
Entschaumungsmittel bezüglich der Schaumzerstörung bzw. einer Verhinderung der Schaumbildung bei Schwarz-Lauge
wird die nachstehend beschriebene Vorrichtung und die_nachstehend beschriebene Prü^mjeJdiode-j\rerwendet. Diese Vorrichtung iihd
" ^■'"'ie-irursieihode eignet sich aber auch für die Prüfung jeder
anderen beliebigen Flüssigkeit, die beim Rühren und/oder Erhitzen einen Schaum bildet.
Als Hauptgefäss für die Aufnahme der zu prüfenden Flüssigkeit
wird ein hohes Becherglas von 1000 cm Fassungsvermögen verwendet. Am Boden des Beeherglases ist ein gebogener Auslass aus
Glas angeschmolzen und steht über einen Gummi schlauch mit einer Zfintrifugalpuiftpe in Verbindung. Diese Pumpe dient dazu, die zu
prüfende Flüssigkeit kontinuierlich von dem Becherglas durch die Pumpe und wieder zurück in das Becherglas zirkulieren zu lassen.
Das Pumpen wird mit einer solchen Geschwindigkeit durchgeführt, dass die im Becherglas befindliche zu prüfende Flüssigkeit durch
die im Kreislauf zurückgeführte Flüssigkeit in einem solchen Ausraass gerührt oder bewegt wird, dass sich ein Schaum bildet.
Die Pumpgeschwindigkeit beträgt etwa 7 »57 Liter/Mint e. Die zu prüfende Flüssigkeit wird an einem Punkt mittels der Pumpe in ...
das Becherglas eingeführt, der sich etwa 6 cm oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in dem Becherglas befindet, und diese im Kreis-
209815/1534 ,
.lauf., geführte Flüssigkeit trifft die Oberfläche des Flüssigkeitsspiegels
in dem Becherglas in einem Winkel von 90 .
. Für die Durchführung der Schaumprüfung wird das Becherglas mit
. 500 cm einer konzentrierten Schwarz-Iauge, welche eine Tempera-.
tür von etwa 75°C aufweist, beschickt. Diese. Flüssigkeit füllt
: das Becherglas im Ruhzustand bis zu einer Höhe, welche sich et-.
wa 8,3 cm oberhalb des Bodens des Becherglases befindet. Der
sich einstellende Flüssigkeitsspiegel wird von aussen markiert
.und als O-Mn^e=^Se±e^s4*===F^rdie Prüfung der Yiirksamkeit in
Bezug auf die Verhinderung einer Sohaumbildung^^^sAen^O,! ova "^-~
des erfindungsgemässen Entschäumungsmittels zu den 500 cm der
zu prüfenden Flüssigkeit im Becherglas zugesetzt» Dann werden
■die Pumpe und eine Stoppuhr zu gleicher Zeit in Gang gesetzt.
. Die Höhe des sich über der O-Linie ausbildenden Schaums wird in
. der ersten Minute in Abständen von 15 Sekunden gemessen, an-.
schliessend in Abständen von 30 Sekunden. Die gemessenen Vierte
. werden aufgezeichnet. Für die Prüfung der Fähigkeit zur Sehaum-.
zerstörung wird die zu prüfende Flüssigkeit vor dem Zusatz einea . Entschäumungsmittels erhitzt und bewegt. Nachdem sicia eine
. Schaumhöhe von etwa 8 cm oberhalb der O-Linie ausgebildet hat,
3
- setzt man 0,1 cm des zu prüfenden Entschäumungsmittels hinzu . und misst in Zeitabständen in der vorstehend angegebenen Weise.
- setzt man 0,1 cm des zu prüfenden Entschäumungsmittels hinzu . und misst in Zeitabständen in der vorstehend angegebenen Weise.
. Für die Prüfung der Schaumminderung in einem Anstrichmittel auf
. Latexbasis wird das zu prüfende Entschäumungsmittel diesem An-.
atrichmittel zugesetzt und dann schüttelt man 10 Minuten lang . auf einem handelsüblichen Mischer (Red Devil Mixer). Die gekühlte
Probe wird dann gewogen und das festgestellte Gewicht wird da-
20 881B/1534
OBlQiMAL INSPECTED.
-H-
zu benutzt, um die Dichte des Anstrichmittels und den Yolumenanteil
an eingesciilossener luft zu bestimmen*.
Diese Werte werden verglichen mit aen Vierten für das nicht-geschüttelte
Anstrichmittel und für ein Anstrichmittel, welches ohne Zusatz1 des Entschäumungsmittels geschüttelt worden ist.
B ei spiel 1
Aus den nachstehenden Komponenten wird ein Bntschäumungsmittel
hergestellt:
Gewi cht sprQZ ent Komponente
Baraffinöl
6,0
Ricinusöl aus Brasilien»
Gütegrad 3
4,0 3,5
85,3 0,2
Äthylendiarüin
Vinylac e tat misehpolymer
jparaffinöl
Siliconöl (200-250
Die erfindungsgfKäsee YerfahEensweise wird dabei wie folgt .
durchgeführti
Ein Mischbehälter wird mit den Komponenten A-I, A-2 und A-3
beschickt und dann auf 1400C erhitzt, Ansehliessend setzt man
die Komponente A-4 hinzu und stellt dann die Temperatur wiederum, auf 140 C ein. Diese temperatur wird räindestens 15 Minuten
lang aufrecht erhalten, wonach eine klare Schmelze entstanden
- Behälter
ist. Die Komponente B wird dann in einen zweiten/mit Kühlvorrichtungen
und Bührern zur Erzeugung einer turbulenten Mischung eingespeist und dann auf 15 G vorgekühlt, Anschliessend giesst
man die hergestellte Schmelze so rasch als möglich unter kräftigem
Rühren in die Flüssigkeit in dem zweiten Mischtank ein.
2QS815/t534 ,
ORIGINAL INSPECTED
2148&36
infolge difesei? Sohiiellkühlurig bildet lieh sofort eine Suspension
von A^glbmerättöilchen. Man erniedrigt dann diä temperatur.,
dieser Suspension %is auf 25°C. Die Suspension der Agglomerat-'
teilchen wird anööhiiessend mit einem Kraftaufwand von
105,5 kg/CHL homogenisiert und dann in einen Aufnahme tank überführt*
liie tiaM ter ÄOÄog^iBierUngsbehahdiung erhaltend feinteilige
Suspension wirä üöch 10 bis 15 Minuten lang gerührt
und anschliessettd auf eine Temperatur von 5O0C erwärmt. Man
hält die feinteilige Suspension ohne weiteres Hühren 4 bis
12 Stunden lang auf dieser !Temperatur und kühlt anschliessend
unter Rühren bis auf 25°C ab. Dann wifcd das SiliconÖl zugesetzt
und 1/2 Stunde^ lang in die feinteilige Versuche be s tat igen^^igg^jiä^^'^so^her^es t el lie Entschäumungsmittel
eine überlegene ^irlcuhg aufweist.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen Komponenten in
den dort angegebenen Mengenverhältnissen wird ein Sntschäumungsinittel
hergestellt, wobei jedoch die Schnellkühlung wie folgt durchgeführt wird:
Das Aufschmelzen der Komponenten A-I bis A-4 erfolgt in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Diese Schmelze wird jedoch anschliessend bei einer Temperatur von 14O°C so
rasch als möglich auf eine kalte Metalloberfläche aufgegossen.
Als Metalloberfläche dient dabei eine rechteckige Stahlpfanne, obwohl für diesen Zweck an sich jede reine Metalloberfläche mit
gutem V/ärmeleitungsvermögen verwendet werden kann. Die aufgegossene
Schmelze wird per Hand kräftig gerührt, um sie gut auf der Metalloberfläche auszubreiten und sie dadurch so rasch als
20981 57 1534
■- 16 -
. möglich, abzukühlen. Die sich dabei bildenden Agglomerate werden
abgeschabt und dann zu der auf Raumtemperatur gehaltenen Komponente B, nämlich dem Paraffinöl, zugesetzt, und gemäss der
Arbeitsweise von Beispiel 1 homogenisiert. Auch der Zusatz des
Siliconöls erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Versuche zei-
. gen,· dass auch bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens ein Entschäumungsmittel mit überlegenen Eigenschaften erhalten wird. "' ■
Unter Verwendung der Arbeitsweise des Beispiels 2 und der in
Beispiel 1 angegebenen Komponenten in den nachstehenden Mengenverhältnissen wird ein Entschäumungsmittel hergestellt:
Gewichtsteile Komponente
12,0 A-I
2,0 · A-2
8,0 A-3
7,0 A-4
70,8 B
0,2 C
" Auch in diesem Pail v/ird ein Entschäumungsmittel mit überlegenen
Eigenschaften erhalten.
Beispiel 4 (Vergleichsversuch)
. Unter Verwendung der Komponenten von Beispiel 1 in den dort an-.
gegebenen Mengenverhältnissen v/ird ein Entschäumungsmittel her-. gestellt, wobei jedoch die Schnellkühlung durch einen langsamen
Abkühlungsprozess ersetzt wird:
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2U8638
Die Komponenten. A-L bis A-4 werden in einem Mischbehälter wie
in Beispiel 1 aufgeschmolzen, doch erfolgt dann eine langsame Abkühlung
dieser Schmelze bis auf Raumtemperatur, indem, man sie
einfach etv/a 20 Minuten lang stehen lässt. Der dabei erhaltene Feststoff wird zu dem auf Zimmertemperatur gehaltenen Kühlmittel
B zugesetzt und diese Suspension wird gemäss Beispiel 1 homogenisiert,
worauf anschliessend in der gleichen Weise, wie in
Beispiel 1 beschrieben, das Siliconöl zugesetzt wird. Dieses Entschäumungsmittel zeigt nicht die gleiche gute Wirkung- wie
die erfindungsgemäss unter Schnellabkühlung hergestellten Entsehäumungsmittel.
·
B e i s ρ ie 15 (Vergleichsversuch)
Entsprechend der Arbeitsweise des Vergleichsversuchs 4 wird wiederum
unter langsamer Abkühlung ein Entschäumungsmittel hergestellt, wobei jedoch das Kühlmittel B den Komponenten A-I bis
A-4- vor dem Aufschmelzen zugesetzt wird. Auch in diesem Pail
wird ein Entschäumungsmittel mit nicht ganz befriedigenden Eigenschaften
erhalten. .
Die Entschäumungsmittel geraäss den Beispielen 1 bis 5 werden
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung im Bezug auf das Entschäumen von Schwarz—Lauge, welche etwa 16 Prozent
Feststoffe enthält, und im Bezug auf die Schaumverringe- ■
rung oder Verhinderung der Schaumbildung bei einer solchen Lauge geprüft. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle
I zusammengefasst;
209815/1534
■a*·-
Sekunden; Schaumhöhe in Millimeter
Beispiel | 15· | 30 | 45 | 60 | 90 | 120 | 1 150 |
180 I |
I |
1 | 2/24 | 10/29 | 19/35 | 29/46 | 53/82 | 80/95 | 95/* | */*' | |
2 | 3/30 | 16/38 | 29/48 | 41/67 | 66/95 | 95/* | */* I · | ||
3 | 1/21 | 16/28 | 25/39 | 38/53 | 63/90 | 92/* | #/* | ||
4 | 8/50 | 25/68 | 52/88 | 66/* | ■ */* | ||||
VJl | 16/65 | 41/85 | 61/* | 75/* | */# |
*)■ Schaumhöhe übersteigt die Messmarke
■Pussnote: a) Die Zahlenwerte vor den Schrägstrichen werden bei der Prüfung einer Verhinderung
der Schaumbildung gemessen (Zusatz des Entschäumunssinittels vor
der Schaumerzeugung) . , ■
der Schaumerzeugung) . , ■
b) Die Zahlenwerte nach den Schrägstrichen werden,bei der Prüfung der Schaumzerstörung
gemessen (Zusatz des Entschäumungsmittels nach Erreichen einer
Schaumhöhe von 85 nimm) ' . ' . .
Schaumhöhe von 85 nimm) ' . ' . .
Aus den Versuchsergebnissen ist klar ersichtlich, dass die erfindungsgeinäss
unter Schnellabkühlung hergestellten Entschäumungsinittel
der Beispiele 1 bis 3 den unter langsamer Abküh- , lung hergestellten Entschäuiaungsmitteln gemäss den Beispielen
4 und 5 überlegen sind.
209815/153
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Entschäumungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, dass man in einem Schmelzkessel eine Mischung aus
a) 1 bis 20 Gewichtsteilen eines Amid-Reaktionsproduktes, welches
sich von einem Polyamin mit einer Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer Fettsäure mit 6 bis
18 Kohlenstoffatomen ableitet,
b) 1 bis 15 Gewichts teilen eines öllösliphen organischen Polymers
,
c) 1 bis 50 Gewichtsteilen eines KohlenwasserstoffÖls und
d) 0 bis 5 Gewichts teilen einer Fettsubstanz
bis auf eine Temperatur erhitzt, welche mindestens dem Schmelzpunkt
der am höchsten schmelzenden Komponente entspricht, aber niedriger als die Zersetzungstemperatur oder der Flammpunkt
der instabilsten Komponente ist, die Mischung bis zur Bildung einer klaren, gleichmäseigen Schmelze unter Zerstörung von
visuell nicht sichtbaren Kristallkeimen des Amid-Reaktionsproduktes
auf dieser Temperatur hält, anschliessend. eine Schnellkiihlung
durchführt, indem man die Schmelze entweder rasch in eine ausreichenden Menge einer gegebenenfalls vorgeküUten
und ständig gerührten inerten Kühlflüssigkeit eingiesst und dabei die Temperatur derselben unterhalb des
Schmelzpunktes der Schmelze hält und die sich bildende Suspension an Aggregatteilchen auf Raumtemperatur abkühlt, oder
die Schmelze unter heftigem Rühren und gleichzeitigem Vertei- -■
len auf eine kalte wärmeleitende Oberfläche aufbringt, die sich bildenden Aggregatteilchen von der Oberfläche abschabt und
209815/1534
in einen Behälter mit einer auf Raumtemperatur gehaltenen inerten Kühlflüssigkeit einträgt,
die Suspension der Aggregatteilchen mit einem Kraftaufwand von
2 ?
21 bis etv/a 282 kg/cm und vorzugsweise bis etwa 141 kg/cm
homogenisiert, schliesslich zu dieser feinteiligen Suspension
etwa 0 bis 3 Gewichtsteile eines Siliconöls zusetzt und innig vermischt und gegebenenfalls vor Zusatz des Siliconöls unter
Rühren eine Wärmebehandlung durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
von Äthylendiamin eine Mischung aus Stearinsäurediamid/, einem Vinylacetat-Fumarsäuremischpolymer,
einem Paraffinöl, Ricinusöl und/oder einem Reaktionsprodukt aus Ricinusöl und einem Äthylenoxid mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen verschmolzen und unter Verwendung von
wässrigen
Paraffinöl, Wasser oder der/Lösung eines anorganischen Salzes
Paraffinöl, Wasser oder der/Lösung eines anorganischen Salzes
schnell abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass 2 bis 6 Gewichtsteile des Amid-Reaktionsproduktes, 2,5
bis 3,5 Gewichtsteile des öllöslichen Polymers, 4 bis 8 Gewichtsteile des Kohlenwasserstofföle, 0,5 bis 1,5 Gewichtsteile
der Fettsubstanz und 0,1 bis 0,3 Gewichtsteile Siliconöl angewendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze 10 bis 20 Minuten auf einer !Temperatur im
Bereich von 130 bis 1500G gehalten wird, dass die Kühlflüssig- '
keit vor Eingiessen der Schmelze eine Temperatur zwischen 10 und 25°C aufweist, dass die Suspension der Agglomeratteilchen
auf eine Temperatur zwischen 20 und 30 C abgekühlt wird und
209815/1534
2U8638
dass die Homogenisierungsbehandlung mit einem Kraftaufwand
ο
von etwa 88 bis 123 kg/cm durchgeführt wird.
von etwa 88 bis 123 kg/cm durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nomogenisierte Suspension vor Zusatz des Siliconöls
unter Rühren auf eine Temperatur von 40 bis 6O°C erwärmt,
etwa 4 1/2 bis 12 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und dann unter Rühren auf 20 bis 30 C abgekühlt wird.
etwa 4 1/2 bis 12 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und dann unter Rühren auf 20 bis 30 C abgekühlt wird.
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