DE3528167A1 - Waessriges, thixotropes waschmittel - Google Patents
Waessriges, thixotropes waschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein wässriges, thixotropes Waschmittel, besonders für automatische Geschirrspüler,
das eine flüssige Phase aus Wasser mit einem Gehalt an gelöstem Tripolyphosphat, Silikat und Alkalimetallionen
und an dispergiertem, nicht quellenden Ton-Verdickungsmittel (vorzugsweie Attapulguston) sowie eine feste Phase
aus vorwiegend Natriumtripolyphosphat aufweist. Vorzugsweise enthält die Waschmittelzusammensetzung auch ein
, Chlorbleichmittel (vorteilhaft ist gelöstes Natriumhypochlorit) und ein bleichfestes anionisches Tensid.
Ebenfalls bevorzugt ist ein Gehalt an Alkalimetallcarbonat. In der DE-OS 33 25 503 (US-Ser.Nr. 497615), auf die
hier Bezug genommen wird, werden Zusammensetzungen dieser
._ Art beschrieben.
5
5
Es wurde nun gefunden, daß wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn man in die Zusammensetzung
eine begrenzte Menge einer wasserlöslichen Kaliumverbindung, z.B. ein Kaliumsalz oder KOH einbaut und dabei ein
K:Na- Gewichtsverhältnis in dem Bereich von etwa 0,04 bis
0,5, bevorzugt etwa 0,07 bis 0,4 wie z.B. etwa 0,08 oder etwa 0,15 erzielt. Das hierbei erhaltene Produkt ist viel
beständiger insofern, als es eine geringere Tendenz zum
unerwünschten Verdicken oder Trennen beim Altern bei oo
Temperaturen von beispielsweise 37,8 C, (100 F) hat. Auch
führt der Ersatz eines Teils des Natriumsalzes durch die gleiche Gewichtsmenge des entsprechenden Kaliumsalzes zu
einer beträchtlichen Viskositätsverringerung (was z.B. mit
einem Brookfield HATD-Viskosimeter bei 25°C, 20 UpM und 30
einer Spindel Nr. 4 gemessen wird), zu einer größeren Beständigkeit gegen Trennung beim Altern (z.B. bei Zimmertemperatur) und zu einer Verhinderung des Wachstums von
verhältnismäßig großen Kristallen beim Lagern. Die
Viskositätsverringerung erleichtert die Handhabung in der 35
Herstellungsanlage sowie die Abgabe bei der Anwendung und macht es dem Verbraucher einfacher, die thixotrope
Struktur des Produkts durch Schütteln des Behälters, in dem es abgepackt ist zu zerstören, so daß es leicht in die
für die Waschmittel bestimmten Meßbecher einer automatischen Haushaltswaschmaschine gegossen werden kann.
Zur Herstellung des Produkts können die in der oben erwähnten DE-OS 33 25 503 angegebenen Mengenanteile
verwendet werden. Hiernach ist ein Mengenbereichs-Satz, bezogen auf das Gewicht, etwa wie folgt:
(a) 8 bis 35 % Alkalimetalltrxpolyphosphat,
(b) 2,5 bis 20 % Natriumsilikat,
._ (c) 0 bis 9 % Alkalimetallcarbonat,
(d) 0,1 bis 5 % in Wasser dispergierbares gegen Chlorbleichmittel beständiges Tensid (Aktivmaterial)
,
(e) 0 bis 5 % gegen Chlorbleichmittel beständiges schaumdrückendes Mittel,
(f) Chlorbleichmittel in einer Menge, die etwa 0,2 bis % Chlor verfügbar macht und
(g) thixotropes Verdickungsmittel in einer Menge, die in der Zusammensetzung einen Thixotropie-Index von etwa
2,5 bis 10 gewährleistet.
Es ist bevorzugt, daß in den erfindungsgemäßen Mitteln die
Mengenanteile an Natriumtripolyphosphat über 15% (besonders
bevorzugt etwa 20 bis 25 oder 30 %), an Natriumsilikat mindestens etwa 4 %, (z.B. etwa 5 bis 10 oder 15 %),
an Alkalimetallcarbonat etwa 2 bis 6 oder 7 % betragen, daß die Menge an Chlorbleichmittel über 0,5 % Chlor verfügbar
macht (z.B. etwa 1 bis 2 %), und daß die Menge an
aktivem Tensid etwa 0,1 bis 0,5 % beträgt. Berechnet als 35
SiO2 ist in der Zusammensetzung ein bevorzugter Natriumsilikat-Mengenbereich
etwa 3,5 bis 7%
Die Menge an Wasser (gemessen durch ein "Cenco-Feuchtigkeits-Analysiergerät",
in dem die Probe durch eine Infrarotlampe erwärmt wird, bis sie ein konstantes Gewicht
erreicht) liegt vorzugsweise in dem Bereich von etwa 40 bis 50%, besonders bevorzugt bei etwa 43 bis 48%, z.B. bei
etwa 44 oder 46 %.
Die pH-Werte der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
liegen gut über 11 oder 12. Bei einem bevorzugten Formulierungstyp
besitzt die Zusammensetzung, wenn sie mit Wasser auf eine Konzentration von 0,75 % verdünnt ist,
einem pH in dem Bereich von etwa 10,7 bis 11,3.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird vorzugsweise so angesetzt, daß sie Viskositäten (gemessen mit einem
Brookfield HATD-Viskosimeter bei 25°C, 20 UpM, Spindel Nr. 4) von weniger als etwa 8000 Centipoise, besonders
bevorzugt von etwa 2000 oder 3000 bis 7000 Centipoise wie etwa 4000 bis 6000 Centipoise ergibt. Die Viskosität und
andere Eigenschaften können mehrere Tage (z.B. eine Woche) nach Herstellung der Zusammensetzung gemessen werden.
Dabei ist es zu empfehlen, die Probe vor dem Messen der Viskosität zu schütteln und das Viskosimeter etwa 90
Sekunden lang laufen zu lassen, bevor der Meßwert abgenommen wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben Fließgrenzen deutlich über 200x10 N/cm2 (200 dyn/cm ), vorzugsweise
_c 2
unter etwa 1100x10 N/cm (1100 dyn/cm ) und über etwa
300x10 N/cm2 (300 dyn/cm ), besonders bevorzugt von weniger als etwa 900x10 N/cm2 (900 dyn/cm ), z.B. etwa
400x10"5 N/cm2 bis 600x10~5 N/cm2 (400 bis 600 dyn/cm2).
Die Fließgrenze ist eine Größe, die Auskunft gibt über die
Schergeschwindigkeit, bei der die thixotrope Struktur zusammenbricht. Sie wird mit einem Haake RV 12 oder RV 100
Rotationsviskosimeter, unter Anwendung einer Spindel MVIP,
25°C und bei einer linear in 5 Minuten (nach einer
5minütigen Ruhepause) von 0 bis 20 see. steigenden
5
Schergeschwindigkeit bestimmt. In dem Haake-Viskosimeter wird eine dünne Materialschicht einer Scherkraft zwischen
einem rotierenden Zylinder und der dicht anliegenden Zylinderwand des umgebenden Behälters unterworfen. Die
Figuren 1 bis 3 sind graphische Darstellungen, die man beim Test der Produkte der drei darauf angegebenen
Beispiele erhalten hat, wobei die Maxima Y die Fließgrenzen bezeichnen.
Eine andere Größe, die mit dem erwähnten Haake-Viskosi-
meter gemessen wird, ist der Grad, bis zu dem die Zusammensetzung ihre thixotrope Struktur wieder erlangt. Bei einer
Meßweise wird nach der oben erwähnten 5minütigen Periode wachsender Schergeschwindigkeit die Rotation während 5
Minuten auf 0 verlangsamt, dann wird die Rotation nach einer Ruheperiode von 30 Sekunden erneut beschleunigt, so
daß die Schergeschwindigkeit linear während 5 Minuten von 0 auf 20 see steigt. Hierdurch erhält man eine zweite
Fließgrenze, das sind die Maxima Y in Figur 1. Vorzugsweise ist diese zweite (wiedergewonnene) Fließgrenze
mindestens 200x10 N/cm2 (200 dyn/cm ), beispielsweise
50%, 75% oder mehr der anfangs gemessenen Fließgrenze.
Figur 4 ist eine Mikrofotographie in dem darauf angegebenen Maßstab der Zusammensetzung von Beispiel 4.
30
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
In diesen Beispielen ist Attagel Nr. 50 pulverförmiger Attapulgitton (von Engelhard Minerals & Chemicals, in
deren Verkaufsbroschüren angegeben wird, daß dieser etwa 12 Gew.% freie Feuchtigkeit besitzt, gemessen durch
R Erhitzen auf 104,40C (2200F), und über einen B.E.T.
2 Oberflächenbereich von etwa 210 m /g verfügt, berechnet
auf feuchtigkeitsfreier Basis); Graphtol Grün ist eine färbende Substanz; LPKN 158 ist ein schaumverhinderndes
Mittel der American Hoechst (Knapsack) aus einem 2:1-Gemisch von Mono- und Di-(C.g-C.g)Alkylestern von
Phosphorsäure; das Natriumsilikat hat ein Na-C^SiO^-Verhältnis
von 1:2,4; Dowfax 3B2 ist eine 45 %ige wässrige Lösung von Natriummonodecyl/didecyldiphenyloxiddisulfonaten,
einem bleichfesten anionischen Tensid; STPP ist Natriumtripolyphosphat. Wenn nicht anders angegeben, wird
STPP in Form des feinteiligen handelsüblichen wasserfreien Materials zugegeben, das etwa 0,5 % Wasser und meist 4,5
bis 6,5 % Pyrophosphat enthält. Wenn nicht anders angegeben, ist das angewandte Wasser entsalztes Wasser.
Die folgenden Bestandteile wurden in ein Gefäß in der unten angegebenen Reihenfolge unter Mischen mit einem
üblichen Laborpropellerruhrer gegeben. Die Temperaturen
und Mischzeiten bei den verschiedenen Stufen sind unten ebenfalls angegeben:
Menge (g)
10 % Graphtol GHIn (Farbstoff) 5
54,4°C (13O0F) Wasser 1746
Geschmolzenes LPKN 158 (Schaumverhinderungsmittel) 8
Dowfax 3B2 (Tensid) 40
52,2 (126) (2 min)
9:1 Gemisch von Attagel Nr. 50 und TiO als
weißem Pigment
Sodaasche
K2CO3
K2CO3
STPP Hexahydrat als feines Pulver
47,5 Sige wässrige Lösung von Natriumsilikat, vorgemischt mit 50 Siger wässriger Lösung von NaOH
13Kige wässrige Lösung von NaOCI
STPP Hexahydrat in feinteiliger Form
Total
50 (122) (1
48,9 (120) ' |
(134)
(132) |
(1
(3 |
|
275 | |||
75 |
(127)
(125) (124) |
(1
(3 (5 |
|
56,7
55,6 |
|||
750 | |||
52,8
51,7 51,1 |
(118) | (3 | |
421 | (108) | (3 | |
150 | (108) | (1 | |
47,8 | 41,7(107) I | (5 ι | |
500 | 42,2 |
min)
(3 min) |
|
750 | 42,2 | ||
5000 | |||
min)
min) |
|||
min)
min) min) |
|||
min) | |||
min) | |||
min) | |||
min) |
Die wie oben angegeben gemessene Viskosität des Gemischs beträgt etwa 5000 Centipoise nach einer 3 wöchigen Alterung
bei 37,8°C (100°F) und etwa 4800 Centipoise nach einer dreimonatigen Alterung bei 37,8°C (1000F).
In diesem Beispiel besaß das STPP Hexahydrat ungefähr folgende
Größenverteilung:
Sieböffnunq mm (US-Sieb-Nr.)
10 | verbleiben an | 2,00 (10) | 0 | ,4 |
0,42 (40) | 0 | ,5 | ||
0,149(100) | 25 | ,5 | ||
0,074(200) | 31 | ,9 | ||
0,044(325) | 16 | |||
15 | passieren durch | 0,044(325) | 25 | |
Beispiel 2 | ||||
20 | ||||
Wie unten angegeben wurden folgende Formulierungen hergestellt und ihre Eigenschaften bestimmt:
Die Bestandteile wurden in der folgenden Reihenfolge
miteinander vermischt: Wasser, Farbstoff, Ton, erste Hälfte
des Phosphats, Schaumentfernungsmittel, Hypochlorit,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, NaOH, Silikat, zweite Hälfte
des Phosphats, Tensid.
miteinander vermischt: Wasser, Farbstoff, Ton, erste Hälfte
des Phosphats, Schaumentfernungsmittel, Hypochlorit,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, NaOH, Silikat, zweite Hälfte
des Phosphats, Tensid.
Bestandteile
Ton (Attagel 50) STPP
Kaliumtripolyphosphat Kaliumpyrophosphat Natriumcarbonat Kaliumcarbonat
Natriumhypochlorit (12%) Natriumhydroxid (50») Natriumsilikat (47,5»)
Tensid (Dowfax 3B-2) Entschäumungsmittel (Knapsack Lp Kn) Färbende Substanz
Wasser
3,285 | 3,285 |
23,0 | 23,0 |
5,0 | : |
- | 5,0 |
9,375 | 9,375 |
2,05 | 2,05 |
10,53 | 10,53 |
0,80 | 0,80 |
0,16 | 0,16 |
0,381 | 0,381 |
3,285 | 3,285 | 3,285 |
17,01 | 16,5 | 23,0 |
- | 6,5 | - |
5,99 | - | O |
5,0 | 5,0 | 2,5 |
- | - | 2,5 |
9,375 | 9,375 | 9,375 |
2,05 | 2,05 | 2,05 |
10,53 | 10,53 | 10,53 |
0,80 | 0,80 | 0,80 |
0,16 | 0,16 | 0,16 |
0,381 | 0,381 | 0,381 |
Rest |
Eigenschaften | 8,2 | 12,1 | 10,9 | 11,4 | 1%2 |
Kapillardrainagezeit (Min.) | |||||
Viskosität (cps) | |||||
bei Alterung bei 37,8°C, | |||||
(100°F) während | 9080 | 3100 | 2900 | 5120 | 5400 |
1 Woche | 9200 | 3480 | 2820 | 6340 | 5240 |
2 Wochen | 9300 | 3600 | 3040 | 6700 | 6560 |
3 Wochen | |||||
Die Kapillardrainagezeit wird bei einem bekannten Test erhalten, bei dem ein Kreis mit einem Durchmesser von 6,8
cm auf einem Bogen Whatman Nr. 41 Filterpapier eines Durchmessers von 15 cm gezogen wird, wobei dann ein
Kunststoffring (3,5 cm Innendurchmesser, 4,2 cm Außendurchmesser, 6,0 cm Höhe) vertikal und konzentrisch mit
dem Kreis auf das Filterpapier gesetzt und der Ring mit der zu testenden Zusammensetzung gefüllt wird. Dabei wird
Flüssigkeit aus der Zuammensetzung in das Filterpapier absorbiert und breitet sich langsam zu dem ausgezogenen
Kreis aus. Die Zeit, die verstreicht, bis die Flüssigkeit mit dem Kreis in Berührung kommt, wird an drei vorbestimmten
Stellen gemessen und ein Durchschnittswert ermittelt.
Die folgenden Formulierungen wurden durch Vermischen der Bestandteile in der angegebenen Reihenfolge hergestellt.
Diese Zusammensetzungen wurden dann bei 275 g zentrifugiert, bis es zu keinem weiteren Anwachsen des Volumens
der klaren, abgetrennten, flüssigen (kontinuierlichen) Phase kam. Die erhaltene Flüssigkeit wurde analysiert:
Entsalzes Wasser | 27,106 |
Färbende Substanz | 0,016 |
Natriumcarbonat | .6 |
Kaliumcarbonat | O |
STPP | 21,106 |
Entsalzes Wasser | 14,184 |
Attagel Nr. 50 | 4,00 |
Ti°2 | 0,444 |
50 Sige Lösung von NaOH | 2,5 |
47,5 Sige Lösung von Natriumsilikat |
13,684 |
Schaum verhinderndes Mittel | 0,16 |
13 alge Lösung von NaOCI | 10,0 |
45 Äige Tensidlösung | 0,8 |
4
2
2
2 4
O 6
100,00
Die Zusammensetzungen sind mit Ausnahme ihrer K:Na-Ver hältnisse identisch.
Viskosität
nach 1 Tag bei Zimmertemperatur 8320
nach 3 Wochen bei
Zimmertemperatur 8550
nach Altern während
7 Wochen bei 37,8°C (100°F) 9400
Spezifisches Gewicht 1,37
Eigenschaften der durch Zentrifugieren erhaltenen Flüssigkeit
5520
£200
£200
8000
1,37
1,37
4200 4500
5600 1,40
bezogen auf Wasser von 1 cps
»lösliches Silikat (berechnet bei einem Molverhältnis von Na ChSiO von 1:2,4)
% Carbonat (berechnet als Na COJ
S Phosphat (berechnet
spezifisches Gewicht
(berechnet als Na P O )
4,4 4,4
4,8
7,5 | 7,3 | 7,3 | 7,1 |
8,8 | 8,5 | 7,4 | 6,6 |
1,7 | 2,5 | 3,7 | 6,1 |
1,257 | 1,262 | 1,276 | 1,30 |
/tu.«
Die Viskositäten des Produkts dieses Beispiels wurden mit einem Brookfield RVT Viskosimeter, Spindle Nr. 5, bei 26,7°C
(800F) bestimmt.
Die Beispiele 4 bis 6 unten beschreiben ein neues und wertvolles Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen,
eine begrenzte Menge an Kalium enthaltenden Produkte. Es kann auch zur Herstellung anderer Produkte des in der erwähnten
DE-OS 33 25 503 gezeigten Typs (in denen z.B. die Kaliumver-
-IO bindung nicht anwesend ist) ebenso wie für andere Tensidslurries
verwendet werden, die feine Teilchen wasserlöslicher anorganischer Buildersalze dispergiert in Wasser
enthalten, das gelöstes Buildersalz, Ton oder andere kolloidale Verdickungsmittel sowie Tensid aufweist. In diesen
^5 Beispielen (in denen die Buildersalzteilchen des Produkts
hauptsächlich STPP Hexahydrat plus hydratisiertes Natriumcarbonat sind) wird ein hoch viskoses (z.B. 20000 bis 60000
cps Viskosität) Gemisch aus einer begrenzten Menge an Wasser, einer stark alkalischen gesättigten Buildersalzlösung und, als
2Q Hauptbestandteil, ungelösten Teilchen wasserlöslichen
Buildersalzes hergestellt. Diese viskose Mischung wird einem Vermählen der ungelösten Teilchen mit einem Hochgeschwindigkeitsdisperser
unterworfen, wonach die festen Teilchen des Tonverdickungsmittels zugesetzt werden und der Ton mechanisch
desagglomeriert wird. Dann können die restlichen Bestandteile der Formulierung (z.B. andere Flüssigkeiten oder Substanzen,
die sich in der flüssigen Phase mit hohem Elektrolytgehalt leicht lösen oder dispergieren) eingemischt werden. Das
Gemisch kann dann einer zusätzlichen starken mechanischen
2Q Schereinwirkung unterworfen werden, um den Ton weiter zu
desagglomerieren. Es wurde festgestellt, daß mit dieser Methode ein vorheriges Dispergieren des Tons in wässrigem
Medium nicht erforderlich ist. Die festen Tonteilchen dispergieren schnell, auch wenn das Medium stark alkalisch
ist. Das Vermählen der ungelösten Buildersalzteilchen findet
viel wirksamer und schneller statt, wenn Ton im wesentlichen
AS'
nicht anwesend ist.
Bei dem in den Beispielen 4 bis 6 beschriebenen Verfahren wird das Buildersalz, das den Hauptbestandteil der nicht gelösten
Teilchen ausmacht, vorzugsweise einer wässrigen Lösung zugesetzt, die bereits eine hohe Konzentration an gelöstem
anderen Buildersalz enthält, so daß diese Zugabe zur Folge hat, daß Buildersalz aus der Lösung ausgefällt wird (z.B.
durch den allgemeinen Ioneneffekt) und somit erneut in Form winziger Kristalle kristallisiert.
Ein anderes wesentliches Merkmal des in den Beispielen 4 bis dargestellten Mischverfahrens besteht darin, daß es die
wiederholte Herstellung von Mengen reproduzierbarer Eigenschaften ermöglicht, wobei der gesamte "Rest" der zuerst
gebildeten Menge als Bestandteil der jeweils folgenden Menge verwendet wird.
Wie bereits erwähnt, dient die Anwendung des für die Beispiele
4 bis 6 beschriebenen Verfahrens nicht nur zur Herstellung der Kaliumsalze enthaltenden Zusammensetzungen. Obwohl es bis
dahin seine größte Verwendung zur Herstellung von Formulierungen gefunden hat, in denen der Ton Attapulgit ist, kann es
auch zur Herstellung von Zusammensetzungen dienen, in denen der ganze oder ein Teil des Tons ein solcher vom Quelltyp ist,
z.B. ein Smectittypton wie Bentonit (z.B. Gelwhite GP) oder Hectorit.
In 32,0 Teilen entsalztem Wasser, das mit einer geringen Menge eines Pigments (z.B. 0,028 Teilen Graphtol Grün, einer 28 %
Pigment enthaltenden wässrigen Paste) vermischt ist, wurden 2,0 Teile K2 CO3 (dessen Wasserlöslichkeit über 100 Teile pro
100 Teilen Wasser sogar bei 00C ist) und 5,0 Teile granulier-
tes Natriumcarbonat (dessen Wasserlöslichkeit etwa 45 Teile
-ψ- ■
pro 100 bei-3^ c beträgt) gelöst. Die Lösung hatte eine
Temperatur von etwa 32,2°C (900F). Dann wurden 23,116 Teile
pulverförmiges STPP mit einem Gehalt von etwa 0,5 % Hydratationswasser zugesetzt, wobei das Gemisch ununterbrochen der
Wirkung eines Hochgeschwindigkeits-Dispergiergeräts unterworfen wurde. Die Menge an STPP ist wesentlich größer als die,
die in der anwesenden Menge Wasser löslich ist? ihre Löslichkeit in Wasser beträgt etwa 20 g pro 100 ml bei 25 C.
In diesem Beispiel war das STPP ein Produkt der Olin Corp. und hatte einen Gehalt an Phase I von etwa 50 %, einen Gehalt an
Natriumsulfat von etwa 2 %, besaß eine sehr kleine Teilchengröße und war ein Gemisch aus pulverförmigem wasserfreien
STPP, hergestellt nach dem bekannten "Feuchtverfahren", und
pulverisiertem STPP-Hexahydrat. Bei Zugabe von STPP zu der Lösung hydratisiert es schnell und bildet harte, kristalline
STPP-Hexahydrat enthaltende Klumpen. (23 Teile STPP haben die Fähigkeit, zur Bildung des Hexahydrats etwa 7 Teile Wasser
aufzunehmen). Zuerst ist das Gemisch eine dünne Aufschlämmung
an ungelöstem STPP in einer Flüssigkeit, die eine übersättigte Lösung ist. Infolge der Hydratationsreaktion steigt die
Temperatur und erreicht einen Höhepunkt von etwa 600C (1400F).
Im Verlauf von etwa 3 bis 4 Minuten wird das Gemisch viskoser; seine Viskosität steigt über 20000 cps (z.B. auf etwa 40000
bis 50000 cps, gemessen bei der Aufschlämmungstemperatur z.B.
mit einem Brookfield RVT, Spindle Nr. 6 bei 10 UpM). Es wird angenommen, daß während des Verfahrens Natriumcarbonat in Form
sehr feiner Kristalle aus der Lösungsphase infolge des allgemeinen Ioneneffekts (des Natriums des STPP1s) auskristallisiert.
Wenn das Gemisch viskos geworden ist, bewirkt der Hochgeschwindigkeits-Disperser ein Vermählen der Teilchen
(z.B. von hydratisiertem STPP) zu einer feinen Teilchengröße, wobei das Vermählen zum einen durch den erhöhten Energieverbrauch
des Dispergiergeräts sowie durch einen zusätzlichen Temperaturanstieg (z.B. auf 65,6°C entsprechend 1500F, wodurch
eine vermehrte Auflösung von Buildersalzen bewirkt wird; diese ihrerseits kristallieren beim Abkühlen wieder in feiner Form
aus) angezeigt wird. Das Vermählen wird etwa 5 Minuten nach
dem anfänglichen Dickwerden der Aufschlämmung fortgesetzt; während des Vermahlens verschwinden sichtbare Materialklumpen
und die Teilchengröße der ungelösten Teilchen wird derart verringert, daß, wie man annimmt, im wesentlichen alle
Teilchen Durchmesser von unter 40 Micron aufweisen. Dann wurden weitere 9,367 Teile Wasser zugegeben, wobei die
Viskosität auf weniger als 10000 cps (z.B. in der Größenordnung von 5000 cps, gemessen wie oben angegeben) sank,
wonach 3,3 Teile Attagel Nr. 50 und 0,732 Teile weißes TiO2 (Anatase) Pigment zu dem stark alkalischen Gemisch
(dessen pH beträchtlich über 9, z.B. 10,5 war) hinzugefügt
wurden, während das Gemisch kontinuierlich der Wirkung des Hochgeschwindigkeits-Dispersers ausgesetzt war, der den Ton
weitgehend dispergiert (desagglomeriert), so daß das dicke
Gemisch homogen wird und ein glattes Aussehen erhält. Dann wurden 2,7 Teile einer 50 %igen wässrigen NaOH-Lösung, 0,16
Teile schaumverhinderndes Mittel (Knapsack LPKN 158), 10,53 Teile einer 47,5 %igen wässrigen Lösung von Natriumsilikat
(Na2O:SiO2-Verhältnis 1:2,4), 10,0 Teile einer 12%igen
wässrigen Lösung von Natriumhypochlorit und 0,8 Teile einer %igen wässrigen Lösung eines bleichfesten anionischen Tensids
(Dowfax 3B2) zugegeben. Diese Zugaben erfolgten bei beliebigen Mischbedingungen, z.B. unter einfachem Rühren (obwohl es
zweckmäßig sein kann, die stark scherende Dispergierungswirkung für dieses Vermischen fortzusetzen). Anschließend wurde
das Gemisch einem Mahlvorgang unterworfen, indem man es durch eine Mühlenreihe wie z.B. einen Tekmar "Dispax Reactor1· (der
mit einer Spitzengeschwindigkeit von 22 m pro Sekunde arbeitet) führt, der das Gemisch verhältnismäßig kurzzeitig
(z.B. kann die Verweilzeit in der Mühle nur 2 Sekunden oder weniger betragen) einer hohen Schergeschwindigkeit unterwirft.
Der Haupteffekt hiervon besteht darin, die Tonteilchen weiter zu desagglomerieren, was durch ein deutliches Ansteigen der
Fließgrenze, z.B. Ansteigen der Fließgrenze des Gemischs um
etwa 33 % angezeigt wird.
Das erhaltene Gemisch ist thixotrop. Man geht davon aus, daß die Teilchengröße der darin befindlichen dispergierten
Festteilchen so klein ist, daß etwa 80 Gew.% oder mehr Teilchen Größen unter 10 Mikron besitzen. Das Gemisch befindet
sich bei einer Temperatur in der Gegend von 48,9 bis 54,4°C (120 bis 1300F), wobei bei dieser Temperatur die Viskosität
desselben größer ist als beispielsweise bei 21,1°C (70 F). Es wurde von dem Mischgefäß (z.B. durch ein Bodenventilm, wenn
das Gefäß einen konischen Boden besitzt, oder durch ein Seitenventil eines im wesentlichen flachbodigen Mischgefäßes)
abgezogen. Etwa 10 % des Gemischs verblieben als "Rückstand"
(heel) in dem Gefäß. Wegen ihrer Fließeigenschaften ist es schwierig, die gesamte Zusammensetzung aus dem Gefäß zu
entfernen.
Das ganze oben beschriebene Verfahren wurde dann wieder und wieder in demselben Mischgefäß ohne irgendeine Rückstandbeseitigung
wiederholt.
Der Hochgeschwindigkeits-Disperser kann eine horizontale, abwechselnd nach oben und unten am Rand gezahnte Scheibe oder
runde Platte aufweisen, die derart auf einer senkrecht nach unten verlaufenden Welle angebracht ist, daß eine Rotationsgeschwindigkeit gewährleistet wird, bei der die Umfangsge-
schwindigkeit (der Zähne) größer ist als etwa 22,86 m/Sek (75 feet/sec), z.B. 27,432 m/Sek. (90 feet/sec). Für den
Laboratoriumsbetrieb ist ein Cowles Hochgeschwindigkeits-Disperser geeignet. Für einen Betrieb in größerem Maßstab kann
ein Hochgeschwindigkeits-Disperser eines Myers Modells der Serie verwendet werden. Diese Hochgeschwindigkeits-Disperser
verringern die Teilchengrößen durch Prallvermahlen (impact grinding) mittels der gezahnten Platte und durch auf das
Gemisch einwirkende laminare Scherbeanspruchung. Die Scherung erzeugt in der Masse Wärme, zusätzlich zu der Wärme, die durch
Auflösen, Hydratation etc. erzeugt wird. Bei der entstehenden verhältnismäßig hohen Temperatur sind die Bestandteile
löslicher und kristallisieren beim Abkühlen zu relativ kleinen Teilchen, die sich, wenn überhaupt, nicht schnell absetzen.
Das Hochgeschwindigkeits-Dispergiergerät verursacht eine Umwälzung des Gemischs, d.h. das Gemisch bewegt sich in der
Mitte des Gefäßes nach unten, entlang der drehenden Platte nach außen, entlang der Seitenwände des Gefäßes nach oben und
an der oberen Oberfläche des Gemischs nach innen. Im Verlauf dieser Bewegung erfolgt eine erwünschte Entlüftung, d.h. Luft
(die bei Zugabe pulverformiger Bestandteile immer eingebracht wird), verläßt das Gemisch auf der nach innen gerichteten
Teilstrecke seines Kreislaufs.
Offenbar erfolgt das Kristallwachstum nach der oben beschriebenen Verarbeitung unter Bildung vieler größerer
und relativ gleichmäßig geformter Kristalle (wie durch die Mikrofotographien gezeigt). So ist aus Figur 4 zu
entnehmen, daß Kristalle mit Durchmessern in der Größenordnung von 80 Mikron anwesend sind. Diese Kristalle
enthalten anscheinend ein Polyphosphat.
Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das pulverförmige STPP ein wasserfreies STPP von Monsanto ist,
das nach dem bekannten "Trockenverfahren" hergestellt wurde und wasserfreies STPP enthält, das soweit angefeuchtet
ist, daß sein Gehalt an Hydratationswasser 1/2% oder etwas mehr, z.B. 1 1/2% ist. Sein Gehalt an Phase I
beträgt etwa 20%. Dieses STPP wurde auch in Beispiel 3 verwendet.
Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Anfangsmenge an Wasser 28,0 Teile, die zweite Wassermenge
13,637 Teile war und daß man vor der Zugabe des Attapulgittons 1,11 Teile einer 45 %igen wässrigen Lösung an
Natrxumpolyacrylat (Acrysol LMW-45N mit einem Molekulargewicht
von etwa 4500) hinzugab. Die Menge an K2 CO3 war
hier 3 Teile, die Menge an Na9CO, 4 Teile.
Die Produkte der Beispiele 4 bis 6 besaßen die folgenden Eigenschaften:
Fließgrenze 10~5N/cm2(dyn ./cm2)
Kapillardrainagezeit Minuten Zentrifugal trennung %
2 5 Thixotropieindex
4000 | 6000 | 4400 |
450 | 600 | 450 |
8,2 | 5,6 | 6,1 |
16 | 26,3 | 12 |
5 | 4,3 | 4,1 |
Die "Zentrifugaltrennung" wird durch Zentrifugieren bei 275 g
wie in Beispiel 3 oben beschrieben gemessen und das Volumen der klaren Flüssigkeitsschicht in Relation zu dem Gesamtvolumen
bestimmt.
Der "Thixotropieindex" ist das Verhältnis der Viskosität bei 30 UpM zu der bei 3 UpM, gemessen bei Zimmertemperatur mit
einem Brookfield HATD Viskosimeter, Spindle Nr. 4, wie in der erwähnten DE-OS 33 25 503 beschrieben.
In Beispiel 6 ist ein chlorbleichfestes Polymeres anwesend. Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit des Polymeren die
Widerstandsfähigkeit des Produkts gegen Trennung beim Stehen oder Zentrifugieren verbessert, ohne daß das Produkt eine
entsprechend große Viskositätssteigerung erfährt. Dabei ist das Polymere in einer sehr hochkonzentrierten (gesättigten)
Elektrolytlösung anwesend. Es wurde auch gefunden, daß die Anwesenheit des Polymeren zu einem verbesserten Schutz der
Überglasurschicht von Geschirr (feinem Porzellan) führt. Diese Wirkungen wurden mit Polyacrylsäuresalzen beobachtet, die sich
als gänzlich verträglich erwiesen haben mit Chlorbleiche und mit dem in diesem System angewandten Ton, z.B. wurde der
Gehalt an Aktivchlor ebenso wie die Viskosität aufrecht erhalten. Es können Polymere verschiedenen Molekulargewichts
angewandt werden; beispielsweise kann das Polymere ein Molekulargewicht von weniger als 10000 oder ein Molekulargewicht
von 100000 oder mehr besitzen. Bevorzugte Molekulargewichte liegen in dem Bereich von etwa 1000 bis 500000.
Molekulargewichte von etwa 1000 bis 50000 sind besonders vorteilhaft insofern, als sie auf Glas weniger Filme bilden.
Die Mengen an Polymerem können in dem Bereich von 0,01 bis 3 % liegen, wobei die niedrigeren Mengen mehr für die Polymeren
mit höherem Molekulargewicht (z.B. 0,06 % bei einem Polymeren mit einem Molekulargewicht von 300000) geeignet sind. Andere
bleichfeste Polymere können Verwendung finden, wie Tancol 731, das ein Natriumsalz einer polymeren Carbonsäure mit einem
Molekulargewicht von etwa 15000 ist.
Wenn nicht anders angegeben, sind alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen und ist der in den Beispielen genannte Druck
5 atmosphärischer Druck.
Leerseite -
Claims (1)
- Wässriges, thixotropes WaschmittelPatentansprücheWässriges thixotropes Waschmittel, besonders für automatische Geschirrspüler, gekennzeichnet durch - eine flüssige Phase aus Wasser mit einem Gehalt an Alkalimetalltripolyphosphat, an Tonverdickungsmittel, Chlorbleichmittel und etwa 0,01 bis etwa 3 % einer wasserlöslichen polymeren Carbonsäure.Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure ein Acrylat ist.3. Waschmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylat Natriumpolyacrylat mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 bis 500000 ist.4. Waschmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylat ein Molekulargewicht von 1000 bis 50000 besitzt.5. Waschmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Carbonat anwesend ist.6. Waschmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonat ein Kaliumcarbonat enthält.7. Waschmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Kaliumtripolyphosphat enthält.8. Waschmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Kaliumpyrophosphat enthält.9. Waschmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton ein nicht quellender Ton ist.10. Waschmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ton Attapulgit ist.
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