DE2147793C3 - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von ÄthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
, χ 2 = 14 Langen- χ Gewichtseinheiten
Die Verwendung einer Bis-cyclopentadienylchrom(II)-Verbindung
auf einem Träger aus anorganischem Oxid als Katalysator zur Polymerisation von Äthylen, allein oder mit anderen (X-Olefinen, ist aus der
DE-OS 18 08 388 bekannt.
Wenn auch die unter Verwendung dieser Katalysatoren hergestellten Polymerisate relativ hohe Molekular-
gewichte besitzen, so neigen sie zu einer relativ engen
Molekulargewichtsverteilung, was durch die relativ niedrigen Fließgeschwindigkeitsverhältnisse, die in der
Größenordnung von etwa 31 bis 55 liegen, gezeigt wird. Daraus ergibt sich, daß diese Polymerisate Schlagzähigkeitswerte
von etwa 2 bis 17 Längfcn- χ Gewichtseinheiten bei einem Schmelzindexwert von etwa 10 bis 17
zeigen. Die Schlagzähigkeitswerte werden zur Bewertung der Zähigkeit eines Polymerisats verwendet. Die
Zähigkeit solcher Olefinpolymerisate ist z.B. für
Haushaltsgegenstände, Behälter, Spielwaren und industrielle Ladekästen erwünscht Es wäre nun wünschenswert,
mit einer Bis-cyclopentadienyl-chrom(II)-Verbindung
als Katalysator hergestellte Äthylenpolymerisate so zu verbessern, daß ihre Zähigkeit erhöht wird, wobei
die Schmelzindexwerte beibehalten oder nicht verschlechtert werden und auch die Produktivität nicht
ungünstig beeinflußt wird. In Abhängigkeit von dem Anwendungszweck kann eine Verbesserung der Zähigkeit
auf einem oder zwei Wegen ausgenutzt werden. Wenn das bestehende Produkt zäh genug ist, dann ist es
zweckmäßig, das verbesserte Produkt mit einem höheren Schmelzindex herzustellen, während es dieselbe
Zähigkeit beibehält Dies führt zu dem Vorteil der leichteren Formgebung und bewirkt gesteigerte Her-Stellungsleistung,
was einen offensichtlichen wirtschaftlichen Vorteil darstellt Auf der anderen Seite kann
durch die verbesserte Zähigkeit bewirkt werden, daß das verbesserte Polymerisat in neuen Anwendungsformen
verwendet wird, wo, ohne den Vorteil der vorliegenden Erfindung, die Zähigkeit des fertigen
Gegenstandes bei einem gegebenen Wert des Schmelzindex nicht ausreicht
Die Verwendung von modifizierten Organometallkatalysatoren
für die Polymerisation von Äthylen ist in den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents BE-PS
5 97 993, der US-PS 32 19 652, der DE-AS 10 98 715 und der FR-PS 13 82 687 beschrieben. Dort werden
Mischkatalysatoren aus einem Metall der Gruppen Ha, Hb, IHa des periodischen Systems und einem Halogenid
eines Übergangsmetalls der Gruppe IVa, Va, VIa und VIII verwendet Als Modifizierungsmittel wurden
gemäß DE-AS 1098715 sauerstoff haltige organische Verbindungen, die keinen aktiven Wasserstoff enthalten
und in der beide Valenzen des Sauerstoffes an dasselbe oder an das benachbarte Kohlenstoffatom einer
durchlaufenden Kohlenstoffkette gebunden sind, verwendet. In der US-PS 32 19 652 sowie in der
ausgelegten BE 5 97 993 sind Polyäther oder Hydroxyäther und in der FR-PS 13 82 687 Ester von mehrwertigen
organischen Säuren, Carbonsäureester mit mehrwertigen organischen Säuren, Carbonsäureester mit
mehrwertigen Alkoholen und Polysiloxane als Modifizierungsmittel beschrieben. Durch diese modifizierten
Mischkatalysatoren sollen Polymere mit erhöhter Kerbschlagzähigkeit und erhöhter Linearität, durch
Einengung der Molekulargewichtsverteilung, erreicht werden. Die verstärkte Linearität und Kristallinität hat
jedoch eine Erhöhung der Dichte der Polymeren zur Folge.
Es wurde nun festgc'cin. daß die Dichte der
Polymeren erhalten bleibt, wenn man nicht Mischkatalysatoren, sondern die erfindungsgemäßen Bis-(cyclopentadieny!)-chrom-(lI)-Katalysatoren
verwendet.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, gegebenenfalls
zusammen mit einem oder mehreren «-Olefinen, die J bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, wobei die
Monomerenbeschickung pro Mol zu polymerisierendes Monomeres mit 0,1 bis 0,00001 Gew.-% einer eine
Bis-icyclopentadienylJ-chrom-OI)- Verbindung enthaltenden
Katalysatorzusammensetzung auf einem Träger aus einem anorganischen Oxid mit einer Oberfläche von
50 bis 1000 m2 pro g in Berührung gebracht wird, welcher aktiviert worden ist, indem man zur Entfernung
des absorbierten Wassers ausreichend lange bei einer Temperatur unter der Sintertemperatur trocknete,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen 0,001 bis 10 Gew.-% einer Bis-icyclopentadienylJ-chrom-illJ-Verbindung
der folgenden Formel
(HJ5-,,,
worin R' und R" gleiche oder verschiedene Cr bis etwa C2o-Kohlenwasserstoffreste und n'und ^''gleiche oder
verschiedene ganze Zahlen von etwa 0 bis 5 sind (die Kohlenwasserstoffreste R und R" können gegebenenfalls
gesättigt sein und aliphatische, alicyclische und aromatische Reste, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Butyl-, Pentyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Allyl-, Phenyl- und Naphthylreste umfassen) enthaltenden Trägerkatalysator
vor dem Kontakt mit 0,01 bis 20 Mol pro Mol Organochromverbindung mindestens einer von OH,
NH2, SH und COOH-Gruppen sowie Halogenatomen
freien Verbindung mit mindestens einem
I !
—X —O—X—Molekülteil
(die beiden X sind gleich oder verschieden und stehen für C und Si) modifiziert worden ist, so daß die
Katalysatorzusammensetzung 0,04 bis 20 Gew.-°/o des Katalysatormodifizierungsmittels und 99,96 bis 80
Gew.-% der Bis-icyclopentadienylJ-chromilD-Verbindung
auf dem Träger aus anorganischem Oxid aufweist, wobei als Katalysatormodifizierungsmittel eine Verbindung,
ausgewählt aus der folgenden Gruppe, verwendet wurde:
a) alicyclische Monoäther (worunter keine Epoxide zählen),
aliphatische Monoäther,
mindestens einen Phenylring enthaltende Monoäther,
p-Dioxan sowie 1,3-Dioxolan;
p-Dioxan sowie 1,3-Dioxolan;
I I
b) —C — O—Si—-Verbindungen;
c) Verbindungen mit mindestens einem Molekülteil der Formel
— Si — O—Si —
(vorzugsweise Polysiloxane
Die Zeichnung zeigt ein Fließbettreaktionssystem, in dein die erfindungsgemäß zusammengesetzten Katalysatoren
verwendet werden können.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden etwa 0,05 bis 12 Mol
des Katalvsatormodifizierunesmittels Dro Mol der
Bis-cyclopentadienyl-chromJIIJ-Verbindung in den erfindungsgemäß
zusammengesetzten Katalysatoren verwendet.
Zu den erfindungsgemäßen sauerstoffhaltigen Katalysatormodifizierungsmitteln
zählen alicyclische Monoäther, wie beispielsweise Tetrahydrofuran, Furan, 2-Methyltetrahydrofuran, Tetrahydropyran; aliphatische
Monoäther, wie z. B. Dimethyläther, Diäthyläther, Di-n-propyl- und Di-isopropyläther Di-n-butyläther;
Monoäther, die mindestens einen Phenylring enthalten, wie z. B. Diphenyläther und Di-a-methylbenzyläther;
und p-Dioxan sowie 1,3-Dioxolan.
Zu erfindungsgemäßen sauerstoffhaltigen Verbindungen, die Siliziumatome enthalten, zählen Verbindungen,
die ein oder mehrere Sauerstoffatome und etwa 0 bis oder mehr Kohlenstoffatome und etwa 1 bis 10 oder
mehr Siliziumatome enthalten, wie z. B. Alkoxy- und Aryloxyderivate von Silan (S1H4), beispielsweise Trimethyläthoxysilan;
Triäthyläthoxysilan; und Trimethylphenoxysilan.
Beispiele von Silizium-haltigen Verbindungen sind:
1) Organodisiloxanverbindungen, wie z. B. diejenigen der Formel
[(Ro)3Si]2O,
worin die Gruppen Ro gleich oder verschieden und H sind, aber mindestens eine Gruppe einen
gegebenenfalls substituierten Ci- bis etwa Cio-Kohlenwasserstoffrest,
wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Phenyl und Benzyl, darstellt. Zu diesen Verbindungen
zählen Hexamethyldisiloxan und Hexaäthyldisiloxan.
2) Cyclische Organosiloxanverbindungen, wie diejenigen mit der Struktur [R'R"SiO]m, worin m eine
ganze Zahl von etwa 3 bis 10, R' ein gegebenenfalls substituierter Ci- bis etwa Cio-Kohlenwasserstoffrest,
wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Phenyl und Benzyl, und R" = R' oder H ist. Zu diesen
Verbindungen zählen Tetramethylcyclotetrasiloxan (CH3)HSiO^; Hexamethylcyclotrisiloxan und
Octamethylcyclotetrasiloxan.
3) Lineare Polyorganosiloxane, wie z. B. die Silikonöle, d. h. Materialien, die bei 25° C flüssig sind und
die Struktur
r;—si—o4si—o-L-si—r;
R1 R1 „ R1'
besitzen, worin η eine ganze Zahl von 1 oder darüber ist, und die Gruppen R'i gleich oder
verschieden und gegebenenfalls substituierte Cibis etwa Cio-Kohlenwasserstoffreste, wie z. B.
Methyl, Äthyl, Propyl und Phenyl, sind. Zu diesen ölen zählen daher Dimethylsiliziumöle (worin R'i
jeweils CH3 ist) und Methylphenylsiliziumöle (worin
einige Gruppen R'i = CH3 und einige QHs sind).
Zu Silizium-haltigen Katalysatormodifizierungsmitteln können auch anorganische Verbindungen oder
Polymerisate zählen, die keinen Kohlenstoff enthalten, wie z. B. Verbindungen der Formel
H 3Si-[OSiH2]-,OSiH3,
worin ζ eine ganze Zahl von etwa 0 bis 6 ist; z. B. lineare
oder cyclische Polysiloxane, wie beispielsweise Disiloxan (H3SiOSiH3), Trisiloxan (H3SiOSiH2OSiH3), Cyclotetrasiloxan
und Cyclopentasiloxan.
Das Katalysatormodifizierungsmittel kann, wie oben angegeben, einen oder mehrere, gegebenenfalls substituierte
Kohlenwasserstoffreste enthalten. Wenn Substituenten an solchen Resten vorhanden sind, so müssen
diese gegenüber anderen Komponenten des erfindungsgemäß zusammengesetzten Katalysatorsystems und
den anderen Komponenten der Polymerisationssysteme, bei denen die Katalysatoren verwendet werden, wie
z. B. Olefinmonomere, Lösungsmittel und Wasserstoff, inert sein. Das Katalysatormodifizierungsmittel darf
daher keine funktioneilen Gruppen enthalten, die, in dem Ausmaß wie sie anwesend sein können, die
!5 Polymerisationsreaktion vergiften können. Zu funktionellen
Gruppen, die in dieser Hinsicht vermieden werden müssen, zählen Gruppen mit aktivem Wasserstoff,
wie z.B. OH, SH, NH2 und COOH, und Halogenreste. Die Modifizierungsmittel sollten auch
m keine Substituenten enthalten, die in dem Ausmaß, in
dem sie anwesend sein könnten, mit einer oder mehreren der anderen Komponenten des Reaktionssystems
reagieren können und dadurch in dem Polymerisationsreaktionssystem in situ Katalysatorgifte erzeu-
2i gen. Wenn also auch Monoalkoxy- oder Monoaryloxysilane
gut erfindungsgemäß als Katalysatormodifizierungsmittel verwendet werden können, nimmt man an,
daß die Verwendung von Tetraalkoxy-, Tetraaryloxy-, Trialkoxy- und Triaryloxysilanen oder großen Mengen
jo von Dialkoxy- oder Diaryloxysilanen zu der Bildung in
situ von unerwünschten Mengen an alkoholischen Giften als Folge der möglichen Umsetzung solcher
polysubstituierter Silanverbindungen mit Hydroxylgruppen an dem in den erfindungsgemäß zusammenge-
r> setzten Katalysatorsystemen verwendeten anorganischen Oxid des Trägers führen könnte.
Wenn auch der genaue Mechanismus der Wirkungsweise des Modifizierungsmittels nicht mit Gewißheit
bekannt ist, nimmt man an, daß das Katalysatormodifizierungsmittel einen Komplex mit aktiven Stellen des
Katalysators auf dem Träger bilden kann, wenn er als Katalysatormodifizierungsmittel wirkt Aus diesem
Grund sollte das Katalysatormodifizierungsmittel eine Molekülgröße besitzen, die klein genug ist damit es an
solche aktiven Stellen des Katalysatorträgers gelangen kann.
Die bevorzugten Katalysatormodifizierungsmittel sind diejenigen, die etwa 1 bis 15 Kohlenstoffatome
enthalten. Es wird auch vorgezogen, daß das Katalysa-
-,n tormodifizierungsmittel in einem aliphatischen oder
aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel löslich ist, so daß die gewünschte Modifizierung des Katalysators
durch Behandlung des Katalysators mit einer Lösung des Modifizierungsmittels in einem oder
mehrerer solcher Lösungsmittel erleichtert werden kann.
Die Katalysatormodifizierungsmittel können einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
Die Menge an Organometallverbindung, die auf dem
Die Menge an Organometallverbindung, die auf dem
bo Träger abgeschieden werden kann, schwankt was von dem speziellen verwendeten Träger und der Aktivierungs-
oder Dehydratisierungstemperatur eines solchen
Trägers abhängt Gewöhnlich wird etwa ein Viertel bis zu der Hälfte der Menge an Organometallverbindung,
die auf dem Träger abgeschieden werden könnte, verwendet wobei die Einleitung der Verbindung in das
Reaktionsgefäß erleichtert wird, aber die extremen Mengen von nahezu 0 bis vollständige Sättigung des
Trägers sind ohne Wirkung auf die Eigenschaften des endgültigen Polymerisats verwendet worden.
Die in den oben beschriebenen Bis-(cyclopentadienyl)-chrom-(II)-Verbindungen
enthaltenen Kohlenwasserstoffreste R und R" können gegebenenfalls gesättigt >
sein und aliphatische, alicyclische und aromatische Reste, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-,
Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Allyl-, Phenyl- und Naphthylreste, umfassen. Niedermolekulare Reste werden
bevorzugt. κι
Die Bis(cyclopentadienyl)-chrom(l I)-Verbindungen, die erfindungsgemäß als Katalysatoren auf den Trägern
aus anorganischem Oxid verwendet werden können, können, wie es in den US-Patentschriften 28 70 183 und
30 71 605 beschrieben wird, hergestellt werden. ι >
Die Materialien aus anorganischem Oxid, die als Träger für die Organometallverbindungen verwendet
werden können, sind Materialien mit einer großen Oberfläche, d. h. einer Oberfläche von 50 bis 1000 m2/g.
Zu anorganischen Oxiden, die verwendet werden 2i> können, zählen Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Thoriumoxid,
Zirkoniumoxid und andere vergleichbare anorganische Oxide sowie Mischungen solcher Oxide.
Das BisfcyclopentadienylJ-chrom-ill) gegenüber
Feuchtigkeit empfindlich ist, muß der Katalysatorträger 2 >
vollständig getrocknet, aber auch aktiviert werden, bevor er mit der Organochromverbindung in Berührung
gebracht wird.
Das Trocknen und Aktivieren des Trägers kann bei nahezu jeder Temperatur bis zu etwa seiner Sintertem- jo
peratur während eines Zeitraums erfolgen, der wenigstens ausreicht, das absorbierte Wasser aus dem Träger
zu entfernen, während andererseits ein Erwärmen vermieden wird, das das gesamte chemisch gebundene
Wasser aus dem Träger entfernen kann. Wenn ein Strom trocknes Inertgas durch den Träger während des
Trocknens geleitet wird, unterstützt man die Entfernung des Wassers aus dem Träger. Trocknungstemperaturen
von etwa 200 bis 10000C während eines kurzen Zeitraums von etwa 6 Stunden oder dergleichen sollten
ausreichen, wenn ein gut getrocknetes Inertgas verwendet wird, und die Temperatur darf nicht so hoch
ansteigen, daß sie die chemisch gebundenen Hydroxylgruppen auf der Trägeroberfläche entfernt.
Als Träger kann jede Art verwendet werden, aber Siliziumdioxid in Mikrokugelform mittlerer Dichte
(übliche Typenbezeichnung MSID) mit einer Oberfläche von etwa 258 m2/g und einem Porendurchmesser von
etwa 288 A und Siliziumdioxid mittlerer Dichte (übliche Typenbezeichnung ID) mit derselben Oberfläche, aber
einen] rurciidüichnicSScr Von etwa 164 n, werden
bevorzugt. Andere Arten von Siliziumdioxid und Siliziumdioxid/Aluminiumoxid mit großen Oberflächen
von etwa 700 bis 500 m2/g und einem Porendurchmesser von etwa 50 bis 70 A sind auch zufriedenstellend.
Schwankungen bei der Schmelzindexregelung und der Polymerisatsproduktivität kann man zwischen verschiedenen
Arten oder Typen von Trägern erwarten.
Die Katalysatoren können in einem Aufschlämmungsverfahren
hergestellt werden, bei dem der bo ausgewählte und gut getrocknete Träger unter Bedingungen,
die die Anwesenheit von Luft und Feuchtigkeit ausschließen, zu einer Lösung gegeben wird, die das
Bisicyclopentadienyty-chrom-OI) und das Lösungsmittel
enthält, wobei eine Aufschlämmung hergestellt wird. Die Aufschlämmung kann während eines Zeitraums bis
zu etwa 4 Stunden gerührt werden, wobei man gute Adsorption des BisicyclopentadienylJ-chrom-fH) an
dem Träger erhält.
Die Katalysatoren können in Form einer Aufschlämmung oder als halbfeste Paste oder trocknes freifließendes
Pulver verwendet werden. Zur Herstellung der Paste oder des trocknen Pulvers kann das Lösungsmittel
unter Bedingungen, die Sauerstoff und Feuchtigkeit ausschließen, filtriert, abgetropft oder aus der Aufschlämmung
abgedampft werden, wobei man die gewünschte Form des Katalysators erhält.
Die trocknen Katalysatoren können auch leicht in Abwesenheit des Lösungsmittels durch direkte Dampfabscheidung
(Sublimierung) des ausgewählten Bis(cyclopentadienyl)-chrom-(II) auf einen trocknen Träger
hergestellt werden. Dies kann einfach und leicht durchgeführt werden, indem die Bis(cyclopentadienyi)-chrom-(lI)-Verbindung
und der Träger unter einer trocknen, inerten Atmosphäre vermischt und dann der Druck vermindert wird, um die Sublimierung des
BisicyclopentadienylJ-chrom-iH) herbeizuführen, so daß
es von dem Träger absorbiert wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorzusammensetzungen, wie oben angegeben, werden aus
dem Katalysatormodifizierungsmittel und den oben beschriebenen BisicyclopentadienylJ-chrom-ill)- Verbindungen
auf einem Träger aus anorganischem Oxid hergestellt.
Vorzugsweise werden etwa 0,05 bis 12 Mol des Katalysatormodifizierungsmittels pro Mol der Organochromverbindung
verwendet.
Das Katalysatormodifizierungsmittel als Komponente der Katalysatorzusammensetzung wird zu der
BisicyclopentadienylJ-chrom-illJ-Komponente (auf
einem Träger aus anorganischem Oxid) des Katalysatorsystems gewöhnlich vor der Polymerisationsreaktion
gegeben. Diese beiden Komponenten des Katalysatorsystems können jedoch auch getrennt zu dem
Polymerisationssystem gegeben werden. Wo das Katalysatormodifizierungsmittel als Komponente zu der
BisicyclopentadienylJ-chrom-iH)-Verbindung auf einem
Träger aus anorganischem Oxid gegeben wird, kann das Modifizierungsmittel aus einem geeigneten Lösungsmittel
abgeschieden oder direkt zu dem Reaktionsgefäß gegeben werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln, die als
Träger bei der Abscheidung des Modifizierungsmittels auf die BisicyclopentadienylJ-chrom-illJ-Verbindung auf
einem Träger aus anorganischem Oxid verwendet werden können, zählen sämtliche unten angeführten
organischen Lösungsmittel, die in den Polymerisationsreaktionen verwendet werden können. Die Lösungsmittel
müssen gegenüber dem Modifizierungsmittel natürlich inert sein.
Wenn das Modifizierungsmittel auf den Träger aus einer Lösung davon abgeschieden wird, ist es wegen des
Gleichgewichts (Adsorption ^ Lösung) und anderen Faktoren, wie z. B. Porengröße des Trägers und
Molekülgröße des Modifizierungsmittels, gewöhnlich notwendig, eine Lösung zu verwenden, die einen
Überschuß zu der Menge des Modifizierungsmittels enthält, die zur Abscheidung auf den Träger erwünscht
ist. Wo der modifizierte Katalysator in einer Polymerisationsreaktion in Lösung oder Aufschlämmung verwendet
werden soll, können Mengen des Modifizierungsmittels im Oberschuß zu denjenigen, die auf dem
Katalysatorträger tatsächlich absorbiert werden, in dem Reaktionssystem anwesend sein.
Man sollte darauf achten, daß weder Luft noch Feuchtigkeit, die Katalysatorgifte sind, mit der Katalysatorzusammensetzung
in Berührung kommen.
Die Menge der verwendeten Katalysatorzusammensetzung kann je nach Art des angewendeten Polymerisationsverfahrens
und der Menge der Katalysatorgifte im System schwanken.
Äthylen kann erfindungsgemäß allein polymerisiert oder mit einem oder mehreren «-Olefinen mit 3 bis
einschließlich 12 Kohlenstoffatomen mischpolymerisiert werden. Die anderen «-Olefine können Monoolefine
oder Diolefine sein.
Zu Mono-a-Olefinen, die mischpolymerisiert werden
können, zählen Propylen, Buten-1, Penten-1, 3-Methylbuten-1,
Hexen-1, 4-Methylpenten-l, 3-Äthylbuten-l,
Hepten-1, Octen-1, Decen-1, 4,4-Dimethylpenten-1,
4,4-Diäthylhexen-l, 3,4-Dimethylhexen-1, 4-Butyl-l-octen,
5-Äthyl-l-decen, 3,3-Dimethylbuten-l u.dgl. Zu
Diolefine!!, die verwendet werden können, gehören 1,5-Hexadien, Dicyclopentadien, Äthylidennorbornen
oder andere nichtkonjugierte Diolefine.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind feste Materialien, die Dichten von etwa 0,945 bis 0,970
einschließlich und Schmelzindeces von etwa 0,1 bis 100 oder mehr besitzen.
Die bevorzugten Polymerisate sind Homopolymerisate von Äthylen. Die Mischpolymerisate enthalten
mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 80 Gew.-%, Äthylen.
Nachdem die Katalysatorzusammensetzungen hergestellt worden sind, wird die Polymerisationsreaktion
durchgeführt, wobei die Monomerenbeschickung, praktisch in Abwesenheit von Katalysatorgiften, mit einer
katalytischen Menge des Katalysators bei einer Temperatur und einem Druck, die ausreichen, die
Polymerisationsreaktion anzustoßen, in Berührung gebracht. Gegebenenfalls kann ein inertes organisches
Lösungsmittel als Verdünnungsmittel verwendet werden, um die Handhabung der Materialien zu erleichtern.
Die Polymerisationsreaktion wird bei Temperaturen von etwa 30° C oder etwas darunter bis etwa 200° C oder
mehr durchgeführt, was in großem Ausmaß von dem Arbeitsdruck, dem Druck der gesamten Monomerenbeschickung
der verwendeten speziellen Katalysatorzusammensetzung und ihrer Konzentration abhängt. Die
gewählte Arbeitstemperatur hängt auch von dem gewünschten Schmelzindex des Polymerisats ab, da die
Temperatur bei der Einstellung des Molekulargewichts des Polymerisats auch einen Faktoren darstellt. Die
Temperatur in dem herkömmlichen Ausschlämmungs- oder »Teilchenbildungs«-Verfahren beträgt vorzugsweise
etwa 30 bis 100° C und in dem »Lösungsbildungs«- Verfahren etwa 100 bis 200° C. Die Temperaturregelung
bei diesem Verfahren ist zweckmäßig, was noch ausführlicher beschrieben wird, wenn man verschiedene
Wirkungen auf Jas Molekulargewicht des Polymerisats erreichen will und für eine Regelung der Phase, in der sie
hergestellt werden. Bei den meisten Katalysatorsystemen führt die Anwendung höherer Polymerisationstemperaturen
zur Erzeugung von Polymerisaten mit einem niedrigeren Gewichtsdurchschnitt des Molekulargewichts
und daher zu Polymerisaten mit höherem Schmelzindex.
Als Druck kann jeder Druck angewendet werden, der ausreicht, die Polymerisation der Monomerenbeschikkung
anzustoßen und gegebenenfalls unter Verwendung eines Inertgases als Verdünnungsmittel unteratmosphärischer
bis überatmosphärischer Druck bis zu etwa 70 000 atü oder mehr sein, wobei der bevorzugte Druck
aber etwa atmosphärischer Druck bis zu etwa 70 atü ist In der Regel wird ein Druck von etwa 1,2 bis 56 atü
bevorzugt.
Wird ein inertes organisches Lösungsmittelmedium bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, so
sollte es ein solches sein, welches gegenüber allen ) anderen Komponenten und Produkten des Reaktionssystems
inert und bei den angewendeten Reaktionsbedingungen beständig ist. Es ist jedoch nicht notwendig, daß
das inerte organische Lösungsmittelmedium auch als Lösungsmittel für das erzeugte Polymerisat dient. Zu
κι inerten organischen Lösungsmitteln, die verwendet
werden können, zählen gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Hexan, Heptan, Pentan, Isopentan,
Isooctan, gereinigtes Kerosin u. dgl., gesättigte cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Cyclo-
I-) hexan, Cyclopentan, Dimethylcyclopentan und Methylcydohexan
u. dgl., aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol u. dgl. und chlorhaltige
Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Chlorbenzol, Tetrachloräthylen, ortho-Dichlorbenzol u. dgl. Besonders bevorzugte
Lösungsmittelmedien sind Cyclohexan, Pentan, Isopentan, Hexan und Heptan.
Wenn man bevorzugt, die Polymerisation bis zu einem hohen Festkörperanteil durchzuführen, wie
bereits dargelegt, ist es natürlich zweckmäßig, daß das
2~> Lösungsmittel bei der Reaktionstemperatur flüssig ist.
Arbeitet man beispielsweise bei einer Temperatur, die niedriger als die Lösungstemperatur des Polymerisats in
dem Lösungsmittel ist, kann das Verfahren praktisch ein Polymerisationsverfahren in Aufschlämmung oder Su-
1» spension sein, in dem das Polymerisat tatsächlich aus
dem flüssigen Reaktionsmedium ausgefällt und der Katalysator in einer feinteiligen Form suspendiert wird.
Dieses Aufschlämmungssystem ist natürlich von dem
in der Polymerisation angewendeten speziellen Lö-
ij sungsmittel und der Lösungstemperatur des hergestellten
Polymerisats abhängig. Nach dem »Teilchenbildungs«-Verfahren ist es daher äußerst zweckmäßig, bei
einer Temperatur zu arbeiten, die niedriger als die normale Lösungstemperatur des Polymerisats in dem
ausgewählten Lösungsmittel ist. Hierbei hergestelltes Polyäthylen kann z. B. eine Lösungstemperatur in
Cyclohexan von etwa 90° C besitzen, wobei bei Pentan die Lösungstemperatur etwa 110° C betragen kann. Für
dieses »Teilchenbildungs«-Polymerisationsverfahren ist 5 es charakteristisch, daß sogar bei niedrigen Temperaturen
ein hoher Festkörperanteil des Polymerisats möglich ist, wenn genügend Rührung durchgeführt wird,
so daß eine ausreichende Mischung des Monomeren mit der Polymerisierungsmasse resultieren kann. Es scheint,
-,o daß — während die Polymerisationsgeschwindigkeit bei
niedriger Temperatur etwas langsamer sein kann — das Monomere in dem Lösungsmittelmedium löslicher ist
und daher jeder Tendenz zu niedrigen Polymerisationsgeschwindigkeiten und/oder niedrigen Ausbeuten des
Polymerisats entgegengewirkt wird.
Es ist auch charakteristisch für das Aufschlämmungsverfahren, daß das Monomere selbst in dem Festkörperanteil
der Aufschlämmung wesentlich löslicher ist, so daß, solange ausreichendes Rühren erfolgt, ein breiter
Größenbereich der Festkörper in der Aufschlämmung erzielt werden kann. Versuche haben gezeigt, daß das
Aufschlämmungsverfahren ein System mit über 50% Festkörperanteilen hervorbringen kann, vorausgesetzt,
daß ausreichendes Rühren aufrechterhalten wird. Das Aufschlämmungsverfahren wird vorzugsweise mit etwa
30 bis 40 Gew.-% Polymerenfestkörpern durchgeführt
Die Gewinnung des Polymerisats aus dem Lösungsmittelmedium beschränkt sich in dieser Ausführungs-
Il
form auf ein einfaches Filtrations- und/oder Trocknungsverfahren, und keine Maßnahmen brauchen für
die Polymerisatreinigung und Katalysatorabtrennung oder -reinigung ergriffen zu werden. Die verbleibende
Katalysatorkonzentration in dem Polymerisat ist so niedrig, daß sie in dem Polymerisat belassen werden
kann.
Beim Arbeiten bei Temperaturen, die höher sind als die Lösungstemperatur des Polymerisats in dem
ausgewählten Lösungsmittelmedium, kann in einem »Lösungspolymerisations«-Verfahren ein hoher Festkörperanteil
des Polymerisats erzeugt werden. Die Temperatur bei dieser Art von Polymerisationssystem
muß genügend hoch sein, damit das verwendete Lösungsmittel wenigstens etwa 25 bis 30 Gew.-% des
hergestellten Polymerisats lösen kann. Zum andern muß
die Temperatur genügend niedrig sein, um eine thermische Zersetzung des hergestellten Polymerisats
und des speziellen angewendeten Katalysators zu vermeiden. Es wurde gefunden, daß für die verwendeten
verschiedenen Lösungsmittel und dem Bis(cyclopentadienyl)-chrom-(II)-Katalysator
Temperaturen im bereich von etwa 100 bis 2000C, vorzugsweise von etwa
120 bis 1700C, in der Praxis eines solchen »Lösungspolymerisations«-Verfahrens
im allgemeinen optimal sind. Das spezielle hergestellte Polymerisat muß jedoch auch
bei der Bestimmung der optimalen angewendeten Polymerisationstemperatur berücksichtigt werden.
Äthylen-Propylen-Mischpolymerisate beispielsweise, die in diesem Verfahren hergestellt werden können,
können in vielen dieser organischen Lösungsmittel bei relativ niedrigen Temperaturen löslich sein, selbst wenn
auch solche Temperaturen zur optimalen Herstellung von Äthylenhomopolymerisaten nicht geeignet sind.
Lösungsmittel stellen eine der bedeutendsten und am meisten störenden Quellen für eine Katalysatorvergiftung
dar. Es wird weiterhin angenommen, daß in den meisten früheren »Lösungspolymerisationsw-Verfahren,
bei denen Übergangsmetall-haltige Katalysatoren angewendet wurden, die Verwendung großer Mengen an
Lösungsmittel, d. h. in einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Polymerisat von etwa 20: 1, notwendig ist.
Solche großen Lösungsmittelanteile erhöhten zwangsläufig das Problem der Katalysatorvergiftung. In dem
vorliegenden Verfahren jedoch kann das Verhältnis von Lösungsmittel zu Polymerisat so niedrig wie 0,1:1 oder
sogar niedriger sein, wodurch eine sehr hohe Katalysatorproduktivität und Wirksamkeit des Systems aufrechterhalten
wird.
Wenn das Lösungsmittel als hauptsächlichstes Reaktionsmedium dient, ist es natürlich zweckmäßig, das
Lösun^mittelmedium im wesentlichen wasserfrei und frei von jeden möglichen Katalysatorgiften, wie z. B.
Feuchtigkeit und Sauerstoff, zu halten, wobei das Lösungsmittel vor der erfindungsgemäßen Verwendung
erneut destilliert oder anderweitig gereinigt wird. Die Behandlung mit einem absorbierenden Material, wie
z. B. große Oberflächen aufweisende Siliziumdioxide, Aluminiumoxide, Molekularsiebe und ähnliche Materialien,
ist bei der Entfernung von Verunreinigungsspuren, die die Polymerisationsgeschwindigkeit vermindern
oder den Katalysator während der Polymerisationsreaktion vergiften können, vorteilhaft
Wenn die Polymerisationsreaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt wird, der als Kettenübertragungsmittel
wirkt, so kann das Molekulargewicht des Polymerisats weiterhin geregelt werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß Wasserstoff in der Polymerisationsreaktion in Mengen zwischen etwa
0,001 und 10 Mol pro Mol Olefinmonomeres verwendet werden kann. Bei den meisten Polymerisationsreaktionen
kann man jedoch den gesamten Molekularge-
ri wichtsbereich erhalten, wenn man etwa 0,001 bis 0,5 Mol
Wasserstoff pro Mol Monomeres verwendet.
Die Homo- oder Mischpolymerisation von Äthylen mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren in einem
Wirbelbett- bzw. Fließbettreaktionsgefäß wird an Hand
ίο der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, die den
schematischen Arbeitsplan eines Wirbelbettreaktionsgefäßes darstellt, das in der Praxis der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, näher erläutert.
Wendet man die erfindungsgemäßen Katalysatoren
r> an, so können, unter Bedingungen, die hiernach für ein
Fließbettreaktionsgefäß angegeben werden, Äthylenhomopolymerisate und Polymerisate, die man durch
Polymerisation von Äthylen mit &-Olefinen erhält, die
etwa 3 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, bei der
2» Polymerisationstemperatur gasförmig sind und mit Äthylen bei einer Temperatur polymerisiert werden
können, die unter der Sintertemperatur des entstandenen Polymerisats liegt, hergestellt werden, wobei
trockne feinteilige Harzteilchen gebildet werden, die im
2Ί wesentlichen frei von Polymerisaten mit niedrigem
Molekulargewicht, wie beispielsweise Wachsen und Schmieren, sind.
Mischpolymerisate mit zufälliger Anordnung sowie . spezielle Polymerisate können auch in dem Fließbettre-
i(i aktionsgefäß hergestellt werden. Beispielsweise können
verschiedene Monomere nacheinander in ein einzelnes Wirbelbett eingeführt werden, wobei Block-Mischpolymerisate
gebildet werden. Eine andere zweckmäßige Maßnahme besteht darin., daß das Harz von einem
r> Reaktionsgefäß, das ein Monomeres enthält, durch ein geeignetes Ventil in ein anderes Reaktionsgefäß
überführt wird, das ein weiteres Monomeres enthält, wobei die Überführung von Monomeren von einem
Reaktionsgefäß zu dem anderen unerheblich ist.
Letztere Maßnahme kann auch bei der Herstellung von Mischungen von Polymerisaten zweckmäßig angewendet
werden. Beide Ausführungsiormen sind insbesondere
bei der Herstellung von Block-Mischpolymerisaten und Mischungen von Polymerisaten aus Monomeren
■r> mit verschiedenen Reaktionsfähigkeiten wertvoll.
Die Trägerkatalysatorzusammensetzungen werden in Form einer konzentrierten Aufschlämmung von Teilchen
oder pulverförmigen freifließenden Festkörperteilchen, wie zuvor beschrieben, verwendet. Die
■)» Katalysatoren besitzen vorzugsweise Teilungsvermögen,
d. h., die Fähigkeit der Katalysatorteilchen in Gegenwart eines wachsenden PQlvmeris^ts Husein^nderzubrechen,
wodurch viele Teilchen mit einem niedrigen Katalysatorrückstand aus einem einzelnen
5ϊ Katalysatorteilchen gebildet werden.
Ein solcher zerteilbarer Trägerkatalysator für das Fließbettreaktionsgefäß kann z. B. durch Abscheiden
des modifizierten BisicyclopentadienylJ-chrom-ill) auf
einem porösen Träger mit großer Oberfläche herge-
bo stellt werden. Sobald diese Verbindung in einen porösen
Träger mit großer Oberfläche einverleibt ist, bildet der Katalysator auf der Oberfläche und in den Poren des
Trägers aktive Stellen. Wenn auch der tatsächliche Mechanismus des Verfahrens nicht vollkommen ver-
hi standen wird, so nimmt man an, daß die Polymeren an
der Oberfläche sowie in den Poren des Trägerkatalysators zu wachsen beginnen. Wenn ein in der Pore
gewachsenes Polymerisat groß genug wird, zersprengt
es den Träger, wodurch neue Katalysatorstellen in den inneren Poren des Trägers freigelegt werden. Der
Trägerkatalysator kann sich daher während seiner Lebensdauer in dem Fließbett viele Male teilen,
wodurch die Produktion des Polymerisats mit niedrigem Katalysatorrückstand vergrößert wird, was wiederum
die Notwendigkeit der Zurückgewinnung des Katalysators aus den Polymerenteilchen aufhebt Wenn der
Träger zu groß ist, so kann er dem Auseinanderbrechen widerstehen, wodurch die Zerteilung verhindert wird,
was zur Vergeudung des Katalysators führen kann. Außerdem kann ein großer Träger als Wärmespeicher
dienen und die Bildung von »heißen Stellen« verursachen.
Ein Wirbelbett-Reaktionssystem, das in der Praxis der vorliegenden Erfindung angewendet werden kann, wird
in der Zeichnung erläutert, wobei das Reaktionsgefäß 10 aus einer Reaktionszone 12 und einer Zone verminderter
Geschwindigkeit 14 besteht.
Die Reaktionszone 12 umfaßt wachsende Polymerenteilchen, gebildete Polymerenteilchen und eine kleinere
Menge an Katalysator in einem Wirbelbett unter der Einwirkung eines kontinuierlichen Gasflusses aus
polymerisierbaren und modifizierenden Komponenten, der aus frischer Beschickung und zurückgeführtem Gas
aus der Reaktionszone besteht. Zur Aufrechterhaltung eines beständigen Wirbelbettes muß der Fluß der Masse
des Gases durch das Bett über dem minimalen Fluß, der zur Verwirbelung erforderlich ist, liegen, vorzugsweise
etwa 2 bis 6 Gmr, insbesondere etwa 3 bis 5 Gm[ betragen.
Gmf ist eine Abkürzung für »minimaler Fluß der Masse
des Gases, der zur Erzielung der Verwirbelung benötigt wird« (CY. Wen und Y. H. Yu, »Mechanics of
Fluidization«, Chemical Engineering Progress Symposium Series, Band 62, Seiten 100 bis 111 [1966]).
Es ist wesentlich, daß das Bett immer Teilchen zur Verhinderung der Bildung lokalisierter »heißer Stellen«
und Einschließung und Verteilung des pulverförmigen Katalysators durch die gesamte Reaktionszone enthält.
Am Anfang wird die Reaktionszone gewöhnlich mit einer Grundmenge an feinteiligen Polymerenteilchen
beschickt, bevor der Gasfluß eingeleitet wird. Solche Teilchen können eine mit dem herzustellenden Polymerisat
identische oder eine andersartige Natur besitzen. Wenn sie verschieden sind, werden sie abgezogen,
bevor sich die gewünschten Polymerisatteilchen als erstes Produkt gebildet haben. Eventuell kann ein
Wirbelbett der gewünschten Teilchen das Bett im Anfangszustand ersetzen.
Die Katalysatorkonzentration in dem Wirbelbett ist der Katalysatorkonzentration in dem Produkt praktisch
gleich, und zwar in der Größenordnung von etwa 0,0003 bis 0,50% des Bettvolumens.
Der in dem Wirbelbett verwendet;: Katalysator wird
vorzugsweise zur Verwendung in einem Vorratsbehälter 32 unter einer Stickstoffschutzatmosphäre vorrätig
gehalten.
Die Verwirbelung wird durch einen hohen Anteil an in und durch das Bett zurückgeführtem Gas erreicht,
und zwar zweckmäßig in der Größenordnung von etwa der 50fachen Menge des frischen Beschickungsgases.
Das Wirbelbett besitzt die allgemeine Form einer dichten Masse stabiler Teilchen in einem gegebenenfalls
freien Wirbelfluß, der durch das Durchfließen des Gases durch das Bett hervorgerufen wird. Der freie Fluß der
Teilchen, also die Verwirbelung, wird durch die Tatsache hervorgerufen, daß der axiale Druckabfall
längs des Bettes üblicherweise in der Größenordnung von nur etwa 0,07 atü liegt.
Das frische Beschickungsgas wird dem Bett mi
derselben Geschwindigkeit zugeführt, mit der da feinteilige Polymerenprodukt abgezogen wird. Dii
Zusammensetzung des frischen Gases wird mit Hilft eines Gasanaiysators 16 bestimmt, der oberhalb de
Bettes angeordnet ist Der Gasanalysator ermittelt dii fehlenden Mengen der Komponenten in dem zurückge
führten Gas, und die Zusammensetzung des Gases win
in entsprechend eingestellt, wobei eine praktisch gleich
bleibende Gaszusammensetzung innerhalb der Reak tionszone aufrechterhalten wird.
Um eine vollständige Verwirbelung zu sichern werden das Rückführungsgas und gegebenenfalls eil
Teil des frischen Gases zu dem Reaktionsgefäß be Punkt 18 unterhalb des Bettes zurückgeführt. Dort is
eine Gasverteilungsplatte 20 oberhalb des Punktes de; Rückführung vorhanden, um die Verwirbelung de:
Bettes zu unterstützen.
Der Teil des Gasstroms, der nicht in dem Bet reagiert, bildet das Rückführungsgas, welches aus dei
Polymerisationszone entfernt wird, indem es Vorzugs weise in eine Tone verminderter Geschwindigkeit U
oberhalb des Bettes geleitet wird, so daß dii > mitgerissenen Teilchen in das Bett zurückfallen können
Die Teilchenrückkehr kann durch einen Zyklon 2; unterstützt werden, der ein Teil der Zone verminderte;
Geschwindigkeit oder außerhalb davon sein kann Gegebenenfalls kann das Rückführungsgas dann durcl
κι einen Filter 24 geleitet werden, um kleine Teilchen be
hohen Fließgeschwindigkeiten des Gases zu entfernen so daß der Staub nicht mit der Wärmeaustauscherober
fläche und den Kompressorflügeln in Berührung kommen kann.
r, Das Rückführungsgas wird dann durch einet Wärmeaustauscher 26 geleitet, worin die Reaktionswär
me entfernt wird, bevor es zu dem Bett zurückgeführ wird. Durch ständige Entfernung der Reaktionswärrm
tritt innerhalb des Bettes kein nennenswerter Tempera turgradient auf. Insbesondere ist gefunden worden, dal
das Bett eine beinahe sofortige Angleichung de; Temperatur des Rückführungsgases bewirkt, so daß e:
die gleiche Temperatur wie das Bett aufweist und e: selbständig eine praktisch gleiche Temperatur untei
beständigen Bedingungen aufrechterhält. Das Rückfüh rungsgas wird dann in einem Kompressor 28 kompri
miert und zu dem Reaktionsgefäß, und zwar zu dessei Boden 18 und zu dem Wirbelbett durch die Verteilungs
platte 20 zurückgeführt.
Die Verteilungsplatte 20 spielt bei der Arbeitsweise it dem Reaktionsgefäß eine wichtige Rolle. Das Wirbel
bett enthält sowohl wachsende und fertige feinteiligi Polymerenteilchen als auch Katalysatorteilchen. Da dii
Polymerenteilchen heiß und möglicherweise aktiv sind müssen sie am Absetzen gehindert werden, denn went
die Existenz einer ruhenden Masse erlaubt wird, kam jeder aktive darin enthaltene Katalysator weite
reagieren und eine Verschmelzung verursachen. Dii Durchleitung von Rückführungsgas durch das Bett be
ho einer Geschwindigkeit, die ausreicht, die Verwirbelunj
an dem Boden des Bettes aufrechtzuerhalten, ist dahe wichtig. Die Verteilungsplatte 20 genügt diesem Zwecl
und kann eine schirmartige, mit Schlitzen versehene durchlöcherte Platte, ein Glockenboden u.dgl. sein
h5 Welche Form sie auch aufweist, sie muß dii
Durchleitung des Rückführungsgases durch die Teilchei am Boden des Bettes ermöglichen, um diese stabil zi
erhalten und ferner als Träger eines ruhenden Bette:
aus Harzteilchen dienen zu können, wenn das Reaktionsgefäß nicht betrieben wird.
Wasserstoff als Komponente des Gasstroms ist bei der Dampfphasenpolymerisaiion in dem Wirbelbettreaktionsgefäß
von gleicher Bedeutsamkeit wie bei herkömmlicheren Systemen. Bei der Dampfphasenpolymerisation
ist der Schmelzindex des Produktes von der Temperatur relativ unabhängig, da eine mäßige
Veränderung der Arbeitstemperatur keine beträchtliche Veränderung des Schmelzindex zur Folge hat Daher
muß eine andere Maßnahme, den Schmelzindex zu modifizieren — falls dies gewünscht wird — ergriffen
werden. Es ist gefunden worden, daß der Schmelzindex des Produktes zunimmt, wenn die Wasserstoffkonzentration
in dem Gasstrom vergrößert wird.
Gegebenenfalls kann zur Druckregelung des Systems jedes Gas, das gegenüber dem Katalysator und den
Reaktionsteilnehmern inert ist, anwesend sein.
Es ist wesentlich, daß das Fließbettreaktionsgefäß bei einer Temperatur betrieben wird, die unterhalb der
Sintertemperatur der Polymerenteilchen liegt. Um sicher zu gehen, daß kein Sintern auftritt, werden
Temperaturen, die beträchtlich unter der Sintertemperatur liegen, bevorzugt. Zur Herstellung von Äthylenhomopolymerisaten
wird eine Arbeitstemperatur von etwa 70 bis 1100C bevorzugt, wogegen bei Äthylenmischpolymerisaten
eine Arbeitstemperatur von etwa 90° C oder niedriger bevorzugt wird.
Das Fließbettreaktionsgefäß wird vorzugsweise bei einem Druck von etwa 2,8 bis 21 at oder mehr betrieben,
wobei ein Arbeiten bei mittleren und höheren Drücken die Wärmeübertragung begünstigt, da eine Erhöhung
des Drucks die Wärmekapazität der Volumeneinheit des Gases vergrößert.
Der Katalysator wird mit einer Geschwindigkeit, die seinem Verbrauch entspricht, bei einem Punkt 30 in das
Bett injiziert, der über der Verteilungsplatte 20 angeordnet ist. Vorzugsweise wird der Katalysator an
einem Punkt injiziert, der in einer Höhe von etwa 1A bis
3A der Seite des Bettes liegt. Die Injizierung der
Katalysatoren an einem Punkt oberhalb der Verteilungsplatte ist ein wichtiges Merkmal des Fließbettpolymerisationsverfahrens.
Da die bei Durchführung der Erfindung verwendeten Katalysatoren hoch aktiv sind,
kann eine Injizierung in einen Bereich unterhalb der Verteilungsplatte bewirken, daß dort die Polymerisation
beginnt und eventuell eine Verstopfung der Verteilungsplatte verursacht. Die Injizierung in das verwirbelte Bett
dagegen unterstützt die Verteilung des Katalysators im gesamten Bett und hilft bei der Verhinderung der
Bildung von einzelnen Stellen von hoher Katalysatorkonzentration, die die Bildung von »heißen Stellen«
bewirken können.
Der gesamte oder ein Teil des frischen Beschickungsstroms wird dazu verwendet, den Katalysator in das
Bett einzubringen. Es wird bevorzugt, nur einen Teil des frischen Beschickungsstroms als Katalysatorträger ^a
verwenden, da bei hohen Produktivitätswerten die Injizierung einer großen Gasmenge in die Seite des
Bettes die Eigenschaften des Bettes zerstören und eine Kanalbildung od. dgl. bewirken kann. Als Alternativ-Verfahren
kann ein Teil des Rückführungsgasstroms umgeleitet werden, um Katalysatoren in das Bett
einbringen zu können.
Die Produktivität des Bettes wird allein durch die Menge der Katalysatorinjizierung bestimmt. Die Produktivität
des Bettes kann durch einfache Steigerung der Katalysatorinjizierung vergrößert werden und
durch Verminderung der Katalysatorinjizierung herabgesetzt werden.
Da jede Veränderung der Menge an zugeführtem Katalysator aber die Geschwindigkeit der Bildung von
Reaktionswärme verändert, wird die Temperatur des Rückführungsgases nach oben und unten eingestellt, um
die Veränderung der Geschwindigkeit der Wärmebildung anzupassen. Dies gewährleistet die Aufrechterhaltung
einer praktisch konstanten Temperatur im Bett Es
ίο ist natürlich notwendig, sowohl das Kühlsystem des
Wirbelbettes als auch des rückgeführten Gases vollständig mit Meßgeräten zu versehen, um jede Temperaturveränderung
im Bett festzustellen, damit es dem Überwachungspersonal ermöglicht wird, eine geeignete
Temperaturregelung des Rückführungsgases vorzunehmen.
Bei einer gegebenen Reihe von Arbeitsbedingungen wird das Wirbelbett bei einer praktisch konstanten
Höhe gehalten, indem ein Teil des Bettes bei einer Geschwindigkeit, die mit der Geschwindigkeit der
Bildung des feinteiligen Polymerenproduktes übereinstimmt, als Produkt abgezogen wird. Da die Geschwindigkeit
der Wärmebildung mit der Produktbildung in direkter Beziehung steht, ist eine thermische Analyse
α des Gases, das aus dem Reaktionsgefäß tritt, für die
Geschwindigkeit der Bildung des feinteiligen Polymerisats bestimmend.
Das feinteilige Polymerenprodukt wird vorzugsweise kontinuierlich an einem Punkt 34 bei der Dispersionsplatte
20 oder nahe dabei abgezogen, und zwar in Suspension mit einem Teil des Gasstroms, der
abgelassen wird, bevor sich die Teilchen absetzen, um weitere Polymerisation und Sinterung zu verhindern,
wenn die Teilchen ihre endgültige Samme'zone erreichen. Das Suspensionsgas (wie oben erwähnt) kann
auch dafür verwendet werden, das Produkt von einem Reaktionsgefäß zu einem anderen zu überführen.
Das feinteilige Polymerenprodukt wird bequem und vorzugsweise durch die aufeinanderfolgende Betäti-
4(i gung zeitlich geregelter Ventilpaare 36 und 38
abgezogen, zwischen denen eine Abscheidungszone 40 liegt. Während Ventil 38 geschlossen ist, wird Ventil 36
geöffnet, um die Zufuhr von Gas und Produkt zu der Zone 40 zu gestatten, und Ventil 36 wird dann
4-> geschlossen. Ventil 38 wird dann geöffnet, um das
Produkt zu einer äußeren Gewinnungszone abzuführen. Ventil 38 ist dann bis zur nächsten Produktgewinnungsstufe
geschlossen.
Schließlich ist das Wirbelbettreaktionsgefäß mit
Schließlich ist das Wirbelbettreaktionsgefäß mit
so einem zweckmäßigen Abzugssystem versehen, das eine
Zu- und Ableitung von Gasen während des Beginns und der Beendigung der Reaktion erlaubt.
Das erfindungsgemäße Trägerkatalysatorsystem ergibt ein Fließbettprodukt mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße zwischen etwa 0,15 und 0,42 mm, worin Katalysator und Trägerrückstand ungewöhnlich niedrig
sind.
Beispiel 1
und Vergleichsversuch A
und Vergleichsversuch A
BisicycloperitadienyO-chrom-ill) in Heptan wird
unter Rühren zu einer Aufschlämmung von getrocknetem Siliziumdioxid mittlerer Dichte in Isopentan
gegeben. Die entstandene Konzentration betrug 6 g ti5 BisicyclopentadienylJ-chrom-ill) pro 100 g getrockneter
Träger. Das Siliziumdioxid war bei 8000C in einem Strom von trocknem Stickstoff hoher Reinheit getrocknet
worden. Die Mischung wurde eine Stunde lang
gerührt, wobei BisicyclopentydienylJ-chrom-OI) auf
dem Träger abgeschieden wurde. Am Ende des einstündigen Zeitraums wurde die Hälfte der Aufschlämmung
abgezogen und als Vergleichsstandard I verwendet Tetrahydrofuran (THF) wurde zu der
verbleibenden Hälfte der Aufschlämmung gegeben, wobei ein Verhältnis von Tetrahydrofuran zu Chrom
von 0,2 eingehalten wurde. Diese beiden Katalysatorsysteme wurden dann in Aufschlämmungspolymerisationsreaktionen
zur Herstellung von Äthylenhomopolymerharz für die Untersuchung verwendet Das Reaktionsgefäß besaß den üblichen rohrförmigen
Aufbau und ein Volumen von etwa 1901. Isopentan, Äthylen, Wasserstoff und Katalysator wurden kontinuierlich
in das Reaktionsgefäß geschickt, und die entstandene Polymerenaufschlämmung, die nichtumgesetztes
Äthylen und Wasserstoff enthielt, wurde kontinuierlich abgezogen. Eine Reaktionstemperatur
von etwa 950C wurde durch eine automatische Regelung und die Anwendung eines Kühlmediums in
der Ummantelung des Reaktionsgefäßes aufrechterhal-
ten. Die Beschickungsmenge des Lösungsmittels, Isopentan,
wurde auf 22,7 kg pro Stunde eingestellt, und die Äthylenbeschickung bei 15,4 kg pro Stunde aufrechterhaitea
Wasserstoff wurde hinzugefügt, um den Schmelzindex des Harzes auf etwa 12±2 einzustellen,
und der Katalysator wurde mit einer Geschwindigkeit zugegeben, bei der die gewünschte Polymerisationsgeschwindigkeit
erhalten wurde. Die Polymeren-Isopentan-Aufschlämmung wurde direkt in einen mit einer
ίο Ummantelung versehenen Trockner entleert, wo das
Isopentan mit dem nichtumgesetzten Äthylen und Wasserstoff abgedampft wurde. Das Polyäthylenharz
wurde als ein praktisch trocknes Pulver aus dem Trockner entfernt Das Pulver wurde mit 0,01% eines
is Antioxidationsmittels in einer Zwillingsschnecken-Strangpresse
(63,5 mm) als Schmelze stranggepreßt, wobei Tabletten hergestellt wurden, die für den
Spritzguß zu Spüischüsseln, die für die Schlagzähigkeitsversuche
verwendet werden sollen, geeignet waren. Die Versuchsergebnisse wurden in Tabelle I aufgezeichnet:
Harz hergestellt mit
1 larzaushcute
g Harz/
g Katalysator
Schmelzindex
des Harzes
des Harzes
dg/Min
Harzdichte
g/ccm
g/ccm
Schlagzähigkeit
des Harzes
des Harzes
kg · m
Vergleichsversuch A | 4100 | 11,4 | 0,960 | 0,96 |
Katalysator ohne THF | ||||
Beispiel 1 | 4000 | 12,3 | 0,959 | 2,5 |
Katalysator mit THF | ||||
Das verwendete Antioxidationsmittel war 2,6-Ditert.-butyl-p-kresol.
Die Versuchsergebnisse zeigen eine Steigerung der Schlagzähigkeit des Harzes von etwa
160% ohne bedeutende Verminderung der Ausbeute oder anderer Harzeigenschaften bei Verwendung des
erfindungsgemäßen Katalysators.
Beispiel 2
und Vergleichsversuch B
und Vergleichsversuch B
Eine zweite Reihe von Versuchen wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II aufgezeichnet:
Tabelle II | THF/Cr-Mol- | Harzausbeute | Schmelzindex | Harzdichte | Schlagzähigkeit |
Harz hergestellt mit | verhältnis im | des Harzes | des Harzes | ||
Katalysator | g Harz/ | dg/Min | g/ccm | kg ■ m | |
g Katalysator | |||||
Vergleichsversuch B | 0,0 | 2600 | 11,0 | 0,959 | 2,3 |
Katalysator ohne THF | |||||
Beispiel 2 | 0,75 | 3450 | 13,6 | 0,959 | 3,7 |
Katalysator mit THF | |||||
Diese Versuchsergebnisse zeigen eine Verbesserung der Schlagzähigkeit von etwa 56% ohne nachteilige
Wirkung auf die Ausbeute der mit dem erfindungsgemäßen Katalysator hergestellten Harze. Der verwendete
Träger wurde bei etwa 9000C aktiviert.
Beispiel 3 und Vergleichsversuch C
Eine Variierung des THF/Cr-Molverhältnisses wurde
bei einer Reihe von Katalysatoren bei den Polymerisationen vorgenommen, die wie in Beispiel 1 durchgeführt
wurden, mit der Ausnahme, daß die Polymerisationstemperatur bei etwa 85°C gehalten wurde. Die so
hergestellten verschiedenen Polymerisate wurden wie in Beispiel 1 gewonnen und untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgezeichnet:
19 | Harzausb.-uie | 21 47; | geschwindig- | 20 | Schlagzähigkeit | |
keitsverhällnis | des Harzes | |||||
Tabelle III | THF/Cr-Mol- | gHar?/ | Harzdichte | kg - m | ||
Ansatz | verhällnis im | g Katalysator | 793 | 28,3 | ||
Katalysator | 10800 | 29,4 | g/ccm | 2,9 | ||
11400 | 26,1 | 2,9 | ||||
0,75 | 8 800 | Schmelzindex Harzfließ- | 26,9 | 0,964 | 3,3 | |
A | 0,75 | 5600 | des Harzes | 25,1 | 0,963 | 2,9 |
B | 1,5 | 6 200 | dg/Min | 24,8 | 0,963 | 3,3 |
C | 3,0 | 4000 | 24,7 | 0,965 | 2,7 | |
D | 6,0 | 9 200 | 14,6 | 0,965 | 3.7 | |
E | 6,0 | 12,2 | 31,5 | 0,964 | ||
F | 6,0 | 6 750 | 15,9 | 0,962 | 1,5 | |
G | Vergleichsversuch C | 14,6 | ||||
15,6 | 0,966 | |||||
0,0 | 19,6 | |||||
10,1 | ||||||
16,4 |
Die Versuchsergebnisse zeigen Verbesserungen der Schlagzähigkeit der mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
hergestellten Harze in der Größenordnung von etwa 81 bis 145%, ohne irgendeine bedeutende
Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften der Harze. Die erhaltene Ausbeute zeigt, daß optimale
Ergebnisse unter Aufschlämmungspolymerisationsbedingungen bei einem THF/Cr-Molverhältnis von etwa
0,75 erhalten werden. Die Verwendung von größeren Mengen des Tetrafurans ergibt Harze mit verbesserter
Schlagzähigkeit, jedoch nicht mit der besten Ausbeute.
Man nimmt an, daß die Schwankungen der Ausbeuten in den Ansätzen E, F und G durch Veränderungen des
Anteils an Verunreinigung in der Monomerenbeschikkung verursacht worden sind. Bei den ganz hohen
Produktivitätswerten, die mit diesen Katalysatoren erzielt wurden, können sehr geringe Veränderungen des
Anteils an Verunreinigung in dem Monomeren, d. h. in der Größenordnung von etwa
< 2 bis 3 TpM, beträchtliche Veränderungen der Ausbeuten herbeiführen.
Beispiel 4
und Vergleichsversuch D
und Vergleichsversuch D
Eine Reihe von drei Vergleichsansätzen wurde unter Bedingungen der Wirbelbettpolymerisation durchgeführt.
Die drei Katalysatoren für diese drei Ansätze wurden hergestellt, indem BisfcyclopentadienylJ-chrom-(II)
als Lösung in Heptan zu einer Aufschlämmung von getrocknetem Siliziumdioxid in Isopentan gegeben
wurde. Die endgültige Konzentration des Bis(cyclopentadienyl)-chroms betrug 4 g pro 100 g Träger in jedem
Katalysator. Das verwendete Siliziumdioxid war vom Typ MSID. Es wurde vor der Verwendung mit
Stickstoffgas von hoher Reinheit bei etwa 9000C getrocknet. Die Aufschlämmung wurde eine Stunde
lang gerührt, wobei sich das Bis(cyclopentadienyl)-chrom-(II) vollständig abscheiden konnte, bevor das
THF hinzugefügt wurde, wenn THF in dem Katalysator verwendet wurde. Nach der Zugabe des THF zu dem
Katalysator wurde das Isopentan unter Rühren abgedampft Die Ummantelung des Reaktionsgefäßes
wurde auf eine Temperatur von etwa 45° C erhitzt.
2> Weniger als 1 Stunde war erforderlich, damit man ein
freifließendes, praktisch trockenes Katalysatorpulver erhielt. Die auf diese Weise hergestellten Katalysatoren
wurden dann in einem Fließbettreaktionsgefäß (Durchmesser 35,5 cm) verwendet, wobei Äthylenhomopo-
i» lymerisatharzproben für die Untersuchung hergestellt
wurden. Das Reaktionsgefäß besaß die Gestalt einer Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, und
wurde, wie oben beschrieben, betrieben. Äthylen, Wasserstoff und der Katalysator wurden kontinuierlich
j) hinzugefügt, während das entstandene Polymerisat
periodisch abgezogen wurde. Spuren von nichtumgesetzem Äthylen und Wasserstoff wurden mit dem Harz
abgezogen, beides als in dem Polymerisat gelöstes Gas und als Gasfüllung der Räume zwischen den Teilchen.
Die Poiymerisationstemperatur wurde auf etwa 95° C
eingestellt, wobei in dem Rückführungsgasstrom ein Wärmeaustauscher angewendet Der Rückführungsgasstrom
wurde bei etwa 4 Gmf aufrechterhalten, um ein gutes Vermischen und Kontakt in dem Bett zu
4-, gewährleisten. Der Gesamtdruck in dem Reaktionsgefäß
betrug etwa 21 atü. Das Molverhältnis von Wasserstoff zu Äthylen in dem Reaktionsgefäß betrug
etwa 0,03 bis 0,04, wobei die absolute Konzentration von Äthylen bei etwa 79 bis 94 Vol.-% und diejenige von
-,ο Wasserstoff bei etwa 3 bis 3,6 Vol.-% lag und der Rest
Stickstoff war. Das pulverförmige Polymerisationsprodukt wurde mit etwa 0,01 Gew.-°/o des Antioxidationsmittels
aus Beispiel 1 vermischt und in einer Zwillingsschnecken-Strangpresse (63 mm) für die Untersuchung
zu Tabletten geformt. Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle IV aufgezeichnet:
Tabelle IV | THF/Cr-Mol | Ausbeute | Schmelzindex | Ilarzfließ- | Harzdichte | Schlagzähigkeit |
Ansatz | verhältnis in. | des Harzes | geschwindig- | des Harzes | ||
Katalysator | g Harz/ | dg/M in | keitsverhältnis | g/ccm | kg ■ m | |
g Katalysator | ||||||
1,1 | 1100 | 14,6 | 28 | 0,9610 | 1,9 | |
Λ | 1,7 | 2100 | 10,8 | 29 | 0,9600 | 3,2 |
Ii | Vcigleichsversuch D | |||||
2160 | 10.4 | 38 | 0.9623 | 1.4 | ||
0,0 | ||||||
Die Ergebnisse zeigen, daß Harze mit wesentlich verbesserter Schlagzähigkeit unter Fließbett-Polymerisationsbedingungen
mit den erfindungsgen;äßen Katalysatoren hergestellt werden können, ohne daß zwangsläufig
eine bedeutende Verschlechterung der Ausbeute oder der Polymerisateigenschaften erhalten wird.
Beispiele 5bis 19
und Vergleichsversuche E bis P
und Vergleichsversuche E bis P
Eine Reihe von 27 Äthylenhomopolymerisationsversuchen wurde durchgeführt, und die Ergebnisse werden
hier als Beispiele 5 bis 19 und Vergleichs versuche E bis P angegeben. Die Polymerisationsreaktionen wurden
unter Aufschlämrnüngspoiymerisationsbedingungen
durchgeführt. Die in diesen Versuchen verwendeten Katalysatoren wurden im allgemeinen, wie in Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, und die Polymerisationsreaktionen wurden im allgemeinen, wie in Beispiel 1
beschrieben, durchgeführt. Der Trägerkatalysator wurde durch Abscheiden von 10 mg Bis-(cyclopentadienyl)-chrom-(II)
auf einem Siliziumdioxidträger in Form von Mikrokügelchen hergestellt. Der Träger ist in den
Beispielen 12, 13 und Vergleichsversuch J bei etwa 7600C, in den Beispielen 5, 7 und 14 bis 19 und den
Vergleichsversuchen E, G, R bis P bei etwa 780° C, in den
Beispielen 6, 8 und 9 und Vergleichsversuchen F und H bei etwa 790° C und in den Beispielen 10 und 11 und
Vergleichsversuch I bei etwa 800°C aktiviert worden. 0,4 g des Trägers wurden in jedem Beispiel verwendet,
außer in den Beispielen 6, 8 bis 11 und Vergleichsversuchen
F, H und I, in denen 0,25 g des Trägers verwendet wurden.
Die Polymerisationsreaktionen wurden unter Aufschlämmbedingungen in 500 ml Hexan während 30
Minuten bei etwa 85°C durchgeführt. 2,1 ata Wasserstoff wurden in jeder Reaktion verwendet, und
ausreichende Mengen an Äthylen wurden verwendet, um den Gesamtdruck in dem Reaktionssystem in den
Beispielen 6,8 bis 11 und Vergleichsversuchen F, H und I
auf etwa 14 ata und in den Beispielen 5, 7 und 12 bis 19 und den Vergleichsversuchen E, G und J bis P auf etwa
11,9 ata ansteigen zu lassen.
Es wurden verschiedene Katalysatormodifizierungsmittel in den Beispielen verwendet um zu zeigen, daß
verschiedene Arten von Modifizierungsmitteln, die in die umfangreiche Klasse der oben beschriebenen
K) Modifizierungsmittel fallen, die gewünschten verbesserten physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Äthylenpolymeren
schaffen können. Die Modifizierungsmittel wurden bei verschiedenen Verhältniswerten von
Modifizierungsmittel zu chromhaltiger Verbindung
ι ί verwendet. Die mit jedem Modifizierungsmittel erhaltenen
Ergebnisse wurden mit den Ergebnissen verglichen, die man in einem Vergleichsversuch erhielt, in dem die
Katalysatorherstellung und die Polymerisationsbedingungen dieselben waren, mit der Ausnahme, daß zu dem
j» in dem Vergleichsversuch verwendeten Trägerkatalysator
kein Modifizierungsmittel gegeben wurde.
Das Modifizierungsmittel und dessen Menge — wo ein solches verwendet wurde — sind in Tabelle V unten
verzeichnet. Ebenfalls in Tabelle V angegeben ist die
2> Polymerenausbeute, die in jedem Versuch erhalten
wurde, ferner der Schmelzindex und die Fließgeschwindigkeitsverhültniseigenschaften
der entstandenen Polymerisate. Eine Prüfung dieser Angaben ergibt, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen Modifizierungs-
JIi mittel eine Verringerung des Fließgeschwindigkeitsverhältnisses
eines Polymerisats mit einem gegebenen Schmelzindex verursacht. Dies ist ein Hinweis auf eine
Einengung der Molekulargewichtsverteilung des Polymerisats, und diese Einengung der Molekularge-
j-, wichtsverteilung schafft Verbesserungen der Zähigkeit
und Schlagfestigkeit von Gegenständen, die aus solchen Polymerisaten hergestellt wurden.
Zugefügtes Modifizierungsmittel
Molverhältnis
Modifizierungsmit-
tel/Cr
Modifizierungsmit-
tel/Cr
Produktivität an
Polymeren
Polymeren
kg/kg
Polymereneigenschaften
Ml
-RR
Vergleichsversuch E
Reisninl 5
Reisninl 5
Vergleichsversuch F
Beispiel 6
Beispiel 6
Vergleichsversuch G
Beispiel 7
Beispiel 7
Vergleichsversuch H
Beispiel 8
Beispiel 9
Beispiel 8
Beispiel 9
Vergleichsversuch 1
Beispiel 10
Beispiel 11
Beispiel 10
Beispiel 11
Vergleichsversuch J
Beispiel 12
Beispiel 13
Beispiel 12
Beispiel 13
kein
THF
kein
2-CH1-THF
kein
THP
kein
(C2H5),O
(C2H5)2O
kein
(C2H5)2O
kein
(11-C4Hg)2O
(U-C4Hg)2O
(U-C4Hg)2O
kein
(C6H^)2O
(C6H5):O
0.5
1,5
0,5
1
4
0,5
1,5
105
103
103
126
117
117
105
111
108
111
108
71
110
110
107
101
1,0 | 53 |
1,3 | 39 |
9.4 | 36 |
18,8 | 30 |
7,8 | 42 |
4,7 | 35 |
11,5 | 40 |
16,4 | 33 |
20,1 | 31 |
4,3 | 50 |
5,9 | 40 |
4,2 | 41 |
3,7 | 45 |
2,1 | 39 |
2.8 | 40 |
Fortsetzung
24
Zugefügtes Modifizierungsmittel Molverhältnis
Modifi/ierungsmiltel/Cr
Modifi/ierungsmiltel/Cr
Produktivität an
Polymeren
Polymeren
kg/kg
Polymereneigenschaften
Ml
FRR
Vergleichsversuch K kein
Beispiel 15 (C6H5J2O
Vergleichsversuch L kein
Beispiel 16 p-Dioxan
Vergleichsversuch M kein
Vergleichsversuch N kein
Beispiel 17 [(CH1J1Si]2O
Vergleichsversuch O kein
Beispiel 18 C2H5OSi(CH3J3
Vergleichsversuch P kein
Beispiel 19 (CH1HSiO)4
THF = Tetrahydrofuran.
2-CH3-THF = 2-Methyltetrahydrofuran.
THP = Tctrahydropyran.
Beispiele 20 bis 29
und Vergleichsversuch Q
Eine Reihe von 11 Versuchen wurde durchgeführt, in
denen Äthylen mit Propylen in einem Fließbettreaktionsgefäß (Durchmesser 35,5 cm) mischpolymerisiert
wurde, wie oben mit Hinblick auf die Zeichnung beschrieben. Die zu diesen Versuchen verwendeten
Katalysatoren wurden, wie in Beispiel 4 oben beschrieben, hergestellt. Der für jeden Katalysator verwendete
Träger war Siliziumidoxid vom Typ MSID, welches bei etwa 800°C aktiviert worden war. Die Konzentration
der verwendeten Organochromverbindung betrug Gew.-Teile an Chromverbindung pro 100 Gew.-Teile
0,5
0
0,5
0,5
0
0,5
0,5
122
131
126
124
70
86
86
112
124
34
34
104
93
93
2,5
2,6
2,9
2,5
2,8
4,0
4,0
5,8
2,5
2,5
2,6
2,9
2,5
2,8
4,0
4,0
5,8
2,5
2,5
1,9
5,4
44 40 39
48 40
41 41 37
48 39
45 35
des Trägers. Tetrahydrofuran (THF) wurde in verschiedenen
Mengen als Katalysatormodifizierungsmittel verwendet. Die Reaktionen liefen etwa vier Stunden
lang bei etwa 100 bis 1020C und einem Gesamtdruck von etwa 21 atü. Verschiedene Mengen an Wasserstoff
und Propylen wurden in diesen Reaktionen mit dem Äthylen verwendet.
Die verschiedenen Verhältnisse der in diesen Versuchen verwendeten Reaktionsteilnehmer sowie die
Ausbeuten (ausgedrückt als Katalysatorproduktivität, d. h. kg des Polymerisats hergestellt pro kg an
verwendetem Katalysator) und die Eigenschaften der entstandenen Polymerisate sind in Tabelle V unten
aufgezeichnet:
Verhältnis
von THF/Cr
von THF/Cr
Verhältnis von Propylen/ Äthylen
Verhältnis von H2/ Äthylen Produktivität
kg/kg
kg/kg
Ml
FRR
Dichte g/ccm
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
21
22
23
24
25
26
27
28
29
9,1
9,1
10,0
10,0
!0,0
10,0
11,4
11,4
13,7
13,7
9,1
10,0
10,0
!0,0
10,0
11,4
11,4
13,7
13,7
0,142 0,245 0,145 0,152 0,300 0,292 0,250 0,141 0,153
0,245
0,008 0,005 0,011 0,020 0,026 0,038 0,013 0,009 0,030
0,006 2950
3600
5050
4250
3600
3400
2950
2450
1850
1050
3600
5050
4250
3600
3400
2950
2450
1850
1050
13,0 | 23,0 | 0,956 |
15.1 | 24,6 | 0,951 |
16.2 | 29,6 | 0,956 |
23,4 | 27,1 | 0,955 |
38,6 | 27,3 | - |
53,6 | 28,0 | 0,956 |
14,6 | 26,5 | 0,056 |
16,6 | 23,1 | 0,955 |
15,5 | 32,2 | - |
15,0 | 27,6 | 0,949 |
Vergleichsversuch Q
9,1 0 0,022 2950 16,5 32,7 0,963
Die in Tabelle V verzeichneten Angaben zeigen, daß es möglich ist, den Schmelzindex der Polymerisate
innerhalb eines ziemlich großen Bereiches von Werten zu variieren, wobei die Werte der Dichte und des Fließgeschwindigkeitsverhältnisses
ziemlich konstant gehalten werden. Die Ausbeuten scheinen ungünstig beeinflußt zu werden, wenn THF im Überschuß von etwa 12 MoI pro Mol Chromverbindung verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von Äthylen, gegebenenfalls zusammen mit einem oder mehreren «-Olefinen, die 3 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten, wobei die Monomerenbeschickung pro Mol zu polymerisierendes Monomeres mit 0,1 bis 0,00001 Gew.-% einer eine Bis-tcyclopentadienylJ-chrom-(Il)-Verbindung enthaltenden Katalysatorzusammensetzung auf einem Träger aus einem anorganischen Oxid mit einer Oberfläche von 50 bis 1000 m2 pro g in Berührung gebracht wird, welcher aktiviert worden ist, indem man zur Entfernung des absorbierten Wassers ausreichend lange bei einer Temperatur unter der Sintertemperatur trocknete, dadurch gekennzeichnet, daß man einen 0,001 bis 10 Gew.-% einer Bis-(cyclopentadienyl)-chrom-(II)-Verbindung der folgenden Formel15(His-..,worin R' und R" gleiche oder verschiedene Ci- bis C-20- Kohlenwasserstoffreste und n' und n" gleiche oder verschiedene ganze Zahlen von 0 bis 5 sind, enthaltenden Trägerkatalysator vor dem Kontakt mit — pro Mol Organochrom verbindung — 0,01 bis 20 Mol mindestens einer von OH, NH2, SH und COOH-Gruppen sowie Halogenatomen freien Verbindung mit mindestens einem—X —O—X—Molekülteil(wobei beide X gleich oder verschieden sind und für C und/oder Si stehen) modifiziert, so daß die Katalysatorzusammensetzung 0,04 bis 20 Gew.-% des Katalysatormodifizierungsmittels und 99,96 bis 80 Gew.-% der Bis^cyclopentadienylJ-chromill)-Verbindung auf dem Träger aus anorganischem 4r> Oxid aufweist, wobei als Katalysatormodifizierungsmittel eine Verbindung, ausgewählt aus der folgenden Gruppe, verwendet wurde:a) alicylischeMonoäther (worunter keine Epoxide to zählen),aliphatische Monoäther,
mindestens einen Phenylring enthaltende Monoäther,
p-Dioxan sowie 1,3-Dioxolan; «b) —C — O—Si—-Verbindungen;c) Verbindungen mit mindestens einem Molekülteil tier FormelSi O -Si-.Die Erfindung betrifft die katalytische Polymerisation von Äthylen, gegebenenfalls mit einem oder mehreren α-Olefinen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen.Für die im folgenden beschriebenen Polymerisate sind einige Eigenschaften von besonderer Bedeutung. Die Messung dieser Eigenschaften erfolgte gemäß folgenden Bestimmungen:Dichte: ASTM D-1505— Die Platte wird eine Stunde lang bei 1200C zur Erreichung des Kristallinitätsgleichgewichts konditioniertSchmelzindex: (Abkürzung MI)ASTM D-1238— Bei 1900C gemessen, in g pro Minuten ausgedrücktFließindex: (Abkürzung HLMI) ASTM D-1238— Mit dem lOfachen Gewicht gemessen, das in der obigen Bestimmung des Schmelzindex verwendet wurde.Fließgeschwindigkeitsverhältnis: (Abkürzung FRR)FließindexSchmelzindexDie genannten Eigenschaften hängen teilweise voneinander ab und dienen zur Charakterisierung der Polymerisate. So stellt das Fließgeschwindigkeitsverhältnis ein relatives Maß der Molekulargewichtsverteilung eines Harzes dar und ist das Verhältnis von Fließindex zu Schmelzindex (Schmelzindex gemessen bei 30,8 at zu Schmelzindex bei 3,08 at). Diese Beziehung zwischen Fließgeschwindigkeitsverhältnis und Molekulargewichtsverteilung basiert auf dem Phänomen, daß das Verhalten von Polymerisaten mit einer engeren Molekulargewichtsverteilung hinsichtlich des Schmelzflusses mehr dem Newton'schen Fließen entspricht und daher der Fluß von Scherkräften weniger abhängig ist. Polymerisate mit einer engeren Molekulargewichtsverteilung besitzen daher ein niedrigeres Fließgeschwindigkeitsverhältnis.Die Schlagzähigkeit eines Harzes wird durch Spritzgießen des Harzes zu einem Gußstück in Form einer Spülschüssel mit Ausmaßen von 17,8 cm χ 22,9 cm χ 12,7 cm und Alternlassen der Versuchsproben während 24 Stunden bei Zimmertemperatur bestimmt. Jeweils 5 bis 7 Formstücke jeden Harzes werden dann zerbrochen, indem man ein Gewicht auf den Boden der umgedrehten Spülschüssel bei zunehmender Höhe fallen läßt, bis die Proben zerbrechen. Der Schlagfähigkeitswert wird als das Produkt von Höhe (bei der der Bruch auftrat) in Längeneinheiten (Längeneinheit = 30,5 cm) und Gewicht in Gewichtseinheiten (1 Gewichtseinheit = 0,454 kg) aufgezeichnet. Brechen beispielsweise 5 Proben bei 6, 6, 7, 8 und 8 Längeneinheiten unter Verwendung eines Gewichts von 2 Einheiten, so würde der aufgezeichnete Schlagzähigkeitswert 14 Längen- χ Gewichtseinheiten sein, der wie folgt berechnet wird:
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