DE2147678A1 - Vorrichtung zum Vergießen im stei genden Guß oder Mittelguß und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vorrichtung zum Vergießen im stei genden Guß oder Mittelguß und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
- Publication number
- DE2147678A1 DE2147678A1 DE19712147678 DE2147678A DE2147678A1 DE 2147678 A1 DE2147678 A1 DE 2147678A1 DE 19712147678 DE19712147678 DE 19712147678 DE 2147678 A DE2147678 A DE 2147678A DE 2147678 A1 DE2147678 A1 DE 2147678A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- casting
- mold
- slide
- nozzle
- refractory material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/04—Low pressure casting, i.e. making use of pressures up to a few bars to fill the mould
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D33/00—Equipment for handling moulds
- B22D33/005—Transporting flaskless moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vergießen im steigenden Guß oder Mittelguß in eine mit einer Gießdüse verbundenen
Gußform, für Gußstücke, deren Anschnitt wesentlich nach Abschluß des Gußvorganges erstarrt, wie insbesondere größere Gußstücke oder in Guß- '
formen aus Sand vergossene Gußstücke, wobei eine von einem Schieber gebildete Absperrvorrichtung vorhanden ist, mit der "der noch flüssige
Schmelzenstrang zwischen Gießdüse und Formhohlraum unterbrochen wird.
Aus der österreichischen Patentschrift Nr. 239.979 ist es bekannt,
einen Tiegel mit einem abschließbaren Austrittsstutzen zu versehen, an welchem ein Sperrteil befestigt ist, der eine Scheibe besitzt, die gegenüber
einer eine Durchbrechung aufweisenden Platte verdrehbar ist und eine exzentrische Durchbrechung aufweist. Solche Schieber an der Gußvorrichtung
haben im allgemeinen den Nachteil, daß bei großen Gußstücken oder in Sandformen gegossenen Gußstücken die Form so lange mit der Gießdüse in Verbindung
gehalten werden muß, bis der Anschnitt erstarrt ist. Dies führt zu einer sehr langsamen Gießproduktion. Veiters ist eine Kontrolle der Zuflußgeschwindigkeit
nur schwer möglich, da immer die Gefahr des Einfrierens oder Ausspülens besteht und somit keine gleichmäßige Kontrolle der Gießgeschwindigkeit
erhalten werden kann. Ein weiterer Nachteil des beschriebenen Verschlusses ist durch seine strömungsstörende Wirkung gegeben, wodurch Turbulenz entsteht,
die zu hohen Ausschußziffern führt.
Um dem Nachteil der verlangsamten Produktion durch langsames Erstarren
zu begegnen und dabei gleichzeitig der Erstarrungsschwindung Genüge zu tun,
209815/1019
2U7678
wurde bereits vorgeschlagen (österreichische Patentschrift Nr. 251.780),
bei einer Druckgußanlage, bei welcher das zu vergießende Material unter Druck aus einem unterhalb der Gießform befindlichen Behälter durch ein
Steigrohr in die Gießform gepreßt wird, zwischen Gießform und Steigrohr
einen Speiserdrucktopf anzuordnen, der einen zum Nachspeisen der Form bestimmten Metallvorrat aufnimmt, in seinem unteren Teil ein Abschlußventil
in Form einer gelochten Platte aufweist und mit einer Einrichtung zur Anwendung eines vom Fülldruck unabhängigen Druckes auf den im Speiserdrucktopf befindlichen Metallvorrat versehen ist. Diese Vorrichtung erzielt eine
wesentlich bessere Ausnutzung der Gießanlage, da jede Form sofort nach dem
Füllen mitsamt dem Speiserdrucktopf ausgewechselt werden kann. Nachteilig
ist jedoch der aufwendige Speiserdrucktopf, der sehr störungsanfällig ist und dadurch relativ hohe Betriebskosten verursacht, da große Dichtungsprobleme bestehen und stets die Gefahr des Einfrierens gegeben ist. Auch
wenn eine Heizung verwendet wird, ergeben sich zahlreiche Schwierigkeiten,
sei es daß mit erhöhter Temperatur gegossen werden muß, was bekanntlich
äußerst unerwünscht ist, sei es durch den erhöhten Verschleiß durch die Beheizung, sei es durch die unkontrollierbaren Strömungsverhältnisse durch
die Ausbildung der Durchtrittsbohrungen usw.
Es ist weiters bekannt (österreichische Patentschrift Nr. 285.840),
die Vorrichtung zur Steuerung der Gießgeschwindigkeit in Abstand vor der Gießdüse anzuordnen und so zwischen der Gießdüse und der Steuervorrichtung
einen Ausgleichsraum zu schaffen, um die Schmelze mit kontrollierter Strömung der Gußform zuzuführen. Auch bei dieser Vorrichtung ergeben sich
die Nachteile der kleineren Taktfolgen, wenn das Gußstück erst wesentlich nach Beendigung des Gußvorganges erstarrt. Es ist daher auch bei dieser
Vorrichtung in vielen Fällen nicht möglich, eine optimale Leistung zu erzie]! *n.
Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, die Nachteile der bekannten
Vorrichtungen zu beheben, hingegen ihre Vorteile zu wahren. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß vor der Gießdüse in Abstand vor dieser
eine Vorrichtung zur Steuerung der Gießgeschwindigkeit vorgesehen ist und daß der Schieber im Boden der Gußform geführt ist und zumindest an seiner
der Gießdüse zugewendeten, mit ihr zusammenwirkenden Oberfläche durch feuerfestes Material abgedeckt ist, wobei in der Gußform mindestens ein
Speiser vorhanden ist, der mit dem Formhohlraum in Verbindung steht. Durch
209816/1019
2H7678
die Anordnung des Schiebers in der Gußform (z.B. Kokille, Sandform od.dgl.)
selbst wird baulich eine wesentliche Vereinfachung gegenüber der eingangs geschilderten bekannten Konstruktion erzielt und der Weg von der Gießdüse
zum Formhohlraum verkürzt, so daß die Strömung in diesem Bereich nur unwesentlich beeinflußt wird. Der Schieber wird hiebei im Sinne der Erfindung
als reines Absperrorgan verwendet, da er durch das, in Strömungsrichtung gesehen, in Abstand vor der Gießdüse liegende Steuerungsorgan von jeglicher
Steuerungsfunktion für die Gießgeschwindigkeit entlastet ist. Der Schieber kann daher entsprechend der gewünschten Strömungsausbildung optimal aus··
gelegt werden. Eine Beeinflussung der Strömungsverhältnisse im negativen Sinn durch den Schieber wird dadurch verhindert. Die Steuerungsvorrichtung,
mit welcher die Gießgeschwindigkeit auf den gewünschten Wert eingestellt wird, kann durch jedes beliebige bekannte Absperrorgan gebildet werden,
z.B. bei Großserien durch die Vahl des Durchmessers einer Düse usw.
Das für das Ausgleichen der Schwindung nötige Material wird im Speiser
in der Form selbst bereitgehalten, was zwar eine gewisse Erhöhung des Kreislauf materiales und der Bearbeitungskosten mit sich bringt, jedoch können
diese geringfügigen Nachteile bei entsprechender Ausbildung des Speisers ohne weiteres in Kauf genommen werden, da sie gegenüber dem überwiegenden
Vorteil der wesentlich erhöhten Produktion kaum ins Gewicht fallen. Setzt man nämlich eine Gießzeit für das Füllen der Form von einer Sekunde voraus
und kann eine zusätzliche Erstarrungszeit des Anschnittes von einer Sekunde durch die vorliegende Vorrichtung eingespart werden, so läßt sich bereits
eine Verdoppelung der möglichen Produktion mit der erfindungsgemäßen Anlage erzielen.
Da feuerfestes Material bekanntlich eine wesentlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Metall besitzt, verhindert es eine unerwünschte Abkühlung
der Gießdüse und des zu vergießenden Materiales, so daß die Schmelze nicht unnötigerweise überhitzt werden muß und mit optimaler Temperatur vergossen
werden kann. Außerdem wird die Gefahr des Einfrierens bedeutend herabgesetzt, einerseits wegen der erwähnten besseren Wärmeisolierung durch das feuerfeste
Material des Schiebers, anderseits weil die Vorrichtung ja nur ganz kurze Zeit, nämlich nur für eine Gußdauer, den extremen Temperaturen ausgesetzt
wird.
Die Art und Weise, auf welche der Schieber zumindest an seiner mit
der Gießdüse zugewendeten, mit ihr zusammenwirkenden Oberfläche durch
feuerfestes Material abgedeckt ist, richtet sich nach den vorliegenden
209815/1019
Gegebenheiten. Es besteht z.B. die Möglichkeit, eine Matte, Platte od.dgl.
aus feuerfestem Material zwischen die Gießdüse und die ihr zugewendete Seite des Schiebers einzulegen. Erfindungsgemäß ist es jedah häufig vorteilhafter,
wenn der Schieber zumindest in seinem mit der Gießdüse zusammenwirkenden Teil aus feuerfestem Material besteht, welches also die Bewegung des Schiebers
mitmacht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schieber
gelocht und in einer über die Breite der Gußform durchgehenden Öffnung der Gußform geführt, wobei seine Länge zumindest der der axialen Erstreckung der
Öffnung entspricht. Dadurch ist es möglich, den Schieber bei der Vorbereitung der Form in einfacher Weise einzuführen und nach Füllen der Form zu verschieben.
Besondere Vorteile ergeben sich hiebei dann, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Wände der den Schieber führenden Öffnung vom Formsand der
Gußform gebildet sind, da in diesem Fall der Schieber beim Farmvorgang einfach eingelegt und somit als Hilfsmittel zur Formung der ihn führenden Öffnung
herangezogen werden kann.
In Abhängigkeit von der Art des zu vergießenden Materiales kann der
Werkstoff für das feuerfeste Material des Schiebers mit höherer oder niederer
Wärmeleitfähigkeit bzw. mit größerer oder kleinerer Festigkeit gewählt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn erfindungsgemäß das feuerfeste Material
Kernmasse, Keramik oder Mineralwolle, z.B. Kaolinwolle, oder ein Sinterwerkstoff
ist. Me Auswahl dieses Materiales richtet sich nach dem Material, welches ia Betrieb verarbeitet wird. Dieses Material kann in einem Stahl—
schieber oder Gußeisenschieber eingesetzt sein, z.B. in Form eines Ringes oder einer Platte, oder es kann dieses Material, den Schieber im gefährdeten
Bereich umkleiden oder den Schieber bilden. In allen Ausführungsformen kann die Anordnung so getroffen sein, daß zwar die Gießdüse vor Abkühlung durch
das feuerfeste Material geschützt wird, jedoch eine Beschleunigung der Abkühlung
des Anschnittes durch den metallischen Teil des Schiebers erfolgt, der somit eine Kühlfahnenwirkung ausübt und gegebenenfalls auch zusätzlich
gekühlt sein kann. Dadurch läßt sich dem Wunsche bessere Rechnung tragen, daß zwar eine Erstarrung des zu vergießenden Materiales in der Gießdüse
unbedingt vermieden werden muß, jedoch zur Erzielung rascher Taktfolgen eine rasche Erstarrung des in die Gußform vergossenen Materiales zumindest im
Anschnitt der Gußform wünschenswert ist. Auf diese Weise läßt sich auch die Abkühlungsgeschwindigkeit der vergossenen Schmelze nach Wunsch beeinflussen.
20981V-1019
In Abhängigkeit von der Form und dem zu vergießenden Material können
die Schieber nur einmal oder nach Reinigung auch mehrmals Verwendung finden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die beschriebene Vorrichtung
leicht automatisierbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht im wesentlichen darin, daß der Schieber beim Formen der Gußform in die Form eingelegt und vom Material der Gußform umformt wird. Wie
bereits erwähnt, ergibt sich dadurch die Einsparung eines gesonderten Bauteiles zur Formung der den Schieber aufnehmenden Öffnung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Fig.1 zeigt eine komplette Gießanlage im Vertikalschnitt,
während Fig.2 ein Detail der Fig.1 im Vertikalschnitt zeigt. Fig.3
ist eine Draufsicht zu Fig.2. Die Fig.4 und 5 zeigen eine automatisierte
Formanlage, wobei Fig.4 ein Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig.5 und
Fig.5 ein Schnitt nach der Linie V — V der Fig.4 ist. Die Fig.6 und 7 zeigen
eine Ausführungsform eines Schiebers in Draufsicht bzw. im Schnitt nach der Linie VII - VII der Fig.6. Die Fig.8 und 9 zeigen eine Ausführungsvariante
eines Schiebers in Draufsicht bzw. Seitenansicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig.1 ist ein Vorratsbehälter 1 vorgesehen,
in dem ein Rohr 2 angeordnet ist, das einen Ausgleichsbehälter 3 bildet. An seinem einen Ende weist das Rohr 2 eine Eintrittsdüse 4 für die Schmelze auf,
welche Düse mit einem Stopfen 5 verschlossen werden kann. In Abstand hievon ist im Bereiche des anderen Endes des Rohres 2 die Gießdüse 6 angeordnet,
die von einer Grundplatte 7 überdeckt ist, auf welcher die Kokille 8 oder eine andere Gußform, z.B. ein Sandgußform, ruht. An Öffnungen 9 des Vorratsbehälters 1 ist eine nicht dargestellte Induktionsheizung angeschlossen, mit
welcher eine kontrollierte Gießtemperatur der Schmelze aufrecht erhalten
werden kann. Der relativ große Querschnitt des Vorratsbehälters 1 ermöglicht die für die gleichmäßige Beheizung der Schmelze notwendige Strömung derselben,
während die Strömung im vom Rohr 2 gebildeten Ausgleichsbehälter von der durch die Heizung hervorgerufenen Strömung unbeeinflußt bleibt. Der Vorratsbehälter
ist entweder mit dem Schmelzofen gekoppelt oder intermittierend im Sinne eines konstanten Badspiegels beschickt, so daß die ferrostatische Höhe, von welcher
die Gießgeschwindigkeit abhängig ist, im wesentlichen unverändert bleibt.
Wie die Fig.2 und 3 zeigen, umgreift die Grundplatte 7 die DUse 6 und
ist gegenüber ihr durch einen Ring 10 aus wärmeisolierender Masse isoliert,
20Ö81S/1019
um die Wärmeverluste Möglichst gering zu halten. Die Kokille 8 weist einen
Rahmen 11 sowie eine Bodenplatte 12 auf. In der Bodenplatte 12 ist eine
längliche Öffnung 13 vorgesehen, die sich auch durch die eine Wand des
Rahmens 11 hindurch fortsetzt. In dieser Öffnung 13 liegt ein Schieber 14,
der in seinem mit der Schmelze unmittelbar in Berührung kommenden Teil
einen Fortsatz 15 aus feuerfeste« Material aufweist, der so ausgebildet ist,
daß er die Strömungsverhaltnisse nur unwesentlich beeinflußt. Der Schieber
muß zur Sicherung seiner endgültigen Schließstellung keineswegs abgerundet sein, sondern es maß lediglich gewährleistet werden, daß beim Überführen des
Schiebers 14 in seine Schließstellung, was im allgemeinen schlagartig erfolgt, gegebenenfalls unter teilweiser Zerstörung des Fortsatzes 15 ein Verschluß
des Anschnittes 16 der Kokille erzielt wird, so daß diese ohne Auslaufen der in ihr befindlichen Schmelze weitertransportiert werden kann.
An den Anschnitt 16 schließt sich der Formraum 17 der Kokille 8 an,
an welchen ein Speiser 18 angeschlossen ist.
Der Schieber 14 ist mit einer Mut 19 versehen, die mit einem Sperriegel
zusammenwirkt, der am Rahmen 11 der Kokille 8 um eine Achse 20* schwenkbar
angeordnet ist und bei eingeschobene» Schieber 14 in die Nut 19 einrastet
und damit ein ungewolltes Herausziehen des Schiebers während des Weitertransportes
der Kokille 8 verhindert.
Zwischen der Düse 6 und der Kokille 8 kann natürlich auch ein Ver—
schleißring angeordnet sein. Ferner ist es möglich, ia Schieber 14 eine Wasserkühlung vorzusehen, die nach Weitertransport der Kokille 8 in Aktion
tritt.
Die Fig.4 und 5 zeigen die Anwendung der Erfindung auf eine automatische
Formanlage. Hiebei werden geformte Sandballen 21 hintereinander auf einer Unterlage 22 der Gießdüse 6 zugeführt· Beim Formen dieser Sandballen 21 kann
die Öffnung für den Schieber 14 durch Einlegen eines geeigneten Kernes eingeformt
werden oder es kann der Schieber 14 selbst als solcher Kern verwendet
werden. Der Schieber 14 weist ein Loch 23 auf, das entsprechend dem Querschnitt der Düse 6 und des Anschnittes 16 strömungstechnisch günstig gewählt
wird. Der Schieber besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel zur Gänze aus feuerfestem Material, z.B. Kernmasse, Keramik, ungepreßte, gepreßte oder
verfilzte Mineralwolle (insbesondere Kaolinwolle) oder einem Sinterwerkstoff. Nach Abschluß des Gießvorga nges verschiebt ein hydraulischer Stempel 24,
der durch einen doppeltwirkenden Zylinder 25 mit Druckleitungen 26, 26* betätigt wird, den Schieber 14 und verschließt den Anschnitt 16· Die so verschlossene
Sandform ist nun zum Weitertransport bereit. Der hydra ulische
209815/1013
2H7678 f
Zylinder 25 kann von einer Füllstandsmeßanlage automatisch gesteuert werden.
Bei der Ausführungsfonn des Schiebers 14 nach den Fig. 6 und 7 ist der
Schieber zweischichtig ausgebildet. Die untere Schicht 27 besteht aus feuerfestem
Material und deckt die der Gießdüse zugewendete Oberfläche des Schiebers
ab. Die obere Schicht 28 ist metallisch, z.B. aus Gußeisen, Stahlguß od.dgl.
Im Bereicht dieser Schicht ist das Loch 23 des Schiebers 14 durch einen Ring
29 aus feuerfeste« Material ausgekleidet.
Bei der Ausführungsvariante des Schiebers 14 nach den Fig.8 und 9 ist
in die metallische Grundplatte 30 des Schiebers an seiner mit der Gießdüse
in Berührung stehenden Oberfläche um das Loch 23 eine Einlage 31 aus feuerfestem
Material eingesetzt.
Gewünschtenfalls kann der Speiseraum 18 bei allen Ausführungsformen
mit exothermer Masse ausgekleidet werden.
_ _ 209815/1019
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vergießen im steigenden Guß oder Mittelguß in eine
mit einer Gießdüse verbundene Gußform, für Gußstücke, deren Anschnitt wesentlich
nach Abschluß des Gußvorganges erstarrt, wie insbesondere Gußstücke oder in Sandformen gegossene Gußstücke, wobei eine von einem Schieber gebildete
Absperrvorrichtung vorhanden ist, mit der der noch flüssige Schmelzenstrang zwischen Gießdüse und Formhohlraum unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Gießdüse (6) in Abstand von dieser eine Vorrichtung (4,5) zur Steuerung der Gießgeschwindigkeit vorgesehen ist und daß der Schieber (14)
im Boden (12) der Gußform (8) geführt ist und zumindest an seiner der Gießdüse
zugewendeten, mit ihr zusammenwirkenden Oberfläche durch feuerfestes Material abgedeckt ist, wobei in der Gußform mindestens ein Speiser (18)
vorhanden ist, der mit dem Formhohlraum (17) in Verbindung steht·
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(14) zumindest in seinem mit der Gießdüse (6) zusammenwirkenden Teil aus
feuerfestem Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schieber (14) gelocht ist und in einer über die Breite der Gußform (8) durchgehenden
Öffnung (13) der Gußform geführt ist, wobei seine Länge zumindest der der axialen Erstreckung der Öffnung entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände
der den Schieber (14) führenden Öffnung (13) vom Formsand der Gußform gebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (14) einen metallischen Grundkörper aufweist, der im mit der Schmelze in seiner Offenstellung in Berührung stehenden Bereich, insbesondere
an seiner Lochwand, mit dem feuerfestem Material umkleidet ist oder in den dort das feuerfeste Material, z.B. in Form eines Ringes oder einer Platte, eingelassen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das feuerfeste Material Kernmasse, Keramik, ein Sinterwerkstoff oder Mineralwolle, z.B. Kaolinwolle, ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber beim Formen der Gußform in die Form eingelegt und vom Material der Gußform umformt wird.
2098
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT878170A AT317460B (de) | 1970-09-29 | 1970-09-29 | Vorrichtung zum Gießen im steigenden Guß oder Mittelguß und Verfahren zur Herstellung einer Gußform zur Verwendung in dieser Vorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2147678A1 true DE2147678A1 (de) | 1972-04-06 |
DE2147678B2 DE2147678B2 (de) | 1973-09-06 |
DE2147678C3 DE2147678C3 (de) | 1974-05-30 |
Family
ID=3608459
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712147678 Expired DE2147678C3 (de) | 1970-09-29 | 1971-09-24 | Vorrichtung zum Vergießen im steigenden Guß oder Mittelguß und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5130535B1 (de) |
AT (1) | AT317460B (de) |
CH (1) | CH543329A (de) |
DE (1) | DE2147678C3 (de) |
DK (1) | DK131552B (de) |
FR (1) | FR2108075B1 (de) |
GB (1) | GB1357410A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5297611A (en) * | 1990-11-05 | 1994-03-29 | Comalco Aluminium Limited | Casting of metal objects |
WO2002004143A2 (de) * | 2000-07-12 | 2002-01-17 | Hydro Aluminium Deutschland Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einem auf den giesstisch aufgesetzten schieberverschluss |
WO2002004144A2 (de) * | 2000-07-12 | 2002-01-17 | Hydro Aluminium Deutschland Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einer giessform mit untenliegender eingussöffnung mit einem schieberverschluss |
US6516869B2 (en) | 2001-02-15 | 2003-02-11 | Teksid Aluminum S.P.A. | Mould structure for producing light metal alloy casts and a low pressure precision casting method in a semi permanent mould |
US6552473B2 (en) | 2000-06-30 | 2003-04-22 | C. R. F. Societa Consortile Per Azioni | Control valve with a self-compensating piezoelectric actuator |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2453699A1 (fr) * | 1979-04-13 | 1980-11-07 | Fonderie Soc Gen De | Procede et installation de coulee sous pression de pieces metalliques, notamment en laiton |
WO1993011892A2 (en) * | 1991-12-07 | 1993-06-24 | Baxi Partnership Limited | Casting of light metal alloys |
CN104057062B (zh) * | 2012-08-27 | 2016-01-20 | 济南铸造锻压机械研究所有限公司 | 砂型低压铸造封堵浇口装置及砂型低压铸造的方法 |
GB201708450D0 (en) * | 2017-05-26 | 2017-07-12 | Foseco Int | Casting system |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS509731A (de) * | 1973-06-04 | 1975-01-31 |
-
1970
- 1970-09-29 AT AT878170A patent/AT317460B/de not_active IP Right Cessation
-
1971
- 1971-09-17 CH CH1357271A patent/CH543329A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-09-22 JP JP7414171A patent/JPS5130535B1/ja active Pending
- 1971-09-24 DE DE19712147678 patent/DE2147678C3/de not_active Expired
- 1971-09-28 GB GB4513771A patent/GB1357410A/en not_active Expired
- 1971-09-29 FR FR7135114A patent/FR2108075B1/fr not_active Expired
- 1971-09-29 DK DK472371A patent/DK131552B/da unknown
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5297611A (en) * | 1990-11-05 | 1994-03-29 | Comalco Aluminium Limited | Casting of metal objects |
US5477906A (en) * | 1990-11-05 | 1995-12-26 | Comalco Aluminum Limited | Casting of metal objects |
US6552473B2 (en) | 2000-06-30 | 2003-04-22 | C. R. F. Societa Consortile Per Azioni | Control valve with a self-compensating piezoelectric actuator |
WO2002004143A2 (de) * | 2000-07-12 | 2002-01-17 | Hydro Aluminium Deutschland Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einem auf den giesstisch aufgesetzten schieberverschluss |
WO2002004144A2 (de) * | 2000-07-12 | 2002-01-17 | Hydro Aluminium Deutschland Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einer giessform mit untenliegender eingussöffnung mit einem schieberverschluss |
WO2002004144A3 (de) * | 2000-07-12 | 2002-06-20 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einer giessform mit untenliegender eingussöffnung mit einem schieberverschluss |
WO2002004143A3 (de) * | 2000-07-12 | 2002-06-20 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Verfahren und vorrichtung zum steigenden giessen mit einem auf den giesstisch aufgesetzten schieberverschluss |
US6516869B2 (en) | 2001-02-15 | 2003-02-11 | Teksid Aluminum S.P.A. | Mould structure for producing light metal alloy casts and a low pressure precision casting method in a semi permanent mould |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1357410A (en) | 1974-06-19 |
DE2147678C3 (de) | 1974-05-30 |
CH543329A (de) | 1973-10-31 |
FR2108075A1 (de) | 1972-05-12 |
AT317460B (de) | 1974-08-26 |
DE2147678B2 (de) | 1973-09-06 |
FR2108075B1 (de) | 1977-06-03 |
DK131552B (da) | 1975-08-04 |
JPS5130535B1 (de) | 1976-09-01 |
DK131552C (de) | 1975-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69832538T2 (de) | Magnesiumdruckguss | |
DE2147678A1 (de) | Vorrichtung zum Vergießen im stei genden Guß oder Mittelguß und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2951977A1 (de) | Hohlzeug fuer steigendes giessen | |
AT376920B (de) | Verfahren zum herstellen eines gegenstandes aus einem sinterfaehigen material | |
DE102016118703B4 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Steigrohr-Zuführbarkeit beim Semi-Kokillenguss von Zylinderköpfen | |
DE2162977A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von metallstangen im strangguss sowie nach diesem verfahren hergestellte stranggussmetallstange | |
DE824546C (de) | Verfahrn und Anlage zum kontinuierlichen Giessen von Metallplatten | |
EP0231520B1 (de) | Verfahren und Anordnung für das Anbinden eines neuen Giessstranges in einer Stranggiessanlage | |
DD284175A5 (de) | Verfahren zum kuehlen eines metallischen gegenstandes waehrend des stranggiessens | |
DE3922549C2 (de) | ||
DE7136255U (de) | Vorrichtung zum Vergießen im steigenden Guß oder Mittelguß | |
DE2144025A1 (de) | Verfahren zum Gießen von Schmelzen | |
DE2811546A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen von stahl | |
DE4006842A1 (de) | Bandgiessanlage mit oszillierender durchlaufkokille | |
AT266361B (de) | Stopfen für Gießpfannen od. dgl. | |
DE1758761A1 (de) | Giessverfahren | |
AT376918B (de) | Zwischengefaess zum vollkontinuierlichen stranggiessen | |
DE2457422C3 (de) | Vorrichtung zum Stranggießen aus Schichten metallischer Schmelze | |
EP0325792B1 (de) | Verfahren zum Giessen eines Stahlbandes in einer Stahlbandgiessanlage | |
DE2024747C3 (de) | Verfahren zum halbkontinuierllchen Stranggießen, insbesondere von Stahl, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens * | |
DE1912379A1 (de) | Verfahren zum Giessen von Materialien in Einkristallformen | |
DE2251522A1 (de) | Stahlstrangguss mit innenkuehlung | |
DE714871C (de) | Gussform zur Herstellung von Metallstraengen mit glatter zusammenhaengender Oberflaeche | |
AT282854B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Stranggießen von Stahl | |
DE673743C (de) | Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus Stahl |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |