DE214682C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 526. GRUPPE

Firma JEAN HARDEGGER in ARBON, Schweiz. Fadenwechselvorrichtung für Stickmaschinen.

Zusatz zum Patente 213338 vom 17. Oktober 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1909 ab. Längste Dauer: 16. Oktober 1923.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenwechselvorrichtung für Stickmaschinen nach Patent 213338 und hat eine andere Ausbildung der zwecks Führung der Stickfäden senkrecht übereinander angeordneten beiden horizontalen, mit gegenüberstehenden Fadenleitorganen versehenen Schienen zum Gegenstande.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. 1,

Fig. 3 die Teile der Fig. 2 in anderer Stellung und

Fig. 4 eine Einzelheit.

An Stelle der nach dem Hauptpatent zwecks Führung der Stickfäden senkrecht übereinander angeordneten zwei horizontalen, mit gegenüberstehenden Fadenleitröhren versehenen Schienen, deren Abstand voneinander geändert werden kann, und der mit den Fadenleitröhren zusammen wirkenden Bremsklappen sind beim Gegenstande vorliegender Erfindung zwei horizontale Schienen 4 und 5 vorgesehen, von welchen die Schiene 4 mit der lösbaren Schiene 1 verbunden ist, während die Schiene 5 mittels eines am Maschinengestell festgelagerten Scharniers 45 so umklappbar ist, daß sie, wie Fig. 3 zeigt, neben die Schiene 4 geklappt werden kann.

Die Schienen 4 und 5 haben horizontale Ausnehmungen 46 rapportweise nebeneinander liegen, ferner von den Ausnehmungen 46 ausgehend nach den äußeren Seiten hin Löcher 47 und nach den inneren Seiten hin Ausnehmungen 48. An den Seiten, an denen die Ausnehmungen 48 sind, sind dünne Klemmschienen 49 (Fig. 4) verschiebbar gelagert, welche den Ausnehmungen 48 entsprechende Ausschnitte 50 besitzen. 51 sind Federn zur Anpressung der Klemmschienen 49 auf die Schienen 4 und 5.

Die Arbeitsweise dieser Klemmvorrichtung ist folgende:

Die Fäden 41 werden durch die Löcher 47, Ausnehmungen 48 der Schiene 4, durch die Ausschnitte 50, dann durch die entsprechenden Öffnungen an der Schiene 5 durchgezogen.

Sollen nun die Fäden gewechselt werden, so werden zunächst die Klemmschienen 49 seitlich verschoben, wodurch die Fäden 41 an den beiden Klemmschienen festgeklemmt werden. Nach Durchschneiden der Fäden 41 zwischen den beiden Klemmschienen 49 wird die Schiene 1 mit der Schiene 4 ausgewechselt gegen einen gleich konstruierten Teil, in dem sich in gleicher Lage Fäden 42 anderer Farbe oder Sorte befinden. Dann wird die Schiene 5 in die in Fig. 3 dargestellte Lage umgeklappt. Nun kann der Stempel mit dem Preßplättchen der Klemmvorrichtung (siehe Hauptpatent) in

35

40

45

55

60

die horizontalen Aussparungen 46 eindringen, die Fadenenden 41, 42 erfassen und festklemmen.

Gegenüber der Konstruktion in dem Hauptpatent hat die vorliegende Konstruktion den Vorteil, daß das Preßplättchen des Stempels 34 nicht die äußersten Enden der Fäden 41, 42, die leicht ihm entschlüpfen, festhalten muß, sondern etwas von diesen entfernt die Fäden 41, 42 anpacken kann. Außerdem liegt die Möglichkeit vor, den Bewegungsmechanismus für die Klemmvorrichtung einfacher zu gestalten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Fadenwechselvorrichtung für Stickmaschinen nach Patent 213338, dadurch ■ gekennzeichnet, daß von den beiden zwecks Führung der Stickfäden senkrecht übereinander angeordneten horizontalen, mit gegenüberstehenden Fadenleitorganen versehenen Schienen (4, 5) die obere neben die untere herunterklappbar ist.

2. Fadenwechselvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch verschiebbare Klemmschienen (49) an den beiden horizontalen Schienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.