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Locher mit zwei auf einer Grundplatte angeordneten Anschlägen als
Anlegekanten zum Einmitten zu lochender Schriftstücke Die Erfindung bezieht sich
auf einen Locher mit zwei auf einer Grundplatte angeordneten Anschlägen als Anlegekanten
zum Einmitten zu lochender Schriftstücke und einem die Anschläge verbindenden Getriebe
nach Patent 930 63:2, wobei ein Anschlag an einem Stirnende der Grundplatte
fest und der andere Anschlag sowie ein die Quermitte zwischen den Anschlägen bestimmendes
und in der lotrechten Quermittelebene -des Lochers angreifendes Getriebeteil
in der Grundplatte verschiebbar geführt sind, derart, daß der bewegliche Anschlag
mittels des Lochers zwangläufig um dessen doppelten Weg verschiebbar ist.
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Bei dieser Ausführung nach dem Hauptpatent ist der Locher unmittelbar
über ein einen Bolzen aufnehmendes Führungsstück mit dem die Quermitte zwischen
den Anlegekanten bestimmenden Getriebeteil verbunden und durch einen weiteren, in
einer Schlitzführung der Grundplatte eingreifenden Bolzen gegen Verdrehen gesichert.
Das die Quermitte zwischen den als Anschläge ausgebildeten Anlegekanten bestimmende
Getriebeteil ist hierbei
die mittlere Gelenkstelle eines Lenkhebelgetriebes,
das von zwei gleich langen, je an einem Ende gelenkig miteinander verbundenen
Lenkhebeln und zwei je in der-en Quermitte angelenkten Führungshebeln gebildet
ist, die je die halbe Länge eines Lenkhebels aufweisen und nüt ihrem anderen
Ende gemeinsam an dem Führungsstück als verschiebbares Getriebeteil angelenkt sind,
während das freie Ende des einen Lenkhebels mit dem festen und das des anderen Lenkhebels
mit dem verschiebbaren Anschlag gelenkig verbunden sind.
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Dieses Lenkhebelgetriebe ragt teilweise unter der Grundplatte hervor
und macht dadurch den Locher sperrig und unhandlich. Abgesehen davon ist in der
Grundplatte für den Durchtritt des in gleicher Weise wie das entsprechende Getriebeteil
selbst die Ouermitte zwischen den Anlegekanten bestimmenjen Bolzens eine weitere
Schlitzführung erforderlith, in deren Verlängerung allerdings gleichzeitig noch
der einstellbare Anschlag geführt ist. Insgesamt bedarf jedoch der Locher zwei Schlitzführungen
in der Grundplatte, die nicht nur die Herstellung des Lochers verteuern, sondern
auch das Aussehen der Grundplatte beeinträchtigen. Insbesondere gibt jedoch die
Locherbefestigung an einem einzigen Bolzen zu Störungen Anlaß, weil durch den auf
den Bedienungshebel des Lochers a . usgeübten Druck der Befestigungsbolzen
elastisch abgebogen und die Unterseite des Lochers an die Oberseite der Grundplatte
angedrückt wird, so daß die Locherverschiebung'zum Einstellen des beweglichen Anschlages
erschwert ist. Auch wird dadurch die Oberseite der Grundplatte im Bereich der Löcherbahn
zerkratzt und ihr Aussehen beeinträchtigt.
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. Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, den Locher
'nach dem Hauptpatent so zu gestalten, daß nicht nur- eine geschlossene und -in
der Herstellung einfache Bauart, sondern insbesondere auch eine leichtgängige Einstellbarkeit
des beweglichen Anschlages gewährleistet wird '
- Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß. dadurch gelöst, daß das Getriebe von einer als Gehäusekasten ausgebildeten
Grundplatte vollständig abgedeckt und in dieser eine Deckplatte verschiebbar geführt
ist, auf deren Unterseite das die Querm-itte zwischen dem festen und dem beweglichen
Anschlag bestimmende Getriebeteil und- auf deren Oberseite der Locher gelagert ist,
daß die Mitte des Getriebeteiles -in der zur Deckplatte loirechten Quermittelebene
der Lochungsvorrichtung liegt, und daß der bewegliche Anschlag mit dem einen Ende
einer im Lochergestell geführten Zunge verbunden ist, deren andres Ende zum Begrenzen
des größten Abstandes zwischen den Anlegekanten einen Anschlag aufweist.
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Die verwendeten Getriebe sind hierbei an sich bekannt und in der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Durch diese Maßnahmen wird nicht -nur die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe in vorteilhafter Weise gelöst, sondern darüber hinaus ein Locher geschaffen,
der auch bei einer starken Beanspruchung neben' einer leichten Einstellbarkeit des
beweglichen Anschlages eine große Lebensdauer aufweist.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. i die Draufsicht auf die Grundplatte des erfindungsgemäß
ausgebildetein Lochers mii einem eingebauten Zahnstangengetriebe bei abgenommener
Deckplatte, Abb.:2 einen Querschnitt durch die Grundplatte mit einer auf der Deckplatte
angeordneten Lochungsvorrichtung in Seitenansicht, Abb. 3 die Ansicht einer
Einzelheit des Lochers nach den Abb. i und :2, Abb. 4 einen Teillängsschnitt durch
einen Locher ,eines zweiten Ausführungsbeispieles mit einem Gewindetrieb, Abb.
5 und 6 zwei.Draufsichten auf schematische Darstellungen von
je. einem Knickhebelgetriebe und einem als Nürnberger Schere ausgebildeten
Lenkhebelgetriebe für die Einstellung des beweglichen Anschlages.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Abb. i bis 3 ist in
einer als'Gehäusekasten i ausgebildeten Grundplatte mittels einer Schwalbenschwanzführung
eine Deckplatte 2 geführt, auf der ein Locher 3 üblicher Bauart befestigt
ist, und zwar so, daß die das zu lochendeSchriftgut aufnehmende Führung des Lochers
parallel zu'einer Längskante des Gehäusekastens bzw. zur Verschieberichtung der
Deckplatte2 verläuft. Unter jedemLochstempel ist die Deckplatte 2, durchbohrt.
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Der entsprechend bemessene Gehäusekasten i dient gleichzeitig zur
Aufnahme der Stanzabfälle. An der Deckplatte 2 ist ein Antriebsritzel 4 drehbar
gelagert, das in zwei einander parallelen Zahnstangen 5 und 6 eingreift
und dessen Mitte in der zur Deckplatte 2 lotrechten Quermittelebene der Lochungsvorrichtung
liegt. Die eine Zahnstange 5
ist mit dem Gehäusekasten i fest ve'rbunden,
während die ändere Zahnstange 6 in einer Führung des Gehäusekastens verschiebbar
gelagert ist und durch die Umdrehung des Antriebsritzels 4 verschoben werden kann.
An einem Stirnende des Gehäusekastens i ist wie bei dem Locher nach dem Haupt-.patent
ein fester Anschlag 7 angeordnet, der die eine Anlegekante für das zu lochende
Schriftgut bildet. Die verschiebbare Zahußtange 6 ist an dem dem festen Anschlag
7 entgegengesetzten Ende durch einen durch die Oberseite des Gehäusekastens
i hindurchtretenden Bolzen mit einer Zunge 8 starr verbunden, die unter dem
Locher bzw. in dem Lochergestell in einer Führung 9 geführt wird. Sie trägt
den beweglichen bzw. einstellbaren Anschlag oder Zeiger io, der die zweite Anlegekante
für das zu lochende Schriftgtit bildet. Die Abb. 3 zeigt die Verbindung der
beweglichen Zahnstange 6 über den Verbindungsbolzen mit der Zun e
8.
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Beim Zusammenbau des gesamten Lochers muß darauf geachtet
werden, daß derAbstand des festen Anschlages 7 von der Quermitte der. Lochungsvorrichtung
gleich
dem Abstand des beweglichen Anschlages oder Zeigers io von der Quermitte der Lochungsvorrichtung
ist. Um das Verschieben des Verbindungsbolzens zwischen seinem dem größten Abstand
der Anlegekanten entsprechenden Endstellungen zu ermöglichen, ist die Deckplatte
2 auf etwa einem Drittel ihrer Länge im Bereich ihres dem festen Anschlag
7 abgekehrten Endes geschlitzt. Wird der Locher 3 verschoben, so dreht
sich das Antriebsritzel 4, indem es an der festen Zahnstange abrollt, und verschiebt
dabei gleichzeitig die bewegliche Zahnstange 5 und damit über den Verbindungsbolzen
die Zunge 8 und den beweglichen Anschlag oder Zeiger io derart, daß dieser
den doppelten Weg des Lochers ausführt. Der Locher steht also immer und in jeder
Lage in der Mitte zwischen dem festen Anschlag 7 und dem beweglichen Anschlag
oder Zeiger io.
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Bei dein zweiten Ausführungsbeispiel des Lochers nach Abb. 4 ist als
Getriebe zum Einstellen des beweglichen Anschlages io ein Gewindetrieb vorgesehen.
Auf einer Gewindespindel ii ist hierbei in ihrer Quermitte ein Bund 12 angebracht,
der in einer Lagerung 13 der Deckplatte 2, symmetrisch zur lotrechten Quermittelebene
der Lochungsvorrichtung auf der Unterseite der Deckplatte um die Spindellängsachse
drehbar geführt ist. Beiderseits des Bundes 12 ist in der Gewindespindel ii ein
steiles, mehrgängiges Gewinde eingeschnitten, und zwar auf der einen Seite ein rechts-
und auf der anderen Seite ein linksgängiges Gewinde.. Das Rechts- und Linksgewinde
müssen gleiche Abmessungen haben. An dem einen Ende ist die Gewindespindel ii in
einer fest mit dem Gehäusekasten i verbundenen Mutter 14 drehbar gelagert. Über
der Mutter 14 ist auf der Oberseite des Gehäusekastens i der feste Anschlag
7 angebracht. Das gegenüberliegende Ende der Gewindespindel ii trägt eine
lose Mutter 15, auf der der bewegliche Anschlag oder Zeiger io angeordnet ist. Die
bewegliche Mutter 15 ist gleichzeitig noch an der Zunge 8 befestigt, die
in gleicherWeise wie beim ersten Ausführungsbeispiel in der Führung 9 des
Lochers in Richtung der Gewindespindelachse verschiebbar gelagert ist und die das
Verdrehen der beweglichen Mutter verhindert, so daß diese beim Drehen der Gewindespindel
lediglich eine Längsbewegung ausführen kann. Die äußere Endstellung, die dem größten
Abstand der Anschläge 7 und io entspricht, wird in gleicher Weise wie bei
dem ersten Ausführungsbeispiel durch einen mit dem Lochergestell zusammenwirkenden
Anschlag 16 begrenzt, der an dem freien Ende der Zunge 8 angeordnet ist.
Beim Verschieben des Lochers wird die Gewindespindel ii durch das auf den Bund 1:2
einwirkende Lager 13 mitgenommen und gleichzeitig durch die feststehende Mutter
14 in Drehung versetzt. Die durch die Zunge 8 gegen Verdrehung gesicherte
bewegliche Mutter 15 mit dem darauf befindlichen beweglichen Anschlag oder Zeiger
io legt infölge der Spindeldrehung zusätzlich das gleiche Wegstück des Lochers in
derselben Richtung zurück, so daß dieser immer den halben Weg des beweglichen Anschlages
oder Zeigers io macht.
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Der Locher bzw. die Lochungsvorrichtung ist also stets zwischen den
Anlegekanten selbsttätig eingemittet, wenn beim Zusammenbau der feste Anschlag
7 und der bewegliche Anschlag oder Zeiger io im gleichen Abstand von der
lotrechten Quermittelebene der Lochungsvorrichtung angebracht werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 wird als Getriebe 'zum
Einmitten des zu lochenden Schriftgutes zwischen denAnlegekanten ein Knickhebelgetriebe
vorgesehen. Dieses wird von einem doppelarmigen Hebel 17 gebildet, der in seiner
Quermitte schwenkbar an die an der Deckplatte 2 angeordneten Anlenkstelle 21 angelenkt
ist, die in der lotrecht zur Deckplatte 2 stehenden Quermittelebene der Lochungsvorrichtung
liegt. An beiden Enden des doppelarmigen Hebels 17 ist je ein weiterer einarmiger
Hebel 18 und ig angelenkt. Diese beiden einarmigen Hebel sind gleich lang. Der eine
einarmige Hebel 18 ist mit seinem freien Ende im Bereich des festen Anschlages
7 und der andere einarrnige Hebel ig am beweglichen Amschlag oder Zeiger
io angelenkt, der seinerseits wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch
die Zunge 8 in Längsrichtung geführt wird. Die Anordnung der Anlenkstellen
und die Führung der Zunge 8 müssen stets so erfolgen, daß die Anlenkstelle
2o im Bereich des festen Anschlages 7,
die mittlere Anlenkstelle 21 des doppelarmigen
Hebels 17 sowie die AnlenkstelIC 22 am beweglichen Anschlag oder Zeiger io
auf einer Linie parallel zur Verschieberichtung bewegt werden. In Abb.
5' sind in ausgezogenen und gestrichelten Linien schematisch zwei verschiedene
Stellungen daigestellt, die die Wirkungsweise des Knickhebelgetr ' iebes
erkennen lassen. Durch den Anschlag 16 an der Zunge 8 (vgl. Abb. 4) wird
verhindert, daß die Hebel in eine Totpunktlage gelangen können.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Getriebes zeigt die Abb.
6. Dieses Getriebe ist ein Lenkhebelgetriebe nach Art der Nürnberger Schere
mit einer ungeraden Anzahl von Kreuzungsstellen und zwei auf einer Geraden durch
die Kreuzungsstellen liegenden Anlenkstellen 20 und 22, wobei die mittlere Kreuzuilgsstelle
21 in gleicher Weise wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel nach Abb.
5 an der verschiebbaren Deckplatte 2 befestigt ist.
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Die lotrecht zur Deckplatte.2 stehende Quermittelebene der Lochungsvorrichtung
muß mithin durch die mittlere als Anlenkstelle 21 ausgebildete-Kreuzungsstelle des
Knickhebelgetriebes laufen. Die eine Anlenkstelle :2o ist wiederum im Bereich des
festen Anschlages 7 an dem Gehäusekasten i angeordnet, während die,andere
Anlenkstelle 22 mit dem einstellbaren, mit der Zunge 8
verbundenen Anschlag
oder Zeiger io vorgesehen ist.
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Für die in den einzelnen Ausführungsbeispielen des Lochers angewendeten
Getriebe nach den Ansprüchen:
2 bis 4 wird nur im Zusammenhang mit
einem Locher gemäß dem Hauptanspruch Schutz begehrt.