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Verriegelungsvorrichtung mit einer Riegelstange
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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Bei einer im Handel erhältlichen Verriegelungsvorrichtung ist die
Zahnstange auf einem Kupplungsschieber befestigt, der längs der Riegelstange und
auf dieser gleitend verschiebbar angeordnet ist. Der Kupplungsschieber ist mit zwei
Längsausnehmungen versehen, durch welche je ein auf der Riegelstange befestigter
Stift greift. Je eine Zugfeder ist einerseits an diesem Stift und andererseits am
Kupplungsschieber befestigt. Die Riegelstange wird durch den vom Elektromotor über
sein Ritzel und die Zahnstange bewegten Kupplungsschieber in der einen Längsrichtung
formschlüssig über den Anschlag der einen Enden der Ausnehmungen des Kupplungsschiebers
an den Stiften der Riegelstange und in der anderen Längsrichtung kraftschlüssig
über die Zugfedern mitgenommen, bis ein jeweiliger, vom Kupplungsschieber betätigter
Endschalter den Strom des Elektromotors unterbricht. Die kraftschlüssige Verbindung
des Kupplungsschiebers mit der Riegelstange über die Zugfedern wird vorgesehen,
um zu verhindern, dass eine Blockierung der Riegelstange, z.B. eine nicht geschlossene
Schublade, ihrerseits den Elektromotor blockiert und dadurch beschädigt.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, eine Verriegelungsvorrichtung
der eingangs genannten Art mit einem vereinfachten, weniger Bauteile aufweisenden
Aufbau zu schaffen, der zudem im Hinblick auf einen Einbau in ein Gehäuse einen
geringen Platzbedarf hat.
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Die erfindungsgemässe Verriegelungsvorrichtung weist die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale auf.
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Bei der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung entfallen demnach
ein Kupplungsschieber und besondere Befestigungsmittel an der Riegelstange bzw.
dem Kupplungsschieber für eine Feder.
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Vielmehr werden zufolge des ineinandergreifenden, kompakten Aufbaus
nur die Riegelstange, die Zahnstange und eine Druckfeder benötigt.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Verriegelungsvorrichtung
wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein die Verriegelungsvorrichtung
aufnehmendes, geöffnetes Gehäuse, Fig. 2 eine Seitenansicht der mit der Zahnstange
versehenen Riegelstange der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen
Teil der Riegelstange der Fig. 1 und 2 bei entfernter Zahnstange, Fig. 4 eine stirnseitige
Ansicht der Zahnstange der Fig. 1 und 2, und Fig. 5 eine Seitenansicht der Zahnstange
ohne Druckfeder.
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Gemäss Fig. l ist zur Aufnahme der Verriegelung ein schalenförmiges,
aus Kunststoff bestehendes Gehäuseunterteil 1 vorgesehen, das durch ein nicht dargestelltes,
ebenfalls schalenförmiges Gehäuseoberteil ergänzt wird, um ein im wesentlichen allseits
geschlossenes Gehäuse zu bilden. In das Gehäuseunterteil 1 ist eine langgestreckte,
bandförmige Riegel- oder Schiebestange 2 eingelegt, die an ihrem einen Ende eine
ab gebogene Riegelnase 3 als Betätigungselement beispielsweise für einen Zentralverschluss
von Schubladen eines Schreibtisches aufweist. Die Riegelstange 2 ist in dem durch
das Gehäuseunterteil l und das Gehäuseoberteil gebildeten Gehäuse in ihrer Längsrichtung
verschiebbar und in Seitenschlitzen des Gehäuses geführt, wovon in Fig. 1 zwei Ausnehmungen
4 in gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuseunterteils 1 dargestellt sind, die
zusammen mit dem Gehäuseoberteil Führungsschlitze bilden.
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Gemäss Fig. 3 weist die Riegelstange 2 eine langgestreckte, im wesentlichen
rechteckige Ausnehmung 5 auf, in welche an ihrem
einen Ende eine
Nase 6 der Riegelstange ragt. In die rechteckige Ausnehmung 5 ist, wie aus den Fig.
2, 4 und 5 ersichtlich, eine im Querschnitt bzw. in stirnseitiger Ansicht im wesentlichen
T-förmige Zahnstange 7 angeordnet, bei welcher der senkrechte Teil 8 der T-Form
die gleiche Breite wie die Ausnehmung 5 hat, die Länge der Zahnstange 7 gleich der
Länge der Ausnehmung 5 ist und der waagrechte Teil der T-Form bezüglich der Riegelstange
2 eine Auflagefläche 9 bildet. Auf ihrer Oberseite, d.h. auf der Stirnseite des
senkrechten Teils 8 der T-Form, ist die Zahnstange 7 auf einem Teil ihrer Länge
mit Zähnen 10 versehen. Am andern Ende weist sie einen nach oben ragenden Nocken
11 auf. Ferner ist der senkrechte Teil 8 der T-Form mit einer sich über den grössten
Teil der Länge der Zahnstange 7 erstrekkenden Längsausnehmung 12 und einem sich
vom offenen Ende der Zahnstange 7 etwa über deren halbe Länge erstreckenden Längsschlitz
12' versehen. In der Längsausnehmung 12 ist eine Druckfeder 13 untergebracht, die
sich demnach einerseits auf den Boden 14 der Längsausnehmung 12 und andererseits
auf die in die Ausnehmung 5 ragende Nase 6 abstützt. Die Abmessungen der Zahnstange
7 sind im übrigen so gewählt, dass bei gemäss Fig. 1 in das Gehäuseunterteil 1 eingelegter
Zusammensetzung von Riegelstange 2, Zahnstange 7 und Druckfeder 13 gleichzeitig
die Unterseite der Zahnstange 7 auf der Innenfläche des Gehäuseunterteils 1 aufliegt
und die Riegelstange 2 in der Achse der Druckfeder 13 bzw. in der Mitte des Längsschlitzes
12 liegt.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass im Gehäuseunterteil 1 ein reversibler
Elektromotor 15 untergebracht ist, der durch verschiedene Wandteile des Gehäuseunterteils
sowie durch das aufschraubbare, nicht dargestellte Gehäuseoberteil festgehalten
ist. Der Elektromotor 15 ist mit einem Ritzel 16 versehen, das mit den Zähnen 10
der Zahnstange 7 kämmt.
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Zur Steuerung des Elektromotors 15 ist im vorliegenden Fall eine durch
Drucktasten bedienbare elektronische Kodier- und Auslöseschaltung vorgesehen, wie
sie beispielsweise aus der CH-PS 609'412 bekannt ist. Diese Schaltung ist auf einer
in Fig. 1 schematisch und abgebrochen dargestellten Leiterplatte 17 untergebracht,
die auf das Gehäuseunterteil 1 aufgelegt und von beiden Gehäuseteilen festgehalten
wird. An der Leiterplatte 17 sind auch zwei schematisch dargestellte Endschalter
18 und 19 angebracht. Sie werden in den jeweiligen Endlagen der Zahnstange 7 durch
deren Nocken 11 betätigt, um die Stromzufuhr zum Elektromotor 15 zu unterbrechen.
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Durch weitere Wandteile ist im Gehäuseunterteil 1 eine Steckerstiftleiste
20 festgehalten, an welche durch Wanddurchbrüche 21 Stecker eines Kabels zum Verbinden
der auf der Leiterplatte 17 befindlichen Kodierschaltung mit einem Drucktastenaggregat
anschliessbar sind. Ein weiterer Wanddurchbruch 22 dient der Einführung eines Netzanschlusskabels.
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Schliesslich ist in einem weiteren Abteil des Gehäuseunterteils 1
ein akustischer Alarmgeber 23, z.B. ein Summer, untergebracht, für welchen in der
benachbarten Gehäuseseitenwand Schallöffnungen 24 vorhanden sind. Zur Auslösung
des Alarmgebers 23 ist an der Leiterplatte 17 ein weiterer, nicht dargestellter
Schalter angeordnet, der durch eine aus der Riegelstange 2 ausgebogene Schaltnase
25 (Fig. 2,3) betätigbar ist und dessen Funktion nachstehend noch erwähnt wird.
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In der Fig. 1 sind die verschiedenen Verbindungsleitungen zwischen
der Leiterplatte 17, der Steckerstiftleiste 20, dem Elektromotor 15, dem Alarmgeber
23 usw. nicht dargestellt.
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In Fig. 1 ist die Riegelstange 2 in einer Zwischenlage zwischen ihren
beiden Endlagen dargestellt. Für eine Schliessbewegung dreht der gesteuerte Elektromotor
15 mit einem solchen Drehsinn, dass sich die Zahnstange 7 in Fig. 1 und 2 nach links
verschiebt.
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Dadurch drückt die Feder 13 auf das die Nase 6 aufweisende Ende der
Ausnehmung 5 (Fig. 3) der Riegelstange 2, so dass sich diese ebenfalls nach links
verschiebt. Wenn die Verschiebung der Zahnstange 7 so weit erfolgt ist, dass ihr
Nocken 11 den Endschalter 18 betätigt, so wird dadurch ein Signal erzeugt, das die
Unterbrechung der Stromzufuhr zum Elektromotor 15 bewirkt. Falls im Laufe der entsprechenden
Vorschubbewegung der Riegelstange 2 diese durch ein flindernis, z.B. eine noch geöffnete
Schublade,
blockiert wird, kann der Weitertransport der Zahnstange
7 durch das Ritzel 16 des Elektromotors 15 trotzdem erfolgen, indem sich nun die
Zahnstange 7 dank der Längsausnehmung 12 und des Längsschlitzes 12' längs der Riegelstange
2 gegen den Druck der Feder 13 nach links verschieben kann, bis sie den Endschalter
18 betätigt. Sobald das Hinternis für die Riegelstange 2 beseitigt ist, also beispielsweise
die offengelassene Schublade geschlossen wird, nimmt die Riegelstange 2 unter dem
Druck der Feder 13 selbsttätig ihre Schliesslage an. Einem unter der Wirkung des
Ritzels 16 durch die Längsausschnitte 12, 12' an sich ermöglichten Zusammendrücken
und damit Klemmen der Zahnstange 7 ist dadurch abgeholfen, dass die Zähne 10 der
Zahnstange 7 in demjenigen Bereich ausgebildet sind, in welchen sich der Längsschlitz
12' nicht mehr erstreckt (vgl. Fig. 5).
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Um bei Vorliegen eines die Annahme der Schliesslage der Riegelstange
2 verunmöglichenden Hinternisses dies dem Benützer zur Kenntnis zu bringen, sind
die Schaltnase 25 der Riegelstange 2, der ihr zugeordnete, nicht dargestellte Schalter
und der Alarmgeber vorgesehen. Dieser Schalter ist beispielsweise in einer solchen
Lage angeordnet, dass er von der Schaltnase 25 betätigt wird, wenn sich die Riegelstange
2 in der genannten Schliesslage befindet, also in ihrer linken Endlage in Fig. 1.
Ferner sind dieser Schalter, der Endschalter 18, der Alarmgeber 23 und weitere,
auf der Leiterplatte 17 befindliche Schaltungsteile derart
miteinander
verbunden, dass jeweils dann, wenn die Zahnstange 7 in durch die Betätigung des
Endschalters 18 bewirkten Endlage ist, der Alarmgeber 23 eingeschaltet ist, falls
sich die Riegelstange nicht in ihrer entsprechenden Endlage befindet, in welcher
die Schaltnase 25 über den ihr zugeordneten Schalter den Alarmgeber unterbricht.
Dadurch wird akustisch angezeigt, dass die Verriegelung zufolge eines mechanischen
Hindernisses nicht stattfinden konnte. Statt eines akustischen Alarmgebers kann
natürlich auch eine andere Signaleinrichtung vorgesehen werden.
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Für eine Oeffnungsbewegung dreht der gesteuerte Elektromotor 15 mit
dem entgegengesetzten Drehsinn, so dass sich die Zahnstange 7 in Fig. 1 und 2 nach
rechts verschiebt. Da hierbei die linke Stirnseite der Zahnstange 7 am rechten Ende
der Ausnehmung 5 der Riegelstange 2 (Fig. 3) anliegt, nimmt die Zahnstange 7 die
Riegelstange 2 mit, und zwar bis in der Endlage der Nocken 11 der Zahnstange 7 den
anderen Endschalter 19 betätigt und damit die Stromzufuhr zum Elektromotor 15 unterbricht.
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Bei dieser Oeffnungsbewegung ist kein hindernis für die Bewegung der
Riegelstange 2 zu erwarten, so dass die dargestellte formschlüssige Kupplung zwischen
der Zahnstange 7 und der Riegelstange 2 ohne Nachteil möglich ist. Falls jedoch
für besondere Anwendungen der vorliegenden Verriegelungsvorrichtung eine kraftschlüssige,
d.h. elastische Kupplung zwischen der Zahnstange 7
und der Riegelstange
2 in beiden Bewegungsrichtungen erwünscht ist, kann dies durc]i eine einfache Umgestaltung
dieser Teile erzielt werden. hierzu wird die Zallnstange 7 beidseitig mit einer
Längsausnehmung 12 und einem Längssclllitz 12' versellen, wobei im Mittelteil der
Zahnstange ein Bereich mit vollem Materialquerschnitt stehen bleibt, über welchem
im wesentlichen die Zähne 10 ausgebildet werden. In jede der beiden Ausnehmungen
wird eine Druckfeder 13 eingelegt, und die Ausnehmung 5 der Riegelstange 2 i:rd
aucll an ihrem anderen Ende mit einer Nase 6 zur Halterung der zweiten Feder versehen.
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Die vorliegende Verriegelungsvorrichtung weist die Vorteile auf, äusserst
einfach, kompakt und kostengünstig herstellbar zu sein.