DE2146375C3 - Zielkörper für Schießübungen auf durch Radar ortbare fliegende Objekte - Google Patents
Zielkörper für Schießübungen auf durch Radar ortbare fliegende ObjekteInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft einen Zielkörper für Schießübungen auf durch Radar ortbare fliegende Objekte, der
aus einem Gewebestoff besteht, dessen Fäden mit einer Beschichtung aus einem fluoreszierenden Material
überzogen und — ganz oder teilweise — mit *°
Metallteilchen versehen sind.
Bei den Luftstreitkräften werden bekanntlich für Schießübungen von Flugzeugen auf fliegende Objekte
von Flugzeugen am Ende eines Seils geschleppte Zielkörper oder -scheiben verwendet, welche unterschiedliche
Formen aufweisen können wie z. B. die Form flacher, rechteckiger Platten oder von Kegelstümpfen
und im allgemeinen aus einem natürlichen oder synthetischen Gewebestoff hergestellt sind. Diese
Gewebestoffe werden aufgrund ihres geringen Gewichts und ihres günstigen Kraftwiderstandes verwendet.
Außerdem sind diese Gewebestoffe zusammenfaltbar, nehmen während des Transports und insbesondere
während des Starts sehr wenig Platz ein und werden im Flug ausgeklinkt.
Die bekannten Zielkörperausführungen sind zur Verbesserung der visuellen Ortung mit einer fluoreszierenden
Farbe oder Beschichtung überzogen. Wenn die Schießübungen mit Radarortung erfolgen, wird in die
den Zielkörper bildenden Gewebestoffe, die im pllgemeinen aus synthetischen oder natürlichen Fasern
bestehen, ein Gewebe aus Metalldrähten wie z. B. aus Kupferdrähten eingearbeitet. Die Kett- und Schußfäden
dieses Metallgewebes weisen eine ausreichend hohe Dichte auf, damit eine einwandfreie Radarortung
erfolgen kann. Durch das in den Gewebestoff des Zielkörpers eingearbeitete Metallgewebe wird natürlich
das Gewicht des Zielkörpers beträchtlich gesteigert, und außerdem ist das Zusammenfalten desselben auf ein
kleines Volumen nicht mehr möglich, wobei es 5" außerdem zur Knickung der Metalldrähte kommen
kann. Schließlich ergibt sich für einen derartigen Zielkörper ein höherer Gestehungspreis.
So ist z. B. aus der US-PS 27 31 046 ein Zielkörper für fliegende Objekte bekannt, der aus einem offenen
Gewebe aus einfädigem Polyäthylen-Garn besteht, das an seiner Oberfläche mit einem dünnen Metallüberzug
versehen ist. Nachteilig hierbei ist, daß der Metallüberzug aus einer flachen und schmalen Folie hergestellt
wird, die um den Faden herumgewickelt wird. Die Knsten für eine solche Folie und für das Anbringen der
Folie auf den Fäden sind sehr beträchtlich, Infolge der bekannten Herstellungsweise wird ein schwierig zu
verarbeitendes Gewebe erhalten, das relativ steif und zerbrechlich ist und das sich nicht für alle Formen von
Zielkörpern eignet, insbesondere nicht für solche, die in einem Auswerfrohr aufgewickelt werden. Schließlich ist
die Herstellung von Zielkörpern aus einem umsponnenen bzw. umwickelten Gewebe zeitraubender und
schwieriger als die von Zielkörpern aus einem beschichteten Gewebe.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zielkörper der eingangs genannten An zu
schaffen, der einfach herstellbar, leicht faltbar, aufwikkelbar und nicht zerbrechlich ist und der ein geringes
Gewicht besitzt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Metallteilchen in Form eines metallischen Pulvers in das
fluoreszierende Material eingebettet auf den fertigen Gewebestoff aufgebracht sind.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der nachfolgenden
Beschreibung werden zunächst die verschiedenen möglichen Herstellungsverfahren beschrieben und es
wird ein Beispiel für die verwendeten Stoffe angegeben.
Die Herstellung des Zielkörpers geht von einem Gewebestoff aus, der durch Fadenverkreuzung von
synthetischen Fäden wie z. B. kontinuierlichen Nylonfäden hergestellt wird, wobei die Anzahl der Fäden pro
Zentimeter für Kette und Schuß jeweils 20 Fäden/cm beträgt. Damit ergibt sich ein Quadratmetergewicht von
100 g.
Die Gewebestoffoberfläche wird vermittels irgendeines bekannten Verfahrens mit einem fluoreszierenden
Material beschichtet, so z. B. mit fluoreszierendem Polyurethan, das Metallpulver bzw. -teilchen, wie z. B.
aus Aluminium enthält. Das Gewicht der Aluminiumteilchen entspricht vorzugsweise dem Gewicht des
fluoreszierenden Materials.
Eine andere Lösung besteht darin, den Gewebestoff zunächst mit einem fluoreszierenden Material zu
beschichten und dann vor der Trocknung des Materials das Metallpulver aufzusprühen. Es ist offensichtlich, daß
der Prozentsatz von Metall in bezug auf fluoreszierendes Material der gleiche ist wie vorstehend angegeben
und daß unter diesen Bedingungen das Quadratmetergewicht des beschichteten Gewebestoffes in der
Größenordnung von 161 g betragen muß.
Eine dritte Lösung besteht darin, den Gewebestoff mit einem flüssigen fluoreszierenden Material zu
beschichten, die Beschichtung trocknen zu lassen, dann das metallische Pulver aufzusprühen und dieses
anschließend vermittels eines geeigneten Lackes zu fixieren, der beispielsweise aus einem Kunstharzlack
bestehen kann.
Der auf diese Weise behandelte Gewebestoff wird dann zu einem Zielkörper verarbeitet. Die Zielkörper
können eine beliebige Formgebung wie z. B. für Schießübungen Luft-Luft die Form eines Kegelstumpfes
aufweisen. Die Zielkörper können auch feststehend als Ziele für Schießübungen auf ein feststehendes Ziel
ausgeführt sein.
Claims (1)
- Patentanspruch:Zielkörper für Schießübungen auf durch Radar ortbare fliegende Objekte, der aus einem Gewebestoff besteht, dessen Fäden mit einer Beschichtung aus einem fluoreszierenden Material überzogen und — ganz oder teilweise — mit Metallteilchen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteilchen in Form eines metallischen to Pulvers in das fluoreszierende Material eingebettet auf den fertigen Gewebestoff aufgebracht sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7036480A FR2109259A5 (de) | 1970-10-02 | 1970-10-02 | |
FR7036480 | 1970-10-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2146375A1 DE2146375A1 (de) | 1972-04-06 |
DE2146375B2 DE2146375B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2146375C3 true DE2146375C3 (de) | 1977-08-04 |
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