DE2144639B2 - Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Mercerisieren, von bahnförmigem Textilgut - Google Patents
Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Mercerisieren, von bahnförmigem TextilgutInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B7/00—Mercerising, e.g. lustring by mercerising
- D06B7/08—Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length
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Description
Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches, wobei im Hauptpatent
die Aufgabe gelöst wird, gegenüber bekannten Vorrichtungen mit einer geringeren Anzahl von zu
umschlingenden Walzen auszukommen und hierbei ein Breiteneinspringen der Ware zu vermeiden.
Durch die Erfindung soll zusätzlich zu der vorstehen- *o
den Aufgabe erreicht werden, daß dki Gefahr des Breiteneinspringens gemindert wird, wobei auch noch
eine Zeiteinsparung bei der Behandlung des Textilgutes erreicht werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches. Die
Unteransprüche beinhalten Merkmale, die der Verbesserung und Weiterbildung der Merkmale des Hauptanspruches
dienen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß ein Durchpumpen der Flüssigkeit,
vorzugsweise der Schwachlauge, bereits während eines Arbeitsvorganges, nämlich des Aufwickeins der Textilgutbahn,
durchgeführt werden kann und damit eine Zeitersparnis bei der Behandlung des Textilgutes erzielt
wird. Von größerer Bedeutung demgegenüber jedoch ist, daß durch die Behandlung der Textilgutbahn
während des Aufwickeins und damit sofort nach Verlassen der Imprägniereinrichtung ein intensives
Behandeln des Textilgutes derart erfolgt, daß schon der soeben auf die Trommel aufgewickelte Bahnabschnitt
von der Tendenz des Einspringens befreit wird und damit die aufgewickelte Textilgutbahn der Gefahr von
Breiteneinsprüngen bereits entzogen ist. — Es hat sich ferner gezeigt, daß das Auswaschen der Starklauge als
Imprägniermittel aus dem Textilgut gerade zu einem Zeitpunkt vorteilhaft ist, in dem die Textilgutbahn die
Imprägniereinrichtung mit Starklauge verlassen hat.
Auf der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren an Hand zweier Ausführungsformen der
Vorrichtung nach dem Hauptpatent erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführung einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
schematischer Ansicht mit einer Abdeckung im Trommelinneren und
Fig.2 eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht
Das zu behandelnde Textilgut 1 gelangt von einer Docke 2 über ein Breitenstreckwerk 3 in eine
Imprägniereinrichtung 4, die einen Satz Walzen 5 aufweist, die gegeneinander gepreßt sind und, wie
F i g. 1 zeigt, in der Höhe gegeneinander versetzt sind. Ober die Walzen 5 wird das bahnförmige Textilgut 1 in
fester Warenführung geführt, wodurch Breiteneinsprünge beim Tränken mit Starklauge bereits wirkungsvoll
verhindert werden können. Die unteren Walzen 5 in der Imprägniereinrichtung 4 können ganz oder teilweise in
einem Trog 6 mit Starklauge als Imprägniermittel umlaufen oder in die in dem Trog 6 befindliche
Flüssigkeit 7 teilweise oder ganz eintauchen. Das über die eintauchenden Walzen 5 geführte Textilgut 1 nimmt
dabei Starklauge auf und kann zusätzlich oder stattdessen auf ihrer anderen Seite mittels Sprüheinrichtungen
8 getränkt werden.
Die letzte Walze 9 der Imprägniereinrichtung 4 ist längs einer Mantellinie gegen eine Trommel 10
gedrückt, auf die das Textilgut 1 nach dem Imprägnieren unmittelbar aufgewickelt wird.
Der Andruck der Walze 9 gegen die Trommel 10 kann über eine pneumatische, hydraulische oder mechanische
Druckeinrichtung 11 bewirkt werden, die an dem verfahrbaren oder verschiebbaren Trog 6 angreift.
Wenn die Walzen 5 und 9 der Imprägniereinrichtung 4 nicht in einem mit Flüssigkeit gefüllten Trog 6 umlaufen,
sondern das Textilgut 1 mittels Sprühvorrichtungen 8 mit Flüssigkeit getränkt wird, können die Walzen S und
9 in einem Ständer gelagert sein, der verschiebbar oder verfahrbar ausgebildet ist und an dem die Druckeinrichtung
11 angreift. Diese ist so ausgebildet, daß sie einen
gleichbleibenden Anpreßdruck zwischen der Walze 9 und dem auf die Trommel 10 aufgewickeltem Textilgut 1
aufrechterhält, d. h. einer Vergrößerung des Wickeldurchmessers entspricht die Vergrößerung des Abstandes
zwischen der Walze 9 und der Trommel 10.
Die Trommel 10 ist perforiert und mit Mitteln versehen, um Dampf oder Flüssigkeit aus ihren. Inneren
durch das aufgewickelte Textilgut nach außen hindurchzudrücken. Das auf die Trommel 10 aufgewickelte,
imprägnierte Textilgut 1 kann somit durch Einpumpen, z. B. von Schwachlauge, in das Innere der Trommel 10
weiterbehandelt werden.
F i g. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Einrichtung zur Anwendung der Erfindung. Die
Trommel 10 ist hierbei in Richtung des Doppelpfeiles 14 nach oben und unten verstellbar gelagert. Die
Imprägniereinrichtung 4 ist mit ihrer letzten Walze 9 unterhalb der höhenverstellbaren Trommel 10 angeordnet,
so daß bei Höhenverstellen der Trommel 10 der Anpreßdruck der Walze 9 gegen das auf die Trommel 10
aufgewickelte Textilgut dadurch gleich gehalten werden kann, daß entsprechend der Zunahme des Wickeldurchmessers
auf der Trommel 10 diese höhenverstellt wird. Gewünschtenfalls kann der Anpreßdruck der Trommel
10 gegen die Walze 9 noch durch eine auf die Trommel 10 wirkende Druckeinrichtung verstärkt werden.
wird bei beiden Ausführungsformen der Zeichnung in das Innere der Trommel 10 Schwachlauge eingeführt,
die in Richtung der Pfeile 15 gegen die Innenwand und durch Durchlässe 16 der Trommel 10 hindurchgedrückt
wird. Dieses Durchpumpen von Schwachiauge durch die Durchlässe 16 und damit durch das auf der Trommel 10
aufgewickelte Textilgut 1 erfolgt während des Aufwikkelns des Textilguts auf die Trommel 10. Um zu
vermeiden, daß Schwachlauge, die in Richtung der Pfeile 15 durch das Textilgut gepumpt wird, in den Trog
6 mit Siirklauge gelangt, können verschiedenartige
Einrichtungen Anwendung finden, so z. B. solche, die ein Durchpumpen der Schwachlauge durch das aufgewikkelte
Textilgut nur auf einem Teil des Trommelumfanges zulassen. Hierzu kann, wie z. B. in F i g. 1
wiedergegeben ist, im Inneren der Trommel 10 ein gewölbtes Schild 17 vorgesehen werden, das mit seinen
Streben 18 an einer frei drehbaren Achse der Trommel 30 gelagert ist, wobei an den Streben 18 ein
Kontergewicht 19 angreift Somit verhan ί das Schild 17
unabhängig von der Drehbewegung der Trommel 10 infolge der Beaufschlagung durch das Kontergewicht 19
stets in der dargestellten Lage in der der Querschnittsquadrant oberhalb der Walze 9 so abgedeckt ist daß
keine Schwachlauge oberhalb des Troges 6 durch das Textilgut hindurchtreten kann. Anfallende Schwachiauge
kann in einem Behälter 20 aufgefangen werden.
Um die Trommel 10 kann eine Abschirmung vorgesehen werden, die eine Kammer 12 mit Tür 13 bildet so daß der Trog 6 durch die Druckeinrichtung 11 in F i g. 1 aus der Kammer 12 herausgezogen und nach dem vollständigen Aufwickeln des Textilguts auf die Trommel 10 das Durchspülen mit Schwachlauge
Um die Trommel 10 kann eine Abschirmung vorgesehen werden, die eine Kammer 12 mit Tür 13 bildet so daß der Trog 6 durch die Druckeinrichtung 11 in F i g. 1 aus der Kammer 12 herausgezogen und nach dem vollständigen Aufwickeln des Textilguts auf die Trommel 10 das Durchspülen mit Schwachlauge
ίο fortgesetzt werden kann.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist durch eine Wanne 21 dafür gesorgt daß die Schwachlauge, die
durch die Wände der Trommel 10 und das Textilgut auf der Trommel 10 hindurchgepumpt wird, nicht in den
Gegebenenfalls kann auch eine von der Zeichnung nach F i g. 1 abweichende Drehrichtung der Trommel 10
vorgesehen werden, wobei links neben der Walze 9 der Imprägniereinrichtung 4 eine Wanne 22 angeordnet
sein kann. Gegebenenfalls können die Ränder der Wannen oder Behälter 20, 21, 22 mit ihren dem
Textilgut der Trommel 10 benachbarten Rändern mit rakelartigen Einrichtungen ausgerüstet sein.
Claims (4)
1. Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Mercerisieren, von bahnförmigem Textilgut,
unter Verwendung einer Vorrichtung nach Patent 1947 858, mit einer aus mehreren aneinandergedrückten
Walzen und einem Badbehälter und/oder Sprüheinrichtungen bestehenden Imprägniereinrichtung,
wobei die Imprägniereinrichtung in ihrer Gesamtheit mit gleichbleibendem Druck gegen eine
Wickelwalze, die in Laufrichtung des Textilgutes hinter der letzten Walze der Imprägniereinrichtung
angeordnet ist, andrückbar ist, und mit Einrichtungen,
um ein Behandlungsmedium durch das aufgewickelte Textilgut zu drücken, dadurch ge- is
kennzeichnet, daß während des Aufwickeins des imprägnierten Textilgutes auf die Wickeltrommel
Dampf oder Flüssigkeit durch das Textilgut gepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit eine Schwachlauge von maximal 20° Βέ ist
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine Schwachlauge
mit einer Temperatur zwischen 5 und 85° C ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchpumpen der
Schwachlauge durch das aufgewickelte Textilgut nur auf einem Teil des Trommelumfangs erfolgt.
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Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE1947858A DE1947858C3 (de) | 1969-09-22 | 1969-09-22 | Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere Merzerisieren, von bahnförmigem Textilgut |
DE2144639A DE2144639C3 (de) | 1969-09-22 | 1971-09-07 | Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Mercerisieren, von bahnförmigem Textilgut |
CH1274072A CH549415A (de) | 1971-09-07 | 1972-08-29 | Einrichtung zum nassbehandeln von textilen gewebebahnen. |
US287074A US3862822A (en) | 1971-09-07 | 1972-09-07 | Method of and apparatus for wet treating textile fabrics |
GB4165772A GB1378225A (en) | 1971-09-07 | 1972-09-07 | Process for wet treatment of textile webs of fabric |
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DE2144639A DE2144639C3 (de) | 1969-09-22 | 1971-09-07 | Verfahren zum Naßbehandeln, insbesondere zum Mercerisieren, von bahnförmigem Textilgut |
Publications (3)
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DE2144639A1 DE2144639A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2144639B2 true DE2144639B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2144639C3 DE2144639C3 (de) | 1981-06-04 |
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Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
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Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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DE4201430A1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-07-22 | Kleinewefers Ramisch Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum mercerisieren und laugieren einer textilware |
Family Cites Families (4)
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---|---|---|---|---|
DE119737C (de) * | ||||
DE128284C (de) * | ||||
CH465538A (de) * | 1965-04-26 | 1969-01-15 | Heberlein & Co Ag | Verfahren zur Erzeugung von leinenartigen und ähnlichen opaken Versteifungseffekten auf cellulosehaltiges Fasermaterial enthaltenden Textilbahnen |
DE1947858C3 (de) * | 1969-09-22 | 1978-09-21 | Kleinewefers Industrie-Companie Gmbh, 4150 Krefeld | Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere Merzerisieren, von bahnförmigem Textilgut |
-
1969
- 1969-09-22 DE DE1947858A patent/DE1947858C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-09-07 DE DE2144639A patent/DE2144639C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1947858C3 (de) | 1978-09-21 |
DE2144639C3 (de) | 1981-06-04 |
DE1947858B2 (de) | 1978-02-16 |
DE2144639A1 (de) | 1973-03-15 |
DE1947858A1 (de) | 1971-03-25 |
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