DE2143643A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Dithiolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von alpha-Dithiolen

Info

Publication number
DE2143643A1
DE2143643A1 DE19712143643 DE2143643A DE2143643A1 DE 2143643 A1 DE2143643 A1 DE 2143643A1 DE 19712143643 DE19712143643 DE 19712143643 DE 2143643 A DE2143643 A DE 2143643A DE 2143643 A1 DE2143643 A1 DE 2143643A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mercapto
acetate
alkane
ethane
hydrogen sulfide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19712143643
Other languages
English (en)
Other versions
DE2143643C2 (de
Inventor
Alain Lescar; Pfister Alain; Arretz Emmanuel; Pau; Donche (Frankreich)
Original Assignee
Societe Nationale des Petroles (!Aquitaine Courbevoie, Tour Aquitaine (Frankreich)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Societe Nationale des Petroles (!Aquitaine Courbevoie, Tour Aquitaine (Frankreich) filed Critical Societe Nationale des Petroles (!Aquitaine Courbevoie, Tour Aquitaine (Frankreich)
Publication of DE2143643A1 publication Critical patent/DE2143643A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2143643C2 publication Critical patent/DE2143643C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C321/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

2U3643
Uipl.-li·; . Uip.. Cf-_. ι- . ..
DIETRICH LEWilr^XY 31 Auaust 1971
P ATEMT ANVVAL ι 3
Gotthardstr. 31 ο 70 7
Telefon 56 17 62
Societe Nationale des Petroles d'Aquitaine, Courbevoie (Frankreich)
Verfahren zur Herstellung von öc-Dithiolen
Priorität aus der französischen Patentanmeldung iir. 7u/31ü6ü vom 31. August 1970
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ca -üithiolen der allgemeinen Formel: R1 R~
C-C R2 HS HS^ R4
in aer R-^, R2. R3 und R4, gleich oder verschieden, Wasserstoffatome oder Alkylkohlenv/asserstoff-Reste sein können, wie Methyl, Äthyl, Propyl usw., die gegebenenfalls durch Halogen, Thiol- ode»· Hydroxyl-Gruppen substituiert sein können.
Die Dithiole dieser Form haben ein großes technisches Interesse; sie können ebenso verwendet werden wie die 1,2-Glykole. Sie können die Dialkohole bei Polymerisationsreaktionen ersetzen; sie können an Doppelbindungen addiert werden. Sie dienen als Ausgangsmaterialien bei der Herstellung von Insektiziden und Pestiziden. Sie sind auch Zwischenprodukte bei der Herstellung von 2-Imino- oder 2-Yliden-1,3-dithiolanen, oder sie können auch eine Carbonyl-Gruppe CO in eine Methylen-Gruppe CH2 über-
209811/1799
führen, und zwar durch Umsetzung in das cyclische Uithiolacetal und anschließende Hydrierung.
Die &■-Dithiole sind bekannte Produkte; ebenso sind auch einige Verfahren zu ihrer Herstellung bekannt. Man kann die ^-Dithiole z.B. herstellen durch Umsetzung des entsprechenden Halogen-üerivates mit Thioharnstoff (Org. Synth.VoI.30, S..35-37). Man erhält zwischendurch ein Salz des Diisothioharnstoffs, das man im alkalischen Milieu zum Dimerkaptid hydrolysiert, dann das Merkaptan ansäuert, wobei man das Dithiol erhält. Aber diese Methode ist langwierig und schwierig im technischen Maßstab durchzuführen. Die Ausbeute der Hydrolyse ist schlecht. Darüber hinaus erhält man nicht nur c<-Dithiole, sondern auch einen hohen Anteil an Trithioglykol, das so die Ausbeute an ^-üithiol vermindert. Eine Variante dieser Methode besteht darin, den Thioharnstoff durch eine alkoholische Lösung von Natrium- oder Kaiium-hydrogensulfid zu ersetzen, aber die Schwierigkeiten bleiben dieselben.
Es ist auch bekannt (US-PS 3 043 880), das Äthan-Dithiol herzustellen aus dem Carbonat des Äthylmerkaptans. Dieses Verfahren besteht darin,das Carbonat des fithylmerkaptans mit einer methanolischen Ammoniaklösung j die mit h^S gesättigt ist, bei einer Temperatur zwischen -5 und +50C zu behandeln. Man gibt noch weitere zwei Stunden HpS hinzu und rührt die Mischung 20 Stunden unter Rühren bei 25 C, Man muß dann die Mischung auf O0C abkühlen und dann mit konzentrierter Salzsäure ansäuern. Das Dithiol wird mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert. Nach der Destillation des Lösungsmittels erhält man dann endlich das Dithiol. Die Ausbeuten an Oi-Dithiolen betragen etwa 70 %. Man erhält auch nach diesem Verfahren verhältnismäßig große Mengen an Merkapto-alkoholen (5-10%), die von den O^-Dithiolen durch Destillation schwierig abzutrennen sind. Auch dieses Verfahren ist offensichtlich langwierig, sein Ausgangsmaterial ist schwer zugänglich und ziemlich teuer; das ganze Verfahren ist also nicht; wirtschaftlich.
209811/1799
2U3643
i;ach der US-PS 3 043 880 wurde versucht» dieses Verfahren anzuwenden, indem als Ausgangsmaterial nicht das Carbonat des Äthylmerkaptans, sondern das Acetat des Kthylmerkaptans eingesetzt wird. Aber die erhaltenen Ergebnisse sind sehr schlecht. Die Ausbeuten an Äthan-dithiol liegen bei 16 %; eine Menge an rttii^linerkaptan-acetat ist nicht umgesetzt; man erhält außerdem bei der Destillation Fraktionen.mit einem wenig definierten Siedepunkt.
In der französischen Patentschrift 1 431 717 ist ein Verfahren j zur herstellung von &· -uithiolen beschrieben. Ls besteht in der Mitwirkung einer Base und von H2S auf ein Gxathiolan-1,3-on-2. · Ls bilden sich eine Reihe von Zwischenstufen, und man erhält schließlich das uithiol mit einer Ausbeute von 62 %, bezogen auf
eingesetztes Uxathiolan. ;
Dieses Verfahren, das eine bedeutende Verbesserung gegenüber ! den vorher genannten Verfahren bringt, erfordert indessen zur j Lr^ielung von Ausbeuten über 60 % ein Holverhältnis von Alkali- ! hydrogensulfid : Oxathiolanon, das höher als 5 ist. Verwendet i man niedrigere Verhältnisse, erhält man bedeutende Mengen an ! Kebenproctukten, wie das Sulfid des 2-Hydroxi-äthans (oder Thio-
diglykol), das Sulfid des 2-Merkapto-äthans (oder Trithiodiglykol).
Ls wurde nun gefunden, daß man die Herstellung von ^-Dithiolen beträchtlich verbessern kann durch ein leicht durchzuführendes und sehr viel einfacheres Verfahren und durch die Vtfwendung von Ausgangsmaterialien, die leicht und wirtschaftlich zugang- ! lieh sind. Darüber hinaus liegen die Ausbeuten bei etwa 85 %, ! was gegenüber früheren Ergebnissen einen wesentlichen Fortschritt darstellt. j
j Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, einen organischen j
Lster eines 2-i'.erkapto-al kyl s, das gegebenenfalls in 1 und/oder
209811/1799
2-StelΊ ung substituiert sein kann, mit einer wäßrigen Lösung eines Al kaii-hydrogensulfids bei Temperaturen zwischen 50 und IuO0C umzusetzen und die organische Schicht des Dithiols einfach durch Dekantieren abzutrennen.
Der organische Ester kann folgende Formel haben: A-COO-C (
in der A einen aliphatischen Kohlenwasserstoff-Rest mit 1-6 Kohlenstoffatomen darstellt. Erfindungsgemäß bevorzugt wird die Verwendung des Acetates eines 2-Merkapto-alkylST R1, R25 R3 und R4 haben die gleiche Bedeutung wie vorher angegeben.
Die Acetate von Merkapto-alkylen können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Man kann 2-Merkapto-alkohole acetylieren, die selbst durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf die entsprechenden Epoxide erhalten wurden. Diese Acetylierung mit Essigsäure oder ihrem Anhydrid erfolgt quantitativ. Das Acetat des 2-Merkapto-äthans kann auch wirtschaftlich erhalten werden durch photokatalysierte Addition von Schwefelwasserstoff an Vinylacetat.
Die wäßrige Lösung des Al kaii-hydrogensulfids (Alkali = Ammonium» Natrium oder Kalium) wird erhalten durch Sättigen einer wäßrigen Alkalilösung mit einem Schwefelwasserstoffstrom. Das Ammoniumhydrogensulfid wird bevorzugt verwendet, da es aus konzentrierteren Lösungen der entsprechenden Base hergestellt werden kann (man kann Lösungen mit einer Dichte bis zu 0,90 verwenden).
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die noch höhere Ausbeuten an o*.-Dithiolen ergibt, gibt man in das Reaktionsgemisch eine zusätzliche Menge an Schwefelwasserstoff.
209811/1799 :
uas Verfahren kann auf folgende Weise durchgeführt werden. In einen Reaktor gibt man den Ester des 2-Merkapto-alkyls und die wäßrige Lösung des Alkali-hydrogensulfids. Man rührt die Reaktionsmischung bei einer Temperatur zwischen 50 und 100 C. Man kann auch, wie bereits angegeben, eine zusätzliche Menge HgS in das Reaktionsgemisch geben, sei es am Anfang der Reaktion oder \ während der ganzen Dauer der Reaktion. Am Ende der Reaktion j trennt man durch einfaches Dekantieren eine organische Schicht j ab, die aus dem Dithiol mit einer Reinheit von über 95 % besteht!
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, in einem Autoklaven zu arbeiten, um die Zersetzung des Sulfhydrates bei der Reaktionstemperatur zu vermeiden. Man arbeitet dann auf folgende Weise. Man gibt in den Autoklaven den Ester des 2-Merkapto-alkyls und die bestimmte Menge konzentrierten Ammoniaks. Man verschließt den Autoklaven und führt nun mit einer Pumpe flüssigen H2S ein. Es empfiehlt sich, über die zur Umwandlung des Ammoniaks in sein Sulfhydrat erforderliche Menge hinaus einen Überschuß an H2S von 0,1 bis 100 % zu verwenden. Man heizt den Autoklaven unter Rühren auf eine Temperatur zwischen 50 und 15O0C. Diese Temperatur hängt ab von den Ausgangsmaterialien und den herzustellenden Produkten. Sie liegt aber vorzugsweise zwischen 75 und 1000C. Wenn die Reaktion beendet ist, trennt man durch einfaches Dekantieren die organische Schicht des Dithiols ab. Die Reaktion kann durchgeführt werden mit der stöchiometrisehen üenge an Alkali-hydrogensulfid und Ester des 2-Merkaptoalkyls. aber es wurde beobachtet, daß die Ausbeuten an Dithiolen verbessert werden, wenn man einen Überschuß von Alkali-hydrogensulfid verwendet. Man kann Molverhältnisse von Alkali-hydrogensulfid zu Ester des 2-Merkaptoalkyls zwischen 1,5 und 4 verwenden. Mol Verhältnisse von 2 bis 3 geben die besten Ergebnisse.
Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen zwischen 1 und 3 Stunden. Für die Herstellung eines bestimmten Produktes ist sie Immer ktlrzer als bei den früheren Verfahren.
209811/1791
2U3643
Die Beschreibung der Durchführung des Verfahren läßt die Vorteile gegenüber den früheren Verfahren deutlich erkennen. Es ist ein Verfahren, das sehr leicht durchgeführt werden kann. Die Arbeitsweise vermeidet die Verwendung eines methanolisehen oder wäßrig/methanolischen Milieus. Sie vermeidet auch das Ansäuern des Reaktionsgemisches am Ende der Reaktion und die Extraktion des gebildeten Dithiols mit einem organischen Lösungsmittel, das mit Methanol und Wasser nicht mischbar ist. Die Reaktionszeiten sind sehr viel kürzer als bei dem Verfahren des AP 3 043 880. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden nur geringe Mengen an Merkapto-alkoholen gebildet, immer weniger als 2 %. Darüber hinaus werden durch das Dekantieren der Dithiole diese Merkapto-alkohole, die in der wäßrigen Phase löslich sind, entfernt.
Die besonders interessierenden Dithiole sind das Äthandithiol aus dem Acetat des 2-Merkapto-äthans, das Propan-l-2-dithiol aus dem Acetat des 1-Methyl-2-merkapto-äthans, das Propan-trithiol entweder aus dem Acetat des 1-Merkaptomethyl-2-merkapto-äthans oder aus dem Acetat des l-Chlormethyl-2-merkapto-äthans, im letzteren Fall erfolgt die Substitution des Chlor durch eine SH-Gruppe im Verlauf der Sulfhydrolyse. In diesen Verbindungen
können die Reste R^,
und
ersetzt sein durch H, CH3,
CH2SH oder
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
Beispiel 1
Man gibt in einen 500ml-Autoklav 120g (1 Mol) Acetat des 2-Merkapto-äthans und eine wäßrige Lösung von 2 Molen Ammonium-hydrogensulfid, die man durch Sättigen von 140 ml konzentriertem Ammoniak mit Schwefelwasserstoff hergestellt hat. Man verschließt den Autoklaven und heizt ihn in 3 Stunden unter Rühren auf 8O0C auf. Man destilliert diese Schicht und erhält 73 g (0,78 Mole)
209811/1799
Äthan-l,2-dithiol, was einer Ausbeute von 78 %, bezogen auf eingesetztes Acetat des 2-iierkapto-äthans entspricht. Die Reinheit des aestiliierten Äthan-dithiols beträgt 99 %.
Beispiel 2
Man arbeitet wie im Beispiel 1, ersetzt aber das Ammonium-hydrogensulfid durch eine wäßrige Lösung von Natrium-hydrogensulfid, uie Ausbeute an destilliertem Äthan-dithiol beträgt 76 %.
Beispiel 3
In einen 5-Liter-Autoklaven gibt man 960 g (S Mole) Acetat des 2-Merkapto-äthans und 1120 ml konzentrierten Ammoniak (d = 0,9O)1 !■ian verschließt den Autoklaven und gibt 24 Mole flüssigen H2S j zu. Man erhitzt 3 Stunden unter Rühren auf 7O0C.
Nach dem Abkühlen dekantiert man das Reaktionsprodukt. Man er- j hält 675 g einer organischen Schicht. Diese Schicht besteht aus ; 95 tigern Äthan-1,2-dithiol (chromatographische Analyse, bestätigt durch Destillation). Dies entspricht einer Ausbeute an Äthan-1,2-dithiol von 85 %, bezogen auf eingesetztes Acetat des 2-Mer-' kaptoäthans. Wenn man die wäßrige Schicht mit Schwefeläther : extrahiert, gewinnt man weniger als 1 % Äthandithiol, d.h. die ; Aufarbeitung dieser Schicht bietet keinen wirtschaftlichen Vor- ; teil.
Beispiel 4 j
Han arbeitet wie im Beispiel 3 und gibt in den Autoklaven 10 j
Mole Acetat des 2-Merkapto-äthans und 1050 ml konzentrierten j
Ammoniak, sowie 20 Hole flüssigen H2S. Die Ausbeute an Äthan- j
1,2-dithiol beträgt 81 %. \
Beispiel 5
In den 5ü0ml-Autoklaven gibt man 134 g (1 Hol) Acetat des l-Methyl-2-merkapto-äthans und 140 ml konzentrierten Ammoniak,
209811/1799
das entspricht einem Molverhältnis von NH^OH : Acetat von 2. Man gibt dann 2,5 Mole flüssigen H2S zu und heizt den Autoklaven 3 Stunden auf IUO0C. Man erhält nach Dekantieren des Reaktionsproduktes 103 g einer organischen Phase, die 90 % Propan-1,2-dithiol enthält. Dies entspricht einer Ausbeute (molar) von 86 %t bezogen auf eingesetztes Acetat.
Beispiel 6
Man gibt in den 500 ml-Autoklaven 166 g (1 Mol) Acetat des l-Merkaptomethyl-2-merkapto-äthans und 175 ml konzentrierten Ammoniak. Dann gibt man 3,5 Hole flüssigen H2S in den Autoklaven und heizt ihn unter Rühren 3 Stunden auf 9O0C. Man erhält nach Abkühlen und Dekantieren 125 g einer organischen Phase, die 90 % Propan-1,2,3-trithiol enthält. Dies entspricht einer molaren Ausbeute von 80 %, bezogen auf eingesetztes Acetat des 1-Merkaptomethyl-2-merkapto-äthans.
Beispiel 7
Die vorhergehende Verbindung kann auch erhalten werden, wenn man als Ausgangsmaterial das Acetat des 1-Chlormethyl-2-merkapto* äthans einsetzt. Die Substitution des Chlors durch eine SH-Gruppe erfolgt im Verlauf der SuIfhydrolyse. Die Ausbeuten sind geringer als im vorhergehenden Beispiel, denn es scheint das Acetat dazu zu neigen, zum 3-Chlor-2-hydroxi-propanthiol zu hydrolysieren, was zu einem Nebenprodukt der Reaktion, dem 1,3-Dimerkaptopropanol-2, führt.
Man gibt in den Autoklaven 101 g (0,6 Mole) Acetat des 1-Chlormethyl-2-merkapto-äthans und 168 ml konzentrierten Ammoniak. Dann gibt man 3,5 Mole flüssigen H2S hinzu und heizt 3 Stunden auf 1000C. Die Ausbeute an Propan-trithiol beträgt 60 %, bezogen auf Acetat. Neben dem Propan-trithiol bilden sich etwa 10 % l.S-Dimerkapto-propanol^, das durch Destillation abgetrennt wird.
2098 11/1799

Claims (1)

  1. 2U3643
    -X- 31. August 1971
    6707
    Societe Nationale des Petroles d'Aquitaine, Courbevoie (Frankreich)
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von C*-Dithiolen der allgemeinen Formel R1 Rq
    R4^ HS SH^ R4
    in der R-p R2, R3 und R4 gegebenenfalls mit Halogenatomen, Thiol- oder Hydroxyl-Gruppen substituierte Wasserstoffatome oder Alkylkohlenwasserstoff-Reste sein können, dadurch gekenn· zeichnet, daß man einen organischen Ester eines 2-Merkapto-Alkans mit einer wäßrigen Lösung eines Al kaii-hydrogensulfids ohne organische Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 50 und 16O0C miteinander umsetzt und das Dithi öl, das die organische Schicht bildet, durch Dekantieren abtrennt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Ester des 2-fierkapto-alkans die Form:
    /h
    A-COO-C-C
    hat, in der A ein aliphatischer Kohlenwasserstoff-Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
    Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Ester des 2-Merkapto-alkans das Acetat des 2-Merkapto-äthans und das erhaltene Dithiöl das Äthandithiol ist.
    209811/1799
    2U3643
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Ester des 2-Merkapto-alkans das Acetat des 1-Methyl 2-merkapto-äthans und das erhaltene üithiol das Propandithiol ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der organische Ester des 2-Merkapto-alkans das Acetat des 1-Merkaptomethyl-2-merkapto-ä'thans oder das Acetat des 1-Chlormethyl-2-merkapto-äthans und das erhaltene Di thi ο 1 das
    P Propantrithiol ist.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Überschuß von 0,1 bis 100 % an H2S gegenüber der notwenigen Menge zur Herstellung des Al kaii-hydrogensulfids aus dem basischen Hydroxid anwendet.
    7. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Alkali-hydrogensulfid zu Ester des 2-Merkapto-alkans höher als 1 ist.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Autoklaven unter Vermeidung einer Zersetzung des Alkali-hydrogensulfids durchgeführt wird.
DE2143643A 1970-08-31 1971-08-31 Verfahren zur Herstellung von &alpha;-Dithiolen Expired DE2143643C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7031660A FR2102936A5 (de) 1970-08-31 1970-08-31

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2143643A1 true DE2143643A1 (de) 1972-03-09
DE2143643C2 DE2143643C2 (de) 1982-05-19

Family

ID=9060734

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2143643A Expired DE2143643C2 (de) 1970-08-31 1971-08-31 Verfahren zur Herstellung von &alpha;-Dithiolen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3781366A (de)
JP (1) JPS5110211B1 (de)
BE (1) BE771936A (de)
DE (1) DE2143643C2 (de)
FR (1) FR2102936A5 (de)
GB (1) GB1341307A (de)
LU (1) LU63807A1 (de)
NL (1) NL176455C (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2642753B1 (fr) * 1989-02-08 1991-04-19 Elf Aquitaine Synthese d'alcanedithiols vicinaux
CN111072532B (zh) * 2019-12-04 2020-09-25 山东益丰生化环保股份有限公司 一种1,2,3-三巯基丙烷的制备方法
FR3121099A1 (fr) 2021-03-24 2022-09-30 Psa Automobiles Sa Platine de support d’enrouleur de ceinture à déformation programmée.

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3043880A (en) * 1961-06-07 1962-07-10 Eastman Kodak Co Process for preparing 1, 2-ethanedithiol
DE1493141A1 (de) * 1964-12-23 1969-01-30 Aquitaine Petrole Verfahren zur Herstellung von alpha-Dithiolen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3043880A (en) * 1961-06-07 1962-07-10 Eastman Kodak Co Process for preparing 1, 2-ethanedithiol
DE1493141A1 (de) * 1964-12-23 1969-01-30 Aquitaine Petrole Verfahren zur Herstellung von alpha-Dithiolen

Also Published As

Publication number Publication date
LU63807A1 (de) 1972-01-06
BE771936A (fr) 1971-12-31
NL7111951A (de) 1972-03-02
DE2143643C2 (de) 1982-05-19
JPS5110211B1 (de) 1976-04-02
FR2102936A5 (de) 1972-04-07
US3781366A (en) 1973-12-25
GB1341307A (en) 1973-12-19
NL176455C (nl) 1985-04-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2054382A1 (de) Verfahren zur herstellung von d,l-2-hydroxy-4-alkylthiobuttersäuren
DE2354098B2 (de) Verfahren zur herstellung von mercaptocarbonsaeuren
DE2021297A1 (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Phenolen
DE2143643A1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Dithiolen
EP0097791B1 (de) Verfahren zur Herstellung von beta-Mercaptopropionsäurederivaten
DE2363573C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mercaptocarbonsäureestern
DE112021000427T5 (de) Verfahren zur Herstellung eines Derivats von α-Acyloxysulfid
DE2758883C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von &amp;alpha;-Hydroxy-&amp;beta;,&amp;beta;-dimethyl-&amp;gamma;-butyrolacton
DE2624360A1 (de) Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls substituiertem 3-phenoxybenzaldehyd
DE69000246T2 (de) Verfahren zur herstellung von vizinalen alkandithiolen.
DE2816503C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercaptobenzthiazol
DE2345788A1 (de) Verfahren zur herstellung eines alkylhalogennitrobenzoats in verbesserter ausbeute
DE2412784C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen ß -Ketoestern
DE2101359C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Mercaptophenolen
DE2015760A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Glucofuranosiden
DE2516262C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff
DE3504966A1 (de) Verfahren zur herstellung von thiocyanatomethylthiobenzothiazolen
DE2645748C2 (de) Verfahren zur Herstellung von D,L-Cystein
DE2163677B2 (de) Mercaptomethylpropandiole-(13) und deren Herstellung
DE2513805C3 (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Sulfiden und Dlsulfiden
DE2251717C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mercaptoverbindungen
DE2222239A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Episulfiden
DE2041672C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Benzol
DE1167823B (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Mercaptanen
DE2244234B1 (de) Verfahren zur herstellung von betamercaptopropionsaeure und deren ester

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
OD Request for examination
8126 Change of the secondary classification

Ipc: C07C148/00

D2 Grant after examination