DE2142757A1 - Verfahren zur Polymerisation von 2-Pyrrolidon - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von 2-PyrrolidonInfo
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Description
2H2757
PATENTANWÄLTE
DR. W. SCHALK · DIPL.-1NG. P. WlRTH · DIPL.-ING. G. DANNENBERG
D R. V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WE I N HOLD · DR. D. G UDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
Alrac Corporation 649 Hope Street
Stamford, Conn. /USA
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SK/SK Barnes 2
Verfahren zur Polymerisation von 2-Pyrrolidon
(Zusatz zu Patentanmeldung P 19 11 834.4)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Polymerisation von 2-Pyrrollidon.
In der Hauptanmeldung ist die Erzielung thermisch stabiler Polymerisate von
2-Pyrrolidon durch Polymerisation von 2-Pyrrolidon in Anwesenheit eines alkalischen
Polymerisationskatalysators und Kohlendioxyd beschrieben. Es wurde nun gefunden, daß das von COp hergeleitete Polypyrrolidon eine Verbindung aus
einer neuen Klasse von Polypyrrolidon ist, das nun allgemein als faserbil—
dendes Polymerisat von 2-Pyrrolidon gekennzeichnet werden kann; es kann durch
Strangpressen aus der Schmelze weiße Fasern bilden; wenn eine 5-g-Probe bei
27G C. unter einem Druck von 6,7 χ 10 Dyn/cm in einem Slocumb Schmelzindex-Anzeiger
mit einem einzigen Loch von 0,5 mm Durchmesser und 2 mm Länge im
Spinnkopf 4 Minuten belastet wird, kann es mindestens 3 Minuten nach Öffnung des Spinnkopfloches eine kontinuierliche Faser bilden. Die erfindungsgemäßen
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von 2-Pyrrolidon haben gewöhnlich eine inhärente Viskosität von mindestens
etwa 2, z.B. mindestens etwa 2,5, und bis zu etwa 6-10 dl/g, während die bekannten
Polymerisate diese hohen Viskositäten nicht erreicht haben. Der bevorzugte Bereich der inhärenten Viskosität bei den erfindungsgemäßen Polymerisaten
liegt zwischen etwa 3—5.
Die in der vorliegenden Anmeldung erwähnte inhärente Viskosität wird durch
die folgende Gleichung definiert:
2,303 lo fcs
C *o
Dabei ist
C *o
Dabei ist
C = Konzentration des Polymerisates im Lösungsmittel in g/dl
t = Fließzeit der Lösung
t = Fliezeit des reinen Lösungsmittels
Die inhärente Viskosität wird hier für eine 0,5 g/dl Lösung des Polymerisates
in wasserfreiem Hexafluorisopropanol bei 30 C. angegeben. In den Beispielen
wurden zur Viskositätsmessung Nr. 100, 150 und 200 Cannon-Fenske-Rohre verwendet
.
Erfindungsgemäß wurde nun weiterhin gefunden, daß man C0„ auch auf andere
Weise in das System einführen kann als durch Einleitung von COp in die Mischung
aus 2-Pyrrolidon und alkalischem Polymerisationskatalysator, wie dies in der
Hauptanmeldung beschrieben wird. Die COp Quelle kann z.B. eine Verbindung sein,
die COp in die Mischung aus 2-Pyrrolidonmonomerem und alkalischem Polymerisationskatalysator
überträgt, vorausgesetzt, daß das nach dem Verlust von C0„
aus der Verbindung verbleibende Anion keine schädliche Wirkung auf die Polymerisation
hat. Einer Mischung aus 2-Pyrrolidonmonomerem und alkalischem
Polymerisationskatalysator können Addukte von Kohlendioxyd und einem Alkali—
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- 3 metall oder quaternärem Ammoniumpyrrolidonat sowie Addukte Addukte von C0?
und einem Alkalimetall oder quaternären Ammoniumcaprolactamat zugegeben
noch
werden, wobei/gasförmiges COo zum System zugegeben werden kann oder nicht.
werden, wobei/gasförmiges COo zum System zugegeben werden kann oder nicht.
Diese Addukte werden dem System auf derselben Gewichtsbasis wie das COp zugefügt.
So wird das 2-Pyrrolidonmonomere mit 0,01-10 Gew.-p/o COp Addukt, bezogen
auf das Gewicht des 2-Pyrrolidonmonomeren, in Berührung gebracht, Bevorzugt
werden Mengen von 0,2-G Gew.-f/o, insbesondere 0,5-5 Gew.-^/o, bezogen auf
das Gewicht von 2-Pyrrolidon. Die Menge an Addukt kann auch in MoI-J^ ausgedrückt
werden, die zweckmäßig 0,25-0,5 Mol CO2 Addukt pro Mol 2-Pyrrolidonmomomeres
betragen.
Die Menge an CO2 Addukt kann auch als Mol-p/i, bezogen auf die Molanzahl des
alkalischen Polymerisationskatalysators, ausgedrückt werden. Dabei würde die Menge an CO2 Addukt zwischen etwa 0,06-60 MoI-^O, bezogen auf die Molanzahl
des alkalischen Polynierisationskatalysators betragen; es sind jedoch auch höhere Mengen, z.B. bis zu etwa 80 MoI-p/o COp Addukt, bezogen auf die Molanzahl
des alkalischen Polymerisationskatalysators, verwendet worden. Gewöhnlich beträgt
die molare Menge an CO2 Addukt 10-80 MoI-p/o, bezogen auf die Molanzahl
des alkalischen Polymerisationskatalysator.
Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung der Addukte besteht im Einleiten
von COp durch eine wasserfreie Mischung aus dem Pyrrolidonat und 2-Pyrrolidon
unter Vakuum bis zu einem scharfen Druckanstieg, der anzeigt, daß kein
weiteres COp mehr absorbiert wird. Das Addukt wird durch Zugabe von Benzol oder eines anderen organischen Ausfällungsmittels zur Lösung ausgefällt. Aus
dem Niederschlag gewinnt men ein frei fließendes, nicht-hygroskopsiaches
weißes Pulver. Das organische Ausfällungsmittel kann auch zu einer wasserfreien Lösung aus Pyrrolidonat in 2-Pyrrnlidon vor Einleitung des CO durch
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in die Lösung zugefügt werden; in diesem Fall bildet sich mit der Absorption
des CDp der Niederschlag.
In ähnlicher Weise wird das Addukt aus COp und Caprolactamat durch Einführung
von COp durch eine wasserfreie Lösung des Caprolactamates in Caprolactam und
Zugabe des organischen Ausfällungsmittels vor oder nach der COo Zugabe hergestellt.
Wird das Caprolactamat in situ gebildet, so sollten Temperaturen über 90 C. zweckmäßig vermieden werden.
Obgleich es bevorzugt wird, die Addukte aus COp und Pyrrolidonat oder Caprolactamat
als einzige Polymerisationsaktivatoren zu verwendet, können auch andere Aktivatoren in Verbindung mit dem CO2 Addukt eingesetzt werden, wie
z.B. die bekannten Acylverbindungen (vgl. die US-Patentschrift 2 Ö09 958),
z.B. organische Acylperoxyde, Carbonsäureanhydride, Lactone, Lactide, N-Acylderivate
von Lactamen, Acylhalogenide und Alkoholester von Carbonsäuren.
Weiterhin können die folgenden Aktivatoren verwendet werden, die in den genannten
US-Patentschriften beschrieben werden:
Kohlendisulfid 2 912 415
η-substituierte sekundere Amide 3 016 366
Cyanurchlorid 3 022 274
organische Isocyanate 3 028 3G9
Adipimid 3 033 831
N-Iminopyrrolidone 3 040 004
n-Monocarbonylpyrrolidon und org. Säureamid 3 042 659
aromatisches Carbonyl und org. Säureamid 3 060 153
Chlor-, Brom-, N-Brom- oder N-Chlorpyrrolidon 3 061 593
NO2 oder org. Nitrit 3 0659 392
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2H2757
Aktivator
\
US-Patentschrift
P Og und andere Oxyde oder Elemente der Gruppe V 3 135 719
N,N-disubstituierte Harnstoffe 3 148 174
Halogenide und Oxyhalogenide von Schwefel und Phosphor 3 158 589
Oxyde von Elementen der Gruppe VI 3 174 951
Halogensilane 3 180 855
Benzolphopshordichlorid, Benzolphosphoroxychlorid,
Phosphortrichlorid, Thionylchlorid 3 210 324
Soll einer dieser Aktivatoren zusammen mit dem C0? Addukt verwendet werden,
■ dann wird Acetylpyrrolidon, Adipyldipyrrolidon oder Phenylisocyanaf bevorzugt.
Der Aktivator kann in einer Menge von 0,001-25 Gew.-f/o, vorzugsweise
0,01-5 Gew.-p/i und insbesondere 0,1-3 Gew.-p/>, bezogen auf das 2-Pyrrolidonmonomere,
verwendet werden.
Die Polymerisation von 2-Pyrrolidon unter Verwendung des COo-Adduktes wird
zweckmäßig praktisch in Abwesenheit von Wasser durchgeführt, obgleich wasserfreie
Bedingungen nicht entscheidend sind; die Wassermenge sollte z.B. etwa 0,1 Gew.-p/) des 2-Pyrrolidonmonomeren nicht überschreiten.
Die Polymerisation von 2-Pyrrolidon erfolgt unter Verwendung eines alkalischen
Polymerisationskatalysators in Anwesenheit des COg Adduktes. Die Reaktionsbedingungen
für die Polymerisation von 2-Pyrrolidon sind praktisch dieselben, wie sie bereits in der Technik beschrieben wurden. Das 2-Pyrrolidonmonomere
kann gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa 18-100 G., vorzugsweise 25-70 ,
und insbesondere 25-60 C, bei einem Druck zwischen unteratmosphärischem bis
überatmosphärischem Druck in Anwesenheit des alkalischen Polymerisatbnskatalysators
polymerisiert werden. Man kann Massen- oder Suspensionspolymerisation
anwenden. Geeignet ist ein Verfahren unter Verwendung eines wasserfreien NichtLösungsmittels, wie Kohlenwasserstoff (vgl. die US-Patentschrift 2 739 959).
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Bei der Polymerisation von 2-Pyrrolidon kann jeder übliche alkalische Polymerisationskatalysator
verwendet werden (vgl. die bereits genannte US-Patentschrift 2 638 463); erfindungsgemäß nicht verwendet werden die Alkalimetall oder jedes
andere Mittel t das den empfindlichen 2-Pyrrolidonring reduzieren kann, wodurch
Verunreinigungen, die der Polymerisation möglicherweise schädlich sind, eingeführt
'werden können. Geeignete alkalische Polymerisationskatalysatoren sind
die Derivate von Alkalimetallen, z.B. die Hydroxyde und Oxyde derselben. Mit •guten Ergebnissen können auch die Alkoholate der Alkalimetalle, wie Natriurnmethylat,
verwendet werden.
Weiterhin können die Oxyde und Hydroxyde von Erdalkalimetallen, wie Calcium
und Barium, als Katalysatoren verwendet werden. Geeignet sind auch organische metallische Verbindungen, vorzugsweise die stark basischen, wie Lithium—,
Kalium- und Natriumalkyle, z.B. Butyllithium, und die Aryle der Alkalimetalle,
wie Natriumphenyl und Natriumamid. Der alkalische Polymerisationskatalysator
kann eine quaternäre Ammoniumbase (vgl. die US-Patentschrift 2 973 343) der
Formel: R2
R1-N-R.
1 \ 3
OH R4
sein, in welcher R., R„ und R3 niedrige Alkylreste sind und R für einen Alkyl-,
Aryl- oder Aralkylrest steht. Tetramethylammoniumhydroxyd ist ein bevorzugter alkalischer Polymerisationskatalysator, da durch seine Verwendung mit Kohlendioxyd erfindungsgemäß ein hoch molekulares Polymerisat erzielt werden konnte.
Wie bereits erwähnt, kann der Katalysator auch ein Alkalimetallhydrid, wie Natriumhydrid sein (vgl. die US-Patentschrift 3 075 953). Obgleich bestimmte-Alkalimetallderivate
verwendet werden können, sind viele derselben unerwünscht.
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So sind z.B. die Alkalimetallcarbonate sowie Erdalkalimetallhydroxyde leicht
unlöslich und daher ungeeignet. Auch Lithiumhydroxyd-(monohydrat) ist in
2-Pyrrolidon unlöslich.
Der Katalysator kann in einer Menge von etwa 0,5-50 Gew.- oder mehr, vorzugsweise
5-30 Gew.-»jo und insbesondere 8-20 Gew.-f/o, bezogen auf das 2-Pyrrolidonmonomere,
verwendet werden.
Zur Zeit wird es bevorzugt^ die Polymerisation von 2-Pyrrolidon in folgender
Weise durchzuführen: Zuerst wird das 2-Pyrrolidonmonomere mit einem Alkalimetall
hydroxyd, vorzugsweise NaOH oder KOH, unter Entfernung des in der Reaktion gebildeten Wasser durch Destillation zur Bildung einer wasserfreien Lösung
des Alkalimetallsalzes von 2-Pyrrolidon in dem zu polymerisierenden 2-Pyrrolidon
umgesetzt. Anstelle von Alkalimetallhydroxyd kann das Alkalimetallpyrrolidonat auch unter Verwendung eines Alkalimetallalkoholates, vorzugsweise
NaOCH3 oder KOCH31 zur Bildung einer Lösung von Alkalimetallpyrrolidonat in
2-Pyrrolidon gebildet werden. Zur Herstellung des Pyrrolidonates kann jede'
Alkalimetallquelle verwendet werden, vorausgesetzt, man erhält keine unerwünschten
Nebenprodukte und der empfindliche Pyrrolidonring wird nicht zerstört . Unerwünscht sind solche Nebenprodukte, die als Polymerisationsinhibitoren
wirken. So ist metallisches Natrium ein Beispiel einer nicht zu verwendenden Alkalimetallquelle. Nach Entfernung des Wassers von der Reaktionsmi—
schung wird das CO^ Addukt zugefügt und die Reaktionsmischung in den Polymer
isationsof en bei der gewünschten Temperatur gegeben. Gegebenenfalls kann
zur Alkalimetallpyrrolidonatlösung vor Einführung des CO2 weiteres 2-Pyrrolidonmonomeres
zugefügt werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken. Beispiel i(a) und i(b) zeigen die überlegenen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Nylon-4 Polymerisates.
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bekannten
5 g eines gelblichen/Nylon-^ Polymerisates mit einer inhärenten Viskosität von 2,2, das unter Verwendung von Kaliumpyrrolidonat als Katalysator und Acetylpyrrolidon als Aktivator für die Polymerisation hergestellt worden war, wurden in einen Slocumb 5chme!z3ndex-Anzeigevorrichtung gegeben; diese war so modifiziert, daß sie im Boden einen Spinnkopf mit einem einzigen Loch von 0,5 mm Durchmesser und 2 mm Länge umfaßte. Dieses Nylon-4 Polymerisat ist typisch für die bisher durch Spinnen aus der Schmelze verfügbaren Nylon-4 Polymerisate.
5 g eines gelblichen/Nylon-^ Polymerisates mit einer inhärenten Viskosität von 2,2, das unter Verwendung von Kaliumpyrrolidonat als Katalysator und Acetylpyrrolidon als Aktivator für die Polymerisation hergestellt worden war, wurden in einen Slocumb 5chme!z3ndex-Anzeigevorrichtung gegeben; diese war so modifiziert, daß sie im Boden einen Spinnkopf mit einem einzigen Loch von 0,5 mm Durchmesser und 2 mm Länge umfaßte. Dieses Nylon-4 Polymerisat ist typisch für die bisher durch Spinnen aus der Schmelze verfügbaren Nylon-4 Polymerisate.
Jk Das Polymerisat wurde unter Druck auf 270 C. erhitzt und 4 Minuten bei geschlossenem
Spinnkopfloch gehalten. Danach wurde das Spinnkopfloch geöffnet,
es traten jedoch nur einige Tropfen Flüssigkeit mit viel Dampf aus. Eine Faser konnte nicht hergestellt werden.
Beispiel i(a) wurde unter Verwendung einer 5-g-Probe des in Beispiel 3 der
Hauptanmeldung unter Verwendung von CDo anstelle von Acetylpyrrolidon als
Aktivator hergestellten Nylon-4 ■ Polymerisates wiederholt. Nach 4 Minuten
Erhitzen auf 270 C. wurde das Spinnkopfloch geöffnet und es trat ein Faser-
^ strang aus. Der Faseraustritt dauerte 7 Minuten, danach waren die gesamten
5 g der Probe zu Faser versponnen.
Die so hergestellte einzige Faser hatte nach Orientierung eine Zugfestigkeit
von 6 g/d, eine Dehnung bei Bruch von 15 °/o und einen Initialmodul von
35-40 g/d. Beim normalen Schmelzspinnen werden wesentlich weniger drastische
Bedingungen angewendet; daher haben die durch Schmelzspinnen des erfindungsgemäßen Nylon-4 hergestellten Fasern wesentlich bessere Eigenschaften als
oben angegeben.
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■· j *■
Dieser oben beschriebene Slocumb-Schmelzindex-Anzeigetest unterwirft das
Nylon-4 Polymerisat Bedingungen, die für Nylon-4 äußerst scharf sind. Ein
Nylon-4 Polymerisat, das diesen Test besteht und nach 4 Minuten Erhitzen auf
270°C. eine Faser spinnen kann, besitzt alle die Eigenschaften, die zur Beseitigung
aller bisher beim Schmelzspinnen von Nylon-4 auftretenden Schwierigkeiten
notwendig sind. Bekanntlich verdampfte das bekannte Nylon-4 unter den
Bedingungen dieses Testes. Die Ergebnisse des Tests sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Schmelzrheometrie | 260 | 270 | Strangpreß zeit; min |
■ Bemerkungen | |
Probe Beisp |
; Scherbelastung Schmelzviskosit. Temp, dyn/cm poises C. |
320 | 270 | 1,1 | keine Faserbildung |
I(a) | 3,0x1O6 | 8400 | 270 | 1,3 | keine Faserbildung |
Ka) | 3,0x106 | — | 270 | 7,4 | Faser erhalten |
I(b) | 6,7x106 | 6,9 | Faser erhalten | ||
Kb) | 6,7x106 | ||||
Bei | spiel 2 | ||||
In einen mit Thermometer, Gaseinlaßrohr, Rührer und Klaisen-Destillationskopf,
der durch einen Kühler zu einer Vakuumquelle führte, versehenen 500-ccm-Rundkolben
wurden 264 g 2-Pyrrolidon und 20,4 g KOH Tabletten (85 °/o
Reinheit) gegeben. Der Kolben wurde unter Verwendung von Stickstoff auf die Pumpenkapazität (3 mm Hg) evakuiert. Die Reaktionsmasse wurde innerhalb von
etwa 30 Minuten auf etwa 120 C. erhitzt, um das gebildete Wasser ohne Destillation
des Monomeren zu entfernen. Dann wurde der Kolbeninhalt auf etwa 30 C.
abgekühlt. Die Stickstoffzufuhr v.urde unterbrochen und Kohlendioxyd bis zu
einem Druckanstieg im Kolben zugeführt, was anzeigte, daß das Kohlendioxyd
vollständig absorbiert war. An diesem Punkt wurde der COp Fluß unterbrochen,
der Druck mit Stickstoff auf atmosphärischen Druck gebracht und der Inhalt in in einen auf 50 C. gehaltenen Polymerisatfansofen gegeben.
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- ίο -
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Die Umwandlung betrug 60 c/0, das Polymerisat hatte eine inhärente Viskosität
von 3,7 dl/g. Nach Waschen des Polymerisates mit Wasser, Säure und Wasser
wurde die maximale Anfangsgeschwindigkeit der Zersetzung bei 300 C. als
13,0 %/min bestimmt; die Zeit bis zu einer SO-P/oirjen Zersetzung betrug bei
300 C. 13,1 Sekunden. Dieses Polymerisat konnte bei 1,8 kg/std leicht aus der
Schmelze zu einem weißen Polymerisat mit einer Zähigkeit von mehr als 6 g/dan. stranggepreßt werden.
100-g-Proben des erfindungsgemäßen neuen Nylon-4 wurden TGA-Messungen unterzogen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben:
niedrigster höchster Durchschnitt Wert Wert aller 50 Punkte
maximale Anfangsgeschwindigkeit d.Zersetzung bei 300 C; °/0/min
Zeit bei 300°C. bis zu einer 90-■/oigen
Zersetzung; min
11,5
10
16
14
14,7
12,2
Diese Polymerisate wurden leicht aus der Schmelze bei 1,8 kg/std zu einer
weißen Faser mit einer Zähigkeit über 6 g/den, versponnen.
Die maximale Anfangsgeschwindigkeit der Zersetzung und die Zeit bis zu einer
90-<$igen Zersetzung, die in Beispiel 2 und 3 angegeben sind, wurden unter Verwendung
einer DuPont thermogravimetrischen Analysierungsvorrichtung, Modell
950, die isothermisch bei 300°C. betrieben wurde, bestimmt. Die maximale Anfangsgeschwindigkeit
der Zersetzung wurde bestimmt durch Berechnung der steilsten Krümmung der Kurve der prozentualen Zersetzung gegen die Zeit. Im Vergleich
dazu sind bekannte Polymerisate von 2-Pyrrolidon wesentlich weniger
thermisch stabil als das erfindungsgemäße neue Nylon—4.
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Die Polymerisatproben von Beispiel 2 und 3 wurden für die TGA Messungen wie
folgt hergestellt:
1) es wurde zur Entfernung von überschüssigem Monomeren und restlicher Base
mit Wasser bis zur Erzielung eines stabilen pH-Wertes von etwa 7 gewaschen;
2) es wurde eine Aufschlämmung aus etwa 2 g Polymerisat pro 75-100 ecm Wasser
gebildet aund ausreichend 0,1N HCl zur Erzielung eines stabilen pH-Wertes
von 4,5-5,0 zugefügt;
3) es wurde mit Wasser zur Entfernung der Säure bis zur Erzielung eines
stabilen pH-Wertes von etwa 7 gewaschen; und
4)1 das Polymerisat wurde auf ein konstantes Gewicht getrocknet.
Die Bezeichnung "stabiler pH-Wert" bezieht sich auf einen für 15 Minuten konstant
bleibenden pH-Wert, wobei die pH-Messung an einer Probe aus 10 g Polymerisat
und 90 g Wasser erfolgt, die zusammen für 10 Minuten aufgeschlämmt
worden sind.
In den folgenden Beispielen 4, 6 und B wurde die inhärente Viskosität bei 25°C.
in einer 0,5 g/dl Lösung des Polymerisates in wasserfreiem Hexafluorisopropanol
bestimmt.
Beispi el 4
Beispi el 4
25 ecm Pyrrolidon und 5,56 g (CHg)4NOH.5H2O (9 Mol-#>, bezogen auf das
2-Pyrrolidon) wurden unter Vakuum bis zum Beginn einer Destillation erhitzt,
wobei das gebildete Wasser entfernt wurde, und dann auf 23°C. abgekühlt. Bei
niedrigem Druck wurde Kohlendioxyd in die Lösung eingeführt. Das Polymerisat wurde in eine Polyäthylenflasche gegossen und bei 5Q°C. gelagert. Dies wurde
in einem zweiten Versuch wiederholt. Die folgende Tabelle 3 nennt die Ergebnisse
der Polymerisationen.
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1 | - 5 | 50 |
29 | 57 | |
2 | 7 | 51 |
29 | 54 | |
97 | 5Θ |
- 12 Tabelle 3
Vers. Polymerisat. Umwandlung inhärente Viskosität zeit; std % dl/g
7,8
8,0
8,2
6,9
7,4
8,0
8,2
6,9
7,4
. Die zeigt, daß quaternäre Ammoniumsalze von 2—Pyrrolidon besonders aktive
alkalische Polymerisationskatalysatoren sind und sowohl sehr hohe Polymerisationsgeschwindigkeiten
als auch eine sehr hohe Viskosität des Polymerisates ergeben.
10 g' KOH Tabletten (85 °/a Reinheit) wurden zu 110 g (100 ecm) Pyrrolidon zugefügt
und die Mischung unter Vakuum bis zum Beginn der Monomerendestillation zur Entfernung von Wasser erhitzt. Die Mischung wurde auf 35°C. abgekühlt
und mit 250 ecm trockenem Benzol (über metallischen Natrium getrocknet) verdünnt,
wodurch man eine klare Lösung erhielt. Dann wurde ein CO2 Strom in die
Benzollösung für etwa 25 Minuten eingeleitet, wodurch ein weißes Produkt ausfiel.
Die Benzol/Monomeren-Lösung wurde durch ein gesintertes Glasrohr gepumpt
und das in Benzol unlösliche Produkt zweimal mit je 50 ecm trockenem Benzol und zweimal mit je 100 ecm trockenem η-Hexan gewaschen. Das Produkt
wurde in einen Soxhlet-Extraktor übergeführt und mit zum Rückfluß erhitztem
Hexan 6,5 Stunden extrahiert, um das Produkt von Monomeren) zu befreien.
Das Produkt wurde in einem Vakuumdesikkator zu 17,2 g eines nicht-hygroskopischen, freifließenden weißen Pulvers getrocknet.
Tabelle 4 nennt die oben (Versuch 2) erhaltenen Ergebnisse sowie die Ergebnisse
unter Verwendung unterschiedlicher 2-Pyrrolidonmengen im obigen Verfahren
.
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- 13 - | 50 | 4 | 2 | 3 | 4 | |
Tabelle | 5,1 | 100 | 250 | 1000 | ||
Versuch | 1 | 10,8 | 10 | 25 | 76,8 | |
2-Pyrrolidonmenge; ecm | 20 | 10,5 | 10,5 | 9,0 | ||
KOH Menge; g | 111 | 25 | 25 | 40 | ||
Mol-J/o KOH, bezogen auf 2-Pyrrolidon |
. 9,3 | 120 | 138 | 125 | ||
Erhitzungszeit; min | 17,2 | 42,0 | 145 | |||
maximale Temperatur; C. | ||||||
Ausbeute an Niederschlag; g | ||||||
Beispiel 6 |
Das in Versuch 2 von Beispiel 5 erhaltene, in Benzol unlösliche C0p-Pyrrolidonat-Addukt
wurde wie folgt bei der Polymerisation von 2-Pyrrolidon verwendet:
20 ecm 2-Pyrrolidon wurden unter Vakuum mit 1,45 g KOH (85 °/0 Reinhei-t) unter
Entfernung von Wasser bis/Destillationsbedingungen erhitzt. Zur erhaltenen
wasserfreien Lösung wurden 0,80 g des in Versuch 2 von Beispiel 5 erhaltenen COo Adduktes zugefügt. Das Polymerisat wurde in einen auf 50°C. gehaltenen
Ofen gegeben.
Es wurden zwei weitere Versuche unter Verwendung unterschiedlicher Mengen
von KOH und COp Addukt durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 genannt.
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- 14 Tabelle 5
Vers. Pyrrolidon
KOH
CO^Addukt Polymeris.
ecm Millimol g Millimol g zeit; std
Umwandl. % |
inhärente Viskosit. dl/n |
37,0 | 3,8 |
40,0 | 3,6 |
34,0 | 3,5 |
44,0 | 3,5 |
18,0 | .3,1 |
38,0 | 3,4 |
20 251 1,45 17,7 0,80
2 20 251 0,98 11,9 1,60 3 20 351 0,53 6,4 2,40
■ Beispiel
24 48 24 48 24 48
Gemäß Beispiel 5 wurden 100 ecm 2-Pyrrolidon und 10,5 MoI-p/i Natriumhydroxyd
unter
unter Vakuum / ' Wasserentfernung zur Bildung einer Lösung aus Natriumpyrrolidonat in 2-Pyrrolidon umgesetzt. Im Gegensatz zu Beispiel 5 wurde die Mischung aus NaOH und 2-Pyrrolidon für etwa 1 Stunde bei 113 C. und 7 mm Hg bis zum vollständigen Lösen des NaOH gehalten. Nach Zugabe von C0„ und Ausfällung mit trockenem Benzol erhielt man ein weißes Pulver, das mit dem in Beispiel 5 erhaltenen CO2 Addukt praktisch identisch war.
unter Vakuum / ' Wasserentfernung zur Bildung einer Lösung aus Natriumpyrrolidonat in 2-Pyrrolidon umgesetzt. Im Gegensatz zu Beispiel 5 wurde die Mischung aus NaOH und 2-Pyrrolidon für etwa 1 Stunde bei 113 C. und 7 mm Hg bis zum vollständigen Lösen des NaOH gehalten. Nach Zugabe von C0„ und Ausfällung mit trockenem Benzol erhielt man ein weißes Pulver, das mit dem in Beispiel 5 erhaltenen CO2 Addukt praktisch identisch war.
50 ecm -2-Pyrrolidon und 3,85 g KOH (85 % Reinheit) wurden unter Vakuum unter
Wasserentfernung auf Anfangsdestillationsbedingungen erhitzt, um eine wasserfreie Lösung aus Kaliumpyrrolidonat in 2-Pyrrolidon zu bilden. Ein 25-ccm-AliquQt
der Lösung wurde mit der Pipette entnommen und unter Stickstoff zu 1,03 g des carbonierten Natriumpyrrolidonates von Beispiel 7 zugefügt. Das
Polymerisat wurde gut geschüttelt und bei 50 C. gelagert. Nach 24 Stunden
betrug die Umwandlung 28 0Ja und die inhärente Viskosität 4,6 dl/g; nach 48
Stünden betrug die Umwandlung 47 % und die inhärente Viskosität 4,4 dl/g.
209811/1568
2U2757
Gemäß Beispiel 5 wurden 68 g Gaprolactam und 8,5 g KOH (Reinheit 85 %)
bei 7 mm Hg 30 Minuten unter Wasserentfernung, jedoch ohne Destillation des Caprolactams auf 90 C. erhitzt, um eine wasserfreie Lösung von Kaliumcaprolactam
in Caprolactam zu bilden. Zur Lösung wurde Kohlendioxyd zugefügt, bis der Druck scharf anzusteigen begann; darauf wurde der COp Fluß unterbrochen.
Der Druck wurde mit trockenem gasförmigem Stickstoff auf atmosphärischen Druck gebracht, dann wurden 120 ecm Toluol zugefügt. Die Reaktionsmasse wurde 20 Minuten bei 95-100 C. zum Rückfluß erhitzt, danach wurde das
Produkt abfiltriert und in einem Vakuumofen bei 607C. getrocknet. Man erhielt
12,2 g eines weißen, nicht—hygroskopischen Pulvers.
85 g 2-Pyrrolidon und 8,5 g KOH (Reinheit 65 %) wurden unter Vakuum unter
Wasserentfernung, jedoch ohne Destillation des 2-Pyrrolidons zur Bildung
einer wasserfreien Lösung von Kaliumpyrrolidonat in 2-Pyrrolidon erhitzt. Zu
dieser Lösung wurden 5 g des weißen Pulvers von Beispiel 9 zugefügt und die Mischung etwa 30 Minuten unter Stickstoff gerührt. Das Polymerisat wurde
in Polyäthylenflaschen übergeführt und bei 50 C. gelagert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 6 | angegeben: | Tabelle 6 | 3,9 |
Umwandlung inhärente Viskosität °/> dl/g |
4,8 | ||
Polymcrisations- zeit; std |
15 | 4,5 | |
17 | 36 | ||
24 | 38 | ||
41 |
209811/1568
Claims (1)
- 2H2757Patentansprüche1,- Polymerisat aus 2-Pyrrolidonf das durch Schmelzstrangpressen eine weißebis
Faser bilden und mindestens/3 Minuten nach Öffnung des Spinnkopfloches eine kontinuierliche Faser herstellen kann, nachdem eine 5-g-Probe in einem Slocumg-Schmelzindex-rAnzeiger mit einem einzigen Spinnkopfloch von 0,5 mm Durchmesser und 2 mm Länge 4 Minuten lang bei 270 C. unter einem Druck vonß 2
6,7 χ 10 Dyn/cm gehalten worden ist,-2.- Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ^ etwa 7 Minuten lang eine kontinuierliche Faser bilden kann.3.- Polymerisat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine inhärente Viskosität von mindestens etwa 2,5 dl/g hat.4.- Aus der Schmelz strangpreß-bares Polymerisat aus 2-Pyrrolidan, erhalten durch Polymerisation von 2-Pyrrolidon in Anwesenheit von Kohlendioxyd.5,— Fasern aus Nylon-4, hergestellt aus einem Polymerisat gemäß Anspruch 1 bis 4.6,- Verfahren zur Herstellung eines Polymerisates aus 2-Pyrrolidon, dadurch gekennzeichnet, daß man das 2-Pyrrolidon in Anwesenheit eines alkalischen Polymerisationskatalysators und eines Adduktes aus Kohlendioxyd und einem Lactamsalz aus der Gruppe von Alkalimetall— und quaternären Ammoniumsalzen von 2-Pyrrolidon und Caprolactam polymerisiert.. 7.- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Adduktes mindestens 0,01 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des 2-Pyrrolidonmonomeren, beträgt.209811/15682H27578»— Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,· daß die Addukt-Menge etwa 1/4 bis 1/2 Mol pro Mal des alkalischen Palymerisationskatalysators beträgt.9,— Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Addukt-Menge 10-80 MoI-1JO, bezogen auf die Molanzahl des alkalischen Polymerisationskatalysators, beträgt.10.— Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die AddukfcrMenge 0,2-6 Gew.-$>, bezogen auf das Gewicht des 2-Pyrrolidon-monomeren, beträgt.Der Patentanwalt:209811/1568
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