DE1495848A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyamiden

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DE1495848A1 DE1964F0044663 DEF0044663A DE1495848A1 DE 1495848 A1 DE1495848 A1 DE 1495848A1 DE 1964F0044663 DE1964F0044663 DE 1964F0044663 DE F0044663 A DEF0044663 A DE F0044663A DE 1495848 A1 DE1495848 A1 DE 1495848A1
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    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
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    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
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Description

LEVERKUSEN-Bayeiwerk 15. Juli 1968 Patent· AbteUnag Sdt/gU
Verfahren zur Herstellung von Polyamiden
Es ist bekannt» wasserfreie Lactame vonu>-Aminocarbonsäuren in Gegenwart alkalischer Katalysatoren, wie Alkali- oder Erdalkalimetalle oder deren Hydride, Oxide, Hydroxide, Carbonate und Alkoholate, bei höheren Temperaturen zu hochmolekularen linearen Polyamiden anionisch zu polymerisieren.
Durch Zusatz üblicher Polymerisationsbeschleüniger, wie Isocyanate oder solche abspaltender Verbindungen, Carbodiimide oder Cyanamide, z. B. nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 067 591, oder Säurederivate, wie Benzoylchlorid, Terephthaloylchlorid usw., kann die Polymerisationsgeschwindig erhöht und/oder die Polymerisationstemperatur erniedrigt werden.
Bei Verwendung der genannten Polymerisationsbeschleuniger entstehen jedoch im allgemeinen Polyamide mit" eehr hoher Schmelzviskosität. Hierdurch wird sowohl die Herstellung der Polyamidemeh diesem Verfahren in diskontinuierlichen und kontinuierlichen Apparaturen bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Polyamids, z. B. im Falle des PoIycaprolactams bei 210 - 290 0C, als auch die Verarbeitung der Polyämidschmelze, z. B. in Spri+zgußmaschinen, Spinn-Le A 9126 909819/1158 · _ 2 -
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maschinen und Extrudern, erheblich erschwert und teilweise unmöglich gemacht. . -
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist der Zusatz von Ket- +enabbrechern wie Aminen vorgeschlagen worden.
Diese Verbindungen haben jedoch alle den Hachteil, den normalen Ablauf der Polymerisation zu stören, da sie mit den Polymerisationsbeschleunigern, z. B. Isocyanaten, Carbodiimiden oder Säurehaiogeniden reagieren können und dadurch diese mindestens teilweise inaktivieren.
Es wurde nun gefunden, daß durch anioniscbe Polymerisa+ion wasserfreie Lactame un+er Zusa+z von Polymerisa+ionsbeschleunigern hochmolekulare Polyamide mi+ erniedrig+er Schmelzviekosität und dementsprechend verbessertem Fließvermögen erhalten werden können, wenn den Lactamen vor der Polymerisation N-monosubstituierte Carbonsäureamide zugesetzt werden. Diese Carbonsäureamide können auch mehrere Säureamidgruppen im Molekül enthal+en und en+sprechen der allgemeinen Formel
worin H und Rp eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 C-Atomen, eine Cy cloalkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls weitere Substituenten wie tert. Aminogruppen, Äthergruppen, Sulfidgruppen, Nitrilgruppen oder Carbonsäureamidgruppen besitzen. (
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Beispielsweise sind folgende Carbonsäureamide zur Durchführung des erfind ungsgemäfaen Verfahrens geeignet:
N-Octadecyl-acetamid, N-Octadecyl-benzamid, N-Octadecyl-stearinsriureamid, Ν,Ν'-Didodeeyl-adipinsüureamid, N,N'-Dioctadecylterepththalsäureamid, !T-iVlethyl-stearinsäureaniid, N-Phenyl-stearineäureamid, c -NjN-Dimethylaminocapronsüure-oetadeoylamid, N-Cyclohexyl-palmitinsäureamid, N-Butyl-laurinsäureamid, N-Dodecyl-pmethoxybenzoeaäureamid, N-Methylacetamid, N-Butylbenzamid, Di-3tearoyl-hexamethylendiamin.
Die genannten Verbindungen werden im allgemeinen in Mengen von 0,01 - 10 Mol-56, verzugsweise 0,1-1 Mol-#, bezogen auf das Lactam, zugesetzt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyamide zeigen auch bei längerem Erhi+zen über dem Schmelzpunkt keinen wesen+lichen Anstieg oder Abfall der Schmelzviskosität, sondern diese bleibt praktisch kons+ant.
Zur Polymer is L-. ti on werden die wasserfreien Lactame mit einem alkalischen Katalysator, beispielsweise der Natrium-Verbindung von C-Methylcaprolacta-T., einem Polymeris .tionsbeschleuniger, beispielsweise Stearylisocyanat und einem N-monosubstituierten Carbonsäureanid in üblicher Weise vermischt und auf Temperaturen zwischen etwa 100 bis etwa 300 0C erwärmt. Die Polymerisation wird unter Ausschluß von Feuchtigkeit und Sauerstoff durchgeführt..
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Die Polymerisation kann sowohl in diskontinuierlich: arbeitenden Apparaturenf z. B. Rührautoklaven, als auch in kontinuierlich arbeitenden Apparaturen, z. B. VK-Rohren, ohne Schwierigkeit durchgeführt werden, da die entstehende Polyamidschmelze wegen ihrer erniedrigten Schmelzviskosität rührbar bleibt und die in Rohren auftretenden Drucke nicht zu hoch sind.
Die erhaltenen Polyamide, die gegebenenfalls noch ander Stoffe wie Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren,. Pigmente, Farbstoff, Füllstoffe und dergleichen enthalten können, eignen sich wegen ihres guten Fließvermögens ausgezeichnet, für die Herstellung von Fasern, Bors+en, feinteiligen Formkörpern, Folien usw.
Beispiel 1«
190 g §-Caprolactam werden mit 0,66 g Stearylisocyanat (0,15 Mol.-#) und 1,6 g N-Octadecylstearinsäureamid (0,2 Mol.-$>) vermischt und un+er Ausschluß von Sauerstoff aufgeschmolzen. Bei einer Temperatur von 150 bis 160 0C werden 20 g £-Caprolactam im Vakuum abdes+illiert, um Spuren Wasser zu en+fer- nen. Anschließend wird das £-Caprolactam unter Feuchtigkeits- und Sauerstoffausschluß auf 250 0C erwärmt. Nach Zugabe von 0,6 ml einer 2,7 n-Iösung von C-Methylcaprolactam-Natrium in Diisopropylbenzol (en+spricht 0,1 Mol.-£ Na-Verbindung) eetst innerhalb von 30 - 60 Sekunden die Polymerisation ein, und es entsteht eine gut rührbare, zähviskose Sehmeise, die noch 1 Stunde bei 270 0C gerührt wird. Nach dem Abkühlen, Zerkleinern, Extrahieren und Trocknen wird ein
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farbloses Polyamid erhalten mit der rel. Viskosität (i^ige lösung in m-Kresol bei 25 0C) 3,00 und der Schmelzviskosität von 10 000 Poise bei 250 0C. Bei einem Zusatz von 3,2 g N-Octadecyl-stearinsäureainid (0,4 Mol.-#) wird ein Polyamid mit der rel. Viskosität 2,8o und der Schmelzviskosität von 4 000 - 5 000 Poise erhal+en.
Ein Vergleichsversuch ohne Zusatz von N-Octadecyl-stearinsäureamid ergibt nach Einsetzen der Pc-lymerisa+ion ein blasiges, kautschukelastisches Produkt, das aich nicht mehr rühren läßt. Es hat die rel. Viskosi+kt 3,55 und eine Schmelzviskosität von über 100 COO Poise.
Die Ausbeute beträgt in allen Fällen 87 #, bezogen auf das eingesetzte Monomere-·
Beispiel 2: .
190 g ^-Caprolactam werden mit 1,85 g Ν,Ν-Dimethyl-^-aminocapronsäure-octadecylamid (0,3 Mol.-$) vermischt und unter Ausschluß von Sauerstoff aufgeschmolzen. Bei einer Temperatur von 160 - 170 0C werden 20 g £-Caprolactam im Vakuum abdestilliert, um Spuren Wasser zu entfernen. Anschließend werden 710 mg Stearylisocyanat (0,16 Mol.-#) zugegeben und die Schmelze unter Feuchtigkeit^- und Sauerstoffausschluß auf 240 0C erwärmt. Nach Zugabe von 0,6 ml einer 2,7 η-Lösung von C-Methylcaprolactam-Natrium in Diisopropylbenzol (entspricht 0,1 Mol-?6 Natrium-Verbindung) setzt nach 30 Sekunden die Polymerisation ein, und es entsteht eine gut rührbare, zähviskose Schmelze, ■
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die noch 1 Stunde bei 270 0C gerührt wird. Nach dem Abkühlen, Zerkleinern, Extrahieren und Trocknen wird ein farbloses Polyamid erhalten mit der rel. Viakoaität 2,85 und der Schmelzviekosität von 3500 Poiae, die nach zweis+ündigem Erhitzen auf 250 0C geringfügig"auf 4 300 Poiae angestiegen iat.
Bei einem Zuaatz von 2,54 g N,N-Dimethyl-£ -aminocarponsäureoctadecylamid (0,4 Mol.-jS) wird ein Polyamid mit der rel. Viskosität 2,80 und der Schmelzviskosität von 2 300 Poise erhalten. Hier steigt die Schmelzviskosität nach 2 S+unden bei 250 0C auf 2 600 Poise.
Ein Vergleichsversuch ohne Zusatz von Ν,Ν-Dimethyl-Q-aminocapronsäure-octadecylamid ergibt nach Einse+zen der Polymerisation ein blasiges, elas+iaches Produkt, das sich nicht
mehr rühren läßt. Es hat die rel. Viskosität 3,70 und eine Schmelzviskosität von 75 000 Poise, die nach zweis+ündigem Erhitzen auf 250 0C auf über 100 000 Poise angestiegen ist.
Beispiel 3:
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, nur werden anstelle von . 1»6 g N-Octadecylatearinaäureamid 0,72 g Ν,Ν'-Didodecyl-adipinsäurediamid (0,1 Mol $>) zugesetzt.
Nach der Zugabe des alkalischen Katalysators setzt innerhalb von 50 Sekunden die Polymerisation ein, und es entsteht eine gut rührbare, zähviskose Schmelze, die noch 2 Stunden bei 270
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gerührt wird. Nach dem Abkühlen, Zerkleinern, Extrahieren und Trocknen wird ein farbloses Polyamid erhalten mit der relativen Viskosität 2,91 und der SchmeXzviskosität von 8400 Poise bei 250°C.
Beispiel 4 :
Es wird verfahren wie in Beispiel 1, nur werden anstelle von 1,6 g N-Oktadecyl-stearlnsäureamid 1,1g N-Cyclohexylstearinsäureamid (0,2 Mol %) zugesetzt.
Das erhaltene Polyamid hat eine relative Viskosität von 3,θ8 und eine Schmelzviskosität von 10.600 Poise bei 2500C.
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Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden mit verbesserter +hermischer Stabilität und erhöhtem Fließvermögen durch Polymerisieren wasserfreier Lactame mit alkalischen Katalysatoren und Polymerisationsbeschleunigern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lactame in Gegenwart von N-monosubs+ituierten Carbonsäureamiden bei Temperaturen zwischen 100 und 300 0C der Polymerisation unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das N-monoBubstituierte Carbonsäureamid in Mengen von 0,01 bis 10 Mol.-56, bezogen auf das eingesetzte Lactam, zugegeben wird.
3» Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in einer kontinuierlich arbeitenden Apparatur durchgeführt wird.
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