DE2142474B2 - Verfahren zum metallisieren von kunststoffgegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum metallisieren von kunststoffgegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Metallisievon Kunststoffgegenständen, bei welchem die
juenstände nacheinander durch Aufsprühen von geschmolzenen Metallen unterschiedlicher Schmelzpunkte beschichtet werden.
Das Aufsprühen geschmolzenen Metalls auf eine Kunststoffläche mittels einer Spritzpistole ist an sich
bekannt. Wegen der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten sowie wegen der ebenfalls unterschiedlichen strukturell bedingten Verhaltungsweisen der
Materialien zeigten sich jedoch bisher bald Risse in dem aufgesprühten Matallbelag, der beim Abreiben und bei
der Reinigung dann abbröckelte. Versuche, durch Aufrauhen der Kunststoffoberfläche mittels Sandbestrahlung od. dgl. eine bessere Haftung zu erzielen,
brachten keine dauerhafte Verbesserung; denn sobald wesentliche Temperaturunterschiede einsetzten oder
die Oberfläche eine bloß leichte Biegung erfuhr, riß der Metallüberzug sofort. Eine solche Metallisierung ist
höchstens für Ziergegenstände verwendbar, die in einem Innenraum einer gleichmäßigen Temperatur und
einer schonenden Behandlung ausgesetzt sind.
Der einzige wirklich brauchbare bisher bekannte Vorschlag zum Metallisieren von Kunststoffoberflächen
bezieht sich auf ein ausschließlich in einem sehr engen Rahmen verwendbares Verfahren, indem der einzige
Kunststoff, auf welchem die Metallschicht verfahrensgemäß
haftet, ein Polykarbonat auf der Basis von 4,4'-Dioxydiphenyl-2,2-propan ist, ein schlagfestes,
hochhitzebeständiges und entsprechend kostspieliges Material, dessen Verwendung für alltägliche Gebrauchsgegenstände
wie Türblätter. Bauplatten u. dgl. schon von der Kostenseite her von vornherein völlig
ausgeschlossen ist.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren zu schaffen, mittels welchen eine Kunststol'foberfläche
mit einem haltbaren, wetterfesten und reißfesten Metallbelag versehen werden kann, und zwar
auch dann, wenn es sich um große Flächen handelt. Eine besondere Aufgabe der Erfindung ist es, Kunststofftürbläuer
für Außentüren mit einer Metallbeschichtung auszurüsten, die ihnen das Aussehen, die Stabilität und
die Weiterfestigkeit von in Metall gegossenen oder gehämmerten Türen verleiht.
Diese Erfindungsziele werden dadurch erreicht, daß
die Oberfläche des Kunststoffgegenstandes zunächst mit einer Kleberschicht überzogen wird, auf welche
nach deren Erhärtung Zink flammgespritzt wird, wobei die Kleberschicht unter Einwirkung der Wärme wieder
aufweicht, ihre Klebefähigkeit zurückgewinnt und teilweise mit dem Zink zusammen zu einer Mischschicht
integriert, worauf nach Abkühlung und Wiedererhärtung der Kleberschicht weitere Zinkschichten aufgesprüht
werden, und zwar jedesmal nach erfolgter Abkühlung und Abbürstung der jeweils vorher aufgesprühten
Zinkschicht, wonach schließlich auf die als Bindeschichlen aufgetragenen Zinkschichten ein als
Oberfläche gewünschtes Ziermetall unter jeweiligei Abkühlung und Abbürstung der vorhergehender
Schicht in mehrfacher Schichtfolge bei Temperaturer über 1000"C aufgesprüht wird. Als Ziermetall kanr
Kupfer, Bronze oder Zinn verwendet werden. Zwischer den Aufsprühvorgängen wird vorzugsweise jeweils au
mindestens 500C abgekühlt. Vorteilhalt ist, wenn dit Dicke der Kleberschicht auf mindestens 50 μηι, die
Schichtdicke einer jeden Zinkschicht und einer jeder Ziermciallschicht auf je mindestens 100 μηι bemesser
wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsforrr der Erfindung wird die Oberfläche der äußerster
Ziermetallschicht mit einer Schattierschicht gefärbte! Leimlösung überzogen und vor Trocknung der Leim
schicht verrieben. Dabei kann auf die Leimschicht eine Schutzschicht aus technischem Wachs aufgetragen und
die Oberfläche poliert werden. Die fertige Kunststoffoberfläche mitsamt deren Metallüberzug kann aber
auch anstelle der Wachsschicht mit einer Schutzschicht aus Polymethacrylsäureester überzogen werden.
Schließlich können die Kunststoffgegenstände vor dem
Auftrage.! der Kleber- und Metallschichten mit
Ornamenten, Reliefs, Wappen, Namenszügen od. dgl. versehen werden.
Anhand der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele dargestellt und erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Gußform zum Gießen von mit erfindungsgemäßen Metallüberzügen zu versehenden Kunststoffplatten, in perspektivischer Sicht,
F i g. 2 eine vergrößerte Teilansicht d"s Schnittes X-X
der Gießform Fig. 1,
F i g. J eine Kunststoff-Zierplatte in einer Draufsicht.
F i g. 4 eine stark vergrößerte Teilansichi des Schnittes V-V der Zierplatte Fig. 3. etwa aus der
Plattenmitte,
Fi g. 5 eine noch stärker vergrößerte Teilansicht des
Schnittes Fig. 4, nach den· Auftrag einer gefärbten
Leimschicht.
F i g. ο die Teilansicht F i g. 5 nach Verreibung der Leimschicht,
(-" i g. 7 eine Haustür (Außentür) aus Kunststoff mn
Metallüberzug, mit Rautenmuster und Hauswappen, in einer Frontansicht,
F i g. 8 eine vergrößerte Teilansicht des Schnittes Z-Z der Haustür F i g. 7, an der Türangelseite gesehen,
Fig.0 eine aus einzelnen Zierplatten (wie F i g. J)
zusammengesetzte Haustür, in einer Frontansicht,
Fig. 10 eine vergrößerte Teilansicht des Schnittes
IV- H'der Haustür F i g. 9, an derTürangclseite gesehen,
I i g. ! ι eine Tcilansicht (Frontansicht) einer auf eine;
Kernplaite gegossenen Haustür mit Proiilrahmen und
Fig. i2 eine vergrößerte Teilansicht des Schnittes
ί -Udcr Haustür F ig. Ii.
[Jas erste Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die
Hersteilung von Türfüllungs- und Zierplatten, vgl. F i g. 3. Diese Fiillungs- und Zierplatten 1 werden in
einer Gießform 2 (Fig. 1) aus Kunststcffmasse gegossen,
entwedei aus Epoxydharz oder aus Polyesterharz. Die Kunstharze können je nach Verwendungszweck der
Platten in reinem Zustand oder mit Teer, Quarzsand, Dammstoffen (z. B. Asbest), Glasfasern od. dgl. angereichert
verwendet werden.
Vor dem Gießvorgang wird der Gicßkem 2 mit
flüssigem Zink bei Temperaturen um 1000"-12000C und
unier rd. 5 atü Druck ausgespritzt, und zwar bis zur
Bildung einer Zinkschicht 3 in der Dicke von 200 bis 500 μιη. Danach wird die Gießform 2 mit Formenwachs
überzogen.
Nach dem Entformen werden die Zierplatten 1 zum Nachhärlen 5 bis 12 Stunden auf ein Regal gelegt, dann
geschliffen und entgratet. Das Formenwachs 4 wird mittels Heißdampf unter Zusatz von Reinigungsmitteln
entfernt.
Dann tragt man eine mit einem Lösungsmittel versetzte Klebeschicht 5 auf. Fs sind hierfür mehrere
handelsübliche Kleber geeignet; sie müssen lediglich die Eigenschaft aufweisen, daß sie bei Raumtemperaturen
härten, aber bei Erhitzung auf etwa 1000C zähflüssig
werden und ihre Klcbcfähigkeit wieder erlangen. Die 6S
Dicke der Kleberschicht 5 soll etwa 50 μΐη betragen.
Nachdem die Kleberschicht 5 getrocknet ist, wird bei 1000"-1200"C Flammentempcrattir und unter rd. 5 atü
Druck geschmolzenes Zink auf die Kleberschicht aufgesprüht. Die Aufsprühung muß sehr schnell vor sich
gehen, und der Sprühstrahl darf jeweils nur in Sekundenbruchteilen an eine Stelle gerichtet sein. Die
Sprühpistole wird etwa 50 cm von der zu besprühenden Fläche gehalten, damit die Zinktröpfchen vor dem
Aufschlag so weit abkühlen, daß die Kleberschicht 5 zwar bis zur Verflüssigung erwärmt, jedoch nicht
verbrannt wird. Das Zink dieser innersten Zinkschicht 6 vermischt sich teilweise mit dem weich gewordenen
Kleber; da die Zinkschicht 6 in einer Dicke von rd. ΙΟΟμίπ aufgetragen wird, bildet sich eine Mischschicht
5, 6, die etwa 150 μιη dick ist. Nach Abbürstung der
Zierplatte 1 wird sie zur Abkühlung auf etwa 5O0C auf
ein Regal gelegt.
Dann wird sie erneut mit geschmolzenem Zink übersprüht, bis eine zweite Zinkschicht 7 in Dicke von
rd. 100 μιη gebildet ist. Nach erneuter Abbürstung und
Abkühlung folgt die Zinkschicht 8, dann in gleicher Weise die Zinkschichten 9 und 10, jede etwa 100 μιη
dick. Nach vollendetem Aufsprühen der äußeren Zinkschicht 10 muß die Zierplatte 1 mindestens fünf
Stunden lang auf einem Regal ruhen, damit die Mischschicht 5, 6, die bei jedem Aufsprühen weich wird,
wieder aushärtet. Die Gesamtschicht 5 bis 10 stellt eine Bindeschicht dar, die als Unterlage für das Ziermetall
dient, das die Außenhaut des fertigen Werkstücks bilden soll.
Mit der Mischschicht 5,6 als Zwischenglied haftet die
etwa 400 μιη starke Gesamt/.inkschicht 7 bis 10 elastisch
am Kunststoffmaterial der Zierplatte. Da die Llastizitäi
der Mischschicht 5, 6 nach innen, in bezug auf die Bindungen Kleberschicht-Kunststoff, größer ist als nach
außen, nach der Metallschicht 7 hin, werden in der Mischsehicht 5, 6 Spannungen ausgeglichen, welche aus
den verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs und des Zinks sowie aus den unterschiedlichen
Verhaltensweisen der Materialien gegenüber Luftfeuchtigkeit, Elektrostatik usw. entstehen. Die
Zinkbindeschicht 7 bis 10 »schwimmt« sozusagen auf der Mischsehicht 5,6.
Auf die Zinkbindeschicht 7 bis 10 trägt man nun die eigentliche Ziermetallschicht auf, die aus fünf Einzelschichtcn
11 bis 15 besteht, jede etwa 100 μιη stark. Das
Ziermetall, Kupfer, Messing, Bronze, Zinn od. dgl., wird in gleicher Weise wie das Zink aufgesprüht, in
geschmolzenem Zustand bei 1000°-1200°C Flammnntemperatur
und unter rd. 5 atü Druck. Wie bei den Zinkschichten 6 bis 10, werden die Ziermetallschichten
11 bis 15 nacheinander aufgetragen, nachdem die jeweils
vorher aufgesprühte Ziermetallschicht abgebürstet und abgekühlt worden ist. Nach Auftragung der äußersten
Ziermetallschicht 15 muß die Zierplatto 1 wieder fünf bis zwölf Stunden ruhen, damit die durch die von dem
Aufsprühen der Ziermetallschichten bedingte Erwärmung wieder weich gewordene Mischsehicht 5, 6
nochmals erhärten kann. Dann wird die Zierplatte 1 mit einer rotierenden Stahlbürste geglättet.
Daraufhin trägt man eine gefärbte Leimlösung 16 auf, die dazu dient, Schattierungen an der Plattenoberfläche
— z. B. an einem Relief oder Ornament — zu verstärken. Die Leimschicht 16 wird vor dem Austrocknen
mit einem geeigneten Werkzeug, z. B. mit einem Fensterleder, derart verrieben, daß die Erhöhungen der
Plattenoberfläche hell und die tiefer liegenden Flächenteile dunkel erscheinen, indem durch die Bearbeitung die
Leimschicht 16 an den Erhöhungen teilweise dünner gestaltet wird als an den Vertiefungen, vgl. F i g. 5 und 6.
Nach Antrocknen der Leimschicht 16 sowie nach deren Abreibung bestreicht man die Oberfläche der Zierplatte
I mit einer Schutzschicht 17 aus flüssigem technischem Wachs. Sobald das Wachs abgebunden hat, bürstet man
die Fläche mit einer weichen rotierenden Bürste so lange ab, bis sowohl die tieferliegenden als auch die
erhöhten Flächeriteüe seidig-matt glänzen. Dann werden
die erhöhten Flächeriteile mit einer kurzborstigen harten Bürste bearbeitet, bis sie stärker glänzen als die
tieferliegenden.
In dieser Weise erzielt man eine metallische Oberfläche, deren Metallschicht etwa 1 mm dick ist und
sich ungefähr wie eine gegossene Blechplatte verhält. Nur anhand einer eingehenden Untersuchung kann eine
solche Fläche von der Oberfläche einer in Metall gegossenen Zierplatte unterschieden werden. Soll die
Zierplatte im Freien angebracht werden, trägt man anstelle der Wachsschicht 17 eine Schicht aus flüssigem
Acrylharz auf.
Die Erfindung ist besonders dazu geeignet, widerstandsfähige Außentüren aus Kunststoff mit metallischen
Außenflächen zu schaffen, wobei die Türflächen ohne großen Aufwand mit beliebigen Ornamenten.
Reliefs, Wappen, Namenszügen versehen werden können.
Das zweite Ausführungsbeispiei zeigt gemäß Fig. 7
eine solche Außentür 18 mit einer Türfläche aus Bronze, mit Rautenmuster 19 und Hauswappen 20. Unter dem
Türgriff 21 befindet sich das Türschloß (nicht gezeichnet). Die Tür 18 wird an Angeln 22 aufgehängt.
Die Tür 18 weist einen starken Metallrand 23 auf (vgl. F i g. 8), der rundum an einer Grundplatte 24 befestigt ist
und die Angeln sowie das Türschloß trägt. Der Metallrand 23 ragt nach beiden Seiten hin über die
Grundplatte 24 heraus und bildet mit ihr zusammen zwei flache Wannen 25, 26. Die Grundplatte 24 besteht
aus einer wasserfesten Spanplatte. Soll die Tür besonders einbruchssicher sein, kann die Grundplatte 24
aus hartem Kunstharz gefertigt werden oder mit einer Hartgummieinlage 241 versehen werden. Sie ist dann
praktisch undurchdringbar.
In der vom Metallrand 23 und Grundplatte 24 gebildeten oberen (äußeren) Wanne 25 wird eine
Kunststoffmasse 25' in Form eines Gemisches von Epoxydharz und Teer mit Quarzsand auf ein Glasfasergeflecht
aufgetragen und mit den gewünschten Ornamenten versehen. Die Ornamentierung kann von Hand
erfolgen, indem man Spachtelwerkzeuge benutzt. Man kann aber auch Prägestempel verwenden, indem man
vorher den ICunststoff vor der Aushärtung mit einer hauchdünnen, saugfähigen Papierschicht überzieht
Ohne diese Papierschicht würde der Kunststoff am Prägestempel hängen bleiben und mit diesem hochgezogen werdea Nach erfolgter Einfüllung der Kunststoffmasse 25' IaBt man den Kunststoff aushärten.
Dann wird in gleicher Weise die vom Metallrand 23 und Grundplatte 24 gebildete untere (innere) Wanne 26
mit einer Kunststoffmasse 26' gefüllt und ornamentiert Man kann selbstverständlich auch die Innenseite der Tür
mit einer Holzfüllung versehen.
Nach gründlicher Aushärtung der Kunststoffmassen 2SV 26' werden die Kunststoffflächen in gleicher Weise
«arbeitet wie vorhin in bezug auf die Zierplatten >eschrieben. Zunächst wird die Kunststofffläche mit
liner 50 um dicken Kleberschicht 5 überzogen, vgL
Fig. 4. Dann folgt die Zinkschicht 6, die sich währenc
des Aufsprühens mit der Kleberschicht 5 teilweise vermischt und so eine Mischschicht 5, 6 bildet. Nach
Abkühlung sprüht man eine weitere Zinkschicht 7 auf die ebenfalls abgebürstet und abgekühlt wird. Dann
folgen die Zinkbindeschichten 8, 9 und 10, die je nach Abbürstung und Abkühlung der jeweils vorher aufgesprühten
Zinkschicht aufgesprüht werden. Auf die äußere Zinkschicht 10 folgen in gleicher Weise die
Ziermetallschichten 11 bis 15. Danach läßt man die Kunststoffmassen und ihre Metallbeläge abkühlen und
austrocknen, je nach Größe und Masse fünf bis zwölf Stunden lang. Schließlich erfolgt die Auftragung einer
gefärbten Leimschicht 16, die zum Zwecke der Schattierung abgerieben wird. Schließlich versiegelt
man die Metallflächen mit flüssigem Acrylharz (Schutzschicht 27).
Eine in dieser Weise gefertigte Haustür 18 besitzt eine etwa 1 mm dicke Außenfläche aus Metall an jeder
Türseite. Die Metallflächen sind von gegossenen oder gehämmerten Blechflächen optisch nicht zu unterscheiden
und sind ebenso wetterfest. Die einfache und billige Weise, in welcher man jedes gewünschte Relief oder
Ornament einprägen kann, bringt den Erwerb einer solchen Tür in die Reichweite praktisch eines jeden
Bauherrn.
In einer Abänderung des Ausfühiungsbeispiels klebt
man vorgefertigte Zierplatten 1 auf die beiden Seiten der Grundplatte 24 auf. so daD die Ränder der
Zierplatten 1 mit den Rändern des Metallrandes 23 abschließen, vgl. Fig. 9 und 10. Danach werden
Zierplatten und Metallrand gemeinsam mit einer Schicht flüssigen Acrylharzes 27 überzogen.
Auf den F i g. 11 und 12 ist eine weitere Abänderung
des Ausführungsbeispiels dargestellt. Auf eine wasserfeste Spanplatte 28 ohne Metallrahmen werden nacheinander
beidseitig Kunststoffmassen 29, 20 aufgetragen. Sofort nach dem Auftragen prägt man Reliefs oder
Ornamente in die Kunststoffmassen ein und läßt sie fünf bis zwölf Stunden härten. Danach trägt man in der
bereits beschriebenen Weise die Kleberschicht 5, die Mischbindeschicht 6, die Zinkbindeschichten 7 und 10
und die Ziermetallschichten 11 bis 15 auf, schattiert die
Metalloberfläche mit einer Leimschicht 16 und versiegelt die Türflächen mit einer Acrylharzschicht 17.
Danach wird das ganze Türblatt 28, 29, 30 mit einem Rahmen aus einem Metall-U-Profil 31 umrahmt:
Türangel und Türschloß sind an diesem Profilrahmen befestigt. Diese Türkonstruktion ist insbesondere für
schwere Außentüren geeignet weil die Festigkeit und Tragfähigkeit des U-Profilrahmens 31 beliebig groß
gestaltet werden können.
Gegenüber dem Stand der Technik weisen die Gegenstände der Ausführungsbeispiele vor allem den
Vorteil auf, daß die MetaTJbescnichtung selbst bei
großen Rächen nicht reißt Soll z.B. eine Außentür extremen Temperaturbelastungen und Erschütterungen
standhalten, kann man die Reißfestigkeit der Metallauflage noch erhöhen, indem man auf die Kunststofffläche
vor der Aushärtung stark saugfähiges Papier, z.B. Löschpapier, auflegt Dieses Papier wird erst nach
Aushärtung der Kunststoffmasse wieder entfernt, wobei eine Schicht von Papierfasern in der Kunststoffmasse
verbleibt und dazu beiträgt, die Bildung der elastischen Bindeschicht 5,6 zu unterstützen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Metallisieren von Kunststoffgegenständen, indem die Gegenstände nacheinander
durch Aufspritzen von Metallen unterschiedlicher Schmelzpunkte beschichtet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Kunststoffgegenstandes zunächst mit einer Kleberschicht überzogen wird, auf welche nach deren
Erhärtung Zink flammgespritzt wird, wobei die Kleberschicht unter Einwirkung der Wärme wieder
aufweicht, ihre Klebefähigke't zurückgewinnt und teilweise mit dem Zink zusammen zu einer
Mischschicht integriert, worauf nach Abkühlung und Wiedererhärtung der Kleberschicht weitere Zink
schichten aufgesprüht werden, und zwar jedesmal nach erfolgter Abkühlung und Abbürstung der
jeweils vorher aufgesprühten Zinkschicht, wonach schließlich auf die als Bindeschichten aufgetragenen
Zinkschichten ein als Oberfläche gewünschtes Ziermetall unter jeweiliger Abkühlung und Abbürstung
der vorhergehenden Schicht in mehrfacher Schichtfolge bei Temperaturen über 10000C aufgesprüht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Ziermetall Kupfer, Bronze oder
Zinn verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufsprühvorgängen
jeweils auf mindestens 500C abgekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Kleberschicht auf rd. 50 μιπ bemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdecke einer jeden weiteren Zinkschicht auf mindestens 100 μηι bemessen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke einer
jeden Ziermelallschicht auf mindestens 100 μΐη
bemessen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der äußersten Ziermetallschicht
mit einer Schattierschicht gefärbter Leimlösung überzogen und vor Trocknung der Leimschicht verrieben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Leimschicht eine Schutzschicht
aus technischem Wachs aufgetragen wird, wonach die Oberfläche poliert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fertige Kunststoffoberfläche
mitsamt deren Metallüberzug anstelle der Wachsschicht mit einer Schutzschicht aus Polymethacrylsäureester
überzogen wird.
10. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffgegenstände
vor dem Auftragen der Kleber- und Metallschichten mit Ornamenten, Reliefs, Wappen,
Namens/ügen od. dgl. versehen werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712142474 DE2142474C3 (de) | 1971-08-25 | Verfahren zum Metallisieren von Kunststoff gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712142474 DE2142474C3 (de) | 1971-08-25 | Verfahren zum Metallisieren von Kunststoff gegenständen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2142474A1 DE2142474A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2142474B2 true DE2142474B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2142474C3 DE2142474C3 (de) | 1977-07-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2142474A1 (de) | 1973-03-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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